Island günstig bereisen – Tipps und Tricks
Du wolltest schon immer mal das Land aus Feuer und Eis sehen? Die Insel der Gegensätze und der wilden Natur? Du hast aber auch gehört, wie teuer Island ist und schreckst deshalb davor zurück, deinen Plan in die Tat umzusetzen? Keine Sorge, wir haben für dich geprüft, ob es nicht auch günstigere Möglichkeiten gibt, diese überwältigende Insel zu bereisen und wollen dir jetzt zeigen, wie diese aussehen.
Doch zu Beginn erklären wir dir erst, warum Island überhaupt so teuer ist. Denn wenn du die Gründe kennst, fallen dir möglicherweise selbst noch einige Optionen ein, um den Geldbeutel zu schonen und Island günstig zu entdecken.
Warum ist Island so teuer?
Zuallererst halten wir einmal fest: Es stimmt, was alle sagen – Island ist tatsächlich eine sehr kostspielige Insel. Der Datenbank Numbeo zufolge gehört sie sogar zu den fünf teuersten Ländern der Welt. Doch woran liegt das eigentlich?
Zum einen spielt die abgeschottete Lage Islands im hohen Norden eine wichtige Rolle. Die isländische Wirtschaft konzentriert sich hauptsächlich auf den Fischfang, während Landwirtschaft auf der Insel der Extremen kaum eine Rolle spielt. Die Isländer müssen also sehr viele Dinge sehr teuer importieren, was den Endpreis für Weltenbummler wie dich natürlich enorm in die Höhe treibt. Dazu kommt, dass Genussmittel wie Alkohol und Tabak hoch besteuert und deshalb überdurchschnittlich teuer sind.
Zum anderen liegen die hohen Preise an dem wahnsinnigen Hype um die atemberaubende Insel. Dieser besteht zwar zu Recht, da sie einfach so viel Traumhaftes zu bieten hat, er erleichtert Herzblutreisenden wie uns jedoch nicht unbedingt unser Vorhaben. Auch hier bestimmt die Nachfrage das Angebot, wodurch beispielsweise Eintrittspreise zu beliebten Sightseeing Spots durch die Besuchermassen in die Höhe schnellen.
Doch keine Angst, trotz der vielen Reisenden gibt es in Island immer noch viele ruhige und vor allem wunderschöne Orte, wo du einfach nur die Natur und so manche seltene Tierart bewundern kannst.
Und auch wegen der Preise musst du nicht gleich in Panik ausbrechen! Wir erklären dir jetzt, wo und wie du deinen Geldbeutel schonen und auch mit einem kleineren Budget eine unvergessliche Reise erleben kannst.
Wann ist Island am günstigsten?
Die günstigste Reisezeit für die Insel stimmt leider nicht mit der allgemein besten Reisezeit für Island überein, jedoch macht das kaum etwas aus. Die Hauptsaison für Islandtrips geht von etwa Juni bis August. In dieser Zeit ist es am wärmsten und die Tage am längsten. Dafür sind die Preise auch am teuersten: Flüge, Unterkünfte, Mietwagen, Eintrittspreise …
Wenn du dich bezüglich der Reisezeit nach deinem Budget richten möchtest, empfehlen wir die Nebensaison von September bis Mai. Je nachdem welcher Reisetyp du bist, liegt dir diese Zeit vielleicht sogar mehr. Es ist deutlich kälter und du kannst in diesen Monaten bis April sogar die weltbekannten und beliebten Nordlichter am Himmel entdecken. Allein dieser Fakt spricht doch schon eindeutig für die Nebensaison. So kannst du die beeindruckendste Attraktion in Island günstig bestaunen!
Doch es gibt noch mehr Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise die Eishöhlen im Gletscher Vatnajökull. Dieses beeindruckende Naturphänomen schmilzt in den Sommermonaten und ist deshalb nur im Winter zu entdecken.
Ein weiterer Vorteil dieser Reisezeit ist, dass viele Eintrittspreise reduziert werden, wodurch du schon mal eine Menge sparen und trotzdem wahnsinnige Attraktionen wie die Blaue Lagune besuchen kannst.
Doch Vorsicht! Bei all der Freude am Sparen solltest du Folgendes noch beachten: Wenn du noch nicht zu den erfahreneren Naturreisenden gehörst, empfehlen wir dir die Monate September, Oktober, April und Mai und raten von den Monaten dazwischen eher ab.
In der Zeit von November bis März kann das kalte, regnerisch-windige Wetter in Island recht extrem und dadurch die Straßen sehr unwegsam und teils gefährlich sein. Auch die plötzlichen Wetterumschwünge sind nicht zu unterschätzen.
Flüge und Mietwagen
Sowohl bei den Flügen als auch bei den Mietwagen gilt: Der frühe Vogel spart am meisten!
Wenn du bei Anreise und Binnentransportmöglichkeiten die Kosten niedrig halten möchtest, solltest du lieber nicht auf den Last‑Minute‑Schnapper warten. Den wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht geben und je näher das Abreisedatum rückt, desto teurer werden normalerweise die Flüge. Da lohnt es sich manchmal eher nach Frühbucherrabatten Ausschau zu halten. Übrigens gelten Dienstag, Mittwoch und Donnerstag als günstigere Flugtage.
In Island wird nebenbei bemerkt hauptsächlich der Flughafen in Keflavík neben Reykjavík international angeflogen. Einen Mietwagen solltest du dementsprechend bestenfalls schon direkt am Flughafen stehen haben oder du setzt deine Reise mit dem Bus fort.
Auch um den Mietwagen solltest du dich möglichst früh kümmern, damit auch noch günstige zur Verfügung stehen. Allerdings musst du auch hier aufpassen: Nicht alle preiswerten Mietwagen werden sich für dich lohnen. Für diese wilde Insel empfehlen wir dir dringend einen Wagen mit Allradantrieb zu nehmen, damit du nicht unterwegs in dem unwegsamen Gelände liegen bleibst.
Besonders, wenn du zur Winterzeit reist, sind manche Straßen verschneit und glatt. Die meisten der unbefestigten Straßen in Island darfst du ohne Allradantrieb gar nicht befahren. Wirst du ohne ihn dort erwischt, kann es sein, dass du eine nicht geringe Geldstrafe zahlen musst. Da lohnt es sich doch mehr von vornherein in einen geeigneten Mietwagen zu investieren.
Generell können wir dir nur raten, dich beim Flug und beim Mietwagen ausreichend zu informieren und zu vergleichen, damit du auch sicher nicht zu viel zahlst.
Unterkünfte
Bist du einmal vor Ort, brauchst du selbstverständlich auch einen Platz zum Schlafen. Doch was eignet sich für das kleine Budget am besten? Hotel oder Ferienwohnung, was ist am günstigsten? Da beim Reisen oftmals das meiste Geld für die Unterkünfte draufgeht, kann man hier auch am meisten einsparen.
Möchtest du also den Faktor Unterkunft nutzen, um deinen Trip preiswerter zu gestalten, dann raten wir dir von Hotels ab, denn hier kannst du buchstäblich über Nacht ein kleines Vermögen loswerden.
Dahingegen können wir vermietete Privatzimmer oder Ferienwohnungen über spezielle Vermittlungsplattformen eher empfehlen. Diese sind überwiegend deutlich günstiger und bieten dennoch dieselbe Privatsphäre und einen ähnlichen Komfort wie ein Hotel.
Eine andere Möglichkeit ist das Couchsurfing, das immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Über ein entsprechendes Portal triffst du Menschen, die bereit sind dir beispielsweise ihr Sofa für eine oder mehrere Nächte zur Verfügung zu stellen.
Diese Option bietet dir gleichzeitig den Vorteil, dass du automatisch mit einigen Einheimischen in Kontakt kommst. Diese liefern nochmal andere Ideen für Sehenswürdigkeiten und Ausflüge, die fernab von den stark frequentierten Orten liegen. Außerdem kennen sie vielleicht noch ein paar Geheimtipps, wie man in ihrem Land besonders gut sparen kann!
Verpflegung
Bezüglich der Verpflegung kannst du dich nach folgender Überlegung richten: Lokales ist günstiger! Damit meinen wir, dass alles, was in und um Island produziert wird, einen deutlich niedrigeren Preis hat. Alles Maritime, wie zum Beispiel Fisch, ist verhältnismäßig billig, während alles, was extra importiert werden muss, viel höher im Preis liegt.
Ein weiterer Tipp ist selbst zu kochen und in normalen Supermärkten einzukaufen. Dort weichen die Preise gar nicht allzu sehr von den europäischen ab. Restaurants sind in Island hingegen wegen der hohen Steuern äußerst teuer. Die gute Nachricht ist, dass die Qualität des Leitungswassers in Island sehr gut ist und du es in einem isländischen Restaurant gratis zu deiner Mahlzeit dazu bekommst.
Unterwegs kannst du auch gut und preiswert an Raststätten essen. Hier werden für gewöhnlich Hot Dogs in unterschiedlichen Varianten verkauft, die auch für einen kleineren Geldbeutel durchaus erschwinglich sind. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da isländische Hot Dogs üblicherweise nicht aus Schwein, sondern aus Lammfleisch sind. Auf Island gibt es übrigens mit einer Anzahl von etwa 460 000 mehr Schafe als Menschen.
Ausflüge
Bei der ganzen Sparerei soll deine Reise in Island natürlich nicht leiden! Es gibt genügend Ausflugsmöglichkeiten, die deinen Trip unvergesslich machen, ohne dass das Konto darunter leidet.
In erster Linie empfiehlt sich wie schon erwähnt die Nebensaison, da zu dieser Zeit viele Eintrittspreise reduziert sind. Wenn ein Thermalbad nicht von deiner Island Bucket List zu streichen ist, dann empfehlen wir dir die kostenlosen heißen Quellen. Sie sind auf der Insel verteilt zu finden, so zum Beispiel der Stadtstrand Nauthólsvík von Reykjavík.
Allgemein gilt natürlich, dass Touren auf eigene Faust in die ungebändigte Natur des wilden Islands am günstigsten sind. Du kannst dich einfach bei Einheimischen informieren und dir gegebenenfalls auch Orte von ihnen zeigen lassen. Die Isländer kennen sich einfach am besten aus. Sie können dir sicherlich so einige Tipps geben, was sehenswert ist und wo du einheimische Tiere am besten beobachten kannst.
Fazit
Wie du siehst, muss eine Reise nach Island nicht zwingend deinen Geldbeutel bluten lassen. Du kannst hier auch mit einem kleineren Budget eine fantastische Erfahrung machen und die heißen und kalten Gegensätze der faszinierenden Insel erkunden.
Du kennst jetzt die wichtigsten Tipps und Tricks, um eine Menge Geld bei deiner Reise einzusparen und Island günstig kennenzulernen. Also nichts wie los, jetzt hält dich nichts mehr von deiner Traumreise in das Land der Vulkane und Gletscher ab!