Quito – die Top 10 Sehenswürdigkeiten
Hast du schon mal von Quito gehört? Wenn nicht, dann werden wir das jetzt ganz schnell ändern! Denn die Hauptstadt Ecuadors ist in vieler Hinsicht einzigartig. Natürlich spielt die Lage der Stadt dabei eine große Rolle – das eröffnet ganz neue Möglichkeiten.
Vor allem die diverse Kultur und Architektur der Stadt werden dich mit Sicherheit begeistern. Aber nicht nur das: Bei Wanderungen besteigst du Berge und sogar einen aktiven Vulkan. Die Kombination dieser Erlebnisse macht Quito einfach zu dem perfekten Ziel für Backpacker!
Damit du dich optimal auf dieses Abenteuer vorbereiten kannst, geben wir dir alle nötigen Informationen rund um Ecuadors Hauptstadt an die Hand. Obendrauf verraten wir dir noch die schönsten und wichtigsten Spots. Die solltest du unbedingt mal sehen. Also dann lass uns anfangen!
Das Wichtigste auf einen Blick
Im Nordwesten Südamerikas liegt Ecuador: Im Vergleich zu den anderen südamerikanischen Ländern ist das Land eher klein – aber die klimatische und landschaftliche Vielfalt ist riesig. Immerhin grenzt Ecuador an den Pazifik. Das verschafft sowohl traumhafte Strände als auch ein tropisches bis subtropisches Klima. Doch es ziehen sich auch Gebirge durch das Land. An den Ausläufern der Anden ist es das Jahr über feucht, während es im Hochgebirge ziemlich kalt wird. In der Hauptstadt Quito nahe dem Äquator hingegen bleibt die Temperatur das ganze Jahr über recht konstant bei durchschnittlich 20 °C. Am besten informierst du dich ausführlich über die beste Reisezeit des Landes.
Im Großraum der ecuadorianischen Hauptstadt leben gut 2,7 Millionen Menschen! Hättest du das gedacht? Umso erstaunlicher erscheint diese Zahl bei Quitos Lage. Immerhin befindet sie sich in einem Tal der ecuadorianischen Anden auf fast 2800 Metern Höhe. Damit gilt sie allgemein als die höchste Hauptstadt der Welt. Doch der höchste Regierungssitz einer Stadt ist La Paz in Bolivien – auf fast 3 900 Metern Höhe. Hört sich vielleicht etwas kompliziert an. Doch fest steht auf jeden Fall, dass Quito eine wirklich hochgelegene Stadt ist.
Außerdem liegt Quito umgeben von 14 Vulkanen – und sogar direkt am Fuße des aktiven Vulkans Pichincha mit zwei Gipfeln. Aber keine Sorge: Bei einem Ausbruch dürften die Lavaflüsse Quito nicht erreichen. Darüber musst du dir bei deiner Reise also keine Gedanken machen.
Das beste Transportmittel während deines Aufenthalts ist eindeutig der Bus. Die verschiedenen Linien in Quito bringen dich recht zuverlässig zu deinen Zielen. Eine Alternative wäre noch das Taxi oder selbstverständlich deine eigenen Füße. Vor allem die Altstadt lässt sich wunderbar bei einem Spaziergang erkunden. Aber Achtung: Nicht in jedem Viertel solltest du einfach umherlaufen!
Typisch Quito
In Quito werden unglaubliche Festivals gefeiert! Deshalb planst du deine Reise dorthin vielleicht nach einem davon? Von uns bekommst du jetzt ein paar Anregungen: Wie wäre es zum Beispiel mit den Fiestas de Quito? Jedes Jahr von Ende November bis zum 6. Dezember feiern die Einheimischen die Gründung der Stadt – und zwar mit Paraden, Flamenco, Theaterstücken und vielem mehr. Dieses Spektakel darfst du nicht verpassen. Ebenso sehenswert ist natürlich der traditionelle Karneval mit den Umzügen und der ausgelassenen Stimmung im Frühling. Das kennst du ja sicher schon aus Deutschland.
Ein kleiner Kulturschock dürfte für dich aber die ecuadorianische Küche sein. Denn zum Beispiel gilt Meerschweinchen hier als Delikatesse. Doch das Nationalgericht ist das ceviche: Das Fischgericht beinhaltet verschiedene Meerestiere. Dazu zählen auch Krabben oder Muscheln. Die Meeresfrüchte werden in einem Sud mit Limettensaft gegart. Oder vielleicht sind die beliebten Kochbananen eher etwas für dich! Probiere dich doch auf deiner Reise einfach durch die abwechslungsreiche Küche.
Die Top 10 Sehenswürdigkeiten in Quito
Wir können es kaum erwarten, dir von unseren liebsten Wahrzeichen zu erzählen. Denn von Kirchen über Denkmäler bis hin zu einem aktiven Vulkan ist alles dabei. Hier kommen also unsere Top 10 der Sehenswürdigkeiten in Quito.
Altstadt
Wir lieben Quitos Altstadt! Zum Beispiel wirst du hier so gut wie keine Autos in der Innenstadt sehen – dafür aber zahlreiche wunderschöne weiße Kolonialgebäude. Die haben übrigens höchsten zwei Stockwerke. Die hoch gebauten Kirchen fallen daher umso mehr im charmanten Stadtbild auf. Sie werden dich ebenso sehr begeistern, wie die lebendigen Plätze der Altstadt. Allen voran die Plaza Grande und Plaza de la Independencia.
Übrigens wurde Quitos Zentrum 1978 als erste Stadt weltweit zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Dann kann sich ein Besuch hier ja nur lohnen!
La Compañía de Jesús
Willkommen im schönsten Barockbauwerk des Landes: Die Kirche La Compañía des Jesús besteht seit 1765. Ihr Bau hat ganze 160 Jahre gedauert! Sie besticht mit ihrer kunstvollen Fassade aus Vulkanstein. Von innen ist sie nicht weniger beeindruckend: Extravagante Details, religiöse und symbolische Malereien sowie verzierte Säulen versetzen dich garantiert ins Staunen! Dazu ist ihr Inneres zu großen Teilen von Blattgold überzogen.
Iglesia de San Francisco
Du merkst: Es prägen tatsächlich vor allem Kirchen das Bild der Altstadt und hiermit kommen wir zur Nächsten. Genauer gesagt handelt es sich bei der Iglesia de San Francisco um ein Kloster der Franziskaner. Wie du weißt, wurden Quitos Straßen kachelförmig angelegt – wie du es zum Beispiel aus New York kennst. Und die Iglesia de San Francisco ist so groß, dass sie sich sogar über zwei Straßenblöcke erstreckt!
Mit dem Bau des Klosters wurde bereits 1550 begonnen, doch eingeweiht wurde das Gotteshaus erst 1705. Die lange Bauzeit sowie Zerstörungen durch Erdbeben führten zu verschiedenen Baustilen. Es überwiegen aber Elemente des Barocks und der Spätrenaissance. Das Bauwerk ist einfach einzigartig! Du solltest hier auf jeden Fall mal vorbeischauen.
Centro Cultural Metropolitano
Gleich hinter der Plaza de la Independencia befindet sich das Centro Cultural Metropolitano. Die Fotografien, Malereien und Skulpturen thematisieren aktuelle gesellschaftliche Themen – und vor allem die Kultur der indigenen Bevölkerung. Denn die macht in Ecuador noch immer einen recht großen Anteil aus. Umso wichtiger also, sich mit den Hintergründen zu befassen. Die Ausstellungen des Museums sind sogar kostenlos!
Calle La Ronda
Aber auch ohne Museumsbesuch kannst du hier in die Kultur des Landes eintauchen. Am besten geht das bei einem Spaziergang über die Calle La Ronda. Denn die Straße nahe der historischen Altstadt soll bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen! Damals soll das der Weg der Inka zu einer Süßwasserquelle gewesen sein. Jedoch haben die spanischen Kolonialisten die Calle La Ronda im 18. Jahrhundert neugestaltet.
Bei einem Spaziergang durch diese einzigartige Fußgängerzone passierst du wunderschöne historische Gebäude mit schmiedeeisernen Balkons und bunten Pflanzen. Teilweise sind an den Häusern Informationstafeln angebracht – also halt die Augen offen. Denn die Hintergründe sind wahnsinnig spannend!
Dazu kannst du dir traditionelles Essen schmecken lassen und Kunsthandwerker bei ihrer Arbeit zusehen. Hier bekommst du wirklich das volle Programm!
Basílica del Voto Nacional
Bereit für ein kleines Abenteuer zwischendurch? Dann bist du bei der Basílica del Voto Nacional richtig. Das Bauwerk selbst sieht zwar schon wahnsinnig beeindruckend aus – vor allem durch die zwei 30 Meter hohen Türme. Doch beliebt sind die weniger für ihr Aussehen als für ihren Ausblick! Denn der ist nichts für schwache Nerven. Du musst über einen Balkon balancieren und schmale, steile Treppen hochsteigen. Oben auf dem Turm angekommen, wirst du mit einem fantastischen Blick belohnt: Von hier siehst du die historische Altstadt und den Berg Panecillo.
Und bloß keine Sorge: Die Basílica ist wirklich leicht zu finden. Immerhin ragt sie hoch auf. Dazu sind die Straßen der Stadt kachelförmig angelegt und bieten den perfekten Überblick – auch, wenn du noch fremd in der Stadt bist.
El Panecillo
Und damit wären wir schon bei der nächsten Sehenswürdigkeit der ecuadorianischen Hauptstadt. Der Hügel El Pacenillo befindet sich mitten in der Stadt! Auch das macht Quito so einzigartig. Von hier aus genießt du einen großartigen Blick über die Stadt.
Auf El Panecillo thront mit einer Größe von 41 Metern die Statue La Virgen de El Panecillo. Damit ist sie sogar größer als die weltberühmte Christus-Statue in Rio!
Cruz Loma
Du willst noch höher hinaus? Gar kein Problem! Die Seilbahn TelefériQo bringt dich auf den gut 4 000 Meter hohen Cruz Loma. Die Bergstation befindet sich also noch mal gut 900 Meter über Quito. Dafür bist du gerade mal 15 Minuten unterwegs! Doch die Fahrt ist ein wirklich spektakuläres Erlebnis.
Und die Aussicht von dort oben ist erst recht einmalig! Du findest auf dem Cruz Loma mehrere Aussichtspunkte auf Quito unter dir. Im Hintergrund vollenden Vulkane das unglaubliche Panorama. Am besten läufst du den Rund-Wanderweg dort oben entlang. Doch es könnte anstrengend werden. Immerhin ist die Luft hier oben nochmal deutlich dünner.
El Pichincha
Vom Cruz Loma aus kannst du leicht deine Wandertour zum El Pichincha starten. Moment, kommt dir der Name nicht bekannt vor? Richtig: So heißt doch der aktive Vulkan, an dem Quito liegt.
Doch das Klettern und Wandern ist hier nicht gefährlich. Am besten machst du dich auf zu dem niedrigeren der zwei Gipfel des Vulkans – dem Rucu Pichincha auf gut 4 700 Metern. Der höhere – und zuletzt 1999 ausgebrochene – Gipfel Guagua Pichincha ist von der Stadt aus nicht mal zu sehen.
Wie auch bei deiner Wanderung auf dem Cruz Loma gilt: Die Luft ist dünn und das Atmen daher anstrengend. Also höre immer auf dich und deinen Körper!
Äquatordenkmal
Gut 20 Kilometer entfernt von Quito befindet sich das Denkmal Mitad del Mundo. Übersetzt bedeutet das die „Mitte der Welt“. Eine gelbe Linie soll den Äquator markieren. So kannst du theoretisch mit dem einen Fuß auf der südlichen und mit dem anderen Fuß auf der nördlichen Erdhalbkugel stehen.
Das Problem dabei: Die Linie markiert gar nicht den Äquator. Denn beim Bau des Denkmals 1736 hat man sich vermessen. Der tatsächliche nullte Breitengrad verläuft 240 Meter nördlich von dem Denkmal. So oder so, ein Ausflug hierher ist ein einzigartiges Erlebnis!
Fazit
So eine einzigartige Stadt wie Quito wirst du selten erleben. Schon bei der Lage fängt es an: Inmitten zwischen Vulkanen liegt die Stadt in einem Hochtal auf fast 2800 Metern Höhe! Und das alles nur wenige Kilometer entfernt vom Äquator.
Und damit wären wir schon bei den atemberaubenden Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel dem Äquatordenkmal oder den prachtvollen Kirchen. Von den Türmen der Basílica del Voto Nacional hast du dann sogar noch eine tolle Aussicht auf die Stadt.
Aber es geht natürlich noch höher: Die Seilbahn TelefériQo bringt dich auf den gut 4 000 Meter hohen Berg Cruz Loma. Und von hier ist es nicht mehr allzu weit bis zu einem der beiden Gipfel des El Pichincha. Eine Wanderung über einen aktiven Vulkan – wenn das mal nicht ein Abenteuer ist!
Zurück in der Stadt kannst du dich an die Plaza Grande oder Plaza de la Independencia setzen und das bunte Treiben um dich herum genießen. Allein ein Spaziergang durch die historische Altstadt und über die Calle La Ronda genügt, um dich von Quito verzaubern zu lassen.
Vollkommen zurecht ist Quito daher eines der schönsten Ziele in Ecuador und sogar Südamerika. Also nichts wie los in die Hauptstadt Ecuadors!