Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Litauen

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Litauen

Litauen ist mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten ein wundervolles Ziel für eine Reise. Das Land, welches sich 1990 von der Sowjetunion losgelöst hat, könnte nicht vielseitiger sein. Dich erwarten viele Relikte aus der Sowjetzeit wie Bunker und Museen, aber auch wunderschöne Kirchen, Klöster und Paläste.

Von der Hauptstadt Vilnius bis hin zu wunderschönen Landschaften wie der Kurischen Nehrung gibt es in diesem Land im Baltikum viel zu sehen.

Mehrere Orte im Land gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und egal in welche Stadt du reist, du wirst immer wunderschöne gewundene Straßen, charmante Plätze und eine beeindruckende Architektur vorfinden.

Abgesehen von der Hauptstadt Vilnius ist Litauen immer noch ziemlich abseits der ausgetretenen Pfade. Dafür gibt es aber überhaupt keinen Grund.

Damit du auf deiner Reise auch weißt, wo du hinfahren kannst, stellen wir dir die größten und interessantesten Städte vor. Natürlich gehen wir auch darauf ein, welche Sehenswürdigkeiten dich in den Städten erwarten.

Vilnius

Die Hauptstadt und größte Stadt Litauens ist voll mit geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten. Sie liegt im Südosten des Baltikums und erstreckt sich entlang des Ufers des Flusses Neris. Mit ihren verwinkelten Straßen, der wunderschönen Altstadt und der entspannten Natur lockt Vilnius natürlich auch zahlreiche Reisende aus aller Welt an.

Dies ist die Heimat von vielen beeindruckenden Kirchen, gemütlichen Cafés und skurrilen Kunstwerken. Außerdem hat Vilnius eine der am besten erhaltenen Altstädte auf dem europäischen Kontinent.

Vilnius ist, wie auch viele andere Städte in Europa, der zerstörerischen Kraft des Zweiten Weltkriegs zum Opfer gefallen, in dem auch zahlreiche Juden getötet wurden. Heutzutage ist die Stadt jedoch ein sehr hübscher und vor allem friedlicher Ort mit vielen Parks und Grünflächen, die quer über die ganze Stadt verstreut sind.

Die Altstadt ist die größte barocke Altstadt Europas und gehört zweifellos zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Vilnius. Du kannst sie in nur wenigen Stunden erkunden und dabei über zahlreiche architektonische Meisterwerke stolpern.

Über eine Fläche von 3,5 Quadratkilometern erstreckt sich die Altstadt und umfasst zahlreiche Straßen mit fast 1500 Gebäuden. Wenn du durch die Stadt läufst, wirst du sicher auch die schiere Konzentration von Kirchen bemerken.

1994 wurde die Vilniuser Altstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Die Altstadt bietet dir einen erstaunlich guten Einblick in die Architekturgeschichte vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Deshalb kannst du hier die unterschiedlichsten Baustile entdecken. Von Gotik über Renaissance bis hin zu barocken Gebäuden ist hier alles vertreten. Im späten 18. Jahrhundert hat ein Brand viele der Holzbauten von Vilnius vernichtet. An ihrer Stelle wurden anschließend Häuser aus Stein errichtet.

Kathedrale

Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist die strahlend weiße Kathedrale von Vilnius. Diese und der wunderschöne Glockenturm vor ihr sind eines der Wahrzeichen. Während hier bereits 1387 eine hölzerne Kathedrale errichtet wurde, stammt das heutige neoklassizistische Gebäude erst aus dem Jahr 1783.

Die Kathedrale ist sehr elegant anzusehen, denn hier wurden einst die Großherzöge von Litauen gekrönt. Passend zu einem so glücklichen Anlass ist das Innere des Gebäudes üppig mit vielen prachtvollen Kunstwerken und Fresken dekoriert.

Künstlerviertel Užupis

Zu einer Sightseeing-Tour durch Vilnius gehört unserer Meinung nach aber auch ein Besuch des Künstlerviertels Užupis dazu. Dieser malerische Stadtteil im Zentrum hat enge Gassen mit Häusern aus dem 19. Jahrhundert und versteckte Innenhöfe, die verschiedene Cafés und Kunstgalerien beherbergen.

Das Viertel hat sich am 1. April 1997 auf humorvolle Weise zu einer unabhängigen Republik erklärt. Užupis hat sogar seine eigene Flagge und eine Verfassung mit 41 Punkten. Diese garantiert ihren Bürgern unter anderem das Recht auf warmes Wasser, auf Einzigartigkeit, auf Liebe, auf Freiheit, auf Glück und darauf, ein Hund zu sein.

Außerdem enthält sie mit Humor zu verstehende Artikel wie „Jeder hat das Recht, nichts zu verstehen“ und „Jeder hat das Recht, nicht geliebt zu werden, aber nicht unbedingt“.

Du kannst die Verfassung der Republik Užupis in der Paupio Gatvė finden. Dort ist sie an die Wand genagelt und in fast allen Sprachen der Welt nachzulesen. Wir haben bei dem einen oder anderen Punkt natürlich herzhaft lachen müssen.

Kaunas

Kaunas, die zweitgrößte Stadt Litauens, liegt nur 100 Kilometer westlich von Vilnius, direkt am Zusammenfluss der Flüsse Neris und Nemunas. Bei deinem Besuch in Litauen solltest du diese Stadt definitiv nicht auslassen, denn sie hat so viele Sehenswürdigkeiten zu bieten.

In Kaunas gibt es viel zu sehen, darunter die wunderschöne Altstadt, Kirchen, gemütliche Parks und eine breite Palette großartiger Architektur. Die Stadt lässt sich am besten in ein oder zwei Tagen erkunden, was sie zum perfekten Ziel für einen Wochenendurlaub macht. 2022 wird Kaunas auch eine der beiden europäischen Kulturhauptstädte des Jahres sein.

Altstadt

Die Altstadt von Kaunas ist das historische Zentrum der Stadt und erstreckt sich über eine Fläche von fast 1,5 Quadratkilometern. Du solltest unbedingt mal durch das Labyrinth der gepflasterten Gassen schlendern und dich von den einladenden Cafés und der schönen Architektur verzaubern lassen. Aufgrund der reichen Handelsgeschichte von Kaunas als Mitglied der Hanse haben viele Gebäude in der Altstadt Einflüsse der Gotik und Renaissance.

Die Hauptstraße in der Altstadt ist die Vilnius Gatvė. Rein zufällig ist diese auch die älteste Straße in Kaunas und war einst ein Teil der ehemaligen mittelalterlichen Straße nach Vilnius. Einige Gebäude hier gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Die Straße ist ausschließlich für Fußgänger zugänglich und beherbergt viele lebhafte Cafés und Bars.

Das majestätische Rathaus von Kaunas wirft einen imposanten Schatten über den Rathausplatz in der Altstadt. Das Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist von Einflüssen der Gotik, des Barocks und des Klassizismus durchzogen. Wegen seiner Farbe und der Gestaltung seiner Hauptfassade, die an einen Schwanenhals erinnert, wird es von den Einheimischen liebevoll als Weißer Schwan bezeichnet.

Innenstadt

Soboras ist kaum zu übersehen und ist daher ein guter Startpunkt. Um den Platz herum befinden sich zudem viele kleine Cafés und das Mykolas-Žilinskas-Kunstmuseum mit der Statue eines nackten Mannes Nuogas Vyras, die du ebenso wenig übersehen kannst.

Von hier aus beginnt die Hauptstraße Laisves Aleja, wo es neben verschiedenen Geschäften vor allem zahlreiche Kaffees und auch Bars zu finden gibt. Wer gerne spaziert, der sollte aber auch durch die Seitenstraßen schlendern. Dort befindet sich die alte Seilbahn Funikulierius. Mit dieser kannst du auf direktem Weg zur weißen Prisikėlimo Kirche gelangen. Alternativ gibt es ein paar Meter weiter lange Treppen, die zum Eichenpark Ąžuolynas führen. Architekturfreunde sollten diesen kleinen Umweg wagen, da die Nachbarschaft mit verschiedensten Häuserarten geschmückt ist.

Innerhalb der Stadt findest du kleine historische Museen, so zum Beispiel das Kriegsmuseum im Zentrum, mit einem immer brennenden Feuer als Denkmal. Weitere Denkmale sind in den verschiedenen Parks zu finden, zum Beispiel im Vytautas Park oder auch im Ąžuolynas. Zudem gilt: Augen auf beim Laufen! Stolpersteine gibt es nämlich auch in Kaunas. Es handelt sich dabei um genau neun Stolpersteine, die jeweils den Namen eines Einwohners tragen.

Kirchen

Den Anfang macht dabei die Kirche Soboras in der Innenstadt (ihr richtiger Name ist: Šv. arkangelo Mykolo (Įgulos) bažnyčia aber alle nennen sie bei ihrem Kürzel).

Als Mittelpunkt dient dir die sogenannte Prisikėlimo bažnyčia (quasi die „Kirche der Wiederbelebung Christi“), die viele aber nur Weiße Kirche nennen.
Diese Kirche liegt nicht direkt auf Hauptstraße, ist jedoch auf halber Strecke sehr gut zu sehen. Besonders lohnenswert ist hier der gute Überblick über die Stadt.

Am Ende der Erkundungstour findest du dann die rote Kathedrale von St. Peter und Paul Kauno Sv. Petro ir Povilo Bazilika in der Altstadt und hast somit die drei wichtigsten Kirchen ganz nebenbei gesehen.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Kaunas bietet dir die Möglichkeit, außergewöhnliche Dinge zu sehen. So ist die kleine Stadt zum Beispiel für ihr einzigartiges Teufelsmuseum bekannt! Wer auf der Suche nach dem perfekten Ort für ein Selfie ist oder den Hotspot für alle Kreativen sucht, ist hier richtig. Nicht weit von der Altstadt entfernt liegt die sogenannte Kiemo Galerija, die mit Kunst in allen Formen und Farben begeistert. Von Graffitis an den Wänden dieses Innenhofes, über ständig wechselnde Skulpturen und eine Erinnerungswand, an der du dich selbst verewigen kannst, ist hier alles zu finden.

Wo wir gerade bei Graffitis sind: Streetart wird in Kaunas großgeschrieben! Das fängt mit einem pinken Elefanten an und hört mit einem Mann mit Pfeife auf. In jedem Viertel verbergen sich Graffitis aller Art, von Gesichtern über berühmte Persönlichkeiten bis hin zu verschiedenen Abbildungen der Tierwelt findest du alles.

Wanderwege

Kaunas bietet mit seinen Parks, Flüssen und Seen genug Platz für Verschnaufpausen im Freien, aber auch für Wanderer gibt es eine Besonderheit: Litauens eigener Jakobsweg führt mitten durch Kaunas – der sogenannte Camino Lituano. So kannst du zum Beispiel von Kaunas aus zum Kloster Pažaislis oder auch weiter bis nach Prienai laufen. Die kleinen typischen Muschel-Symbole des Jakobswegs sind dabei ebenfalls zu finden. Andere kleinere Wanderwege mitten durch Wälder gibt es aber auch. Dazu gehören zum Beispiel kleinere Wege wie der Jiesios pažintinis takas oder ein Wander- und Radweg im Wald von Panemune, an dem du gleichzeitig auch Strand und Wasser finden kannst – ein echtes Rundumpaket.

Klaipėda

Klaipėda ist der einzige Hafen Litauens und sein Herz schlägt gemeinsam mit dem Meer, mit jährlichen Sommer-Meeresfesten und alle zwei Jahre stattfindenden Regatten. Die Stadt wurde 1252 unter dem Namen Memelburg vom Deutschen Orden gegründet.

Die Stadt Klaipėda ist eine gemütliche Hafenstadt und Litauens Tor zur Kurischen Nehrung. Früher war die Stadt ein wichtiger Handelsposten des Königreichs von Preußen, aus diesem Grund ist die Architektur auch von deutschen Einflüssen geprägt. Die ganze Stadt ist mit schönen Fachwerkhäusern gespickt.

Die Altstadt von Klaipėda ist unglaublich malerisch und kompakt. Da die Straßen im historischen Zentrum in einem Rastersystem angelegt sind, wirst du auch keine größeren Probleme haben, dich in der Altstadt zu orientieren.

Der im Norden der Stadt gelegene Skulpturenpark ist eines der wichtigsten Ziele für eine umfangreiche Sightseeing-Tour in Klaipėda. Das Gebiet, in dem sich der Park befindet, war zwar ursprünglich ein Friedhof, wurde aber 1977 von der sowjetischen Regierung in eine Kunstausstellung umgewandelt. Der Park beherbergt 116 Skulpturen, die zwischen 1977 und 1991 errichtet wurden. Für einen Spaziergang bei deinem Besuch in Klaipėda ist der Park ein wirklich interessanter Ort.

Während deiner Zeit in der Stadt solltest du unbedingt auch am Wasser entlanglaufen. Am besten fängst du in der Innenstadt an dem großen Segelschiff Meridianas an und gehst von dort aus weiter bis zum Hafen. Dieser hat der Stadt zu ihrem schnellen Wachstum verholfen.

Wenn du an den Fischerbooten vorbeiläufst, die im Hafen anlegen, solltest du auch Ausschau nach der Statue des Schwarzen Geistes von Klaipėda halten. Diese Kapuzenfigur sieht zwar auf den ersten Blick ziemlich gruselig aus, aber laut einer Legende soll er die Bewohner der Stadt vor einer bevorstehenden Hungersnot gewarnt haben und damit viele Leute gerettet haben.

Kurische Nehrung

Aber auch wenn es in Klaipėda selbst viel zu sehen gibt, solltest du auch mal aus der Stadt rausfahren und den Nationalpark Kurische Nehrung besuchen. Besonders an einem heißen Sommertag ist es ein tolles Erlebnis, sich am Strand entspannen zu können. Aber selbstverständlich kannst du die Kurische Nehrung das ganze Jahr über besuchen.

Der wunderschöne Wald und die imposanten Sanddünen, die unberührten, weißen Sandstränden und dazwischen charmante Fischerdörfer machen die Kurische Nehrung unbestreitbar zu einem unumgänglichen Ziel in Litauen.

Eine der bekanntesten landschaftlichen Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Kurischen Nehrung befindet sich südlich des kleinen Dorfes Nida. Dort kannst du die Parnidis-Düne sehen. Diese hat eine Höhe von mehr als 50 Metern und die Sandlandschaft erstreckt sich so weit, wie das Auge reicht.

Fazit

Eine Reise nach Litauen ist selbstverständlich immer eine gute Idee. Das Land ist voll mit wunderschönen Landschaften und beeindruckenden Städten. An Sehenswürdigkeiten mangelt es selbstverständlich auch nicht. Wir hoffen, wir konnten dir einen guten Eindruck geben, wie schön Litauen ist. Vielleicht hast du ja Lust, das Land mal auf eigene Faust zu erkunden.

Litauen

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