Ursprüngliche Landschaften, paradiesische Küsten, lebendige Städte und hilfsbereite Menschen – unter Backpackern hat sich Albanien zu einem Geheimtipp entwickelt, so vor allem wegen der budgetfreundlichen Preise. Das Beste: Dank der Nähe zu Griechenland kann man eine Rucksackreise durch das Land auch mit einem Griechenlandaufenthalt verbinden und erhält dabei authentische Einblicke in zwei verschiedene Länder.
Wie der Backpacking-Trip durch Albanien und Griechenland aussehen könnte, steht hier.
Rucksackreise von Epirus nach Tirana: So könnte deine Route aussehen
Seit Jahrzehnten ist Griechenland ein Top-Urlaubsland. Weil es bei Reisenden derart beliebt ist, gehört es aber längst nicht mehr zu den budgetfreundlichsten Destinationen. Wer als Backpacker unterwegs ist, stört sich in den Hauptregionen nicht nur an den Preisen, sondern auch an überlaufenen Stränden. Wenn du an Ursprünglichkeit interessiert bist, begibst du dich am besten in den äußersten Nordwesten und bewegst dich in der Region Epirus fernab des Massentourismus. Übernachten kannst du bei einheimischen Familien in den Bergen.
Aus der Zagoria steigst du zu Traumstränden am Ionischen Meer ab. In weniger als eineinhalb Stunden erreichst du aus der Hafenstadt Igoumenitsa schließlich die Insel Korfu. Nachdem du das Eiland entdeckt hast, führen dich Fährverbindungen von Korfu nach Saranda, wo sich deine Backpacking-Reise durch Albanien fortsetzt. Nicht entgehen lassen solltest du dir hier Gjirokaster und die Hauptstadt Tirana. Weil in Albanien bei Weitem nicht jeder ein Auto besitzt, sind die wichtigsten Städte per Bus verbunden. Übernachten kannst du in preiswerten Hostels, wobei auch Hotelaufenthalte nicht überteuert sind. Im Folgenden erfährst du, wie deine Zwei-Länder-Reiseroute im Detail aussehen könnte.
Im griechischen Pindos-Gebirge
Epirus ist eine echte Landschaftsperle. Zwischen dem Ambrakischen Golf und Ionischen Meer erhebt sich hier das Pindos-Gebirge. Die dortigen Dörfer zählen zu den authentischsten Orten Griechenlands. Fernab von Massentourismus laufen hier Hühner über die Straßen, während über ausgetretene Pfade Eselskarren poltern. Wölfe, Braunbären, Wildschweine und Wildpferde gehören zum Alltag. Mehr als 45 Dörfer umgeben von atemberaubenden Zweitausender-Gipfeln hast du für Übernachtungen zur Auswahl. Wo genau du dich auch niederlässt: Unbedingt gesehen haben solltest du die atemberaubende Vikos-Schlucht.
An den Traumstränden von Epirus
Von felsigen Buchten bis hin zu weißen Sand- und Kiesstränden findest du an der Küste von Epirus Badeparadiese, besonders bei Parga. Der von Felsformationen umrahmte und per Taxiboot erreichbare Lichnos Beach gilt als Highlight. Bei Backpackern ist zudem das Fischerdorf Sivota beliebt, das eine urige Atmosphäre vermittelt. Wenn du mehrere Tage für die Küste einplanst, solltest du dir auch Ioannina ansehen. Hier erwartet dich eine historische Altstadt, die dich ins antike Griechenland entführt. Sehenswert ist zudem die antike Stadt Ephyra mit ihrem Totenorakel. Außerdem liegt im Epirus die faszinierende Tropfsteinhöhle von Perama. Der letzte Stopp deiner Backpacking-Reise auf dem griechischen Festland ist die Stadt Igoumenitsa, von der aus du per Fähre nach Korfu übersetzt.
Griechische Insel Korfu
Mindestens zwei Tage solltest du für Korfu einplanen. Im lebendigen Kerkyre siehst du dir Kirchen an und genießt von der Alten Festung aus einen atemberaubenden Ausblick. Etwa 40 Minuten von der Stadt entfernt liegt Paleokastritsa, wo dich an der spektakulären Felsenküste einsame Buchten erwarten. Per Boot dringst du ins Herz verborgener Höhlen vor oder brichst zu Schnorcheltouren auf. Zudem solltest du das Kloster entdecken, das als einer der schönsten Aussichtspunkte auf ganz Korfu gilt. Wenn du noch Zeit hast, kannst du zum weniger als eine Stunde entfernten Kap Drastis weiterziehen. Hier schneiden sich spektakuläre Kalkstein-Felsformationen ins Meer. Sobald du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Korfus entdeckt hast, erreichst du per Fähre in weniger als einer Stunde die albanische Küste.
Albanische Hafenstadt Saranda
Die Hafenstadt Saranda ist ein idealer Ausgangspunkt für Albanien Reisen. Neben der Promenade und den charmanten Märkten besichtigst du am besten den Synagogen-Komplex. Nur 30 Minuten von der Stadt entfernt liegt zudem die antike Stätte Butrint, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Mehrmals pro Stunde fahren Busse in die Ruinenstadt. Ebenfalls eine halbe Stunde von Saranda entfernt wartet der Bergsee Syri I Kalter, das Blaue Auge von Albanien, das du per Taxi erreichst. Die Fahrt führt über Serpentinen ins Landesinnere und wird dein Budget wegen der kurzen Distanz nicht sprengen. Wenn es dich weiterzieht, reist du per Bus von Saranda aus in weniger als zwei Stunden nach Gjirokaster.
UNESCO-Stadt Gjirokaster
Als albanische Steinstadt aus der osmanischen Zeit ist Gjirokaster, die Stadt der tausend Stufen, ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Ob das Basarviertel mit seinen traditionellen Schieferhäusern oder die aus Stein geschlagene Burg: Historische Sehenswürdigkeiten reihen sich hier aneinander. Zumindest einen Tag solltest du für die Besichtigung einplanen. Entdecke die Museen der Stadt oder tauche in Tunneln aus dem Kalten Krieg in längst vergangene Zeiten ab. Auch Aussichtspunkte mit atemberaubendem Ausblick sind über die Stadt verteilt und sollten bei einer Besichtigung nicht fehlen. Am nächsten Tag erreichst du per Bus die 3,5 Stunden entfernte Hauptstadt Albaniens.
Tirana und Umgebung
So menschenleer viele Strände der albanischen Riviera sind, so lebendig geht es in der pulsierenden Hauptstadt Tirana zu. Kulturelle Highlights reihen sich hier aneinander. Eines der wichtigsten ist das Historische Nationalmuseum, das die Geschichte des Landes beleuchtet. Auch Bauwerke wie die Et’hem-Bey-Moschee sind sehenswert. Ebenfalls erlebenswert ist die Umgebung, so unter anderem die weniger als 50 Kilometer entfernte Hafenstadt Durres. Wenn du einen Ausflug in die Metropole unternimmst, solltest du dir neben den Stränden und dem römischen Amphitheater das Archäologische Museum nicht entgehen lassen.