Top 12 Sehenswürdigkeiten in Island
Seien wir doch mal ehrlich: Island und seine Sehenswürdigkeiten wirken voll und ganz so, als seien sie den Träumen und Gedanken eines Fantasy-Autors entsprungen! Denn wie könnte es auch anders sein? Die gegensätzliche Landschaft ist stellenweise so grün, dass die Existenz der Trolle und Elfen gar nicht so abwegig erscheint. Ab und zu findet sich unweit dieser märchenhaften, grünen Natur jedoch schon der nächste brodelnde Vulkan und gleich dahinter entdeckst du blaue Eisberge, die über Gletscherseen treiben.
Der Hype, der nun seit einigen Jahren um die Insel besteht, ist demnach nicht unbegründet. Islands Sehenswürdigkeiten bieten eine solche Vielseitigkeit, dass man sich im Grunde genommen gar nicht sattsehen kann! Wir haben dir hier einige der spektakulärsten Attraktionen zusammengestellt, die dich sicherlich überzeugen werden, auch eine Reise in das Land der Elfen und Trolle zu wagen.
Routen durch Island
Eine Rundreise durch Island stellt die einfachste Möglichkeit dar, um in möglichst kurzer Zeit viele der isländischen Sehenswürdigkeiten entdecken zu können. Der Vorteil dieser Routen ist unter anderem, dass sie größtenteils asphaltiert sind und so auch problemlos mit einem Wagen ohne Allradantrieb befahren werden können.
Auf Island gibt es zwei Strecken, die deutlich mehr Bekanntheit genießen als andere. Der Golden Circle befindet sich im Südwesten Islands und hat drei nennenswerte Eckpunkte: Islands Hauptstadt Reykjavík, die Stadt Selfoss und den größten Geysir der Insel, Strokkur.
Die große Schwester des Golden Circle ist die Ringstraße. Auf ihr kannst du fast ganz Island umfahren und befindest dich dabei streckenweise direkt an den überwältigenden Küsten der Insel. Die Ringstraße führt an einigen Sehenswürdigkeiten auf direktem Weg vorbei, während du sie für andere Highlights kurz verlassen musst.
Sehenswürdigkeiten im Westen Islands
Hot Pots und die Blaue Lagune
Zu den gefragtesten Sehenswürdigkeiten Islands gehören mit absoluter Sicherheit die sogenannten Hot Pots. So werden die für die Insel typischen, größtenteils natürlichen Thermalbäder genannt, die sowohl bei den Einheimischen als auch bei den Touristen sehr beliebt sind.
Der wohl populärste Spot für ein geothermisches Bad ist die Blaue Lagune. Sie liegt zwischen Keflavík und Reykjavik. Die heilende Lagune mit dem milchigen, blauen Wasser eignet sich sehr gut für einen wohltuenden Zwischenstopp.
Einziges Manko der Blauen Lagune ist, dass sie sehr begehrt ist und leider zu den teureren Hot Pots gehört. Wie du Island günstig bereisen kannst, verraten wir dir in einem anderen Artikel!
Reykjavík
Ohne Frage darf die Hauptstadt von Island Reykjavík bei den berühmtesten Sehenswürdigkeiten nicht fehlen! Mit vielen Museen, Geschäften und einer bezaubernden Altstadt bietet sie all das, was typisch für eine europäische Hauptstadt ist.
Doch was die besondere Atmosphäre Reykjavíks ausmacht, ist die einzigartige Cafékultur dort. Zwanglose Kaffeehäuser und Bierkneipen gibt es dort haufenweise! Tagsüber wird in den gemütlichen Lokalen Tee, isländisches Craft-Bier und ausgefallene Koffeinkreationen an Hipster in kuscheligen Islandpullovern ausgeschenkt. Zu späterer Stunde hingegen wird der Tee gegen fantastische Drinks getauscht und die Tanzfläche eröffnet. Das Nachtleben beginnt!
Die Halbinsel Snæfellsnes
Die Halbinsel Snæfellsnes liegt an der Westküste des Landes. Oftmals wird dieses Stückchen wilder Natur auch als „Island in Miniatur“ bezeichnet, da es im Prinzip alle Natur-Highlights Islands beheimatet. Wenn du also nicht genug Zeit zur Verfügung hast, um dir die ganze Insel anzusehen, solltest du Snæfellsnes unbedingt einen Besuch abstatten.
Mit gemütlichen Fischerdörfern, malerischen Bergen, märchenhaften Wasserfällen und dunklen Höhlen bietet die Halbinsel eine ganze Reihe an Sehenswürdigkeiten, die typisch sind für Island. Von den steinigen Küsten und den weißen und schwarzen Stränden aus kannst du schroffe Felsen entdecken, die aus dem Wasser ragen. Viele Einheimische sehen sie als zu Stein erstarrte Trolle.
Mit Lavafeldern und Kratern deckt die Halbinsel dann schon fast das komplette Sortiment von Islands natürlichen Sehenswürdigkeiten ab. Vervollständigen tut es schließlich der Vulkan an der Spitze Snæfellsnes‘, der von einem Gletscher gekrönt wird.
Die Westfjorde
Die Westfjorde Islands stellen den Traum eines jeden Naturfotografen dar. Breite Strände werden hin und wieder von einem Meer aus bunten Wildblumen gesäumt und die steilen Fjordwände ragen an so manchen Teilen hoch hinauf, während sie andernorts unvermittelt in die Tiefe stürzen. An eben diesen hohen Kliffen brüten ganze Kolonien von kreischenden Vögeln, die eine ohrenbetäubende Geräuschkulisse erzeugen können.
Doch keine Sorge: In den Westfjorden kannst du auch einfach mal die Stille und die atemberaubende Aussicht genießen, während dir die Zick-Zack-Straßen, die dich von einer Bucht zur nächsten führen, ein besonderes Gefühl von Abenteuer vermitteln.
Sehenswürdigkeiten im Norden Islands
Das Naturschutzgebiet Hornstrandir
Das Naturschutzgebiet Hornstrandir kann zwar noch zu den Westfjorden gezählt werden, unterscheidet sich allerdings landschaftlich etwas von ihnen. Hornstrandir ist im Grunde genommen einfach extremer. Die Kliffe scheinen bedrohlicher, die Wanderwege sind noch ferner abgelegen und die Polarfüchse deutlich präsenter. Es fehlt nur ein Quäntchen Glück, um diese wunderschönen Tiere entdecken zu können.
In Hornstrandir hat man das Gefühl, ein Fleckchen noch unberührter Wildnis zu betreten, während man die Grenze des Polarkreises bereits überschritten hat.
Die Halbinsel Vatnsnes
Die Halbinsel Vatnsnes liegt etwas abseits der Ringstraße und zählt nicht zu den größten Touristen-Hotspots. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie einen kleinen Abstecher nicht wert ist. Im Gegenteil: Auf der Halbinsel kannst du Islands einzige Burg erkunden. Das Gebilde ist schon ziemlich verfallen und die Informationen über Alter und Bauherrn der Burg gingen in der Vergangenheit verloren.
Wenn du den Schildern Richtung Hvítserkur folgst, gelangst du an einen Parkplatz über einer steilen Küste. Von dort aus kannst du einen vom Meer geformten Felsen erblicken, den die Isländer Hvítserkur nennen. Mit etwas Fantasie ist es möglich, darin eine Trollkuh zu erkennen. Angeblich ist sie beim Trinken aus dem Meer, wie so viele andere Trolle auch, zu Stein erstarrt.
Die Nordspitze von Vatnsnes ist übrigens ein Geheimtipp, um dort an so manchen Tagen Robben am Strand beobachten zu können.
Die Halbinsel Tröllaskagi
Die Halbinsel Tröllaskagi liegt zwischen Vatnsnes und Húsavík, dem Zentrum für Walbeobachtungstouren. Auch sie liegt etwas abseits der Ringstraße.
Hier kannst du neben etlichen Vulkanen und einigen der höchsten Berge Islands auch eisige Gletscher aus der Eiszeit bestaunen. Je nach Wetter bietet die Halbinsel eine Vielzahl an Aktivitäten – zum Beispiel Wanderungen, das Testen von Skigebieten oder ein Tasting in einer der vielen Bierbrauereien der kleinen isländischen Städte. Die fantastische Landschaft kann außerdem vom Meer aus bei einer Walbeobachtungstour bewundert werden.
Sehenswürdigkeiten im Osten Islands
Borgarfjörður Eystri und Seyðisfjörður
Die beiden unaussprechlichen Fjorde Borgarfjörður Eystri und Seyðisfjörður zählen zu den beliebtesten Fjorden Islands.
Der Seyðisfjörður erhält die meiste touristische Aufmerksamkeit. Das liegt einerseits daran, dass hier jede Woche die europäische Fähre aus Dänemark anlegt. Zum anderen begeistert der verzaubernde, von Blumen übersäte Anblick. Der freundliche und geradezu malerische Ort Seyðisfjörður wird von vielen bunten Holzhäusern, etlichen Wasserfällen und Bergen eingerahmt und birgt eine ganz einzigartige Atmosphäre.
Auch der Borgarfjörður Eystri ist keineswegs außer Acht zu lassen. Durch die Berge aus Vulkangestein führen grandiose Wanderwege mit fantastischen Aussichten. In dieser natürlichen Vielfalt kann man außerdem die putzigen Papageitaucher mit ihren bunten Schnäbeln beobachten.
Der Nationalpark Vatnajökull
Der unvergleichliche Nationalpark Vatnajökull wird von einer riesigen Eiskappe, dem Gletscher Vatnajökull, gekrönt. Er ist der größte Gletscher außerhalb des Polarkreises und gut dreimal so groß wie Luxemburg. In diesem Nationalpark liegt der Ursprung aller Klischees über Island als die Insel aus Feuer und Eis, denn unter den riesigen Eismassen brodeln aktive Vulkane.
Im Winter kann man in dem Gletscher eisblaue und weiße Eishöhlen erforschen, die im Sommer schon wieder schmelzen. Der Vatnajökull hat unzählige Ausläufer undGletscherzungen, die ganz eigene Geheimnisse verbergen.
Der See Jökullsárlón
Der Jökullsárlón ist der tiefste Gletschersee Islands. Er liegt südlich des Vatnajökull und wird von einem seiner Ausläufer gespeist. Es sieht aus wie eine gespenstische Prozession, wenn die eisblauen Bruchstücke von Eisbergen durch den See hinaus aufs offene Meer treiben. Während man sich bei einer Wanderung von diesem Anblick verzaubern lässt, kann man nebenbei auch manchmal Robben am Ufer entdecken.
Kleiner Fun Fact: Wundere dich nicht, wenn dir der Jökullsárlón möglicherweise bekannt vorkommt. Er wurde schon oft als Filmkulisse verwendet, unter anderem in den Filmen Batman begins oder Stirb an einem anderen Tag.
Sehenswürdigkeiten im Süden Islands
Vík
Das gemütliche Dorf Vík beheimatet nur rund 300 Einwohner, ist aber sehr beliebt bei Touristen. Die Beliebtheit liegt zum Teil daran, dass sich die kleine Ortschaft direkt an der Ringstraße befindet und sich gut für eine Übernachtung eignet.
Doch hauptsächlich ziehen der schwarze Strand und das alte Flugzeugwrack einer US-Militärmaschine die Besuchende in diese Region. Der dunkle Strand und die verwitternden Wrackteile bieten eine düstere und geheimnisvolle Kulisse und tauchen sogar in einem Musikclip von Justin Bieber auf. Wenn du dich einmal in der Gegend befindest, solltest du dir diesen Schauplatz auf keinen Fall entgehen lassen!
Skógafoss und Seljalandsfoss
Ebenfalls musst du dir unbedingt den Skógafoss und den Seljalandsfoss westlich von Vík ansehen. Die beiden Wasserfälle rauschen 63 m und 66 m in die Tiefe. Bei gutem Wetter glitzert das saubere, klare Wasser unter einem farbenfrohen Regenbogen und stellt einen traumhaften Anblick dar. Nur wenn du direkt davorstehst und einen Größenvergleich hast, wird dir die große Höhe der Wasserfälle und die immense Kraft der Wassermassen tatsächlich bewusst.
Am Skógafoss startet außerdem eine 23-km-Tageswanderung, die in die Fimmvörðuháls-Hochebene führt. Hier erwartet dich eine ganze Reihe von atemberaubenden Wasserfällen sowie blumenübersäten Steinterrassen.
Fazit
Island bietet eine solche überwältigende Vielfalt von allem, dass dir wohl gar nichts anderes übrig bleibt, als mindestens einmal dorthin zu reisen! In diesem Land der Gegensätze ist schlicht und einfach alles sehenswert: Angefangen bei den Nordlichtern, Vulkanen und Gletschern über die besondere Fauna bis hin zu den wahnsinnig freundlichen und geselligen Isländern, die ihrer Insel mit den Geschichten über Elfen und Trolle etwas Märchenhaftes verleihen.
Island und seine Sehenswürdigkeiten rufen nach dir – worauf wartest du?