Kathmandu: Nepals Hauptstadt – 10 Sehenswürdigkeiten
Bekannt ist Nepal vor allem für seine aufregenden Trekking-Strecken. Immerhin liegt das Land inmitten des Himalaya – dem höchsten Gebirge der Welt. Wenn das nicht mal eine großartige Kulisse zum Wandern ist! Ein absolutes Highlight ist natürlich der weltweit höchste – und wohl auch bekannteste – Berg: der Mount Everest. Bei klaren Luftverhältnissen siehst du ihn sogar von der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu aus!
Nicht nur der Blick auf den Mount Everest allein macht die Stadt zu einem Must-See auf deiner Bucket List: Besonders die diverse Kultur mit ihren atemberaubend schönen Tempeln und dem bunten Treiben auf den Straßen solltest du mal erlebt haben!
Wie bei den meisten Reisen ist die Vorbereitung das A und O: Deshalb statten wir dich hier mit dem Grundwissen zu Kathmandu aus. Obendrauf gibt es noch unsere Top 10 der Sehenswürdigkeiten. Viel Spaß dabei!
Das Wichtigste auf einen Blick
Auch als „Dach der Welt“ bekannt liegt Nepal in einem Tal des Himalaya‑Gebirges in Südasien. Der Spitzname Nepals ist Programm: Immerhin ist es das am höchsten gelegene Land der Erde. Im Norden grenzt es an Tibet und im Süden an Indien.
Besonders groß ist Nepal nicht. Dennoch lässt sich das Land vor allem aufgrund der Höhenunterschiede recht gut in drei Klimazonen einteilen. In Kathmandu ist es ganzjährlich über recht mild: Die Durchschnittstemperatur liegt bei gut 16°C. Die Winter sind zudem trockener als die Sommer. Für einen genaueren Blick auf die beste Reisezeit schaust du aber am besten bei unserem Klimaleitfaden vorbei.
Nepal als höchstes Land der Erde – dann muss doch Kathmandu dementsprechend die höchste Stadt der Welt sein, oder? Das müssen wir leider verneinen. Die Hauptstadt liegt „nur“ in 1400 Metern Höhe. Zum Vergleich: Die tatsächlich höchste Stadt der Welt ist La Rinconada in Peru – auf 5100 Metern Höhe. Dafür hat Kathmandu aber eine überraschend große Bevölkerung. Denn es sind über eine Million! Eine wahre Metropole also.
So viele Menschen an einem Ort – das verspricht viele coole Festivals. Das wohl wichtigste Fest der Einheimischen ist das Dashain. Dabei feiern sie den Sieg des Guten über das Böse – 15 Tage lang! Wir geben zu: Dieses Spektakel ist zwar unglaublich faszinierend, aber Reisende betrifft das Ganze nicht unbedingt.
Beim Holi-Festival – in Nepal Fagu Purnima genannt – im Frühling sieht es da schon anders aus. Die Menschen tauchen dabei sich selbst und die gesamte Stadt in atemberaubende Farben. Sie bewerfen sich mit buntem Pulver und bespritzen sich mit Wasser. Vielleicht kennst du das Fest ja sogar schon! Immerhin hat es das Holi-Festival auch schon nach Deutschland geschafft. In Kathmandu hat es aber natürlich einen ganz anderen Charme – das solltest du also unbedingt miterleben!
Was du dir auch nicht entgehen lassen darfst sind die kulinarischen Spezialitäten. Du kannst dir noch nichts unter der nepalesischen Küche vorstellen? Kein Problem, wir helfen dir aus: Grundsätzlich sind die Speisen stark geprägt von den Einflüssen der Nachbarländer – also Tibet und Indien. Und die indische Küche dürfte dir wahrscheinlich dann doch eher ein Begriff sein. Ein klares Muss auf deiner Reise ist zum Beispiel Dal Bhat. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine Linsensuppe, serviert mit Reis und Gemüse-Curry. Eine absolute Empfehlung von uns! Besonders mit etwas Brot und scharfem Chutney dazu.
Der Verkehr in Kathmandu ist chaotisch. Es gibt keine wirkliche Verkehrsordnung und keine Straßenschilder. Dazu herrscht Linksverkehr – für uns erscheint alles also doppelt verwirrend. Viele Roller und Motorräder quetschen sich hupend an den Autos vorbei. Selbst fahren wäre hier also viel zu gefährlich. Auch Busse sind nicht wirklich die Lösung für dich. Denn es existieren keine Fahrpläne und Nummern an den Fahrzeugen.
Für die Fortbewegung in Kathmandu empfehlen wir dir daher eindeutig das Taxi, eine traditionelle Rikscha oder deine eigenen Beine. Ein Pluspunkt beim Laufen: Du entdeckst sicher spannende Orte auf deiner Erkundungstour!
Top 10 der Sehenswürdigkeiten von Kathmandu
Nepal und seine Hauptstadt sind wirklich faszinierende Reiseziele. Du kannst hier in eine völlig andere Kultur eintauchen. Vor allem solltest du dir die unzähligen Tempel ansehen. Natürlich gibt es aber noch andere Sehenswürdigkeiten. Und diese stellen wir dir jetzt vor!
Bodnath Stupa
Wir beginnen mit einem der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt: dem Bodnath Stupa. Ein Stupa ist übrigens ein Bauwerk mit großer religiöser Bedeutung im Buddhismus. Hier bewahren Gläubige wichtige oder heilige Gegenstände auf.
Und dieser Stupa ist wirklich ganz besonders: Seine Ursprünge sollen im 5. Jahrhundert liegen! Fast zwangsläufig bei so einem langen Zeitraum wurde der Stupa durch das verheerende Erdbeben 2015 beschädigt – und wieder erneuert. Seit Jahrzehnten pilgern Gläubige aus den umliegenden Orten her, um ihre Rituale zu praktizieren.
Reisende lieben diesen Ort ebenfalls. Tatsächlich sieht der Stupa wirklich beeindruckend aus! Auf drei Terrassen thront eine 15 Meter hohe Kuppel und zum Neujahrsfest wird die Fassade immer wieder neu geweißt. Die Kombination mit den bunten Fähnchen und Wimpeln sieht daher wunderschön aus! Diese spannen sich vom Turm aus der Kuppel heraus nach unten zum Boden. Die verschiedenen Elemente der Stupa repräsentieren die vier Elemente: Erde, Wasser, Feuer und Luft.
Thamel
Während deines Aufenthalts in der nepalesischen Hauptstadt hast du dich bestimmt irgendwo in Thamel einquartiert. Schließlich ist es das beliebteste Stadtviertel unter Reisenden: Es gibt hier viele Hotels und Hostels, dazu internationale Restaurants und bunte Souvenirstände. Von hier aus erreichst du alle wichtigen Sehenswürdigkeiten. Aber auch für einen Spaziergang durch das Viertel selbst solltest du dir genügend Zeit nehmen. Am besten machst du zwischendurch eine Pause in einem der wunderschönen Cafés. Hier kannst du bei nepalesischen Gerichten deine Erlebnisse der vergangenen Tage sacken lassen.
Durbar Square
Auf dem Durbar Square befinden wir uns im Herzen von Kathmandu – auch geschichtlich gesehen. Denn von hier hat der König aus dem historischen Palast der Könige heraus regiert. Neben dem bedeutsamen Palast gibt es auf dem Platz noch dutzende andere Bauwerke zu bestaunen. Er zählt übrigens als UNESCO-Weltkulturerbe.
Außerdem gibt es hier nicht nur eine Menge zu sehen, sondern natürlich auch zu fotografieren. Leider wurden während des Erdbebens viele der Tempel und andere Gebäude teils stark beschädigt. Doch sie werden alle restauriert und wieder aufgebaut. Nur ein paar Gerüste erinnern noch daran. Aber die stören – auch auf Fotos – nicht weiter.
Narayanhiti Palast
Den Palast der Könige – also den Narayanhiti-Palast – siehst du unmittelbar, wenn du den Durbar Square betrittst. Du solltest dich aber nicht nur mit der Außenansicht zufriedengeben. Denn dafür ist das Innere des Gebäudes viel zu interessant!
Früher hat hier der König regiert. Die Monarchie wurde in Nepal jedoch 2008 abgeschafft. Seitdem befindet sich in dem Palast ein Museum. Außerdem soll sich in diesem Palast eine Tragödie ereignet haben. Der damalige Kronprinz Dipendra soll 2001 ein Massaker begangen haben, bei dem er den König, die Königin, sieben weitere Verwandte und anschließend sich selbst erschossen hat.
Swayambhunath Tempelanlage
Wir haben dir feierlich die wunderschönen Tempel Nepals angekündigt – und du sollst natürlich nicht enttäuscht werden. Deshalb stellen wir dir den Tempelkomplex Swayambhunath vor. Es handelt sich dabei um eine der ältesten Tempelanlagen der Welt. Das Highlight ist definitiv der Stupa dort. Dafür musst du erst mal eine von mehreren Treppen mit über 350 Stufen erklimmen. Aber für diesen Anblick lohnt sich der Anstieg allemal!
Vom SwayambhunathStupa hast du einen grandiosen Blick über Stadt! Die Aussprache dieser Sehenswürdigkeit fällt auch uns zugegebenermaßen nicht gerade leicht. Wir bleiben dann doch lieber bei ihrem Spitznamen: der Affentempel. Grund dafür sind – logischerweise – die vielen Affen, die auf der Anlage leben. Vor denen solltest du dich unbedingt in Acht nehmen: Denn sie beklauen dich blitzschnell!
Verbrennungsstätte Pashupatinath
Weiter geht es mit dem wichtigsten Heiligtum der Hindu-Kultur. Die Tempelanlage Pashupatinath liegt am heiligen Fluss Bagmati. Der mündet in den Ganges in Indien. An seinen Ufern verbrennen Gläubige ihre Toten und setzen deren Asche im Fluss bei. Somit soll der Kreislauf der Wiedergeburten unterbrochen werden. Denn dann können die Verstorbenen ihre endgültige Ruhe finden.
Reisende dürfen den Tempel nicht betreten. Der Zutritt zu diesem Heiligtum ist nur Hindus vorbehalten. Aber die Bestattungszeremonien können von der anderen Flussseite aus beobachtet werden.
Seto Machhendranath
Dieses Bauwerk unterscheidet sich optisch von den vielen Tempeln der nepalesischen Hauptstadt. Der Tempel Seto Machhendranath besticht mit Holzschnitzereien und anderen außergewöhnlichen Verzierungen. Aber nicht nur sein Äußeres macht ihn so besonders: Der Tempel wird sowohl von Gläubigen des Buddhismus als auch des Hinduismus als heilige Stätte besucht. Dazu soll das Bauwerk bereits im 10. Jahrhundert entstanden sein!
Garden of Dreams
Eine kleine Verschnaufpause von der wuseligen Stadt kommt jetzt gerade recht. Der perfekte Ort dafür ist der Garden of Dreams. Ihn umgeben dicke Mauern, dank denen du so gut wie nichts von dem Lärm der Stadt hörst. Bei dieser Ruhe kannst du ein Nickerchen machen oder auch ein Buch lesen. Dafür gibt es schöne Bänke oder sogar Liegematten auf den Wiesen. Außerdem sehr praktisch: Der Park ist nur wenige Gehminuten von Thamel entfernt.
Lalitpur
Eigentlich befinden wir uns hiermit gar nicht mehr in der Hauptstadt selbst. Denn Lalitpur ist eine eigene Stadt im Kathmandutal – und sogar die drittgrößte in Nepal. Allerdings sind die Übergänge der beiden Städte fließend. Sie bilden eine sogenannte Doppelstadt.
Lalitpur – auch Patan genannt – ist überwiegend buddhistisch geprägt. Das macht sie fast schon zu einer Ausnahme inmitten der hinduistischen Orte. Ein Highlight ist auf jeden Fall der Durbar Square. Warte mal: Hatten wir den nicht schon? Ja, aber in Kathmandu! DurbarSquare bedeutet übersetzt einfach Königsplatz – und davon gibt es nun mal mehrere. Auch hier kommst du an einigen wunderschönen Tempeln vorbei. Leider wurden viele durch das starke Erdbeben 2015 beschädigt oder sogar vollständig zerstört.
Bhaktapur
Neben Lalitpur und natürlich Kathmandu selbst zählt noch Bhaktapur zu den wichtigsten Städten des Tals. Die drei Städte werden auch als Königsstädte bezeichnet. Ein Abstecher hierher lohnt sich! Immerhin war Bhaktapur früher sogar mal die Hauptstadt Nepals. Noch heute gilt sie als Kulturhauptstadt des Landes. Beeindruckend ist die landestypische Architektur inklusive der bezaubernden Tempel.
Fazit
Haben wir dir zu viel versprochen? Auf den ersten Blick erscheint Kathmandu vielleicht etwas unübersichtlich und chaotisch. Der Trick ist, dich einfach treiben zu lassen. Laufe zu Fuß durch die Stadt und lass‘ erst mal die ganzen bunten und neuen Eindrücke auf dich wirken.
Damit fängst du am besten in Thamel an. Denn hier halten sich die meisten Reisenden auf. Nach kurzer Zeit hast du dich wahrscheinlich ein bisschen akklimatisiert – und kannst mit der Besichtigung der vielen anderen Sehenswürdigkeiten starten. Das sind vor allem Tempel und sogenannte Stupas. Die heiligen Stätten sind durch ihre Optik echt einmalig!
Du solltest dich anschließend auch etwas aus der Stadt herauswagen. Denn dann wirst du mit den kulturellen Schätzen der zwei anderen Königsstätte Lalitpur und Bhaktapur belohnt. Wir versprechen dir: Du kommst aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die neuen Eindrücke der außergewöhnlichen nepalesischen Kultur sind ziemlich überwältigend. Worauf wartest du also noch? Kathmandu wartet schon auf dich!
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