Was du über den Sextourismus auf den Philippinen wissen musst

Was du über den Sextourismus auf den Philippinen wissen musst

Die meisten denken bei den Philippinen an das traumhafte Reiseziel in Südostasien, das jedes Jahr zahlreiche Besucher aus aller Welt anzieht. Das Image des Landes wird dabei durch die paradiesischen Strände und tollen Landschaften gebildet. Was auf den ersten Blick fast schon zu schön um wahr zu sein wirkt, hat jedoch auch Seiten, die zunächst verdeckt bleiben. Einige Facetten des Landes erkennst du nämlich erst, wenn du dich selbst vor Ort befindest. So merken viele Backpacker auf ihrer Reise schnell, dass hier nicht nur Erholung im Vordergrund steht.

Die eher versteckte Seite verbirgt sich dabei in Angeles City. Die Stadt zieht vor allem eine ganz bestimmte Gruppe von Reisenden an: sogenannte Sextouristen. Was zu Beginn nur eine kleine Branche auf den Philippinen war, hat sich in den letzten Jahren rasant ausgedehnt und ist mittlerweile eine wichtige Einnahmequelle für viele. Das Gewerbe beschränkt sich jedoch nicht nur auf Angeles City, sondern breitet sich auch auf den anderen Inseln des Landes immer schneller aus.

Mit den allgemein steigenden Besucherzahlen kommen auch immer mehr überwiegend männliche Reisende, die nur auf der Suche nach dem Einen sind. Wir verraten dir darum alles, was du über die Prostitution hier wissen musst.

Warum gerade hier?

Der Sextourismus begann auf den Philippinen mit der Zunahme der Besucher. Immer mehr Menschen begannen, in das südostasiatische Land zu reisen und die Zahlen stiegen jährlich.

Auch wenn sich im Zuge dieser Entwicklung viel verändert hat und vor allem moderne Hotels oder Resorts gebaut wurden, so sind die Umstände der meisten Einheimischen unverändert geblieben. Denn das Land ist trotz dieser Erfolge in vielen Orten nach wie vor von Armut geprägt. Es gibt zahlreiche Viertel, in denen Kinderarbeit an der Tagesordnung steht und einzelne Frauen ganze Familien ernähren müssen.

Genau an dieser Stelle kommt der Sextourismus ins Spiel, der sich auf den Philippinen mittlerweile zum Standard manifestiert hat. Immer mehr Frauen sahen in dieser Tätigkeit eine Chance auf einen guten Job und endlich die Möglichkeit, ihre Familie versorgen zu können. Darum entschieden sie sich, ihre Dienste auf diese Weise anzubieten und das Angebot wurde stetig größer. Aus den anfänglich vereinzelten Clubs oder Bars wurden so ganze Viertel und immer mehr junge Frauen entschlossen sich, aus der Not heraus ihren Körper zu verkaufen.

Was merkst du davon?

Der Sextourismus scheint mittlerweile ein fester Bestandteil der Philippinen zu sein. Aber wie viel genau kriegst du als normaler Backpacker davon eigentlich mit? Letztendlich ist die Branche hier leider nicht zu übersehen. Natürlich kommt es darauf an, wo du dich gerade befindest, aber du kannst überall leicht in ein solches Viertel geraten. Die Hauptstadt Manila verfügt beispielsweise über einen ganzen Bezirk, in dem sich viele entsprechende Bars befinden.

An anderen Orten wie Angeles City ist das Gewerbe sogar besonders dominant und nur wenige Besucher verbringen hier ihre Zeit normal am Strand. Dennoch befinden sich in der Stadt viele Backpacker auf der Durchreise, weshalb du ebenfalls ein paar Eindrücke davon sammeln wirst. Keine Sorge, an den meisten öffentlichen Stränden ist von dem Gewerbe in der Regel nichts zu sehen.

Es kann lediglich vorkommen, dass du in viel besuchten Orten leicht bekleideten philippinischen Frauen auf der Straße begegnest. Das muss dich aber nicht verunsichern! Denn die Wahrscheinlichkeit, dass du von ihnen wirklich angesprochen wirst, ist eher gering. Den Einheimischen ist nämlich bewusst, dass sich Reisende dadurch meistens unwohl fühlen und möchten nicht den Besucherzahlen des Landes schaden. So werden hier die beiden Branchen klar getrennt und können in dem beliebten Reiseziel nebeneinander existieren.

Auch die Abgrenzungen in Angeles City sind teilweise sogar besser als in europäischen Rotlichtmilieus. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden diesbezüglich in den letzten Jahren noch einmal verschärft, um für die Sicherheit der Frauen und Kunden aus dem Ausland zu sorgen.

Was sagen Backpacker dazu?

Wer auf die Philippinen reist, wird leider automatisch mit dem Thema Sextourismus konfrontiert. Es ist kein Geheimnis, dass das asiatische Land eine beliebte Destination dafür ist und die Branche sich sehr rasant entwickelt. Aber was halten vor allem Backpacker davon?

Wir können gleich zu Anfang festhalten, dass das Gewerbe für normale Reisende sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Viele Backpacker könnten gut ohne diese Facette des Landes leben, haben aber gleichzeitig auch großes Verständnis für die Situation der Frauen. Denn hier stehen ethische Prinzipien in engem Konflikt mit der Armut und dem resultierenden Druck auf die Frauen.

Deshalb fragen sich viele Backpacker vor ihrer Reise auf die Philippinen, ob sie sich überhaupt eine Meinung darüber bilden sollten oder ob sie die Situation vor Ort einfach ignorieren können. Letzteres ist jedoch definitiv nicht möglich, da der Sextourismus dafür in vielen Gebieten des Landes einfach zu präsent ist. Auch andere Backpacker werden dir von Situationen erzählen, die sie im Bezug auf das Gewerbe hier erlebt haben.

Deshalb ist es fast unmöglich, sich damit nicht auseinanderzusetzen. Vor allem in einer Stadt wie Angeles City wirst du oft mit der Prostitution konfrontiert und dir vermutlich automatisch ein Urteil darüber bilden.

Gefahren für dich?

Nun wirst du vielleicht unsicher sein, ob die Situation dich auf deiner Reise beeinträchtigt oder sogar gefährdet. Du kannst aber beruhigt sein, der Sextourismus stellt keine Gefahr für dich dar und du bist auf den Philippinen als Backpacker sicher! Und solange du an den Diensten der Frauen kein Interesse zeigst, wirst du auch nicht in Kontakt mit ihnen kommen. Durch die klare Trennung der beiden Branchen sowie die Maßnahmen vor Ort in den Vierteln oder Bars sind alle normalen Reisenden geschützt.

Von dieser Seite betrachtet, ist der Sextourismus verglichen mit den Situationen anderer Reiseziele sogar relativ sicher. Denn in vielen Ländern herrschen weit größere Gefahren wie Drogen oder Gewalt und Backpacker werden hier nicht selten ausgeraubt. Das ist auf den Philippinen generell nicht zu erwarten und so musst du dir auf der Reise keine Sorgen um deine Sicherheit machen.

Wie gehst du damit um?

Die Sextouristen gehören mittlerweile genauso zum Bild und zur Wirtschaft der Philippinen wie die ganz normalen Reisenden. Das Land profitiert dabei auf der einen Seite von den Besucherzahlen und dem daraus resultierenden Einkommen für die Einheimischen. Auf der anderen Seite sollten jedoch auch die negativen Aspekte immer berücksichtigt werden. Darum empfehlen wir dir, eine allgemein neutrale und offene Haltung einzunehmen.

Du musst dir über den Sextourismus während deiner Reise auf die Philippinen keine Gedanken machen oder gar eine Meinung bilden, aber eine gewisse Akzeptanz gehört einfach dazu. Denn nur wenn beide Seiten sich gegenseitig respektieren, können sie friedlich nebeneinander existieren. Wichtig ist auch hier immer, dass du dir als Besucher eines Landes keine vorschnellen Urteile bildest und die Situation stets aus mehreren Sichtweisen betrachtest.

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