Die Sieben Weltmeere – blaue Riesen mit Traumzielen
Die Sieben Weltmeere bedecken ungefähr 70 % – also fast drei Viertel – der Oberfläche der Erde . Aus genau diesem Grund sprechen wir von der Erde auch als den blauen Planeten. Ist es nicht erstaunlich, dass wir beispielsweise von der Tiefsee nur etwa 5 % erforscht haben? Wir kennen uns sogar auf dem Mars besser aus als auf diesem Teil unseres Planeten. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, geht von diesen Wassermassen eine enorme Faszination aus.
Neben schier unendlichen Geheimnissen bergen die Sieben Weltmeere jedoch noch ganz anderes: An ihren Küsten kannst du traumhafte Reiseziele entdecken und dich von immer neuen Welten verzaubern lassen. Entdecke mit uns als erstes die Sieben Weltmeere und gleich im Anschluss die besten Reisedestinationen an dem jeweiligen Gewässer.
Die Sieben Weltmeere
Womöglich bist du bereits am Grübeln und fragst dich, was überhaupt zu den Sieben Weltmeeren dazu gehört. Da du mit dieser Überlegung vermutlich nicht allein bist, sollten wir das zuerst klären. Einen Teil machen die drei großen Ozeane aus: der Atlantik, der Pazifik und der Indik, besser bekannt als Indischer Ozean. Bei den übrigen vier handelt es sich um das Arktische Mittelmeer, auch Nordpolarmeer genannt, das Amerikanische Mittelmeer, beziehungsweise Karibische Meer, das Australasiatische und das Europäische Mittelmeer.
Funfact: Alle zusammen ergeben eine unfassbare Gesamtwassermasse von etwa1 332 Milliarden km³. Daran hat der Pazifik als größter Ozean logischerweise auch den größten Anteil. Ebenfalls ein sehr interessanter Fakt ist, dass nicht alle der Sieben Weltmeere denselben Salzgehalt haben, so ist der Atlantische Ozean beispielsweise salziger als der Pazifische.
Eins jedoch haben alle gemeinsam: Der Meeresspiegel steigt jedes Jahr um etwa3 mm, was der globalen Erwärmung geschuldet ist. Der Anstieg der Wassertemperatur sorgt übrigens auch für den Rückgang des Phytoplanktonbestands, der für die Bildung von über der Hälfte des in unserer Atmosphäre vorhandenen Sauerstoffs zuständig ist. Sprich, wenn wir die Sieben Weltmeere und alles was darin lebt schützen, schützen wir damit gleichzeitig uns selbst.
Wusstest du außerdem, dass gut 94 % aller Arten auf der Erde in den Ozeanen leben? Sollte man nicht schon allein deswegen aufhören die Weltmeere mit derzeit 6,4 Millionen Tonnen Plastik zu verschmutzen?
Wenn dir diese Gründe noch nicht ausreichen sollten, um zu verstehen, wie dringend wir unser größtenteils rücksichtsloses Verhalten und Handeln überdenken sollten, dann haben wir hier einige Reisedestinationen an den Weltmeeren, die mindestens genauso schön bleiben sollen, wie sie jetzt sind.
Kap Verde, Atlantischer Ozean
Kap Verde ist ein Staat vor der westafrikanischen Küste, der die zehn Kapverdischen Inseln umfasst. Dieses Inselparadies im atlantischen Ozean, einem der größten Weltmeere, hat den Vorteil, dass es im Grunde genommen zu jeder Jahreszeit Hochsaison hat. So hast du an 365 Tagen im Jahr eine angenehme Wassertemperatur von 22 °C – 27 °C.
Doch auch die Strände sind nicht außer Acht zu lassen! Zum Relaxen und Entspannen mit leisem Meeresrauschen im Hintergrund eignen sich besonders die Inseln Sal, Boa Vista und Maio.
Alle drei bieten traumhafte, weiße Sandstrände, an denen man sich gar nicht satt sehen kann. Während Maio als besonders ruhig angepriesen wird, gelten Boa Vista und Sal als ein wahres Dorado für Surfbegeisterte. Wem das zu viel Action ist, der kann sich von der bunten Unterwasserwelt Sals verzaubern lassen.
Puerto Vallarta in Mexiko, Pazifischer Ozean
Puerto Vallarta an der mexikanischen Pazifikküste ist neben Cancún und Acapulco eine der bedeutendsten Städte Mexikos. Das Seebad liegt in einer der größten Buchten weltweit am pazifischen Ozean.
Die noch sehr junge Stadt hat eine angenehme und anziehende Wirkung auf ihre Besucher, da sie noch nicht so überfüllt ist wie die meisten anderen. Nichtsdestotrotz bietet sie alles, was das Reiseherz begehrt: moderne Viertel, mexikanischen Lifestyle, eine gemütliche Altstadt und kilometerlange, teils unberührte Strände.
Letztere gibt es in der Umgebung in Hülle und Fülle und außerdem auch in vielen Varianten. Es ist garantiert für jeden etwas dabei – feinsandige Badestrände, erstklassige Surfspots, Taucherhighlights und wahre Abenteuerstrände. Jeder einzelne bieten einen ausgezeichneten Blick auf das größte der Sieben Weltmeere.
Mauritius, Indischer Ozean
Der afrikanische Inselstaat Mauritius befindet sich circa 870 km östlich von Madagaskar im Indischen Ozean. Er gilt als äußerst friedlich und ist unter anderem aus diesem Grund bei Reisenden sehr beliebt.
Speziell für erfahrene Taucher oder solche, die in das Hobby erst einsteigen, ist Mauritius genau der richtige Ort! In den vielen Lagunen rund um die Insel kannst du den Indik als das drittgrößte Weltmeer bei einem Tauchgang erkunden.
Im Wasser dieses Weltmeeres findest du schließlich unzählige Durchgänge und viele Wracks, die deinen Urlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis machen werden! Während sich für Einsteiger besonders die Gebiete direkt an der Küste eignen, müssen auch erfahrenere Taucher nur etwa 20 Minuten mit dem Boot auf den Indischen Ozean hinausfahren.
Auch wenn es sich für den Moment so anhören mag, ist Mauritius kein überfüllter Taucherspot. Die Einwohner und Tauchzentren haben ein besonderes Augenmerk darauf, die wunderschöne Natur der Insel und der angrenzenden Gewässer zu schützen. Du brauchst dir also keine Gedanken zu machen und kannst sorgenfrei in eine andere Welt eintauchen.
Balearische Inseln, Europäisches Mittelmeer
Ein beliebtes Reiseziel im Europäischen Mittelmeer sind die Balearischen Inseln. Sie sind eine autonome Gemeinschaft Spaniens und liegen einige Kilometer vor der Ostküste des Landes. Die wohl bekanntesten Vertreter der Inselgruppe sind Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera. Weniger bekannt, aber nicht minder sehenswert ist Cabrera und die übrigen 146 Inseln, die jedoch nicht bewohnt sind.
Die Balearen begeistern alle durch ihr heißes mediterranes Klima und die endlos langen Sandstrände. Während Mallorca und Ibiza eher als die großen Partymeilen gelten, soll Formentera die schönsten Strände mit sagenhaften Aussichten auf das Weltmeer haben.
Menorca und Cabrera sind ideale Reisedestinationen für Landschaftsliebhaber. Auf der zweitgrößten Insel der Balearen, Menorca, kann man idyllische Naturschutzgebiete durchstreifen und die Insel Cabrera ist sogar als ein einziges Naturschutzgebiet ausgeschrieben. Gerade Tauchern wird sie immer wieder empfohlen!
Jamaika, Amerikanisches Mittelmeer
Der karibische Inselstaat Jamaika befindet sich südlich von Kuba im Amerikanischen Mittelmeer, das auch Karibisches Mittelmeer genannt wird und ebenfalls zu den Weltmeeren gehört. Auch wenn viele Leute Jamaika hauptsächlich mit dem Topsprinter Usain Bolt, Reggae und Joints verbinden, so hat das Land doch noch deutlich mehr in petto.
Selbstverständlich kann man dort den entspannten, lebensfrohen Lifestyle erleben, den die Reggae-Musik vermittelt. Ein Urlaub auf Jamaika lässt dich förmlich alle Sorgen des Lebens vergessen.
Doch die Insel bietet neben den herzlichen Einwohnern außerdem eine wunderschöne Natur, die vor allem von vielen märchenhaften Wasserfällen geprägt sind. Quasi überall wo das Auge hinreicht, erblickt es Wasser – seien es die kaskadenartigen Wasserstürze oder das Karibische Meer.
Das Weltmeer, genauso wie die jamaikanischen Strände, lädt Urlauber jeder Art ein. Egal, ob du der vermeintlich faule Badeurlauber bist, ein Adrenalinjunkie sondergleichen, der sich von einer Wassersportart in die nächste stürzt, oder ob du ganz ruhig die einzigartige, jamaikanische Unterwasserwelt mit Tauchausrüstung erforschen möchtest. Das Amerikanische Mittelmeer und Jamaikas weiße, feinsandige Strände bieten dir alles, was dein Herz begehrt!
Spitzbergen in Norwegen, Arktisches Mittelmeer
Nach diesen tropischen Temperaturen scheint ein Abkühlung genau das Richtige. Auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen wirst du diese garantiert erfahren. Die über 400 Inseln liegen im Arktischen Mittelmeer, besser bekannt als Nordpolarmeer. Auch im Sommer erreichen die Temperaturen hier selten mehr als 7 °C, wenn du es also lieber kalt magst, ist Spitzbergen die perfekte Möglichkeit für dich, um an einem der Sieben Weltmeere Urlaub zu machen.
Mit warmen Strandtagen und Tauchgängen zu bunten Korallenriffen kann Spitzbergen zwar nicht aufwarten, dafür aber mit farbenfrohen Polarlichtern im Winter und der ewig scheinenden Mitternachtssonne im Sommer.
Etwa die Hälfte von Spitzbergen ist Schutzgebiet für Eisbären und andere Wildtiere, deshalb solltest du bei einem Urlaub die Siedlungen am besten immer nur mit einem einheimischen Guide verlassen. Der kennt sich hier ohnehin am besten aus und kann dir beispielsweise bei einer Hundeschlittentour die schönsten Ecken der Inselgruppe zeigen.
Wenn du dich dennoch nach Meer sehnst, dann erkunde das Nordpolarmeer doch einfach auf einem umweltfreundlichen, lautlosen Katamaran mit Hybridantrieb bei einer Walbeobachtungstour.
Bali in Indonesien, Australasiatisches Mittelmeer
Zum Abschluss noch ein kleiner Abstecher in das Paradies auf Erden. Die tropische Insel Bali gehört zu Indonesien und befindet sich zwischen Südostasien und Australien im Australasiatischen Mittelmeer. Wann die beste Reisezeit für Bali ist, kannst du unserem Klimaleitfaden entnehmen.
Mit über 13 000 bekannten Tempeln ist es kein Wunder, dass Bali weithin auch als Insel der Götter bekannt ist. Die balinesische Kultur ist hinduistisch geprägt und zudem sehr traditionsreich. Dadurch sowie auch durch die überaus freundliche Bevölkerung wird eine einzigartige Atmosphäre geschaffen, die sich sehr von der europäischen unterscheidet.
Neben den vielen Vulkanen und tropischen Wäldern sind speziell die Strände mit Blick auf das Weltmeer nicht zu verachten! Bali wird oftmals als der Surfhotspot schlecht hin gehandelt. Die Brandung an den weißen Sandstränden sorgt für ein Traumerlebnis für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis. Doch auch ein entspannter Tag im feinen Sand mit Blick auf eines der Sieben Weltmeere ist ein Muss bei einem Urlaub auf der tropischen Insel.
In der Trockenzeit eignet sich das Australasiatische Mittelmeer um Bali besonders für die Tauchgänge. Die Sichtweite reicht hier bis zu 30 m weit, wird in der Regenzeit jedoch durch den angespülten Müll und die Abwässer stark verschlechtert.
Fazit
Wie du womöglich festgestellt hast, sind die Sieben Weltmeere wahre Wassergiganten, die auch heute noch viele Geheimnisse bergen. Doch genauso dringend, wie wir sie weiter erforschen wollen, sollten sie auch von uns geschützt werden!
Wer es nicht der Flora und Fauna zuliebe tun möchte, den überzeugen vielleicht die einzigartigen und wunderschönen Reisedestinationen an den jeweiligen Küsten. Diese sind so vielfältig wie sagenhaft: Ob Eis und Schnee, oder Sonne und Sandstrand – jedes von ihnen hat seine eigenen Reize, die überzeugen und bewahrt werden wollen.