Rundreise Schottland – 7 Stopps von Edinburgh nach Inverness

Rundreise Schottland – 7 Stopps von Edinburgh nach Inverness

Wer kennt sie nicht, die beeindruckende Landschaft von Schottland. Die von der unglaublichen Schönheit der Highlands umgebenen tiefen Täler, die schwarzen Lochs, die sich nur in der Brise des Windes bewegen, und die sattgrünen Feldern, auf denen sich Schafe und Hochlandkühe tummeln. Die Städte bezaubern durch ihre Mischung aus Symmetrie und hellen Fassaden.

Unsere Schottland Rundreise ist für 7 Tage angesetzt, kann aber leicht verlängert werden. Du kannst sie zu Fuß, teilweise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Wohnmobil erleben. Ob mit Rucksack oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs: Die Ausrüstung für Schottland sollte eine Regen- oder Windjacke und Schals beinhalten. Im Norden des Landes ist es meist um einiges kälter als im Süden und gerade am Meer in Inverness kann es schnell stürmisch werden.

Nun bleibt die Frage: Was musst du unbedingt auf deiner Reise sehen?

Straße durch Schottland

Erster Stopp – Edinburgh

Wir beginnen unsere Reise in Edinburgh – der Hauptstadt von Schottland. In der Innenstadt schlenderst du an den gregorianischen Gebäuden vorbei und genießt Wein und Haggis in den Pubs. An den Straßenecken wird Dudelsack gespielt, während die Männer in Museen echte Kilts zur Schau tragen. Die Farben sind größtenteils blau und grün oder grün und rot und zeigen, zu welchem Klan die Männer gehören. In Schottland vererbt sich der Klan nur über den Vater und gehört zu einer alten Tradition des Landes.

In der Hauptstraße – der Princes Street – wimmelt es von Menschen, die der Musik lauschen und in den berühmten Gärten der Innenstadt die Sonne genießen. Entlang der Royal Mile findest du eine Menge Tartan‑Motiven und schottisches Gebäck.

Im Edinburgh Castle treffen Geschichte und Gegenwart aufeinander. Das älteste Gebäude in Edinburgh liegt in der Festung und wurde bereits 1093 als Grabstätte errichtet.

Edinburgh ist die Stadt, die Schottland für Reisende zum Leben erweckt. Im August findet hier das jährliche Fringe Festival statt, welches besonders für Musik- und Kunstliebhabende interessant ist. 3 bis 4 Tage reichen vollkommen, um die Stadt in all ihren Facetten erkunden zu können.

Rundreise Edinburgh - Inverness: Edinburgh

Zweiter Stopp – Stirling

Mit dem Zug oder Bus geht es von Edinburgh nach Stirling. Zugtickets bekommst du direkt in der Zugstation Waverley, während du Wochentickets am besten in den Shops der öffentlichen Verkehrsmittel – direkt neben der Waverley Station – kaufst. In Schottland haben Busse nur eine Tür und Tickets müssen mit dem richtigen Betrag bezahlt werden, da die Busse kein Wechselgeld herausgeben. Alternativ kannst du aber auch kontaktlos bezahlen. Kontrolliert werden Tickets nach dem Bezahlen nicht mehr.

Die Zugfahrt dauert nur 45 Minuten und führt dich direkt in die Innenstadt von Stirling, welche einst die Hauptstadt von Schottland war. Beeindruckend ist auch hier die Architektur der Stadt: Sandsteingebäude, in denen sich mittelalterliche Ruinen verstecken. Die Stadt hat eine Bevölkerung von ca. 36 000 und ihre eigene Universität, die mit innovativen Studiengängen junge Leute aus ganz Großbritannien anlockt.

Das Stirling Castle ist bei jedem Besuch ein Muss. In der Festungsanlage kannst du gut mehrere Stunden verbringen und so ein Stück Geschichte hautnah erleben. Am nahegelegenen Friedhof – dem Old Town Cemetery – bietet die Holy Rude Kirche Touren an, bei denen du die Grabsteine und Monumente näher betrachten kannst. Auch Stirling hatte im Lauf der Geschichte mit den Streitereien zwischen Katholiken und der Church of Scotland zu kämpfen.

Zu Fuß brauchst du 50 Minuten zum nahegelegenen National Wallace Monument, das von der Autobahn aus wie ein Turm aussieht. Du kannst das Monument bis zur Spitze erklimmen. Es zeigt einen Ausblick über die ganze Region, mit dem Kontrast der Highlands im Hintergrund. Der Nationalheld William Wallace wurde im Hollywoodfilm „Braveheart“ geehrt.

Rundreise Edinburgh - Inverness: Schafe auf einer Wiese bei Stirling

Dritter Stopp – Callander

Von Stirling aus geht es entweder zu Fuß oder mit dem Bus ins nahegelegene Callander. Das Dorf ist ein beliebter Stopp auf dem Weg in die Highlands und hat seinen eigenen Charme. Auf der Hauptstraße findest du Bäckereien, Pubs und Geschäfte, die lokale Überraschungen verkaufen. So werden hier noch von Hand gemachte, echte schottische Pasteten und Naschereien hergestellt. Empfehlenswert sind die schottischen „Tablets“, die aus Zucker und Kondensmilch bestehen sowie verschiedenen Arten von Fudge.

Weitere mögliche Stopps in der Region sind der Trossachs Nationalpark, der bei den Einheimischen Mini‑Highlands genannt wird sowie das Dorf Strathyre, in dem der Dichter William Wordsworth einst mit seiner Schwester Urlaub machte. Die Region bietet Wanderwege und Radfahrwege an.

Vierter Stopp – Glencoe

Bis nach Glencoe geht es quer durch die Highlands und die Weiten der schottischen Natur. Die Luft ist rein und die Wildnis voller Leben. So begegnest du Rothirschen und Eichhörnchen oder vereinzelt Schafen und Hochlandkühen. Je höher du kletterst, desto weniger Bäume sind zu sehen und desto karger wird die Landschaft. Trotzdem sprießen im Frühling Blüten und Knospen aus der Erde und geben den Hügeln neues Leben.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Glencoe über Stirling und Glasgow zu erreichen. Dazu empfiehlt es sich, eine Nacht in einer Jugendherberge in Glasgow zu verbringen. Für Profis ist die Strecke zu Fuß zu schaffen. Startest du in Callander, brauchst du ca. 20 Stunden, bis du das kleine Dörfchen Glencoe erreicht hast. Allerdings führt die Strecke über die Berge und Weiten der Highlands. Daher solltest du sie nur mit der richtigen Ausrüstung und Erfahrung erklimmen. Mit dem Wohnwagen oder Auto sind es ca. 90 Minuten.

„Wild Camping“ – das Campen in der freien Wildnis – ist in Schottland erlaubt und kann den Ausflug von Callander nach Glencoe zu einem einzigartigen Erlebnis machen.

Fünfter Stopp – Fort William

Fort William liegt am Loch Eil und ist 5 Stunden von Glencoe entfernt. Teile des Weges kannst du entlang des Sees schlendern und den Ausblick genießen. Die Straßen sind schmal und altmodisch und zeugen von einer Zeit, in der die Clans die Highlands beherrschten. Links und rechts zeichnet sich die Feuchtigkeit im Moos auf den Bäumen und Felsen ab.

Das Dörfchen ist die zweitgrößte Siedlung in den Highlands. Mehr Einwohner hat nur Inverness. Daher ist es auch ein beliebter Platz für Reisende, die durch die Straßen und Museen spazieren. Ob du dich am Ufer des Sees niederlässt und ein Eis genießt oder nach dem Wandern in einem der Lokale ein Bier trinkst – in Fort William wirst du dich fühlen, als wärst du ein Teil der schottischen Vergangenheit. Zu empfehlen ist die Ben Nevis Distillery mit geführten Touren.

Sechster Stopp – Loch Ness

In Fort William nimmst du entweder den Zug oder Bus bis nach Fort Augustus, das am südlichen Ende des Lochs liegt. Dort kannst du dich in den Bäckereien mit Pasteten, Kaffee und Tee für die Weiterreise stärken. Wer noch kein Haggis probiert hat, sollte es hier in einer Pastete kosten.

Loch Ness erstreckt sich über 37 Kilometer und verbindet Fort Augustus mit Inverness, das direkt am nördlichen Ende des Süßwasserlochs liegt. Die Weiten des Sees verschwinden hinter den Hügeln und haben im Laufe der Jahrhunderte tausende Geschichten inspiriert. So sprechen die Legenden und Sagen von Monstern und Ungeheuern, die sich um den Loch tummeln sowie von magischen Begegnungen, die seither die ganze Welt faszinieren.

Entlang des Lochs gibt es mehrere Möglichkeiten, in Hostels und Hotels einzuchecken. Zu Fuß kannst du 10 Stunden am Ufer des Sees entlangwandern und in die atemberaubende Schönheit der schottischen Wildnis eintauchen. Wer ein eigenes Zelt hat, sollte es unbedingt nutzen, um am Rande des Lochs zu campen und so eine Nacht unter den Sternen zu verbringen.

Rundreise Edinburgh - Inverness: Loch Ness

Siebter Stopp – Inverness

Der letzte Stopp unserer Schottland Rundreise ist in Inverness – der größten Stadt der Highlands. Das Wort „Inverness“ kommt aus dem Gälischen und heißt so viel wie „Mündung des Loch Ness“. Die Stadt beeindruckt Reisende mit ihrer Architektur aus Sandsteingebäuden im gregorianischen Stil und wunderschönen Verzierungen. Nennenswert sind das Inverness Town House, die Inverness Cathedral und die Inverness East Parish Church.

Hier spazierst du über die Pflastersteine durch die Innenstadt, an den schwarzen und roten Fassaden der Pubs vorbei und kannst dich zum berühmten Inverness Castle wagen, welches Loch Ness überblickt.

Danach geht es zu den Botanischen Gärten oder zu einer Whiskeyverköstigung. Bei Burger oder Haggis kannst du den Tag gemütlich in einem der Pubs ausklingen lassen.

Wer Zeit hat, sollte auf jeden Fall einen Abstecher in das naheliegende Nairn unternehmen. Das Dorf liegt direkt am Meer und versprüht mit seinen blauen und weißen Häusern einen einzigartigen Charme. Ein echtes schottisches Erlebnis inkludiert hier das Essen von Fish und Chips am Strand sowie das Spazierengehen entlang der Küste.

Rundreise Edinburgh - Inverness: Küste von Inverness

Rückreise

Haben wir dein Interesse an einer Rundreise durch einige der schönsten Orte Schottlands geweckt und du fragst dich nun, wie du denn überhaupt dorthin kommst? Inverness hat seinen eigenen Flughafen, welcher Städte in ganz Europa mit Schottland verbindet.

Alternativ gibt es die Möglichkeit, den Zug zurück nach Edinburgh oder Glasgow zu nehmen, um deine Schottland Rundreise genüsslich bei der Zugfahrt ausklingen zu lassen. Die Reise nach Edinburgh dauert ca. 3 Stunden und 35 Minuten, nach Glasgow sind es 3 Stunden und 15 Minuten.

Fazit

Jetzt bist du bestens informiert und kannst direkt mit der Planung deiner Reise anfangen!

Also, worauf wartest du noch? Auf geht’s nach Schottland!

Wir wünschen dir viel Spaß!

Lust auf mehr? Check jetzt unsere Schottland ab.

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