Die besten Attraktionen in Sarandë
Sarandë ist eine geschichtsträchtige Hafenstadt im Süden Albaniens. Sie liegt direkt am Ionischen Meer gegenüber von Korfu. Umgeben von bis zu 400 Meter hohen Hügeln befindet sie sich in einer Bucht und bietet Rucksackreisenden eine Menge an Aktivitäten. Auch die nähere Umgebung glänzt mit ihrer natürlichen Pracht und lässt kaum Wünsche offen. Damit auch du dich in dein nächstes Abenteuer stürzen kannst, präsentieren wir dir im Folgenden die besten Sehenswürdigkeiten Sarandës.
Strand
Sarandë hat so viele schöne Strände, die wir gar nicht alle auflisten können. Wenn du Strände liebst, dann kommst du hier also auf auf jeden Fall auf deine Kosten.
Besonders schön ist es in der zum Kreis gehörenden Stadt Ksamil: Die Szenerie der meisten Strände hier ist atemberaubend und lässt selbst die gesprächigsten Menschen verstummen. Du findest hier kristallklares türkisblaues Wasser, feine weiße Sandstrände und selbst kleine begrünte Inseln vor der Küste. Dieses Juwel der Natur übertrumpft jeden Hollywood-Film! Zusätzlich ist dieses Gebiet noch nicht allzu touristisch erschlossen.
Daher kannst du dir in aller Ruhe die Strände anschauen, in der Sonne faulenzen und dir einen Cocktail nach dem anderen genehmigen. Das darfst du dir auf keinen Fall entgehen lassen!
Hafen
Wie bereits erwähnt befinden wir uns in einer Hafenstadt. Das bedeutet, dass der Hafen gut ausgebaut ist. Durch den mediterranen Charme findest du hier jedoch keine großindustriellen Bauten wie in typisch europäischen Städten, sondern kleine beschauliche Anlagen. Selbst die Schiffe, die hier vor Anker liegen, sind bezaubernd und laden zu fantastischen Bildern ein.
Du kannst hier in Ruhe durch den Hafen schlendern und die Leute beobachten. Hier wird dem Alltag nachgegangen oder Freizeit an der Uferpromenade verbracht.
Wenn ihr zu zweit oder mit Kindern hier seid, empfehlen wir euch außerdem unbedingt einen romantischen Abend- oder Nachtspaziergang am Hafen. Der Sonnenuntergang ist nicht in Worte zu fassen und die Lichter der faszinierenden Laternen funkeln magisch im Dunklen. Das Einzige, was ihr hört, ist das Rauschen der kleinen Wellen. Und vielleicht das Schaukeln alter Kahne in den Wogen der Ionischen See.
Syri i Kaltër
Nordöstlich von Sarandë gelegen liegt Syri i Kaltër: Eine wahre Perle der Natur! Diese Karstquelle lädt mit glasklarem Wasser und einem prächtigen Biom zum eigenen Erkunden ein. Rucksackreisende können hier dem Strom folgen und dabei kaum vergleichbare Idylle genießen. Die unmittelbare Umgebung der Quelle steht allerdings unter Naturschutz, weshalb Baden hier verboten ist. Trotzdem kannst du die blauen, grünen und gelben Farbtöne des Wassers vom Ufer aus genießen. Es ist ein echtes Erlebnis hier zu sein und du kannst dich umso glücklicher schätzen: In der volksrepublikanischen Zeit war der Zugang zur Quelle exklusiv den Regierungschefs vorbehalten.
Lëkurësi Castle
Auf einem Hügel keine drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt Lëkurësi Castle. Dieses historische Gebäude wurde ursprünglich im Jahre 1573 von Süleyman I. erbaut. Er wollte dadurch die Kontrolle über die Region wahren und die Bevölkerung sowie den Seehandel vor Attacken schützen.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Burg jedoch von Tepedelenli Ali Pascha angegriffen und letztendlich aufgegeben.
Die heutigen Ruinen kannst du dennoch gebührend bestaunen. Du kannst auch etwas essen, denn es befindet sich auch ein Restaurant. Von hier aus hast du exzellente Aussicht auf die Region und über einen Teil von Korfu.
Gjirokastër
Gjirokastër wird auch die „Steinstadt“ oder die „Stadt der tausend Stufen“ genannt. Sie liegt nordöstlich von Sarandë und zählt seit 2005 zum UNESCO-Welterbe. Das Besondere an ihr ist, dass sie in einem bis zu 1800 Meter hohen Gebirge liegt. Daher leiten sich auch die alternativen Namensbezeichnungen ab.
Die Gassen führen rauf und runter, kreuz und quer und keine einzige ist auch nur halbwegs flach geradeaus. Hier kannst du dir viele kleine, traditionelle albanische Häuschen anschauen. Oder du siehst dir vom Stadtzentrum in 480 Meter Höhe aus die Umgebung an. Eine Off-Road-Wanderung durch das Gebirge kannst du ebenfalls machen oder auch die Burg von Gjirokastër besichtigen. Diese Festung wurde bereits im dritten Jahrhundert vor Christus gebaut. Sie beherbergt aber neben der typischen Ausstattung auch ein ganzes Waffenmuseum. Deren Ausstellungsstücke sind dem albanischen Unabhängigkeitskampf gewidmet.
Wem das noch nicht genug ist, wird sicher spätestens jetzt bei der Geschichte überzeugt: Die Stadt wurde nämlich erstmals 1336 schriftlich erwähnt, als Teil des byzantinischen Reichs. 1417 wurde sie dann von den Osmanen erobert und daraufhin ausgebaut. Diese bauten sogar ein Aquädukt für die Wasserversorgung. 1932 wurde es jedoch zerstört und nicht mehr restauriert. Man kann dennoch auch heute noch Teile der Ruine außerhalb der Burg besichtigen. Also, begib dich an diesen geschichtsträchtigen Ort und werde ein Teil seiner Historie!
Kloster der 40 Märtyrer
Der Name klingt bereits beeindruckend, oder? Dieses ehemalige christliche Kloster stammt aus der byzantinischen Zeit und zählt zum nationalen Kulturerbe Albaniens. Das antike Onchesmos (heute Sarandë), der Hafen von Phoinike, war im 5. Jahrhundert ein Bischofssitz. Die rund 43 Meter lange und 23 Meter breite Basilika besteht aus dem zentralen Kirchenschiff und jeweils drei Apsidiolen in den seitlichen Schiffen. An der Ostseite befand sich eine weitere Apsis, im Westen eine Exonarthex. Noch gut erhalten ist die Krypta, in der ringförmig zehn Kapellen angeordnet sind. Unter den Kapellen gab es damals vermutlich auch noch eine Zisterne, die später in einen Andachtsraum umgewandelt wurde.
Heute sind zwar nur noch Ruinen von diesen Bauten zu betrachten, doch die Präsenz dieser Überreste ist atemberaubend. Sie versetzt einen in die Vergangenheit zurück. Dieses Bauwerk war zu der damaligen Zeit einzigartig: Die Masse an ober- und unterirdischen Bauten überstieg die Mittel und Künste der damaligen Zeit bei Weitem. Wir könnten dir noch so viel mehr darüber erzählen, aber wir wollen dir natürlich noch weitere Sehenswürdigkeiten in Sarandë präsentieren. Überzeuge dich selbst von dem Kloster!
Butrint
Die Stadt Butrint liegt etwa 20 Kilometer südlich von Sarandë und dehnt sich auf einer Halbinsel aus. Der Norden und Osten sind vom Butrintsee und der Süden vom Vivar-Kanal umgeben. Diese kunstvolle Stadt wurde von unzähligen Kulturen geprägt und begeisterte sogar schon antike Autoren. Sie ist geradezu übersät mit Prachtbauten und Festungsanlagen. Butrint ist so bedeutsam, dass es bereits 1992 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Du kannst hier auf eigene Faust so viele Schätze betrachten und erkunden, dass du sie gar nicht alle an einem Tag schaffen kannst. Eine der berühmtesten und beliebtesten stellt wohl der Butrint-Nationalpark dar.
Der Nationalpark (albanisch Parku Kombëtar Butrinti) liegt ungefähr 25 Kilometer südlich von Sarandë und umfasst eine Fläche von 9424,4 Hektar. Er umschließt den Butrintsee, den Bufisee, die Halbinsel von Ksamil, die Ebene von Vrina, die Feuchtgebiete am Vivar-Kanal und die Mündung der Pavlla sowie die Hügel am Kap Stillo.
Du siehst also, man kann in Butrint gar nicht alles an einem Tag besichtigen. Daher empfehlen wir dir, von Sarandë aus einen mehrtägigen Trip nach zu planen.
Korfu
Ja, Korfu gehört zu Griechenland, aber wenn du gerade einmal vier Kilometer entfernt von der Insel bist – Warum stattest du ihr dann nicht auch gleich einen Besuch ab? Zu Korfu muss man nicht viel sagen. Die Insel ist weltweit bekannt und bietet von Badespaß bis hin zu Ruinen und Kultur pur einfach alles. Es fahren tägliche mehrere Fähren und Tragflügelboote zu der Insel. Also lass es dir nicht entgehen, die kleine griechische Insel der Superlative auch zu besuchen. Schnapp dir deinen Rucksack und schwing dich auf eines der vielen Schiffe. Hier könnte sich ebenfalls ein mehrtägiger Ausflug anbieten.
Fazit
Sarandë ist eine wundervolle Stadt für alle Reisenden. Nicht nur, weil sie selbst faszinierend, inspirierend und unglaublich schön ist; Sie liegt auch in direkter Nähe zu mehreren kleinen oder mittelgroßen Städte. Auch die haben wahre Wunder zu bieten. Du kannst dir also Sarandë innerhalb weniger Tage anschauen und weiterhin Tagesausflüge zu verschiedenen anderen Juwelen Albaniens machen. Du könntest deine Reise sogar mit einem Trip nach Griechenland verbinden.
Noch eine kleine Anmerkung bezüglich der Infrastruktur: Albaniens Süden ist von Gebirgen geprägt. Ausflüge in den Norden und Nordosten sind daher eher schwierig zu bewältigen. Reisen können aufgrund der Höhen, oft länger dauern. Wenn du also deine Reise mit einem Trip in den Norden verbinden willst, dann solltest du etwas mehr Zeit mitbringen.
Wofür auch immer du dich entscheidest, es wird definitiv ein fantastisches Erlebnis, das du so schnell nicht vergessen wirst!