Peak District – magische Landschaften Englands

Peak District – magische Landschaften Englands

Du hast Lust auf einen Wanderurlaub mit malerischer, vielfältiger Landschaft? Dann ist der Peak District in Zentral- und Nordengland perfekt für dich! Wunderschöne Moor- und Heidelandschaften durchziehen das Gebiet zusammen mit unzähligen Pfaden und Wanderwegen – perfekt für deinen Urlaub in der Natur!

Üblicherweise wird der Peak District in zwei Gebiete aufgeteilt: den White Peak und den Dark Peak. Hügeliges Weideland und Flusstäler zeichnen den White Peak aus. Hier weiden Schafe und Rinder auf weiten Graslandschaften und du kannst immer wieder vereinzelt Siedlungsgebiete finden. Das Kalksteinplateau des White Peak ist von dem höher gelegenen Dark Peak von mehreren Seiten umschlossen. Dieser besteht aus Mooren, Heidelandschaften und vereinzelten felsigen Tälern im kargen Hochland. Den Namen Dark Peak verdankt das Gebiet dem dunklen Sandstein der Mauern und Häuser, die hier vor vielen Jahren erbaut wurden. Diese Vielfalt der Landschaft und Natur verleihen dem Peak District seinen einzigartigen Charakter und machen ihn zu deinem unvergesslichen Reiseziel!

Wo liegt der Peak District?

Der Peak District hat eine Fläche von über 1400 km² und durchzieht die vier Grafschaften Yorkshire, Derbyshire, Cheshire und Staffordshire. Der größte Teil erstreckt sich jedoch über Derbyshire. Die Großstädte Sheffield und Manchester liegen nicht weit entfernt.

Was ist die beste Reisezeit?

Der Peak District gilt als Hochlandgebiet, da große Teile über 300 m Höhe liegen. Aufgrund der Höhenlage wird es hier auch im Sommer selten wärmer als 20 °C und der Schnee kann im Winter besonders in den höchstgelegenen Teilen bis in das Frühjahr liegen bleiben. Bei Schnee werden einige der Straßen im Peak District aus Sicherheitsgründen gesperrt. Wir empfehlen dir also, dich gut zu informieren, zu welcher Zeit du gerne die Region besuchen möchtest.

Peak District National Park

Im Jahr 1951 ist ein großer Teil des Peak Districts zum ersten Nationalpark Englands ernannt worden und ist seitdem ein beliebtes Reiseziel für viele Menschen. Vor allem Wanderer finden hier bei der Fülle an Wanderwegen durch die meist unberührte Natur ein Urlaubsparadies. Wusstest du, dass erst durch die Ernennung zum Nationalpark der Peak District für Wanderer zugänglich geworden ist, da ein großer Teil des Gebiets Privatbesitz ist? Heute ist der Nationalpark daher zum Glück frei zugänglich und die Wanderwege sind gut ausgeschildert. Trotzdem schadet eine Wanderkarte auf keinen Fall!

Bei der Anreise solltest du beachten, dass die Straßen innerhalb des Nationalparks Landstraßen sind. Diese sind aufgrund der Landschaft teilweise schmal und sehr steil. Auch kannst du mit Schafen auf der Straße rechnen und bei Schnee oder zu Wochenenden und Feiertagen werden einige Straßen gesperrt. Wir empfehlen dir daher, dich vorher gut über deine Reiseroute zu informieren und bei deiner Fahrt gut aufzupassen.

Heute ist es ein großes Ziel, den Nationalpark wieder zu renaturieren, um das ursprüngliche Landschaftsbild wiederzuerlangen. Um die wunderschöne Landschaft zu schützen, solltest du dich daher an die Besuchercharta „Respect, Protect, Enjoy“ der Organisation Visit Peak District halten. Kurz: du sollst die Natur und die einzelnen Regionen der Natur respektieren und schützen, um die Landschaft genießen zu können. Berücksichtige also bei deinem Besuch die Hinweise zum Schutz der Natur, um deinen Anteil an dem Erhalt der Landschaft beizutragen!

Lila blühende Heide im Dark Peak

Was tun im Peak District?

Der Peak District ist genauso vielfältig wie seine Landschaften. Du möchtest einen Tag wandern und am nächsten Tag historische Dörfer und Burgen erkunden? Im Peak District ist das kein Problem: Hier findest du eine Ansammlung an märchenhaften Dörfern, Burgen und Herrenhäuser umzogen von idyllischen Wanderwegen und einzigartigen Landschaften.

Dörfer und kleine Städte

Im Peak District findest du viele märchenhafte Städtchen und Dörfer. Hier findest du kleine Geschäfte, Wochenmärkte, Tearooms und Pubs. Einer der meistbesuchten und bekanntesten Orte ist das wunderschöne Ashford in the Water. Die Region hat jedoch noch viel mehr Dörfer und Städte, die du erkunden kannst!

Der größte Ort im Peak District Nationalpark ist Bakewell, hier findest du viele Einkaufsmöglichkeiten und einige der schönsten Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Chatsworth House und Haddon Hall sind nicht weit von der Stadt entfernt. Ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen ist das von einer Burgruine überragte Castleton. In Hathersage kannst du das Grab von Little John, ein Freund Robin Hoods, besuchen. In Crich findest du das größte Straßenbahnmuseum Englands. Weitere wunderschöne Dörfer sind Baslowl, Winster, Eyam und das malerische Matlock Bath.

Herrenhäuser und Burgen

Unser Favorit ist das märchenhafte Chatsworth House mit seiner endlosen Parklandschaft. Im Inneren des barocken Herrenhauses der Herzöge von Devonshire findest du eine beeindruckende Kunstsammlung und im Garten kannst du dich im Irrgarten verirren. Vorsicht, Verlaufen ist hier tatsächlich eine Gefahr!

Ein weiteres berühmtes Herrenhaus des Peak District ist Haddon Hall. Das aus dem Mittelalter stammende Haus ist nicht nur aufgrund seiner Lage am Fluss Wye inmitten der wunderschönen Landschaft des Peak Districts so besonders. Heute ist Haddon Hall vor allem als Harry Potter Drehort bekannt. Besichtigen kannst du aber nicht nur das romantische Herrenhaus, sondern auch das hauseigene Restaurant. Dieses bemüht sich, nur regionale Lebensmittel zu verwenden und serviert natürlich auch die britischen Klassiker. Weitere wunderschöne Burgen und Herrenhäuser sind mitunter die Ruine von Peveril Castle hoch über dem Dorf Castleton, Bolsover Castle, Hardwick Hall, Thornbridge Hall und Lyme Park.

Zwei Lämmchen auf einer Wiese vor dem Chatsworth House

Magische Landschaften

Der Peak District ist vor allem bekannt für seine wunderschönen und abwechslungsreichen Landschaften. Die meisten von diesen Naturschönheiten kannst du ganz leicht über kurze oder auch längere Wanderwege erreichen. Am bekanntesten ist vermutlich das Hope Valley, wo sich auch Mam Tor und die Titan Cave befinden. Das Mam Tor ist eins der bekannteren Landschaftspunkte des Peak District Nationalparks und bedeutet übersetzt „Mutterhügel“. Auf der Spitze des Hügels befand sich ein Hillfort aus der Bronze- oder Eisenzeit. Falls du es nicht wusstest: Ein Hillfort ist eine Wallburg, also ein auf Hügeln gelegenes, umwalltes Gebiet. Der beste Weg ins Hope Valley führt über den Winnats Pass.

Mystische Moorgebiete mit zauberhaften Heidelandschaften sind unter anderem das Stanton Moor und Hathersage Moor. Im Hathersage Moor befindet sich auch der Carl Wark, ein vermutlich aus der Eisenzeit stammender Hillfort. Stanton Moor ist vor allem bekannt für den bronzezeitlichen Steinkreis Nine Ladies, der auf einer Lichtung inmitten der Wälder und der Heide des Moors liegt. Den sogenannten King Stone findest du etwas abseits der Nine Ladies.

Arbor Low ist ein Henge – eine ovale oder runde neolithische Graben-Wall-Konstruktion. Die Steine in dem von den zwei Erdwällen umgebenen Steinkreis sind heute umgestürzt, über die Zeit hinweg sind vermutlich auch einige Steine gänzlich verloren gegangen und haben zudem an Größe verloren. Trotzdem ist das Monument mit den Kalksteinen eines der am besten erhaltenen Henge Monuments von Großbritannien und wird daher durch die Peak District National Park Authority gemanagt. Bei einem Besuch solltest du dich also am besten vorher über den Zugang und mögliche Kosten informieren. Gelegen im Middleton Moor liegt in der Nähe vom Arbor Low auch der Grabhügel Gib Hill.

Atemberaubend sind ebenfalls das Cave Dale und das Lathkill Dale. Das Cave Dale ist ein trockenes Kalksteintal am Rand des Dorfes Castleton. Die Steilwände ragen teilweise fast senkrecht 50 m in die Höhe und auf ihnen befindet sich das Peveril Castle. Das Lathkill Dale war früher genauso wie das Cave Dale ein Trockental mit hohen Kalksteinwänden. Heute fließt hier jedoch der Fluss Lathkill, der das Tal in ein märchenhaftes Flusstal mit wunderschönen Blumen und Bäumen verwandelt hat.

Stanage Edge und Kinder Scout sind zwei der bekanntesten Landschaftspunkte im Peak District. Der Kinder Scout ist der höchste Berg in den East Midlands. Das Plateau ist von Heide- und Moorflächen bedeckt und ist 636 m hoch. Sei bei deinem Besuch vorsichtig und rücksichtsvoll, da der National Trust mit einer Initiative versucht, den Erosionsschäden auf dem Plateau entgegenzuwirken. Genauso wie der Kinder Scout ist auch der Stanage Edge perfekt, um einen weiten Blick über die wilde Landschaft zu bekommen. Der über 6 km lange Sandsteinsteilhang ist aber auch perfekt für Felskletterer.

Der Peak District hat so viele wunderschöne Landschaften, dass wir dir gar nicht von allen berichten können. Einige weitere schöne, aber definitiv nicht alle, zählen wir hier auf:

  • Upper Derwent Valley und das in ihm gelegenen Ladybower Reservoir mit seinen wunderschönen Stauseen.
  • Robin Hood’s Stride, eine am Limestone Way gelegene Felsformation.
  • Mystische Höhlen wie Poole’s Cavern, Blue John Cavern, Peak Cavern, Speedwell Cavern und Treak Cliff Cavern sind auf jeden Fall auch deinen Besuch wert und verführen dich in geheimnisvolle Unterwelten!
  • Der Gebirgskamm The Roaches und der Kalksteinhügel Thorpe Cloud bieten dir beide wunderschöne Aussichten über den Peak District.
Wanderin im Gebirgskamm The Roaches bei nebligem Himmel

Wandern im Peak District

Wandern ist eine der beliebtesten Aktivitäten im Peak District. Malerische und vielfältige Landschaften reihen sich aneinander und der höchste Punkt ist mit den 636 Metern des Kinder Scout im Dark Peak niedriger als in anderen Wandergebieten. Trotzdem solltest du das Wandern im Peak District nicht unterschätzen, denn die Auf- und Abstiege zwischen den Tälern und den Plateaus sind teilweise eher anspruchsvoll. Auch solltest du immer auf die Witterungsbedingungen achten, da sich das Wetter schnell ändern kann. Geeignete Wanderausrüstung ist deshalb auf jeden Fall ein Muss!

Wanderwege gibt es hier wie Sand am Meer. Die meisten von ihnen sind auch gut ausgeschildert und oft kannst du von den kleinen Städten deine Route beginnen. Vor allem zu den bekanntesten Landschaftspunkten führen viele Wanderwege. Die Black Harry Trails sind perfekt zum Wandern. Auf dem 20 km langen Weg kannst du eine phänomenale Mischung aus Landschaften bewundern und zudem auch auf andere Wanderwege wechseln. Einer der sich mit den Black Harry Trails kreuzenden Wanderwegen ist der Monsal Trail.

Auf den Wanderwegen vom Ladybower Reservoir bekommst du wunderschöne Blicke auf die Stauseen und die Berge. Im Lathkill Dale kannst du beispielsweise 13 km von Monyash nach Bakewell wandern, um die steilen Felswände und die kleinen Wasserfälle des Flusses zu bewundern. Beachte nur, dass du die Strecke entweder auch wieder zurückwandern musst, oder zum Beispiel mit einem Bus zurück zum Ausgangspunkt fährst. Oft gibt es auch kleinere Rundwege, die an Parkplätzen in der Nähe der Sehenswürdigkeiten liegen und gut ausgeschildert sind. Dazu gehören zum Beispiel ein Rundwanderweg zum Robin Hood’s Stride, zum Stanage Edge und Higger Tor, im Stanton Moor zu den Nine Ladies oder auch der Curbar Edge Walk.

Curbar Edge bei Sonnenaufgang

Natürlich strecken sich über die gesamte Region auch verschiedene Weitwanderwege, die für Backpacker besonders interessant sind. Der bekannteste von ihnen ist der Pennine Way, der mit einer Länge von 430 km bis nach Schottland führt. Kürzere Weitwanderwege innerhalb des Peak Districts sind der Derwent Valley Heritage Way mit einer Länge von 88 km und der 74 km lange Limestone Way. Besonders schön ist es hier im August, da die Heide zu diesem Monat in einem wunderschönen Lila blüht. Du solltest jedoch in den Mooren des High Peak vorsichtig sein: Hier besteht die Einsinkgefahr nach stärkeren Regenfällen!

Auf vielen Wanderwegen kannst du auch gut Fahrrad fahren. Du solltest dich jedoch vorher über die Bodenbeschaffenheit informieren, da einige nur mit Mountainbikes befahrbar sind und andere möglicherweise gar nicht zum Fahrrad fahren geeignet sind.

Person steht auf der Felsformation Jacob’s Ladder am Pennine Way

Fazit

Der Peak District in Zentral- und Nordengland ist ein Hochlandgebiet voll malerischer Landschaften und bietet dir alles, was das Wanderherz begehrt: Der erste Nationalpark Englands ist durchzogen von hügeligem Weideland, wunderschönen Flusstälern und Moorlandschaften im felsigen Hochland. Kleine Städte und Dörfer mit ihrem einzigartigen Charme und märchenhafte Herrenhäuser und Burgen verleihen der magischen Landschaft ihren einzigartigen Charakter. Unzählige Wanderwege durchziehen diese vielfältige Natur und machen dir so ein einzigartiges Reiseerlebnis möglich.

Du machst eine Rundreise durch England oder bist grade in Manchester? Dann mach auf jeden Fall einen Abstecher zum Peak District und genieße die magische Natur Englands auf abgeschiedenen Wanderwegen!

Kristin Niemeier

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