Österreich – die besten Skigebiete
Österreich hat neben Frankreich und der Schweiz die wohl bekanntesten und beliebtesten Skigebiete in den Alpen. Österreichs Skiszene strahlt im Gegensatz zu seinen beiden Nachbarn aber eher einen traditionellen Charme aus.
Von den kleinen Alpendörfern des Landes aus gelangst du dank der gut vernetzten Infrastruktur schnell und einfach zu vielen verschiedenen Wintersportgebieten und schneebedeckten Gipfeln der Alpen. Das bedeutet auch, dass du den ganzen Tag lang Skifahren kannst, ohne auch nur eine einzige Piste zu wiederholen.
Die Preise für den Wintersport sind in Österreich zwar in den letzten Jahren etwas gestiegen, aber die Beliebtheit des Landes wird nach wie vor durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis begünstigt. Die Liftpässe, die Unterkunft und die Verpflegung kosten hier nach wie vor weniger als in den französischen oder schweizerischen Alpen. Außerdem kannst du dich selbstverständlich auf die herzliche Gastfreundschaft und die hohen Servicestandards verlassen.
Österreich hat aber auch den Vorteil, dass sich der Skisport nicht nur auf den Winter beschränkt. Denn die Gletscher der Alpen bieten das ganze Jahr über Schnee. Zudem sind die meisten Skigebiete nicht weit von größeren Städten wie Innsbruck oder Salzburg entfernt.
Natürlich ist das Angebot für den Wintersport riesig. Deswegen stellen wir dir in diesem Artikel die besten und natürlich auch die bekanntesten Skigebiete vor, die du in Österreich finden kannst.
Söll
Das Skigebiet in Söll ist das zweitgrößte in ganz Österreich. Zudem ist das Dorf der Hauptort der sogenannten SkiWelt. Neben den etwa 280 Pistenkilometern und 90 Liften, die Söll seinen Skifahrern bietet, ist das charmante Dorf in Tirol mit preisgünstigen Unterkünften und Restaurants gefüllt.
Die SkiWelt ist über Westendorf und Kirchberg mit Kitzbühel verbunden, wodurch auch noch weitere 170 Kilometer und 54 Lifte hinzukommen. Diese erfordern allerdings einen separaten Skipass. Zudem werden die Pisten zu 80 Prozent beschneit, da das Gebiet auf einer niedrigeren Höhe liegt als viele andere Resorts in den Alpen.
Das Terrain in Söll ist vor allem auf Skifahrer mit einem etwas fortgeschrittenen Erfahrungslevel ausgerichtet. Als Experte oder Expertin wirst du hingegen eher weniger und nur an ausgewählten Orten herausgefordert.
Kitzbühel
Kitzbühel ist wohl die erste Wahl bei vielen Skifahrern und Skifahrerinnen, egal ob sie schon eine Menge Erfahrung haben oder nicht. Die 170 Kilometer an Pisten und Abhängen bieten genug für alle Könnerstufen.
Es gibt in Kitzbühel insgesamt drei Skigebiete – das Kitzbüheler Horn, den viel größeren Hahnenkamm und die Bichlalm, ein kleines Gebiet für Freerider. Außerdem verbindet eine kurze Busfahrt Kitzbühel mit der SkiWelt, die 280 Pistenkilometer umfasst und von 90 Liften bedient wird.
Vor allem das jedes Jahr stattfindende Hahnenkammrennen ist bei Fans des Wintersports beliebt. Dabei handelt es sich um das wohl anspruchsvollste Abfahrtsrennen in Kitzbühel. Es findet auf einem Gelände statt, das stellenweise eine Steigung von 85 Prozent erreicht.
Außerdem ist diese charmante und romantische Stadt zwischen Salzburg und Innsbruck ohne Zweifel eine der schönsten Städte Österreichs. Damit spricht sie auch eine Vielzahl von Reisenden an, die nicht zum Skifahren hierherkommen. Zudem ist Kitzbühel nicht nur reich an Luxushotels, sondern bietet auch für Backpacker mit begrenztem Budget viele kleine Gasthäuser.
Zell am See
Der spektakuläre Blick auf den See, umringt von schneebedeckten Gipfeln, ist einfach nur überwältigend. Wenn du hier in Zell am See Skifahren willst, wirst du wahrscheinlich auch Schwierigkeiten haben, dich auf den Schnee zu konzentrieren.
Aber du musst dir keine Sorgen machen, etwas zu verpassen: Denn von solchen Panoramablicken gibt es hier mehr als genug. Der Kitzsteinhorn‑Gletscher oberhalb von Kaprun ist sogar über den gleichen Skipass erreichbar.
Wenn du eher auf der Suche nach Ruhe bist und nicht auf die berühmte Après-Ski-Szene von Zell am See stehst, kannst du auch im nahegelegenen Schüttdorf eine preisgünstige Unterkunft finden. Zudem ist das Gebiet groß genug, um auch anderen Besuchenden, die kein Ski fahren, etwas Abwechslung zu bieten. Natürlich kannst du auch mal einen Tag in der nur etwa 100 Kilometer entfernten Stadt Salzburg verbringen.
Lech
Das Dorf Lech ist durch die 2016 eröffnete Flexenbahn mit dem nahe gelegenen St. Anton verbunden. Es ist dank einer Reihe von High-End-Unterkünften vor allem bei Prominenten sowie bei Vielverdienern und -verdienerinnen beliebt. Das wird mit einem Hauch von Exklusivität und der abgelegenen Lage noch verstärkt.
Doch es gibt in Lech auch eine Reihe von preisgünstigen Unterkünften, die das Gebiet zusammen mit dem abwechslungsreichen Gelände auch für Familien und insbesondere für Backpacker interessant machen.
Zürs
Zürs gilt als das wohl exklusivste Skigebiet Österreichs. Es ist zwar kleiner und ruhiger als vergleichbare Orte wie Sankt Moritz oder Courchevel, aber nicht weniger gehoben. Vor allem abseits der Piste ist Zürs bei Skifahrern und Skifahrerinnen ein absoluter Favorit. Diese können sich an der Vielfalt des sogenannten „Backcountry“-Geländes erfreuen.
Besonders die Piste Weißer Ring hat einen legendären Ruf. Zudem gibt es seit ein paar Jahren die ebenso spektakuläre Piste Run of Fame, die eine Verbindung zwischen Zürs und Stuben oder Rauz herstellt.
Mayrhofen
Das wohl bekannteste Skigebiet in den Zillertaler Alpen ist Mayrhofen. Ganz gleich, ob du Ski oder Snowboard fährst, du wirst dieses Wintersportgebiet vor allem wegen den hervorragenden Terrains und seinen riesigen, offenen Schneefeldern auf den höheren Hängen lieben. Es gibt hier zudem viele Angebote für alle Erfahrungsstufen, und das auch noch zu günstigen Preisen.
Der flächendeckende Zillertaler Superskipass umfasst 489 Pistenkilometer im ganzen Tal, die von über 170 Liften bedient werden. Die mittlere Anlage in Mayrhofen und Hippach verfügt über fast 160 Pistenkilometer, die zu beinahe100 Prozent beschneit werden.
Zudem findest du hier die steilste präparierte Piste Österreichs, die sogenannte Harakiri. Diese hat ein Gefälle von sage und schreibe 78 Prozent – mit diesem Gefälle ist sie sogar noch steiler als so manche Skisprungschanze! Ohne entsprechende Erfahrung solltest du aber lieber von der Abfahrt absehen, denn es kommt hier auch regelmäßig zu Unfällen und vielen schweren Verletzungen.
St. Anton am Arlberg
St. Anton am Arlberg ist nicht nur das bekannteste Skigebiet am österreichischen Arlberg, sondern auch eines der angesagtesten Wintersportgebiete in Europa und der ganzen Welt. Es war auch der Ort, an dem im Jahr 1901 der erste Skiclub in den Alpen gegründet wurde.
Die längste Abfahrtspiste des Arlbergs befindet sich in St. Anton und heißt passenderweise Weißer Rausch. Aber auch die anderen Pisten sind vor allem für erfahrene Skifahrer und Skifahrerinnen geeignet.
Für Menschen mit wenig Erfahrung ist dieses Skiresort hingegen nicht besonders gut geeignet. Bist du selbst noch unerfahren, dann solltest du lieber die Pisten in Lech oder Zürs besuchen, welche du mit dem Skibus auch gut erreichen kannst. Beide Skigebiete sind ebenfalls in dem regionalen Arlberg‑Liftpass enthalten. Zudem sind sie durch neue Lifte auch mit St. Anton direkt verbunden.
Ischgl
Ischgl ist vor allem als Hauptstadt des Après-Ski bekannt. Aber das Skigebiet hat auch für die Leute, die tatsächlich zum Skifahren hierherkommen, eine Menge zu bieten. Die Höhenlage und die vielen nördlich ausgerichteten Pisten sorgen nämlich für eine gute Schneelage, und das ausgezeichnete Liftsystem deckt das größte Skigebiet der Ostalpen ab.
Die Silvretta‑Pisten sind perfekt für fortgeschrittene Skifahrer und Skifahrerinnen geeignet. Sie bieten zudem die Möglichkeit zum grenzüberschreitenden Skifahren in die Schweiz. Für die Profis gibt es auch ein eher anspruchsvolles Terrain mit schwarzen Pisten.
Sölden
Durch die große Höhe und die Verbindung zu zwei Gletschern ist Sölden einer der Orte Österreichs mit der höchsten Schneefall-Garantie. Ein zusätzlicher Reiz der Gegend ist es, dass du auf den Gletschern fast das ganze Jahr über Skifahren kannst. Der höchste von ihnen erreicht sogar eine Höhe von etwa 3250 Metern.
Söldens gemischtes Gelände, das sich über 150 Kilometer erstreckt, macht es vielseitiger als so manch anderes Skigebiet. Obwohl es einen höheren Anteil an leichten und mittelschweren Abfahrten hat, bieten einerseits die Gletscher und andererseits das Skifahren abseits der Pisten auch den Profis viele Möglichkeiten.
Besonders den Gaislachkogl und den Rettenbach müssen wir hier als beliebtes Terrain der Wintersport-Experten und -Expertinnen erwähnen, da beide Berge ein ziemlich anspruchsvolles Gelände bieten. Die Gegend ist auch seit der Saison 2000/2001 einer der Austragungsorte des Skiweltcups.
Trotz der voranschreitenden Klimaerwärmung ist es nicht besonders ungewöhnlich, dass du hier auch von Juni bis September Wintersport betreiben kannst. Zudem ist dieses Skigebiet bei Skifans auf der ganzen Welt sehr beliebt geworden, seit es im Jahr 2015 als Kulisse für den James‑Bond‑Film Spectre gedient hat.
Fazit
Österreich ist voll von wunderschönen Skigebieten. Selbst wenn du nicht viel Erfahrung hast, gibt es bestimmt die eine oder andere interessante Piste, auf der du die ersten Schritte wagen kannst.
Aber auch wenn du schon mehr Erfahrung hast oder sogar schon Profi bist, kannst du hier in den Alpen viele tolle Herausforderungen finden. Viele Strecken, wie zum Beispiel die Piste Harakiri in Mayrhofen, fordern von dir viel Mut und Können ein.
Selbst wenn dich der Wintersport nicht interessiert, kannst du hier in den wundervollen Landschaften die eine oder andere Wanderung machen. Außerdem liegen auch viele interessante Städte in der Nähe der bekanntesten Skigebiete. Einem Tagesausflug nach Salzburg oder Innsbruck steht also überhaupt nichts im Weg.
Von daher können wir dir eine Reise zu den Skigebieten Österreichs von ganzem Herzen empfehlen.