Leben wie die Einheimischen in Marokko

Leben wie die Einheimischen in Marokko

Marokko ist auch als Tor zu Afrika bekannt und befindet sich zwischen dem Mittelmeer und Atlantik. Damit liegt es nur einen Katzensprung von Deutschland entfernt und bietet Backpackern ein ideales Reiseziel, um eine andere Kultur außerhalb Europas kennenzulernen. Das Land ist außerdem reich an Kultur und Traditionen, die du am besten wie ein Einheimischer erleben solltest. Darum sind unten einige der besten Tipps für dich, um das authentische Marokko zu erleben.

Marokkanische Kultur

Du wirst die aufregende Kultur von Marokko durch die täglichen Routinen und Gewohnheiten sowie im Land praktizierten Feste und Rituale erleben. Bei einem Spaziergang durch die Städte und Dörfer kannst du ideal die engen Gassen und alten Viertel erkunden, während sich das Leben um dich herum entfaltet. Die Einheimischen hier sind sehr freundlich und es wäre gut möglich, dass du dabei auf den ein oder anderen marokkanischen Tee eingeladen wirst.

Die Menschen lieben es außerdem zu feiern und du findest hier eine Vielzahl an Festivals, die du während des ganzen Jahres erleben kannst. So gehören die festlich religiösen Moussems zu den beliebtesten Veranstaltungen, bei denen die Marokkaner zusammenkommen. Du solltest darum unbedingt das Tan-Tan-Moussem nicht verpassen, das seit 2008 sogar im zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe gehört! Ein weiteres wichtiges Ereignis der Menschen auf dem Land ist das Essaouira-Gnaoua-Fest.

Der Marokko-Knigge

Kaufe lokal hergestellte Waren

Obwohl die meisten Backpacker die im ganzen Land verteilten Einkaufszentren besuchen, gehst du am besten in den kleineren Geschäften und an Marktständen einkaufen. Damit bereicherst du nämlich nicht nur die Taschen der Einheimischen, sondern trägst auch dazu bei, die jahrhundertealten Fähigkeiten und das Handwerk des Landes zu bewahren.

In ganz Marokko gibt es eine große Auswahl an Märkten wie zum Beispiel die Souks in Fes oder Marrakesch. Hier kannst du das Land am authentischsten kennenlernen, während du frische Gewürze, köstliche Leckereien und traditionelle Waren kaufst.

Besuche die örtlichen Handwerksstätten

Bei diesem Abstecher kannst du erleben, wie die erfahrenen marokkanischen Handwerker in den Werkstätten oder Ateliers arbeiten. Gleichzeitig lernst du mehr über die Werkzeuge, traditionellen Techniken und Materialien, die für die Herstellung einer breiten Palette von Gegenständen verwendet werden. Durch den Besuch von Workshops kannst du außerdem Waren zu einem erschwinglichen Preis erstehen, da hier der Vermittlungsaufpreis entfällt.

Erkunde die Königsstädte

Zu diesen gehören Marrakesch, Meknès, Fes und die Hauptstadt Rabat. Sie bieten Reisenden die Möglichkeit, mehr über die Geschichte und Kultur des Landes zu lernen. Die marokkanischen Königsstädte verfügen zudem über eine Vielzahl von Highlights, die du nicht verpassen darfst!

Ein absoluter Geheimtipp in Marrakesch sind beispielsweise die Souks, in denen du lokale Köstlichkeiten probieren und traditionelles Kunsthandwerk kaufen kannst. Du solltest allerdings darauf vorbereitet sein, etwas feilschen zu müssen. Bitte außerdem unbedingt die Verkäufer um Erlaubnis, bevor du Bilder von ihnen oder ihren Verkaufsständen machst. Anschließend kannst du in einem der Cafés auf dem Dach entspannen und die atemberaubende Aussicht auf die Stadt genießen.

Ganz im Kontrast zum eher modern ausgerichteten Marrakesch steht das traditionelle Fes. Die Stadt bietet sich besonders für alle Streetfood-Enthusiasten an, aber auch Liebhaber des Handwerks und der Kunst sind hier gut aufgehoben. Für atemberaubende Architektur und Kultur kannst du das Art Naji besuchen. Hier am Rand von Fes finden zudem Workshops statt, bei denen traditionelle Methoden verwendet und Reisenden kostenlose Führungen angeboten werden.

Lerne das Leben im Atlasgebirge kennen

Das Atlasgebirge gehört zu den einzigartigsten Erlebnissen in Marokko und dominiert die Skyline der Königsstädte. Die Berge sind eine perfekte Zuflucht vor der Hektik der Stadt, denn du findest eine große Auswahl an Wanderwegen mit malerischen Ausblicken. Außerdem leben hier die einheimischen Berber, bei denen du die alte und traditionelle Lebensweise der Marokkaner erleben kannst.

Besuche dafür beispielsweise das Dorf Imil, das nicht weit von Marrakesch entfernt liegt. Es ist zudem der Ausgangspunkt für Wanderungen in die Täler und auf die Gipfel der Umgebung. Die Region erkundest du aber am besten mit einem lokalen Führer, damit du einen Einblick in die Geschichte, Kultur und Folklore der Berge erhältst.

Wenn du vorhast, einige Tage hier zu verbringen, kannst du dein Camp im Ait Bougamez-Tal errichten. In dieser Region wirst du ein perfektes Beispiel für die nachhaltigen Entwicklungen des Tourismus in Marokko sehen. Du kannst dort nämlich bei Gastfamilien übernachten, während du die kulturellen Aspekte der Berber erlebst oder Wanderungen unternimmst.

marokko_atlasgebirge

Besuche idyllische Strände

Einer der beliebtesten Strände des Landes ist der von Essaouira, wo du frische Meeresfrüchte probieren, auf Klippen spazieren gehen und entspannter Live-Musik lauschen kannst. Du solltest hier auch darauf achten, dass du die blauweiße Medina nicht verpasst! In der Altstadt kannst du nämlich eindrucksvolle Bilder deiner Reise machen und die besondere Atmosphäre genießen.

Du kannst auch nach Mirleft fahren, das sich im äußersten Süden des Landes direkt am Meer befindet. Dieses versteckte Juwel solltest du nicht verpassen, die Gegend wird bei Surfern und Wassersportlern nämlich immer beliebter. Die Küstenstadt verfügt über unberührte Strände mit atemberaubender Aussicht sowie eine Vielzahl von Hostels in der Gegend. Mirleft ist eine großartige Abwechslung von den geschäftigen Königsstädten und ein perfekter Ort, um dich zu entspannen.

Kleiderordnung

Männer können in Marokko generell tragen, was sie wollen, Frauen sollten sich jedoch etwas konservativer anziehen. Obwohl viele Reisende nicht darauf achten, bedeckst du am besten so viel wie möglich von deinem Körper, damit du keine unerwünschte Aufmerksamkeit auf dich ziehst. Frauen können sonst leicht an überfüllten Orten von den Einheimischen belästigt werden, selbst wenn sie mit einer Gruppe von Männern unterwegs sind.

Wenn du vorhast, eine der Moscheen zu besuchen, wirst du außerdem deine Knöchel und Handgelenke bedecken müssen. Hier bietet es sich an, als Frau immer einen Schal oder ein Kopftuch einzupacken, um dies bei Bedarf verwenden zu können.

Wechselgeld

Die meisten marokkanischen Taxifahrer haben in der Regel kein Wechselgeld dabei. Wenn du nicht zu viel bezahlen möchtest, solltest du deshalb immer einige Münzen bei dir haben. Beachte jedoch, dass du diese bei der Ausreise nicht wieder umtauschen kannst! Darum solltest du versuchen, am Ende deiner Reise nicht zu viele davon übrig zu haben. Alternativ kannst du das Kleingeld natürlich auch als Andenken mitnehmen, an Freunde und Verwandte verteilen oder deine eigene Münzsammlung damit erweitern.

Sprachen

Die Amtssprachen von Marokko sind Arabisch und Amazigh, aber auch Berberisch wird hier verwendet. Aufgrund der kolonialen Geschichte des Landes sprechen und verstehen die meisten Menschen außerdem Französisch. In den größeren Städten wirst du zudem auf viele Einheimische treffen, die Englisch können, in den ländlichen Gebieten wirst du damit jedoch nicht sehr weit kommen.

Lerne deshalb am besten einige der grundlegenden arabischen Wörter wie Salaam alaikum (Hallo), Shukran (Danke), Iaa (Nein) oder Intabih (Achtung), um dich hier mit den Menschen verständigen zu können.

Achte auf deinen Wasserverbrauch

Marokko ist eine Wüstennation, weshalb Wasser hier eine wertvolle und knappe Ressource darstellt. Versuche deshalb unbedingt, nichts davon zu verschwenden, während du im Land bist! Du kannst Wasser sparen, indem du beispielsweise kurz duschst, deine Kleidung nur bei Bedarf wäschst und beim Zähneputzen immer den Wasserhahn abstellst.

Fazit

Alle Reisenden sollten einmal das authentische Marokko mit seinen Traditionen und Gepflogenheiten kennenlernen. Achte dabei auch auf die muslimischen Feiertage, die hier stattfinden. So sind beispielsweise die meisten Geschäfte und Sehenswürdigkeiten freitags geschlossen, weil dies ein heiliger Tag ist. Das Wichtigste bei deinem Aufenthalt ist aber, dass du einen offenen und höflichen Umgang mit den Einheimischen pflegst, dann werden sie dich herzlich in ihrer Welt willkommen heißen!

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