Eine perfekte Städtereise nach Sofia, Bulgarien
Sofia ist die Hauptstadt von Bulgarien und sollte auf deiner Bucket List unbedingt einen Platz finden. Wir können nicht verstehen, warum diese wundervolle Stadt immer noch unter dem Radar der meisten Reisenden bleibt. Aber andererseits wollen wir uns natürlich auch nicht darüber beschweren, denn somit können wir auch den Massen entkommen.
Wichtige Informationen über Sofia
Natürlich ist jede Reise auch ein eigenes Abenteuer und benötigt eine entsprechende Vorbereitung. Aus diesem Grund möchten wir dir ein paar Ratschläge geben, was du in Sofia alles beachten solltest und wie du nicht gleich zu Beginn in unnötige Fettnäpfchen trittst.
Wann ist die beste Reisezeit?
Das Klima in Sofia entspricht ungefähr dem, was wir auch in Deutschland haben. Das bedeutet, dass die Sommer sehr heiß werden und die Winter ziemlich kalt. Wir würden eine Reise im Frühling oder Herbst empfehlen, denn dann sind die Temperaturen angenehm und die Stadt ist nicht von anderen Reisenden überfüllt. Wobei in Sofia sowieso nicht allzu viele Reisende anzutreffen sind.
Einreise nach Bulgarien
Bulgarien ist ein EU-Land, das heißt, du musst keine besonderen Einreisebestimmungen beachten. Mit deinem Ausweis kannst du problemlos in das Land einreisen. Trotzdem führt Bulgarien Grenzkontrollen durch, denn das Land ist nicht Teil des Schengen-Abkommens. Vergiss also bloß nicht aus Versehen deinen Ausweis!
Bulgariens Währung
Bulgarien nutzt als Währung den Bulgarischen Lew. Schaue vor und während deiner Reise also am besten online nach dem derzeitigen Wechselkurs.
Welche Sprache sprechen die Bulgaren?
In Bulgarien ist bulgarisch die offizielle Amtssprache. Aber mit englisch wirst du kaum Probleme haben, sogar die deutsche Sprache wird oft als Fremdsprache gelernt. Was allerdings zu Problemen führen kann, ist, dass alle Schilder hauptsächlich auf kyrillisch geschrieben werden. Grundkenntnisse dieser Schrift solltest du also mitbringen, wenn du nach Sofia reist.
Übrigens ist Bulgarien auch das Geburtsland des kyrillischen Alphabets. Auch wenn die meisten von uns bei kyrillischer Schrift zuerst an Russland denken, wurde sie schon im 10. Jahrhundert in Ostbulgarien verwendet.
Wie teuer ist Sofia?
Die Lebenskosten in Bulgarien sind im Vergleich zu Deutschland sehr gering, du wirst also deutlich weniger Geld ausgeben als daheim.
Bulgaren schütteln mit dem Kopf, um „Ja“ zu sagen
Ja, das hat uns auch etwas verwundert und am Anfang für ein paar lustige Situationen gesorgt. Wir sind es ja in Deutschland und auch sonst überall in Europa gewohnt, dass wir mit dem Kopf nicken, wenn wir zustimmen. Tja, die Bulgaren machen es genau umgekehrt: Sie schütteln den Kopf, um zuzustimmen und nicken mit dem Kopf, um „Nein“ zu sagen.
Sofia ist eine der ältesten Städte Europas
Sofia ist nachweislich seit über 5000 Jahren besiedelt. Und erst neulich wurden sogar Überreste einer Siedlung aus der Steinzeit entdeckt. Das bedeutet, dass du mit deiner Reise in diese Stadt einen Hauch superalter Geschichte zu spüren bekommst. Bulgarien hat damit nach Griechenland und Italien die ältesten Überreste alter Kulturen.
Was kannst du in Sofia alles machen?
Sofia ist auch eine Stadt der Kontraste. Hier trifft typische Ostblock-Architektur auf Moderne, in der Nähe von Kirchen gibt es viele Graffitis und zwischen traditionellen Restaurants kann auch mal ein McDonald´s stehen.
Deine Reise in Bulgariens Hauptstadt kannst du demnach sehr vielseitig und jedem Budget entsprechend gestalten.
Genieße den Blick auf die Berge
Sofia liegt direkt am Fuße des Vitosha-Gebirges. Das sorgt für einen tollen idyllischen Anblick, den du in der ganzen Stadt genießen kannst. Den besten Blick auf die Berge hast du aber vom Vitosha-Boulevard, der Fußgängerzone Sofias.
Verliebe dich in die Street-Art Sofias
Sofia hat eine große Menge an eindrucksvoller Street-Art zu bieten. Ein besonderer Hotspot für Street-Art ist die Ulitsa Tsar Ivan Shishman, dort findest du eine reichliche Fülle an tollen Graffitis. Zudem wirst du in der Stadt auch regelmäßig bunt bemalte Stromkästen finden – das ist ein offizielles Projekt der Stadt Sofia in Zusammenarbeit mit der Künstlergruppe „Transformatori“.
Warum sollten auch langweilige, graue Stromkästen herumstehen, wenn sie auch bemalt werden können? Eigentlich ist es schade, dass nicht jede Stadt auf diese Idee kommt. Wir finden jedenfalls, dass diese künstlerische Gestaltung das Stadtbild auf jeden Fall aufwertet.
Entdecke die Ruinen aus längst vergangenen Zeiten
Wie bereits oben schon erwähnt, ist Sofia eine der ältesten Städte Europas. Das bedeutet, dass du in der Stadt auch einige Ruinen aus der Zeit des römischen Reichs entdecken wirst. Ein gutes Beispiel ist die Metro-Station Serdika. Während des Baus der U-Bahntunnel wurden diese Ruinen entdeckt, die heute von jedem Fahrgast bewundert werden können.
Auch eine uralte Kirche kannst du heute finden. Direkt im Innenhof des Hotels Sofia Hotel Balkan findest du die Rotunde Sweti Georgi, eine Kirche aus dem 4. Jahrhundert.
Werde von der Alexander-Newski-Kathedrale überwältigt
Diese orthodoxe Kirche ist sozusagen das Wahrzeichen der Hauptstadt Bulgariens. Nach dem Dom des Heiligen Sava in Belgrad ist die Alexander-Newski-Kathedrale die größte Kirche auf der kompletten Balkan-Halbinsel.
Der Architekt, der dieses Meisterwerk entworfen hat, ist, übrigens der gleiche, der auch das Warenhaus GUM in Moskau entworfen hat: Alexander Pomeranzew.
Stille deinen Hunger in der Zentralmarkthalle
Natürlich hat Sofia noch viel mehr Markthallen zu bieten, aber die wichtigste ist die Zentralmarkthalle, die du schräg gegenüber der Banja-Baschi-Moschee findest.Selbst, wenn du gar keinen Hunger hast, lohnt sich ein Besuch der Markthalle – denn auch architektonisch gibt es hier einiges zu entdecken. Erbaut wurde sie im Neorenaissance-Stil und bietet eine tolle Fassade.
Und natürlich kannst du im Untergeschoss des Gebäudes auch die Überreste einer römischen Festung vorfinden – die U-Bahn-Station Serdika ist ja auch ganz in der Nähe.
Lerne in einem Mineralbad die Geschichte Sofias kennen
Ja, in Sofia kannst du tatsächlich in einem echten Mineralbad die Geschichte der Stadt kennenlernen. Ok gut, nicht im Bad selbst, sondern in einem Gebäude, das bis 1988 als öffentliches Mineralbad verwendet wurde.
Das Zentrale Mineralbad wurde nach einem Umbau wiedereröffnet und ist seit 2015 der Sitz des Museums der Geschichte von Sofia. Aber auch das Mineralbad soll in Zukunft wiedereröffnen, der Nordflügel soll wie in alten Zeiten zu einem Spa werden.
Das Museum findest du direkt neben der Banja-Baschi-Moschee und schräg gegenüber der Zentralmarkthalle, die sind nämlich alle drei in der gleichen Straße zu finden.
Schone deinen Geldbeutel bei einer Free Walking Tour
Free Walking Touren kannst du mittlerweile in vielen verschiedenen Städten Europas machen. Das Konzept finden wir wirklich interessant: Die Touren sind vollkommen kostenlos und eure Guides verdienen ihr Geld hauptsächlich mit eurem Trinkgeld.Solche Touren werden in der Regel von Studenten geführt, die auch einiges an Erfahrung über ihren Wohnort vorweisen können.
Die Free Sofia Tour findet täglich statt. Treffpunkt ist der Justizpalast im Vitosha-Boulevard und die Tour dauert ungefähr 2 Stunden.
Während der Tour wirst du einiges über Sofia, seine Geschichte und die Gewohnheiten der Bulgaren kennenlernen. Dabei haben wir auch erfahren, dass es sehr typisch ist, dass man in Bulgarien zu spät kommt. Einige Attentate auf politische Führer sind nur deswegen fehlgeschlagen.
Was solltest du in Sofia unbedingt probieren?
Bulgarien hat einige tolle Gerichte zu bieten. Natürlich würden wir gerne alles probieren, aber dann würden wir bestimmt sehr schnell mehrere Kilos pro Tag zunehmen.Ein Besuch in einem Restaurant tut auch auf keinem Fall dem Geldbeutel weh.
Damit du aber nicht komplett ratlos bist, möchten wir dir auch einige Tipps geben, was so die wichtigsten Gerichte sind, die du dir in Sofia unbedingt bestellen solltest.
Schopska-Salat
Zuallererst möchten wir hier das Nationalgericht Bulgariens vorstellen. Der Schopska-Salat wird aus Gurken, Tomaten und Paprikaschoten gemacht und mit geriebenem Schafskäse und gehackter Petersilie bestreut.
Klar, wir waren auch erst der Meinung, dass ein Salat als Nationalgericht doch einfach nur langweilig ist. Trotzdem schaffen es die Bulgaren, aus so etwas einfachem eine wahre Geschmacksexplosion zu zaubern.
Tarator
Tarator ist eine Kaltschale aus feingeschnittenen Salatgurken, gemahlenen Walnüssen, Dill und mit Wasser und Salatöl verrührtem Joghurt. Das Ergebnis schmeckt richtig erfrischend und ist das ideale Essen an einem heißen Sommertag.
Gjuwetsch
Natürlich können auch Vegetarier und Veganer in Bulgarien auf ihre Kosten kommen. Gemischtes Gemüse, meist Paprikaschoten, Tomaten, Aubergine, Zwiebeln, Kartoffeln, grünen Erbsen, grünen Bohnen und Petersilie werden für dieses Gericht im Tontopf gebacken.
Aber auch Fleischliebhaber müssen nicht verzichten, denn auch Fleisch kann als Zutat verwendet werden.
Boza
Okay, es wird leider nicht jedermanns Geschmack sein, aber Boza solltest du wenigstens mal probieren. Boza ist eine Art dickflüssiges Bier mit einem sehr niedrigen Alkoholgehalt und einem leicht säuerlich-süßen Geschmack.
Boza stammt ursprünglich aus der Türkei, wurde aber auch in verschiedenen Ländern auf dem Balkan adaptiert. In Bulgarien wird dieses Getränk aus Hirse hergestellt.
Fazit
Wie du siehst, kannst du in Sofia wirklich eine Menge erleben. Allein die vielen leckeren Gerichte lohnen schon eine Reise in die bulgarische Hauptstadt. Abgerundet wird deine Reise auch mit vielen architektonischen Highlights.
Wenn du mit wenig Geld verreist, können wir dir eine Reise nach Sofia auf jeden Fall empfehlen, innerhalb der EU ist Bulgarien nämlich eines der günstigsten Länder.