Die besten Orte für das Leben als digitaler Nomade
Schon einmal daran gedacht, die Welt zu bereisen und nebenbei Geld zu verdienen? Viele Menschen träumen davon, die schönsten Ecken und Plätze der Welt zu erkunden, scheitern jedoch bereits an der Planung, denn noch immer glauben wir, dass Reisen teuer sein muss. Dabei brauchen Interessierte eigentlich nur einen Laptop und ein Smartphone, um sich das eigene Abenteuer zu schaffen. Die sogenannten digitalen Nomaden haben die Möglichkeiten erkannt, die uns die Digitalisierung bietet, und reisen für ein besonderes Erlebnis von Stadt zu Stadt.
Was aber ist eigentlich ein digitaler Nomade? Der Begriff beschreibt einen Lebensstil des Reisens und Arbeitens, um so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln. Viele widmen sich dem Schreiben von Blogs, in denen sie ihre Erlebnisse aufzeichnen, jedoch können alle möglichen Berufe ausgeübt werden. Da digitale Nomaden nicht an einen Ort gebunden sind, können die Reisenden oft in Cafés, Büchereien oder in der wilden Natur angetroffen werden. Warum auch nicht den nächsten Roman am Strand schreiben?
Viele Länder bieten heute ein großartiges Netzwerk, um das Leben als Abenteurer zu beginnen. Wir haben uns nach den besten Orten für dich umgeschaut, die dir auf jeden Fall Lust am Reisen machen werden. Auf geht’s in ferne Welten!
Lissabon, Portugal
Über den roten Terrakottadächern glitzert das Meer am Horizont, während der Duft von frisch gebackenen Pastelles de Nata aus dem Inneren einer Pastelaria strömt. Lissabon ist die Stadt der Kulinarik, an die schon so manch ein Reisender sein Herz verloren hat und deshalb ist sie auch der Favorit der digitalen Nomaden. Oft als „Chiang Mai von Europa“ oder „neues Berlin“ bezeichnet, bietet Lissabon neben seiner atemberaubenden Kulisse, seinen Straßenbahnen und freundlichen Menschen eine riesige Technikszene, in der sich Menschen aus der ganzen Welt niedergelassen haben. Mit seiner breiten Auswahl an Cafés und Co-Working Plätzen sowie seinen günstigen Mieten bietet Lissabon ein Lebensparadies am Atlantik.
Las Palmas, Gran Canaria
Bei Temperaturen von 21 bis 27 Grad genießen digitale Nomaden auf Gran Canaria lange Stunden am Strand und atemberaubende Sonnenuntergänge. Während der Rest der Kanaren vom roten Gestein der Vulkane gezeichnet ist, blüht Gran Canaria das ganze Jahr über und entführt Besucher in Wüstenlandschaften, versteckte Städte und die Höhen des Roque Nublos. Die Stadt Las Palmas ist als die „Stadt des ewigen Frühlings“ bekannt und hat sich ihre Top-Position in der Welt der digitalen Nomaden geschaffen. Mit günstigen Preisen, von denen europäische Städte auf dem Festland nur träumen können, und seinem Netzwerk aus Co-Working und Co-Living-Plätzen ist Las Palmas für viele Nomaden die Nummer Eins.
Canggu, Indonesien
Canggu, das Surferparadies schlechthin, liegt im Süden von Bali an der Küste nicht weit entfernt von Kuta. Aufgrund seiner Lage ist Canggu ruhiger und noch unberührter vom Tourismus und lockt Reiselustige und Sportbegeisterte an. Wer einfach nur die Seele baumeln lassen möchte, ist hier an der richtigen Stelle. Preislich ist Canggu eine der günstigsten Destinationen ‒ Besucher können ein komfortables Leben für umgerechnet 700 € genießen. Für die Unterkunft gibt es Airbnbs sowie Hostels, die nicht unweit der Co-Working Plätze liegen. Da Bali eine kleinere Insel ist, brauchen Besucher ein Transportmittel wie z. B. einen Scooter, um auf der Insel die Umgebung erkunden zu können. Lust auf Insel-Hopping am Nachmittag? Auf Bali sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wenn es um paradiesische Ausflüge geht.
Playa del Carmen, Mexico
Aufwachen und einen Kaffee am Strand genießen, während die Palmen im Wind wehen und das Meer kristallklar in der Sonne glitzert ‒ wer vom Paradies träumt, findet in Mexiko mehr als nur einen Platz zum Jobben. Playa del Carmen ist ein Ort im Süden der modernen Stadt Cancún auf der Halbinsel Yucatán und liegt gegenüber der Insel Cozumel. Der Strand ist ein Treffpunkt für Backpacker und das Zentrum einer internationalen Community. Das authentisch mexikanische Leben werden Besucher hier nicht mehr erleben können, dafür gibt es das ganze Jahr über perfektes Wetter. Toll an Mexiko ist, dass Besucher mit deutscher Staatsangehörigkeit bis zu 180 Tage im Land bleiben können und kein Visum benötigen.
Melbourne, Australien
Das sechstgrößte Land der Welt lockt jährlich Abenteuerlustige in seine unberührten Weiten ‒ Australien steht für Surfen, Wandern, Wildlife und ein neues Lebensgefühl. In Australien arbeiten die Menschen, um zu leben, und nicht umgekehrt. Trotz großer Städte wie Sydney hat sich Melbourne in Australien als Nomaden-Hub durchgesetzt. Der Grund dafür liegt in den etwas günstigeren Preisen am Rande der Stadt und der aktiven Kulturszene in den kleinen Gassen und Cafés. Viele Cafés bieten sogar kostenloses Wi-Fi, was die Arbeit als digitaler Nomade vereinfacht. Um ein gutes Netzwerk in Melbourne und Australien aufzubauen, empfiehlt es sich, über Social Media nach Gruppen zu suchen. Wenn du mehr über Australien und die Arbeit dort erfahren willst, haben wir hier den perfekten Guide für dich: Work and Travel in Australien.
Bangkok, Thailand
Die günstige Hauptstadt Thailands ist ein Zentrum des Trubels und Prunks. Weiße Tempel erheben sich aus der Skyline und unterbrechen die Landschaft aus Wolkenkratzern und traditionellen thailändischen Hütten im Stadtzentrum. Die Innenstadt ist so aufgebaut, dass viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichbar sind, während das wilde Partyleben die Nacht zum Tag werden lässt. Trotz seiner internationalen Szene ist Bangkok eine Stadt der Tradition, in der Besucher die thailändische Lebensart und Küche kennenlernen ‒ wieso nicht den Tag mit einem Besuch auf einem offenen Markt beginnen? Für die beste Erfahrung bieten sich die bei Expats und Nomaden beliebten Viertel an, z. B. Thonglor, Sukhumvit und Ari, in denen Unterkünfte via Social Media organisiert werden können und wo man einfach ein Airbnb oder Hostel findet.
Singapur
Singapur ist eines der kleinsten Länder in Asien und als internationales Finanzzentrum bekannt. Dadurch zieht die Stadt jährlich Expats und Nomaden an, die sich in den schillernden Straßen zwischen Wolkenkratzern und grünen Gärten verlieren. Wer einmal in seinem Leben von den Dächern des Marina Bay Sands Hotel auf die alienartigen Bäume in den Gärten am Meer blickt, wird nie mehr vergessen, was Luxus in Singapur bedeutet. Co-Living und Co-Working wird in Singapur aufgrund des engen Raums großgeschrieben und schnelles Wi-Fi steht in vielen öffentlichen Plätzen zur Verfügung. Toll ist, dass Singapur als Reisehub in Asien fungieren kann, denn die Flugverbindungen in die angrenzenden Länder wie Malaysia und Indonesien sind exzellent.
Istanbul, Türkei
Kebab, bunte Städte und Ruinen warten in Istanbul auf Nomaden, die diese Stadt ihr Zuhause nennen wollen. Istanbul ist ein Ort des Trubels, an dem stets etwas zu tun ist, angefangen bei den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt bis zu den alten Ruinen, die langsam mit der Wildnis verschmelzen. Das türkische Erlebnis inkludiert den Besuch eines echten Hamams sowie das Schlendern durch die offenen Märkte. Liebe geht bekanntlich durch den Magen und Istanbul hält in allen Straßen kulinarische Abenteuer bereit. Günstige Unterkünfte können via Airbnb oder lokale Unternehmen organisiert werden (wir empfehlen, auf der asiatischen Seite zu wohnen). Trotz chaotischem Straßenverkehr ist das öffentliche Verkehrssystem gut ausgebaut und sehr günstig.
Penang, Malaysia
Penang, die kulinarische Hauptstadt Asiens, liegt nördlich von Kuala Lumpur auf einer Insel vor der Küste Malaysias. Die vom Tourismus noch unberührte Stadt ist der perfekte Ort, um die Naturgewalten des Landes zu erforschen, während lange Spaziergänge am Meer direkt vor der Haustür liegen. Als Insel bietet Penang seinen eigenen Lebensstil, der von der Freundlichkeit der Bewohner hervorgehoben wird. Die meisten Menschen sprechen Englisch und die Unterkünfte sowie die Restaurants sind günstig. Co-Working ist sehr beliebt, da Malaysia eine große Start-up-Szene hat ‒ Nomaden werden sowohl andere Reisende als auch Einwohner an ihrem Arbeitsplatz finden. Bei konstanten Temperaturen von 30 Grad endet der Sommer in Penang niemals.
Cuenca, Ecuador
Cuenca ist eine Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und liegt im Süden Ecuadors auf einer Höhe von 2500 m. Als ehemaliger Kolonialsitz hält sie atemberaubende Sehenswürdigkeiten und Relikte aus der Zeit der Konquistadoren wie die Kathedrale im Herzen der Stadt bereit. Cuenca war ursprünglich eine Siedlung der Kañari und Inka, bevor die Spanier den Ort nach der gleichnamigen Stadt in Spanien benannten. Legenden zufolge war Cuenca unter der Herrschaft der Inka die Vorlage der berüchtigten Stadt El Dorado, der Stadt des Goldes. Internet steht in Cafés zur Verfügung oder kann selbst organisiert werden. Viele Expats nennen Cuenca mittlerweile ihr Zuhause, was das Aufbauen eines Netzwerks vereinfacht. Wie wäre es mit einem Salsa-Abend? Wer für das authentische ecuadorianische Leben kommt, wird hier nicht enttäuscht werden.
Der Digital Nomad Lifestyle
Der erste Schritt beginnt mit einer Idee. Manchmal haben wir unseren alten Job satt oder wir wollen einfach nur etwas Neues erleben ‒ der Lebensstil der digitalen Nomaden schafft Abwechslung in unserem Alltag und öffnet uns komplett neue Türen. Egal, ob du noch nicht genau weißt, wo du deine erste Basis aufbauen willst, oder schon ein Land im Auge hast, das Abenteuer als digitaler Nomade wird dein Leben auf jeden Fall verändern.