Tennessee – von Großstadt bis Naturwunder
Ob Honky-Tonk, Coyote Ugly oder Cowboy Hüte und Country Musik, wir waren für dich vor Ort, um uns ein eigenes Bild zu machen. Wir erzählen dir aus erster Hand von unseren Erfahrungen und den Eindrücken und teilen unsere absoluten Lieblingsorte mit dir!
Die Südstaaten der USA stehen für idyllische Südstaatenküche mit bestem BBQ, die aus Filmen bekannte Southern Belle Lady sowie Jack Daniel’s Whiskey. Bereits die Produktionsstätte des Jack Daniel’s Whiskey in Lynchburg zu besuchen, wird ein enormes Highlight sein! Auf deiner Reise würdest du garantiert gerne alles auf einmal entdecken. Am wichtigsten ist es daher, bei der Planung immer den Überblick zu behalten.
Was gibt es zu sehen, worauf hast du Lust und auf was für neue Abenteuer willst du dich einlassen? Wir helfen dir dabei, die Hotspots Tennessees auf einen Blick zu finden. Lass dich mitnehmen auf eine Reise quer durch Großstadt, wunderbare Natur der Berglandschaft Great Smoky Mountains bis hin zu atemberaubenden Wasserfällen.
Natur des amerikanischen Südens
The Great Smoky Mountains
Die mit Nebel überdeckten Gebirgsspitzen erscheinen fast schon mythisch. Sie ragen im Great-Smoky-Mountains-Nationalpark heraus und sind elementarer Teil der Namensgebung. Der Nebel setzt sich zwischen die Berge und sieht dabei wie Rauch (engl. smoke) aus. Auch bekommt er daher liebevoll Spitznamen wie Smoky oder the Great Smokies. Die Ureinwohner des Cherokee Stammes nannten das Gebiet ursprünglich Shaconage. Übersetzt wurde dies in „Ort des blauen Rauchs“ und so entwickelte sich der Name.
Genauer gesagt ist der Gebirgszug Smoky Mountains ein Teil des Appalachengebirges. Dieser Teil zieht sich von dem US-Bundesstaat North Carolina bis nach Tennessee. Der Nationalpark selbst wurde 1934 eröffnet und ist seitdem der meistbesuchte Nationalpark der USA. Jährlich strömen um die neun Millionen Besucher in die Smokys. Dies liegt vor allem an der guten Lage und der einfachen Erreichbarkeit des Parks.
Dazu kommt noch, dass der Park zum Weltkulturerbe ernannt wurde, da die Wälder zu den ältesten der Erde gehören. Besucher sind außerdem gleichermaßen begeistert von den Wanderwegen, der besseren Luft und all den bewundernswerten Naturspektakeln. Zu sehen gibt es hier nämlich einiges, von Wasserfällen bis Tropfsteinhöhlen.
Die Besonderheit von einem Aussichtspunkt rundet deine Reise in die Smoky Mountains ab. Der Clingmans Dome Observatory Tower ist als höchster Punkt des Nationalparks der beliebteste Aussichtspunkt. Von hier aus kannst du über die sieben Bundesstaaten Tennessee, Alabama, Georgia, Kentucky, North Carolina, South Carolina und Virginia schauen.
Naturwunder Tropfsteinhöhlen
Obwohl die Berge, Wälder und Aussichtspunkte bewundernswert sind, solltest du nicht vergessen auch unter die Erde zu schauen. Es bietet sich dir ein weiteres Naturspektakel. Im Nationalpark verteilt gibt es einige sichere und begehbare Tropfsteinhöhlen.
Zur preisgekrönten Tropfsteinhöhle Tuckaleechee Caverns kommst du am besten mit deinem Mietwagen. Deinen Rucksack lässt du dabei besser im Auto, denn sehr hohe Höhlendecken sind nicht das einzige Extrem, auf das du treffen wirst. Um ins Innere der Höhle zu kommen, muss man oft entlang von engen Geländern in die Tiefe absteigen. Der Abstieg lohnt sich, denn die Tropfsteinhöhle macht ihrem Namen alle Ehre.
Riesige Tropfsteine ragen aus dem Boden und hängen gleichzeitig von der Decke. Wachsen diese zusammen, werden sie auch Stalagnat genannt. Eine weitere Besonderheit ist der Silver Falls Wasserfall, der sich im Inneren der Höhle befindet. Silver Falls ist einer der größten, unterirdische Wasserfälle der USA.
Eine weitere atemberaubende Tropfsteinhöhle ist Forbidden Caverns. Hier wird dir eine einstündige Führung durch das Innere der Höhle geboten. Spektakulär sind hier die vorkommenden Lichterspiele, die durch natürliche Formationen, Grotten und Bäche entstehen.
Spektakuläre Wasserfälle
Das Wandern in Tennessee wird sich lohnen. Keine Angst, es gibt auch für Anfänger einfache Trails, die beschriftet sind, so kann sich keiner verlaufen. Die beste Belohnung für deine Wanderung wird der anschließende Blick auf die Wasserfälle sein. Neben Twin Falls, Laurel Falls und Bald River Falls gibt es viele weitere große sowie kleine Wasserfälle.
Einer der größten Wasserfälle Fall Creek Falls befindet sich im gleichnamigen Fall Creek Falls State Park. Dieser befindet sich in einer Schlucht, um die einmal herumgewandert werden muss, bis man am Ende des Berges absteigt und so die geballte Größe des Wasserfalls von nah erleben kann.
Unsere Top-Empfehlung und ein absolutes Muss in Sachen Wasserfällen ist Burgess Falls. Denn er ist besonders für die Anfänger unter uns über eine leichte Wanderstrecke erreichbar. Nach einem angenehmen Spaziergang kletterst du bis in eine Schlucht herunter. Hier kannst du dich bei gutem Wetter abkühlen und erfrischen. Das Wasser geht dir in der Schlucht an manchen Stellen bis zu den Knien, also sind wasserfeste Schuhe von Vorteil. Genieße die Aussicht auf den Wasserfall oder wage dich direkt bis an den Wasserfall vor. Im Normalfall hat dieser keine starke Strömung.
Städtetrips in Tennessee
Knoxville
Knoxville im Osten Tennessees ist trotz nur knapp 200.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Bundesstaates. Der Vorteil hiervon ist, dass alles zentral liegt und gut erreichbar ist. Direkt nach deiner Ankunft wirst du die hohe Aussichtsplattform Sunsphere Tower bemerken. Diese befindet sich im World’s Fair Park. Hier sind zudem noch das Tennessee Amphitheater und die Gedenkstätte East Tennessee Veterans Memorial.
Für einen Spaziergang kann man wunderbar über den lebhaften Market Square schlendern. Hier gibt es neben Restaurants und Cafés auch ein Einkaufszentrum. Dazu triffst du hier in den Sommermonaten auch einige Kunstfestivals und Musikveranstaltungen an.
Durch eine Stadtführung kannst du über die Entwicklung der Stadt lernen. Anhand von Orten und Gebäude in der Stadt durchläuft man die Siedlungsperioden ab dem Jahr 1786. Ein weiteres Aushängeschild der Stadt ist die bekannte University of Tennessee. Mit 30.000 Studierenden ist sie eine der bekannten Universitäten des Bundesstaates.
Unverwechselbar sind auch die Wahrzeichen der Uni. Neben der Universitätsfarbe Orange kennt auch jeder das Kürzel UTK. Dazu kommt noch das Maskottchen der Uni, ein Hund der Rasse Bluetick Coonhound. Neben einem Maskottchen als Kostüm gibt es sogar einen lebhaften Hund namens Smokey. Ihm wird bei wichtigen Events der Uni ein orangefarbenes Cape umgeworfen.
Memphis
Wenn dir die Stichwörter Elvis Presley, Graceland und Mississippi etwas sagen, dann bist du ganz nah an Memphis. Die Stadt liegt im äußersten Südwesten des Bundesstaates Tennessee und liegt direkt am Mississippi River.
Als Heimat des Blues und Entwicklungsstätte des Rock ’n‘ Roll ist die Hauptstraße Beale Street ein Must-see. Hier kannst du entlang der Honky-Tonk Bars den ganzen Tag Livemusik hören und dich in die Vergangenheit versetzen lassen.
Danach besuchst du am besten noch Elvis Presleys Anwesen und jetziges Museum Graceland im Süden der Stadt. Es ist neben dem White House des amerikanischen Präsidenten eines der meistbesuchten Wohnhäuser Amerikas. Presley liegt dort im Garten begraben, da Unbekannte seine erste Ruhestätte aufsuchten und er verlegt werden musste. Graceland gehört außerdem zur Stadt wie die Musik selbst. Aus diesem Grund ist es als historisches Anwesen in die Liste der National Register of Historic Places aufgenommen worden.
Ein wichtiger Teil der amerikanischen Geschichte spielte sich hier ebenso ab. Der Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger Martin Luther King Jr. wurde in Memphis in einem Motel erschossen und erlag seiner Verletzung. Er setzte sich gegen die soziale Ungerechtigkeit und Unterdrückung ein. Durch seinen Einsatz und die Mitwirkung seiner Anhänger wurde das Civil Rights Movement zu einer starken Bewegung. An dem Ort des Attentates wurde das National Civil Rights Museum errichtet. Dort kriegst du alle wichtigen Informationen zur Geschichte und Verlauf der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.
Nashville
Als größte Metropole des Bundesstaates solltest du definitiv einen Stopp auf deiner Reise in Nashville einplanen. Die Hauptstadt Tennessees liegt im Norden des Staates. Plane am besten vier Tage auf deiner Backpackingtour für diesen Stopp ein.
Die ersten Tage kannst du dir mit einem der Nashville Hop-On-Hop-Off Busse erst einmal einen Eindruck der Größe und Aufteilung der Stadt holen. Neben der bekannten Grand Ole Opry findest du hier auch die Country Music Hall of Fame und Nashvilles Kunstszene, die riesige, wunderschöne Wandmalereien zu bieten hat. Nicht zu vergessen, die Hauptstraße Broadway, das Herzstück der Stadt. Hier triffst du in den Bars auf angehende Countrysänger, bekannte Gesichter wie Taylor Swift oder auch einfach mal eine Horde eines Junggesellinnenabschieds, denn hier wird jedem etwas geboten.
Eine etwas andere Unternehmung ist garantiert ein Abendessen auf dem für die Südstaaten typischen Riverboat auf dem Cumberland River. Von hier hast du den besten Blick auf die Skyline und den Trubel Nashvilles.
Wie bereits erwähnt, ist ein Besuch in der Produktionsstätte des Jack Daniel’s Whiskey in Lynchburg ein besonderes Highlight auf deiner Reise. Eine Stunde südlich von Nashville gelegen, ist es gut mit dem Mietwagen zu erreichen. Alternativ kannst du eine Tour buchen, die direkt in Nashville beginnt. Hier kannst du hinter die Kulissen der Whiskey Produktion schauen, mehr über die Geschichte Jack Daniel’s lernen und die besten Sorten des Whiskeys am Ende der Besichtigung sogar verkosten.
Fazit
Als Reisedauer für deine Backpackingtour raten wir dir für Memphis sowie Knoxville je drei Tage und Nashville vier bis fünf. Für deinen Trip durch den restlichen Bundesstaat mit seinen Sehenswürdigkeiten, den Wasserfällen und Höhlen um die 12 Tage.
Deiner Reise durch den Süden der USA steht nun nichts mehr im Weg. Möchtest du weitere Empfehlungen und Geheimtipps zu Nashville erfahren? Hier findest du weitere Anregungen zu den Metropolen Memphis und Nashville!
Julia Wenz