Israel Rundreise – Die schönsten Stationen im Heiligen Land

Israel Rundreise – Die schönsten Stationen im Heiligen Land

Israel, nur ein wenig größer als Hessen, vereint drei Weltreligionen, eine jahrtausende alte Geschichte, mehrere Klimazonen und zwei Meere. Willkommen zu deiner Israel Rundreise! Wir verraten dir unsere Tipps und Tricks zu den schönsten Stationen:

Das westasiatische Land mit über 9 Millionen Einwohnern wurde 1948 gegründet. Doch schon vor über 2000 Jahren gehörte Israel zu einflussreichen Königreichen, wie dem von Alexander dem Großen und später wurde es Teil der Provinzen des römischen Reiches. Die biblische Geschichte soll sich in Israel abgespielt haben. Kreuzritter, muslimische Sultane und jüdische Könige eroberten und beherrschten das Land im Laufe der Zeit. Heute ist Israel in sechs Gebiete eingeteilt, angrenzend an die autonomen palästinensischen Gebiete.

Sicherheitshinweis: Seit der Gründung Israels kommt es leider immer wieder zu gewaltvollen Auseinandersetzungen in konfliktreichen Regionen. Generell ist eine Reise durch Israel sicher, jedoch solltest du dich wegen der angespannten Situation über die Sicherheitslage deiner Reiseziele beim Auswärtigen Amt informieren.

Felsformationen in der Wüste auf einer Israel Rundreise

Wann und wie du am besten in Israel reist

Visum

Ein Visum brauchst du für die Einreise nicht zu beantragen. Du musst lediglich einen mindestens 6 Monate gültigen Reisepass mitbringen. Für deine Israel Rundreise kannst du auf jeden Fall ein bis zwei Wochen Zeit einplanen, dabei kann dir unsere Web-App helfen. Entweder reist du mit dem Flugzeug an oder du verbindest deine Reise mit Zielen in den Nachbarländern, wie z. B. Jordanien oder Ägypten.

Transport und Unterkunft

Wenn du dir einen Mietwagen leisten willst, solltest du dich auf den etwas gewöhnungsbedürftigen Verkehr gefasst machen. Für den Transport in Israel kannst du natürlich auch die unzähligen Busrouten nutzen, welche vor allem die Sehenswürdigkeiten und bedeutenden Orte verbinden. Etwas schlechter vernetzt sind die Zugstrecken. Falls es mal schnell gehen muss, nimm dir ein Taxi. Dafür zahlst du hier weniger als in Deutschland. Wer auf ein bisschen Abenteuer aus ist, kann mit dem Mountainbike seine Israel Rundreise antreten. Es gibt viele gut ausgebaute Routen und man kann die Räder im Fernbus mitnehmen.

In Israel bieten viele Einwohner ein „Bed and Breakfast“, ein sogenanntes „Zimmer“ (ganz wie das deutsche Wort) an. Wir haben dabei herzliche Gastfreundschaft und Einblicken in das lokale Leben zu moderaten Preisen erlebt. Vor allem in den größeren Städten kannst du in Jugendherbergen und Hostels übernachten. Wer zelten gehen möchte, kann mit einfach ausgestatteten Campingplätzen in der schönen Natur rechnen.

Reisezeit

Neben dem typisch mediterranen Wetter an der Mittelmeerküste, wird es in der Wüste Negev, welche 60 % des Landes einnimmt, im Sommer unerträglich heiß. In den Bergregionen des Landes fällt im Winter wiederum Schnee. Um die beste Reisezeit für deine Wunschziele herauszufinden, schau am besten bei unserem Klima Guide vorbei, der dich durch die komplexen Wetterbedingungen des Landes führt.

Ein wichtiger Faktor bei der Planung deiner Israel Rundreise sind die Festtage des Judentums, Christentums und des Islams. Zu diesen Zeiten sind die Unterkünfte teilweise komplett ausgebucht und die Sehenswürdigkeiten überlaufen. Am besten also diese Tage vermeiden und früh genug im Voraus buchen.

Mit sechs Stationen durch Israel

Auf der Karte kannst du unsere Israel Rundreise mit etwas mehr als 1.000 km Länge verfolgen. Wir stellen dir unsere Lieblingsstationen vor, die du nach deinen Wünschen kombinieren und amplifizieren kannst.

Haifa und Akkon

Wir beginnen unsere Israel Rundreise mit der mediterranen Hafenstadt Haifa am Berg Karmel. Neben den Stränden und dem Nesher Park, kannst du das Kloster Stella Maris besuchen, welches mit wunderschönen Deckenmalereien geschmückt ist. Die Besichtigung ist perfekt mit einer Seilbahnfahrt kombinierbar.

Was du gesehen haben musst, sind die wunderschönen hängenden Gärten, genannt Baháí-Gärten, welche sich über mehr als einen Kilometer erstrecken. In der Gartenkunst kannst du Einflüsse aus Persien, Indien und Kaschmir entdecken. Die kunstvollen Gärten sind ein Wallfahrtsort des Babismus und werden je nach Jahreszeit farblich gestaltet. Von den 19 Terrassen aus hast du eine bezaubernde Aussicht auf die Stadt und das Meer.

Die Gärten in Haifa sind jedoch nur ein Teil der Pilgerstätte, der Rest befindet sich in der Kreuzfahrerstadt Akkon. Sie liegt nur 25 Kilometer nördlich von Haifa an der Küste. Akkon entstand in der mittleren Bronzezeit und galt als wichtiger Handelskonten. Neben dem dortigen Teil der Gärten könnt ihr die Al-Jazzar Moschee, das unterirdische Gangsystem der Kreuzritter oder den Festungskomplex, die Zitadelle von Akkon besichtigen. Die multireligiöse Stadt ist eine schöne Kombination aus ihren vielen verschiedenen Einflüssen.

Galiläa, der Norden des Landes

In der nördlichen Region des Landes haben wir gleich mehrere kleinere Stationen auf unserer Israel Rundreise. Die Region ist geprägt von Gebirgszügen und bietet grüne Flora und Fauna mit mehreren Nationalparks.

Der höchste Berg Israels ist der Mount Hermon, hier liegt ein von Drusen bewohntes Dorf mit dem Namen Majdal Shamas. Die Drusen sind eine Volksgruppe aus dem angrenzenden Syrien. Auf dem Mount Hermon gibt es sogar ein kleines Skigebiet und Wanderstrecken.

Daneben befinden sich die Golanhöhen, ein von der UNO kontrolliertes Gebiet und ehemaliger Schauplatz des Jom Kippur Krieges. Auf dem Mount Bental sind noch Befestigungsanlagen, Panzer und andere Überreste des Krieges zu finden. Wer sich für das Thema interessiert, kann hier einen eindrucksvollen Einblick erwarten.

Eine Stunde südlich liegt die Stadt Tiberias am See Genezareth. Hier befinden sich mehrere bedeutende Stätten des Christen- und Judentums, heiße Thermalquellen und Winzereien. In der Stadt und am Berniki-Hügel kannst du außerdem Parks mit archäologischer Ausgrabung der Römer und des osmanischen Reichs entdecken. Im See Genezareth kann man baden gehen und Bootexkursionen unternehmen. Am Ufer des Sees endet zudem der Jesusweg, eine 65 km lange Wanderroute mit mehreren Etappen, welche von der historischen Stadt Nazareth ausgeht.

Kuppel der Grabeskirche im christlichen Viertel Jerusalems

Jerusalem

Die dritte Etappe unserer Israel Rundreise führt nach Jerusalem, eine uralte Stadt so voll von kulturellem Reichtum, dass du hier eine Ewigkeit mit Erkundungstouren verbringen könntest. Der Regierungssitz Israels ist die größte Stadt und für die drei Weltreligionen ein heiliger Ort. Die Altstadt ist von dicken Mauern umgeben, wo sich die wichtigsten Monumente konzentrieren.

Im muslimischen Viertel befindet sich der Zugang zum Tempelberg und der al-Aqsā-Moschee, auch Felsendom genannt, eines der wichtigsten islamischen Heiligtümer. Nicht-Muslimen wird jedoch nur zu unregelmäßigen Zeiten ein Besuch erlaubt und der Zutritt des Inneren des Doms ist für diese generell nicht gestattet. Jedoch lohnt sich auch die Außenansicht dieses eindrucksvollen Gebäudes.

Das etwas unscheinbarere armenische Viertel bietet unter anderem die St. Jakobus Kathedrale und einige weitere Kirchen und Synagogen.

Das jüdische Viertel, beherbergt die Klagemauer, die Reste des Herodianischen Tempels. Auch als Nicht-Jude kann man die Mauer erreichen, wenn man angemessen gekleidet ist und sich an die Aufteilung nach Geschlechtern hält. Uns reichte ein Blick aus der Ferne auf das beeindruckende Schauspiel.

Über die Via Dolorosa erreicht man das christliche Viertel. Dieses endet an der Grabeskirche. Der Eintritt ist frei und ein Besuch des uralten Gebäudes lohnt sich.

Jerusalem hat neben der Altstadt noch sehr viel mehr zu bieten: die Davidstadt, der älteste besiedelte Teil Jerusalems, der Ölberg, das Museum Jad Vashem, die größte Gedenkstätte des Holocaust, der botanische Garten oder das Parlamentsgebäude Knesset … – die Liste der Sehenswürdigkeiten dieser magischen Stadt könnte ewig so weitergeführt werden.

Blick auf das Tote Meer und die Wüstenlandschaft der Umgebung

Das Tote Meer

Weiter geht es zum tiefsten Punkt der Erde im palästinensischen Westjordanland. Der Salzgehalt des Toten Meers ist so hoch konzentriert, dass Unterwasser nichts überlebt. Viele Wellnesshotels reihen sich am Ufer, da das Wasser gut für die Haut ist. Wir waren wild baden, was ein grober Fehler war. Denn nach dem Schwimmen sollte man unbedingt duschen gehen. Diese bieten einige Strände an, welche teilweise kostenlos sind, wie der Ein Bokek Beach oder der Zohar Hot Springs Beach.

Wichtige Tipps zum Baden im Toten Meer: vorher nicht rasieren, max. 10 Minuten baden, Badeschuhe mitbringen, nicht tauchen.

Rotes Meer und Negev Wüste

Am Roten Meer herrscht fast immer Badewetter. Einen kleinen Zugang hat Israel bei der Stadt Eilat am südlichsten Zipfel des Landes. Der sonnige Ort bietet eine atemberaubende Unterwasserwelt voller Korallenriffe. Er eignet sich perfekt zum Schnorcheln und Tauchen. Die Ausrüstung kannst du dir vor Ort ausleihen. Außerdem erwarten dich Sandstrände und ein lebendiges Nachtleben.

Auf dem Rückweg deiner Israel Rundreise durchquerst du die Negev Wüste. Auch hier finden sich einige Nationalparks wie der Ed-Awdat, eine grüne Oase oder der Timna-Park, wo früher Kupferminen des König Salomons lagen. Hier kannst du atemberaubende Felsformationen aus Sandstein betrachten.

Tel Aviv- Jaffa die moderne Stadt mit schönen Stränden

Tel Aviv – Jaffa

Am Ende der Israel Rundreise kommen wir nach Tel Aviv, eine moderne Stadt und das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Stadt ist bekannt für ihr florierendes Nachtleben, doch die Getränkerechnung kann schnell teurer werden. Das Neve Tzedek Viertel bietet kleine Gassen voller Cafés und Geschäften. An der Tavelet Promenade hast du einen Ausblick auf die Skyline und die Altstadt. Diese wird Alt Jaffa genannt und punktet mit einem historischen Hafen, Bazaren und einem Flohmarkt sowie einem osmanischen Glockenturm. Der perfekte Ort für einen frischen Granatapfelsaft ist der Carmel-Market. Für architektonisches Interesse empfehlen wir dir den Rotschild Boulevard im Bauhausstil. Zum Entspannen kannst du im Ganei-Yehoshua-Park am Ufer des Yarkon Flusses spazieren gehen oder einen der schönen Strände besuchen.

Fazit

Israel mag klein sein, doch man könnte sich ewig mit seinem kulturellen Erbe, seiner Geschichte und der abwechslungsreichen Natur beschäftigen. Je nach Zeitplan ist es schwierig sich bei all den Angeboten zu entscheiden, was man alles sehen möchte, doch dank der kurzen Strecken kommt man schnell voran. In jedem Fall ist für jeden Geschmack etwas dabei und das eindrucksvolle Land wird dir für immer in Erinnerung bleiben. Also mach dich bereit für deine Israel Rundreise!

Lucia Mardaus

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