Odessa – Ukraine: Die Highlights

Odessa – Ukraine: Die Highlights

In diesem Artikel werden wir dir einige Ratschläge geben, worauf du während deiner Reise nach Odessa achten musst. Hier findest du viele Tipps und Tricks, die deine Reise unvergesslich machen werden.

Wo liegt Odessa?

Odessa ist eine Großstadt im Südwesten der Ukraine, direkt an der Küste zum Schwarzen Meer gelegen. Sie ist zudem nach Kiew und Charkiw die drittgrößte Stadt der Ukraine. Offiziell gegründet wurde die Stadt im Jahre 1794, aber das Gebiet wurde Jahrhunderte davor schon von verschiedenen Völkern besiedelt, darunter auch den Osmanen.

Was solltest du vor deiner Reise nach Odessa wissen?

Zur Einreise in die Ukraine benötigst du einen Reisepass, der noch mindestens sechs Monate gültig ist. Sofern du höchstens 90 Tage im Land bleibst, benötigst du zur Einreise kein Visum.

Die Währung der Ukraine ist der ukrainische Hrywnja. Geld kannst du entweder in den zahlreichen Wechselstuben tauschen oder du holst dir das Geld einfach von einem Bankautomaten. Vielerorts wirst du auch mit Euro bezahlen können, aber das Wechselgeld wirst du stets in Hrywnja bekommen.

Auf keinen Fall solltest du das Leitungswasser trinken, ohne es vorher abzukochen. Am sichersten ist es aber, die abgepackte Variante aus dem Supermarkt zu kaufen. Jeder Supermarkt bietet Trinkwasser in riesigen Kanistern zu einem günstigen Preis an.

Sowohl die Steckdosen als auch die Stromspannung entsprechen dem europäischen Standard. Wie auch in Deutschland nutzt die Ukraine die Steckertypen C und F.

Falls du unterwegs nicht auf mobiles Internet verzichten willst, kannst du auch in jedem Supermarkt eine ukrainische SIM-Karte kaufen

In der Ukraine ist es nicht unüblich, dass kleinere Geschäfte 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche geöffnet haben. Wenn dir also um 2 Uhr nachts einfällt, dass du noch etwas brauchst, ist der nächste Supermarkt normalerweise noch geöffnet.

Welche Sprache sprechen die Einwohner?

Auch wenn Odessa eines der beliebteren Reiseziele in der Ukraine ist, darfst du dich auf keinen Fall darauf verlassen, dass viele Einheimische englisch sprechen. Denn in der Ukraine sind generell sehr wenige Reisende aus dem westlichen Teil der Welt anzutreffen.

In gut besuchten Regionen wirst du eher auf Einwohner treffen, die Englischkenntnisse haben. Allerdings musst du in diesen Ecken natürlich auch davon ausgehen, dass die Preise dementsprechend auf Reisende ausgelegt sind.

In der Ukraine sind Ukrainisch und Russisch die offiziellen Amtssprachen. Die Ukraine war bis zu ihrem Zusammenbruch ein Teil der Sowjetunion, deswegen sprechen fast alle Ukrainer russisch.

Aus diesem Grund ist es – auch für weitere Reisen in andere Länder der ehemaligen Sowjetunion – ratsam, dass du ein paar Grundkenntnisse der russischen Sprache beherrschst.

Des Weiteren solltest du wissen, dass in der Ukraine die kyrillische Schrift verwendet wird. Wenn du das kyrillische Alphabet beherrschst, ist das schon die halbe Miete.

Du kannst natürlich auch ohne Kenntnisse in der kyrillischen Schrift in die Ukraine reisen. Das ist natürlich anfangs sehr schwierig, aber nach einer gewissen Zeit kannst du einzelne Wörter bestimmt schon entziffern. Genau genommen ist es eigentlich sogar wichtiger, die kyrillische Schrift lesen zu können als ukrainisch zu sprechen, da du dann viele Wörter aus der deutschen Sprache ableiten kannst.

Ist es gefährlich in Odessa?

Wegen der Krimkrise und den Streitigkeiten zwischen der Ukraine und Russland im Ostteil des Landes wird jede Reise in die Ukraine von anderen Leuten mit Argwohn betrachtet.

Doch wir können dir versprechen: Da, wo es gefährlich für Zivilisten ist, kommst du als normaler Reisender gar nicht hin. Erstens liegt Odessa weit im Westen des Landes und zweitens wird vor den umkämpften Gebieten noch einmal die Einreise überprüft. Spätestens dort wirst du Halt machen müssen – außer, du hast eine Erlaubnis der ukrainischen Regierung erhalten, dass du in dieses Gebiet einreisen darfst.

In Odessa wirst du wenig von diesem Konflikt mitbekommen, außer du sprichst mit Einwohnern über die Ereignisse in der Ostukraine. Im Alltag wirst du aber von den grausamen Taten einige tausend Kilometer weiter östlich verschont bleiben – eher wird dich die maritime Idylle der Hafenstadt einfangen.

Ansonsten ist Odessa genauso gefährlich wie auch jede deutsche Großstadt. Natürlich kann es mal passieren, dass du betrogen wirst oder dir deine Geldbörse geklaut wird. Raubüberfälle können wir zwar nicht ausschließen, sind in der Ukraine aber auch nicht von regelmäßiger Natur.

In der Vergangenheit gab es natürlich auch Probleme mit Polizeikorruption. Nicht selten wurden Reisenden belanglose Ordnungswidrigkeiten zugeschoben. Dieses Problem hat die Regierung zum Glück schon besser im Griff. Die beste Präventivmaßnahme ist aber, dass du erst gar nicht als Reisender erkannt wirst.

Wir haben die Ukrainer als sehr gastfreundliche Menschen kennengelernt, die sich darüber freuen, wenn Reisende ihre Kultur kennenlernen wollen.

Wie hilfsbereit und ehrlich die Ukrainer sind wirst du spätestens während einer Busfahrt bemerken. Dort wurde üblicherweise das Geld von den hinteren Leuten nach und nach in der Reihe bis zum Fahrer durchgereicht. Sowohl das Wechselgeld als auch die Fahrkarte kamen stets ohne Verluste zurück. Wenn wir mal ehrlich sind – in Deutschland würden wir uns nicht trauen, fremden Menschen unser Geld zu geben, um eine Fahrkarte zu erhalten.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Odessa?

Odessa ist eine wunderschöne Stadt mit vielen interessanten Sehenswürdigkeiten, hier listen wir dir die schönsten auf.

Ein ungeplanter Spaziergang durch die Stadt – frei von jedem Zwang, irgendetwas Besonderes zu sehen – ist immer eine gute Idee.

Das Wahrzeichen Odessas ist natürlich die Potemkin-Treppe. Mit ihren 192 Stufen führt sie vom Denkmal der Heiligen Katharina hinunter zum Hafen der Stadt. Die Treppe war übrigens auch ein Teil des Stummfilms „Panzerkreuzer Potemkin“ von Sergei Eisenstein aus dem Jahr 1925. Seitdem gilt die Potemkin-Treppe als bekannteste Treppe der Welt. Durch die Bauweise der Treppe werden einige optische Illusionen erzeugt. Die Stufen werden von unten nach oben immer kürzer.

Von oben betrachtet wirkt das dann, als sei die Treppe unten genauso breit wie oben, während von unten betrachtet hingegen die Treppe deutlich länger wirkt. Es scheint regelrecht so, als könntest du mit dieser Treppe endlos bis in den Himmel aufsteigen. Durch diesen optischen Trick wirkt es so, als würde die Stadt hoch oben im Himmel thronen.

Die wohl schönste Straße der Stadt ist die Deribasowskaja-Straße. Sie ist einer der beliebtesten Treffpunkte unter den Einwohnern. Benannt ist sie nach dem ersten Stadthauptmann Odessas: Stadthauptmann José de Ribas. Ihm zu Ehren findest du direkt zu Beginn der Straße ein Denkmal. Leider wird dieses Denkmal kaum von Reisenden besucht. Gerade deswegen ist es schön, auch mal die unbekannteren Ecken einer Stadt zu sehen.

Auf der Deribasowsjaka-Straße findest du eine Vielzahl an Cafés, Restaurants und Geschäften. Am Ende mündet die Straße in den Stadtgarten, der bereits von den Stadtgründern errichtet wurde. Hier findest du Bäume, die schon über 200 Jahre alt sind. Das idyllische Plätzchen lädt regelrecht dazu ein, zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.

Auf keinen Fall solltest du einen Bogen um das Opernhaus machen. Dieses ist das wohl beeindruckendste Gebäude in Odessa. Von Einwohnern wird die Oper gern als „Wiener Torte“ bezeichnet. Das kommt von der runden Form und der übermäßigen Anzahl an Dekoration.

Ein wahres Meisterwerk der europäischen Architektur! Aus jedem Winkel gibt es ein einzigartiges Motiv – du wirst nicht genug davon bekommen, Fotos zu schießen.

Zuletzt möchten wir natürlich auch den Primorskyj Boulevard direkt am Strand erwähnen. Direkt zu Beginn wirst du schon von dem prachtvollen Woronzowski Palast überrumpelt. Auf der einen Seite eine eindrucksvolle Fassade von wunderschönen Gebäuden Odessas, auf der anderen ein weitläufiger Blick auf das Schwarze Meer. Gegenüber des Hotels Londonskaya wurden übrigens Überreste einer altgriechischen Siedlung gefunden! Diese kannst du ganz einfach besichtigen.

Zum Ende des Boulevards stößt du dann natürlich auf die oben schon erwähnte Potemkin-Treppe. Diese kannst du entweder zu Fuß hinaufsteigen, oder du nutzt für ein paar Hrywnja den Lift an der Seite der Treppe.

Was solltest du unbedingt vor Ort essen?

Die ukrainische Küche nutzt Elemente der russischen Küche und kombiniert sie mit der polnischen, türkischen und sogar deutschen Küche. Den Einfluss der deutschen Küche bemerkst du besonders an der reichlichen Verwendung von Kartoffeln, sowohl als Hauptzutat als auch als beliebte Beilage zu typisch ukrainischen Gerichten.

Das Nationalgericht der Ukraine ist Borschtsch, eine Gemüsesuppe mit roter Bete als Hauptzutat. Diese zu probieren sollte auf jeden Fall ein Punkt auf jeder To-do-List sein. Natürlich ist Borschtsch auch in Russland oder Polen sehr beliebt, in der Ukraine hat sie jedoch ihren Ursprung. Der Name stammt übrigens vom russischen „Burjak“ ab, was „Rote Bete“ bedeutet.

Eine beliebte Hauptspeise sind Wareniki, das sind gekochte Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen, wie etwa Pilzen, Fleisch oder Kartoffeln. Wareniki kannst du auch als Nachspeise bestellen, dann sind die Taschen mit süßlichen Füllungen wie zum Beispiel Früchten versehen. Ebenso beliebt ist die aus der russischen Küche bekannte Soljanka.

Leider können wir hier nicht alle leckeren Gerichte nennen. Aber lass dir gesagt sein: Wenn du ein Borschtsch bestellst, machst du auf jeden Fall nichts falsch.

Wie teuer ist Odessa?

Die Ukraine ist eines der günstigsten Länder Europas, aber leider auch eines der ärmsten. Die Preise liegen deutlich unter dem deutschen Niveau.

Im Supermarkt solltest du auf ukrainische Produkte zurückgreifen, da importierte Produkte meist teurer sind. Elektronikartikel sind oft teurer als bei uns in Deutschland.

In Restaurants oder Imbissbuden hingegen ist der Preis immer sehr viel günstiger als in Deutschland.

Besonders bei den öffentlichen Verkehrsmitteln wirst du merken, wie günstig die Ukraine im Vergleich zu Deutschland ist.

Ein Bett in einem Mehrbettzimmer im Hostel bekommst du schon für wenige Euro. Wir können dir das Babushka Hostel empfehlen, das von einer älteren russischen Dame geführt wird. Die Frau war eine sehr fürsorgliche Person, mit der sich jeder gern unterhalten hat. Das Hostel ist eigentlich nichts weiter als die Wohnung der Babushka. Dadurch wirst du dich wie zu Besuch bei deiner eigenen Oma fühlen.

Fazit: Lohnt sich die Reise?

Eine Reise nach Odessa lohnt sich auf jeden Fall. Die Stadt bietet dir viele Möglichkeiten, dir die Zeit zu vertreiben, zu entspannen und dich von der wundervollen Architektur faszinieren zu lassen. Außerdem ist die gesamte Ukraine immer noch ein Geheimtipp, wenn es ums Reisen geht.

Wenn du also den Massen entfliehen willst, dann ab in die Ukraine! Besonders dann, wenn du mit geringem Budget reist, ist Odessa eines der besten Reiseziele. Dein Geldbeutel wird nicht allzu sehr strapaziert und mit wenig Geld kannst du in der Stadt viel erleben. Schau doch mal bei unserem Artikel über die beste Reisezeit vorbei und finde heraus, wann du am besten in die Ukraine reist.

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