Fränkische Schweiz

Die Fränkische Schweiz

Eine der interessantesten Regionen im Norden von Bayern ist die Fränkische Schweiz. Wenn es um tolle Erlebnisse in der Natur geht, dann ist dieses wundervolle Fleckchen Erde auf jeden Fall eine Reise wert. Die malerische Landschaft lädt regelrecht zum Wandern und Erkunden ein.

Neben der eindrucksvollen Natur kann die Fränkische Schweiz aber auch mit idyllischen Städtchen auftrumpfen. Neben diesen ist sie aber auch vor allem wegen ihrer zahlreichen Burgen bekannt, die Gegend wird sogar von der sogenannten Burgenstraße durchquert.

In diesem Artikel möchten wir dir die dieses wundervolle Gebiet mal etwas genauer vorstellen. Denn die Region verdient es, dank ihrer wundervollen Landschaft von dir besucht zu werden. Wir verraten dir, was die Natur so interessant macht und was du hier so alles machen kannst.

Besonderheiten

Die Fränkische Schweiz hat ihren Namen nicht umsonst bekommen. Die charakteristische Landschaft ist von Hügeln, Bergen und markanten Felsformationen geprägt. So wirkt es oftmals so, als wärst du wirklich in der Schweiz.

Sie ist von Felsen aus Dolomit und Kalkstein geprägt, die noch aus der Weißen Jura stammen. Die Karstlandschaft mit ihren tiefen Flusstälern und kargen Hochflächen ist sogar so alt, dass hier sogar Fossilien von Ammoniten gefunden wurden.

Die Berge

Ein besonders markantes Wahrzeichen sind die sogenannten Zeugenberge, die du vor allem in den Randbezirken der Fränkischen Schweiz findest. Mit einer Höhe von nicht ganz 630 Metern stellt der Kleine Kulm den höchsten Punkt. Diesen findest du im Osten der Region.

Ebenfalls interessant sind der Ehrenbürg bei Schlaifhausen sowie das 512 Meter hohe Walberla. Auf diesem findet Anfang Mai das Walberlafest statt, welches immer wieder zahlreiche Besucher anzieht.

Das Walberla steht wegen der dort heimischen seltenen Pflanzen unter Naturschutz. Außerdem deuten archäologische Funde darauf hin, dass dieser Ort bereits 1000 vor Christus besiedelt war. Unter anderem ist eine keltische Befestigungsanlage von circa 500 vor Christus erkennbar.

Rund um das Gebiet des Walberla ist das Drachenfliegen sehr beliebt. Allerdings musst du den Berg zu Fuß erklimmen. Mit dem Auto darfst du leider nicht anreisen. Aber es gibt definitiv schlimmeres, als bei der Wanderung die Natur zu genießen.

Besonders beeindruckend ist das Walberla jedoch wegen dem wundervollen Ausblick. Vor allem das Panorama über das Regnitz– und das Wiesenttal sind atemberaubend. Im Hintergrund kannst du außerdem den Bamberger Dom sowie die Skyline von Erlangen erkennen.

Das Walberla ist jedoch nicht der einzige Aussichtspunkt. Neben ihm gibt es auch noch einige weitere ideale Aussichtspunkte, von denen aus du die Fränkischen Schweiz überblicken kannst. Dies sind zum Beispiel der Tannenberg, der Graubühl, der Hetzleser Berg und der Lindelberg.

Klettern

Bei so vielen tollen Bergen wird es dich bestimmt nicht wundern, dass die Fränkische Schweiz zu den beliebtesten Klettergebieten der Welt gehört. In der Tat gehört es zu den wichtigsten deutschen Klettergebiete außerhalb der Alpen. Hier hat übrigens auch das sogenannte Rotpunkt-Klettern seinen Ursprung. Das ist ein Kletterstil, bei dem die Sicherungsketten nicht belastet und selbst angebracht werden.

Die meisten Felsen gehören zum Naturschutzgebiet. Zum Schutz vor fremden Einflüssen und der Erhaltung des empfindlichen Ökosystems wurde die Fränkische Schweiz in verschiedene Zonen eingeteilt. Je nachdem, in welcher Zone sich ein Felsen oder ein Abschnitt eines größeren Felsen befindet, ist es erlaubt, hier zu klettern. Insgesamt gibt es drei von ihnen.

In Zone eins herrscht ein grundsätzliches Kletterverbot. In Zone zwei ist das Klettern hingegen erlaubt, aber auch auf den vorhandenen und ausgewiesenen Routen. Bei Felsen in der dritten Zone ist es auch erlaubt, dich außerhalb der Routen aufzuhalten und neue Routen zu erschließen.

Des Weiteren sind einige Gebiete auch saisonal gesperrt. Einige Teile der Region werden nämlich während der Brutzeit von einigen Vögeln wie dem Uhu und dem Wanderfalken bewohnt. Diese Brutzeit geht von Februar bis Juni.

Das wohl bekannteste Klettergebiete ist natürlich wieder einmal das Walberla. Aber auch das Kleinziegenfelder Tal, der Röthelfels sowie noch viele einige Täler sind beliebte Klettergebiete.

Die Höhlen

Bei der Erkundung der Fränkischen Schweiz kannst du mehr als 1000 Höhlen entdecken, die nur darauf warten, erkundet zu werden. Das liegt auch daran, dass die Region überwiegend aus Kalkstein und Dolomit besteht. Dies sind Gesteinsarten, die säurelöslich sind. Dadurch dass sich in ihnen mit der Zeit Kohlensäure gebildet hat, haben sich diese zahlreichen Höhlen gebildet.

Die Teufelshöhle ist die größte und wohl auch bekannteste von ihnen. Sie gehört sogar zu den schönsten Höhlen Deutschlands. Vor allem die zahlreichen Stalagmiten sowie die Stalaktiten, die du hier findest, sind beeindruckend.

Ihr gewaltiges Höhlenportal liegt im Tal des Weiherbachs im Süden von Pottenstein. Beinamen sind Tor zur Unterwelt oder Teufelsloch. Dieser Höhleneingang ist eines der größten Höhlenportale Deutschlands.

Neben der Teufelshöhle sind auch die nahe Streitberg gelegene Binghöhle sowie die Sophienhöhle im Ailsbachtal interessant. Aber nicht nur die Tropfsteinhöhlen sind sehenswert. Ebenfalls interessant wäre zum Beispiel die Hasenlochhöhle nahe Pottenstein, welche bereits zur Steinzeit schon bewohnt wurde. Eine weitere Höhle mit wichtiger Bedeutung ist die Fellner-Doline, welche du nahe Gößweinstein findest. Mit 100 Metern ist diese zudem die tiefste Höhle in der Fränkischen Schweiz.

Fränkische Schweiz Felsen

Burgen

Die Burgenstraße, welche an zahlreichen Burgen vorbeiführt, führt ebenfalls durch die Fränkische Schweiz. Und in der Tat wirst du dort jede Menge wunderschöner Burgen besichtigen können. Einige sind sogar noch gut erhalten, während du bei anderen ihren alten Glanz nur noch anhand ihrer Ruinen erahnen kannst.

Burg Egloffstein

Diese Adelsburg aus dem Hochmittelalter liegt westlich vom gleichnamigen Ort. Sie befindet sich im Naturpark Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst und liegt auf einer Felsnase des Rabensteins.

Die Burg kannst du gegen eine Eintrittsgebühr besichtigen. Jedoch ist von der ehemaligen Anlage heute nur noch die Hauptburg vorhanden. Die Alte Kemenate ist besonders wegen ihrer Bauteile bekannt, die noch aus dem 12. Jahrhundert stammen.

Die Burgen Rabeneck und Rabenstein

Eine ebenfalls interessante hochmittelalterliche Adelsburg ist Burg Rabeneck im Gebiet von Waischenfeld. Sie wurde auf einem felsigen Bergsporn über dem Tal der Wiesent erbaut und ist in der Nähe des Stadtzentrums von Waischenfeld im Nordosten zu finden. Heute kannst du diese Burg auch gegen eine Eintrittsgebühr besichtigen. Es ist sogar möglich, in den alten Gemäuern zu übernachten und hier Feste zu organisieren.

Gut drei Kilometer im Osten liegt zudem die Burg Rabenstein. Diese Höhenburg befindet sich 6,5 Kilometer in Richtung Nordwesten von Pottenstein auf einer Höhe von etwas mehr als 400 Metern über dem Tal. Außerdem befindet sich noch die Sophienhöhle, eine besonders schöne Tropfsteinhöhle, nahe der Burg.

Burg Gößweinstein

Diese Burg ist eine mittelalterliche Gipfelburg hoch über der Wiesent des gleichnamigen Ortes. Benannt wurde sie nach dem Grafen Gozwin, welcher sie erbaut hatte. Unter anderem wurde hier Bischof Burchard II. von Halberstadt gefangen gehalten, was auf eine starke Befestigung der Festung hindeutet.

Im Laufe der Zeit wurde die Burg schon mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Zuerst war dies beim Bauernkrieg im Jahr 1525 der Fall. 1553 wurde die Festung während des Zweiten Markgrafenkrieges erneut zerstört und im Anschluss wieder aufgebaut

Burgruine Bärnfels

Von der Burg Bärnfels sind hingegen nur noch ihre Ruinen zu sehen. Der Vorteil ist aber, dass du die Überreste dieser alten Spornburg komplett kostenlos erkunden kannst. Du findest sie auf einem von Felsen durchsetzten Bergsporn im Naturpark Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst, ungefähr zwei Kilometer nördlich von Obertrubach.

Während der Bauernkriege 1525 wurde die Burg niedergebrannt, sie wurde danach nie wieder instandgesetzt. Es wurde zwar versucht, sie wieder aufzubauen, aber leider war ein großer Teil der Anlage einsturzgefährdet. Sie konnte jedoch nach einer Sanierung in den späten 1960er Jahren den Besuchenden wieder zugänglich gemacht werden.

Fränkische Schweiz Gössweinstein

Fazit

Die Fränkische Schweiz ist eines der schönsten Gebiete Deutschlands und ist ein schönes Naturparadies mit eindrucksvollen Felsen und weiten Tälern. Du wirst dieses Wunder der Natur mit Sicherheit in dein Herz schließen. Wir selbst haben uns auch schon öfters hier aufgehalten und waren jedes Mal erneut überrascht, wie vielseitig und beeindruckend die Region ist.

Artikelübersicht

Ähnliche Beiträge