Die Top 5 Nationalparks in Costa Rica

Die Top 5 Nationalparks in Costa Rica

Für viele Reisende ist Costa Rica ist das Land der Träume. Nicht unbedingt wegen imposanten Bauwerken oder einem turbulenten Großstadtleben – sondern vor allem aus einem Grund: die atemberaubende Natur!

Berühmt ist der Dschungel Costa Ricas vor allem durch seine großen und kleinen Bewohner sowie seiner exotischen Pflanzenwelt. Jedoch besticht Costa Rica auch mit exzellenten Stränden und Bergketten. So ist sicher für jeden Freiluftjunkie etwas ist!

Die Regierung hat schon früh die wertvolle biologische Diversität erkannt. Sie versucht seither auf vielen Wegen, die Natur zu schützen: Umwelt- und Klimaschutz werden im Land seit Jahrzehnten besonders großgeschrieben. Wir zeigen dir daher fünf sehenswerte Beispiele für Nationalparks in Costa Rica, in denen der Umweltschutz im Vordergrund steht.

Artenschutz und vielfältige Natur

Die Ticos – also die Einheimischen Costa Ricas – gelten als Vorreiter des Ökotourismus. Diese Reiseart beinhaltet biologische und nachhaltige Verantwortung beim Backpacking. Eine Maßnahme im Zuge des umweltfreundlichen Tourismus ist die Bildung von staatlich geprüften Nationalparks.

Die costa-ricanischen Naturschutzgebiete versuchen nämlich, Umweltverschmutzung zu vermeiden und die Massen der Reisenden etwas einzudämmen. Außerdem werden die Eintrittskosten oft dazu eingesetzt, dass Experten durch Forschung und Naturpflege erheblich zum Artenschutz beitragen.

Denn leider sind die Wälder des mittelamerikanischen Staates vom globalen Aussterben der Tier- und Pflanzenarten betroffen. Stolze 30 Nationalparks können Reisende in Costa Rica besuchen – viele davon mit einer einzigartigen ökologischen Vielfalt. In der Biologie wird das als endemische Spezies bezeichnet: Eine bestimmte Pflanzen- oder Tierart taucht also nur in einem einzigen Gebiet weltweit auf. Costa Rica besitzt viele solcher endemischen Gattungen und zählt damit zu den Ökosystemen mit der größten Bio-Vielfalt – zusammen mit Chocó in Kolumbien.

Durch die Regen- und Trockenzeit in Zentralamerika gibt es auch diverse Wanderschaften der bedrohten Tiere zwischen den unterschiedlichen Parks. Um das live zu erleben, solltest du danach deine Ankunft und Abreise planen.

Die Schildkröten, Echsen und Krokodile von Tortuguero

Magst du Reptilien oder Amphibien aller Art? Dann bist du hier im Nationalpark Tortuguero absolut an der richtigen Adresse. Das einzige Dorf mit demselben Namen – der übrigens „Platz, wo die Schildkröte ankommt“ heißt – befindet sich 40 km von der nicaraguanischen Grenze mitten im Nationalpark.

Das Dorf hat nur ungefähr 700 Einwohnende. Ursprünglich diente es als Lager für die Regenwaldrodung – es konnte sich durch die Aufforstung des Sekundärwaldes seit 1975 langsam erholen. Denn da wurde die Region offiziell zum Nationalpark ernannt.

Du musst entweder mit dem Boot oder dem Flugzeug anreisen. Der Weg zu deiner Unterkunft ist deshalb schon mehr als abenteuerlich. Außerdem wirst du dabei bestimmt bereits einen der vielen Namensgeber des Parks sehen. Dazu leben in den Kanälen der Flussarme Kaimane, Krokodile und natürlich zahlreiche Fischarten. In den Bäumen klettern Brüllaffen, Fledermäuse, Faultiere und einige Echsenarten um die Wette. Das Wasser eignet sich super zum Kanu oder Kajak fahren – wenn man sich denn traut.

Allerdings kannst du dir auch einen der Wanderwege vornehmen. Dabei erlebst du ganz sicher die ein oder andere tierische Überraschung! Mach dich gefasst auf Schönheiten wie exotische Blumen, verschiedene Pilzarten, diverse Sträucher, Moose und Gräser und natürlich Bäume – so weit das Auge reicht. Allerdings sollte man sich auch vor Spinnen, Pfeilgiftfröschen, bunten Salamandern und tropischen Riesenameisen in Acht nehmen.

Zu den endemischen Arten in diesem Park zählen das Gürteltier, der Tapir, das Aguti und auch viele der Schildkrötenspezies. Daher sollte man am besten nicht allein und ohne örtliche Kenntnisse durch die Gegend streifen – das gleiche gilt fürs Bootfahren.

Das Schwimmen im offenen Atlantik sollte auch sehr mit Vorsicht genossen werden: Die Strömungen fallen mitunter sehr stark aus. Dafür sind die Strände des Nationalparks umso schöner. Mit etwas Glück kannst du aus der Weite eine Seekuh, eine Wasserschildkröte oder die wunderschönen Meeresvögel beobachten. Was ein Erlebnis!

Karibisches Flair in Cahuita

Ein paar Kilometer südöstlich – entlang der Atlantikküste – wirst du ebenfalls fündig. Genau hier erstreckt sich nämlich auf rund 1 000 Hektar der Nationalpark Cahuita. Das gleichnamige Dorf mit gut 3 000 Einwohnern dient dir als ideale Anlaufstelle. Am besten reist du mit einem Bus aus Puerto Limón an.

Für wenig Geld bekommst du das karibische Flair mit einem der schönsten Strände in Costa Rica serviert. Bist du einmal dort, nimmst du am besten das Fahrrad als Fortbewegungsmittel. Zudem kann man auch super über Manzanillo nach Panama – genauer gesagt nach Bocas del Toro – weiterreisen: von einem Traumstrand zum nächsten also.

Die Wälder hören in der Regel erst kurz vor dem Sandstreifen auf. Dir laufen daher auch in dieser Region die altbekannten Tiere über den Weg: von Grünen Leguanen und Helmbasilisken über Affen und Waschbären bis hin zu Blattschneideameisen, Termiten und Landkrabben.

Natürlich kann sich auch die Pflanzenwelt durchaus sehen lassen. Denn die prächtigen Bananenstauden, Palmen und der sogenannte „Baum der Reisenden“ lassen die Natur in Strandnähe absolut erstrahlen. Man stolpert auch nicht selten über wildwachsende Ananas-Büsche oder unzählige Blumenarten wie Bromelien und Helikonien.

Du hast dich an den Tropenwäldern sattgesehen? Dann begib dich ganz einfach unmittelbar zum Strand – und sonne dich oder gehe spazieren. Ganz wichtig bei allem: Entspannung. Surfen ist hier übrigens auch super möglich! Jedoch muss man wie beim Schwimmen enorm auf die Meeresströmungen aufpassen. Stürme mit viel Wind und Regen sind in dieser tropischen Region eben auch keine Seltenheit.

Mit Walen schwimmen in Marino Ballena

Wir wechseln jetzt einmal von der Küste des Atlantischen zu der des Pazifischen Ozeans. Da befindet sich das Örtchen Uvita. Hier gibt es den klitzekleinen, aber umso beeindruckenderen Nationalpark Marino Ballena.

Der Name ist hier Programm – und das gleich doppelt. Zum einen eignet sich das Meer hier ideal für Wal- und Delfinbeobachtungen von einem der vielen Boote aus. Meistens zeigen sich hier Buckelwale, während sie im Flachwasser ihren Fortpflanzungszyklus vollenden. Zum anderen triffst du beim Schnorcheln oder Tauchen auf Korallenriffe, Seeelefanten und den ein oder anderen exotischen Fisch.

Diejenigen, die lieber an Land bleiben, können sich in der Zwischenzeit über Fregattvögel oder Pelikane erfreuen.

Zudem ragt eine Landzunge vor den Toren Uvitas einige hundert Meter in den Pazifik hinein. So bildet sie die Form eines Walschwanzes. Diese sogenannte Tombola ist bei Flut eine kleine Insel vor dem Küstenstrand Uvita. Bei Ebbe jedoch kannst du über diese Sandbank dann auf die Insel gelangen – ein Erlebnis der Extraklasse!

Besonders eindrucksvoll: Auf der Sandbank stoßen die beiden Meeresströmungen zusammen und lassen diesen Ort besonders einmalig wirken. Generell ist die Küste des ersten Meeres-Nationalparks überall postkartenverdächtig!

Die Affen von Manuel Antonio

Wenn du nun deine Nationalpark-Rundreise weiter nach Norden fortführst, empfehlen wir dir wärmstens den Nationalpark Manuel Antonio. Das Naturschutzgebiet in der Region von Quepos ist das bekannteste in Costa Rica – und das aus gutem Grund. Hier boomt nämlich der Tourismus und du kannst dich vor Freizeitspaß kaum retten.

Das Angebot umfasst zahlreiche spannende Aktivitäten wie Rafting, Tauchen, Abseilen, Wandern, Schwimmen und Tierbeobachtungen. Der Strand im Park, die unzähligen Wasserfälle sowie die Wanderwege auf Hochseilbrücken lassen diese Region ebenfalls idyllisch und paradiesisch wirken.

Der Nationalpark ist etwas teurer als die anderen. Du bekommst dafür jedoch auch garantiert Affen zu Gesicht!

Die Kapuzineräffchen sind sehr stark an Menschen gewöhnt. Sie gehen daher sogar an deinen Rucksack, wenn du mal nicht aufpasst. So flitzen die listigen Tierchen schneller als gedacht mit deiner Kamera oder deinem Mittagessen triumphierend davon. Daher solltest du unbedingt aufpassen und die Affen schon gar nicht füttern.

Darüber hinaus tummeln sich auch Nasenbären, Faultiere und Gürteltiere im tiefen Dickicht, du solltest also immer die Augen aufhaben!

Wenn es dir im Park gefallen hat – du aber den Menschenmassen zur Hochsaison aus dem Weg gehen willst – steuere doch noch die Isla Damas an. Die Region ist gut von Quepos zu erreichen. Sie besteht aus imposanten Mangrovenwäldern mit gewaltigen Wurzeln, die aus dem Wasser der Kanäle ragen.

Der Gipfel als wahre Feuerprobe in Irazú

Zum Schluss kannst du die beiden atemberaubenden Küsten einmal verlassen – und ins ebenso sehenswerte Landesinnere von Costa Rica reisen. Dort warten einige Vulkangipfel auf dich. Richtig gehört! Costa Rica ist nicht nur Regenwald und Sandstrand, sondern auch karges Gebirge.

Mit bis zu 3 500 Metern Höhe der Berggipfel solltest du jedoch etwas Kondition und Wandererfahrung mitbringen, um auch unversehrt wieder zurückzusteigen. Bist du erst einmal oben, ist der Ausblick natürlich atemberaubend und verzaubernd.

Ein besonderer Vulkan unter diesen ist der Irazú. Bei anhaltenden Regenfällen beherbergt er einen mintgrünen Säuresee im Krater. An Tagen mit schönem Wetter kannst du sogar auf der einen Seite die Atlantikküste und in der anderen Richtung die des Pazifiks sehen!

Der Schichtvulkan ist 1994 zuletzt ausgebrochen. Daher solltest du dich dringend vor einer Besteigung über die Entwicklung seiner Lava und Magma informieren! Dann steht dem erstklassigen Ausflug auch nichts mehr im Weg.

Fazit

Costa Ricas Natur scheint der Garten Eden in Amerika zu sein. Du bist wegen der Tiere angereist? Dann wirst du hier an jedem Küstenabschnitt, in jedem Urwald, auf jedem Vulkan und in jedem Dorf schnell fündig. Auf jedem Hektar Land wachsen unbekannte Vertreter der paradiesischen Flora. Es kreucht und fleucht in den Baumkronen, auf dem Waldboden oder im Wasser.

Natürlich geben wir dir keine Garantie, dass du allen der aufgezählten Tiere begegnen wirst.  Aber zumindest einige der Arten werden dir zu Gesicht kommen. Backpacken und Ökotourismus passen hier außerdem sehr gut zusammen!

Ganz egal, ob du mit dem Kajak durch Tortuguero schipperst, am Strand in Cahuita oder Marino Ballena relaxt, den Affen in Manuel Antonio wegläufst oder gerade den Irazú erklommen bist – die biologische Vielfalt Costa Ricas wird dich umhauen!

Natürlich gibt es noch weitere lohnenswerte Nationalparks in Costa Rica! Da wären zum Beispiel die Parks Corcovado auf der Halbinsel Osa oder Cabo Blanco und Tamarindo auf der Halbinsel Nicoya und viele mehr.

Auch solltest du überlegen, die preiswerteren und weniger besuchten biologischen Reservate, Naturreservate oder nationale Naturschutzgebiete zu besuchen. Diese bestehen aus insgesamt 15 Arealen und stehen den Nationalparks in nichts nach. So oder so kannst du dir mit einem Besuch vor Ort bewusstmachen, wieso Umweltschutz derart wichtig für Artenvielfalt und Biodiversität ist.

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