Was du über Scams in Bangkok wissen musst
Die Hauptstadt von Thailand ist ein beliebtes Ziel für Backpacker aus der ganzen Welt. Viele verbinden Bangkok dabei mit einem Trip durch Asien, manche sind nur auf der Durchreise und wieder andere nehmen die Stadt als Ausgangspunkt für ihre Tour durch das Land. Kurz gesagt: Hier wimmelt es nur so von Reisenden, und das aus gutem Grund.
Die Stadt bietet nämlich nicht nur viele interessante Sehenswürdigkeiten wie malerische Tempelanlagen, sondern ist dazu noch ideal für das Budget jedes Backpackers geeignet. Klingt also nach einem wahren Traum, aber dennoch gilt hier Vorsicht! Denn so beliebt der Ort auch bei Reisenden ist, so leicht fallen diese auf den einen oder anderen Scam herein.
Doch was genau ist das eigentlich? Ein Scam ist ein Betrug, bei dem Besuchern meist eine Tour oder Dienstleistung für einen viel zu hohen Preis verkauft wird. Das ist ein verbreitetes Phänomen in Asien, aber auch in vielen Ländern Südamerikas oder Afrikas kannst du es finden. Zudem kann meist jeder darauf hereinfallen. Um das zu verhindern, bereiten wir dich vor und verraten, worauf du bei deiner Reise nach Bangkok achten solltest.
Wahrscheinliche Orte
Selbstverständlich sind die Zentren für Reisende gleichzeitig sehr beliebte Orte für Scams. Also bei viel besuchten Tempel, in Vierteln mit vielen Hostels oder auch an Taxiständen und Bushaltestellen. Dass hier oft viele Verkäufer stehen, bist du bestimmt schon gewöhnt. Sie wollen dir in der Regel von Touren über Klamotten eigentlich alles Mögliche verkaufen. Hier finden deshalb auch nicht selten Betrügereien statt, somit ist an diesen Orten besondere Vorsicht geboten!
Woran du Scams erkennst
Aber wie genau erkennst du eigentlich die Personen, die dich täuschen wollen? Leider ist das gar nicht so einfach, denn dumm stellen sie sich dabei nicht an. Oft tragen die Händler zum Beispiel seriöse Kleidung und geben sich als Angestellte im Tourismusbereich aus. Besonders in der Nähe der Tempel musst du aufpassen, denn hier wollen sie dir vor allem eines verkaufen: Touren.
Als Backpacker bist du aber generell eher auf einer selbstständigen Erkundung unterwegs und daher vermutlich an keinen geführten Rundgängen interessiert. Dennoch wird es garantiert häufig passieren, dass du angesprochen wirst. Aber wie erkennst du, dass es sich dabei um einen Scam handelt? Wir haben dir ein paar Szenarios aufgelistet, die typische Beispiele für Bangkok sind. Hier solltest du den Händlern ihre Geschichten auf keinen Fall abkaufen!
Buddhistischer Feiertag
Du wirst bei der Ankunft darüber aufgeklärt, dass es sich um einen buddhistischen Feiertag handelt und du den Tempel deshalb nicht ohne Begleitung betreten darfst. Dieser besondere Tag ist zudem nur einmal im Monat und fällt zufälligerweise genau auf das heutige Datum. Wenn du diese Aussage glaubst, werden dir die Händler erklären, dass du nur mit einem Guide in den Tempel darfst, sonst wird dir der Zutritt verweigert. Zum Glück bieten sie ausgerechnet diese Dienste an…
Freier Eintritt
Dieser Scam kann oft in Verbindung mit dem vorherigen kommen. Denn aufgrund des Feiertags sind heute auch noch alle Tempel kostenlos. Das Geld für den Eintritt kannst du so perfekt in einen Guide investieren, dann hast du quasi zwei zum Preis von einem bekommen. Klingt doch gar nicht mal so schlecht, oder? Es gibt zwar buddhistische Feiertage, diese haben aber keinen Einfluss auf die Tempel und deren Eintritt ist in Bangkok generell selten kostenlos!
Alternative Bootstour
Eine beliebte Attraktion bei Reisenden ist die Fahrt auf dem Fluss, der durch die Stadt fließt. Hier kommst du am sogenannten Floating Market vorbei und siehst noch dazu die Stadt vom Wasser aus. Klingt schon mal vielversprechend.
Hier sprechen dich die Betrüger meist in der Gegend des Golden Palace an und verkaufen dir eine solche Tour. Auf einer Karte bekommst du die Route gezeigt und der Preis liegt meist bei 20 bis 30 Euro. Das ist angeblich deutlich billiger als am offiziellen Pier, denn dort kostet sie wohl weit mehr. Sie machen dir außerdem weis, dass das Boot außerdem an den größten und bekanntesten Tempeln der Stadt hält und du dir so den Weg dorthin sparst. Zudem würden sie extra eine enorm große Runde fahren. Aber auch hier ist Vorsicht geboten!
Wir empfehlen dir, eine Bootstour in Bangkok immer ausschließlich über den offiziellen Pier zu buchen. Alles andere ist höchstwahrscheinlich ein Scam und du wirst ordentlich über den Tisch gezogen. Die Fahrten dauern dann nämlich meist nur kurz und du bekommst weder den Floating Market noch sonst eine Sehenswürdigkeit zu Gesicht. Wenn du generell nicht an einer Fahrt interessiert bist, ignoriere diese Angebote deutlich.
Spätere Öffnungszeiten
Blöd gelaufen! Ausgerechnet heute macht der Tempel zwei Stunden später auf. Du fragst dich jetzt vielleicht, wie man auf so etwas überhaupt reinfallen kann. In der Situation selbst denkst du oft allerdings gar nicht, dass es sich um einen Scam handeln könnte. Sobald du angebissen hast, bieten dir die Händler dann eine Tour an. So könntest du ideal die Zeit überbrücken, bis der Tempel dann aufmacht. Klingt doch vernünftig, oder…?
Wie du das vermeidest
Generell gibt es keinen klassischen Weg, wie du diese Situationen in Bangkok ganz umgehst. Du wirst nämlich so gut wie immer als Backpacker erkannt werden. Und wenn du dich dann zur falschen Zeit am falschen Ort befindest, ist die Gefahr letztendlich doch da. Dennoch gibt es ein paar Tricks, wie du die Chancen auf einen Betrug verringern kannst und so dich plus deinen Geldbeutel ein wenig schützt:
Verhalte dich nicht wie ein Reisender
Das ist natürlich oft leichter gesagt als getan, aber dein Auftreten spielt hier eine wichtige Rolle. Du kennst dich in Bangkok wahrscheinlich nicht aus und vielleicht wirkst du sogar ein wenig unsicher deshalb. Das macht dich aber zu einem leichten Opfer. Unser Tipp ist daher, immer möglichst selbstbewusst zu wirken und dich von den Händlern nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Du weißt genau, wie dein Tag in der Stadt aussehen soll und davon solltest du dich nicht abbringen lassen!
Recherchiere im Internet
Wenn du angesprochen wirst und man dir die Geschichte vom Feiertag oder freien Eintritt verkaufen will, mach es ganz einfach: Google es. Somit gehst du auf Nummer sicher und weißt sofort, ob es sich wirklich um einen Scam handelt. Denn ein buddhistischer Feiertag oder weitere Besonderheiten über die Tempel der Stadt sind auf jeden Fall im Internet zu finden. Und wenn du nicht fündig wirst, die Sache aber trotzdem dubios klingt? Dann weißt du genau, was zu tun ist: Ganz einfach weiterlaufen.
Überprüfe es selbst
Wenn dir in Bangkok eine Tour angeboten wird, weil du angeblich alleine nicht in den Tempel hineinkommst, kannst du die Situation meist recht einfach lösen. Probiere es selbst aus! Und wenn es sich doch bewahrheiten sollte, kommst du auf das Angebot zurück. So wirst du schnell herausfinden, dass du meistens auch ohne Guide in den Tempel kommst. Oder dass an diesem Tag der Eintritt genauso viel kostet wie an jedem anderen auch. So nimmst du das Ganze selbst in die Hand und umgehst einen möglichen Scam.
Was tun im Fall der Fälle?
Jetzt hat es doch erwischt und du bist einem Betrüger auf den Leim gegangen? Keine Angst, zuerst bist du sicher nicht die erste Person, der das passiert. Wenn du zum Beispiel eine Bootstour gebucht hast, sitzen doch bestimmt noch ein paar weitere Passagiere an Bord, denen es genauso ergeht wie dir. Und selbst dann ist das noch lange kein Grund zur Panik. Natürlich ist es eine ärgerliche Situation, vor allem wenn du mit einem begrenzten Budget unterwegs bist und soeben Geld aus dem Fenster geworfen hast.
In diesem Fall kannst du aber wenig tun, denn die eigentlichen Täter sind längst über alle Berge und du kannst keine andere Person zur Verantwortung ziehen. Jetzt heißt es einfach nur, ruhig bleiben und nicht zu sehr darüber aufregen. Denn letztendlich lernst du daraus und es ist nur eine weitere Erfahrung, die du auf deiner Reise durch Thailand gemacht hast. Glaub uns, in ein paar Tagen hast du es schon vergessen.
Vielleicht triffst du dabei sogar noch ein paar andere Backpacker, denen das Gleiche passiert ist. Schon habt ihr ein Gesprächsthema und könnt gemeinsam darüber lachen. Alles halb so schlimm, oder?