Banff National Park – 7 Top-Spots in den kanadischen Rocky Mountains
Wer an Kanada denkt, hat meist direkt türkisfarbene Seen, hohe Berge, weitläufige Natur, tiefe Wälder und wunderschöne Ausblicke im Kopf. Inmitten der kanadischen Rocky Mountains gelegen, präsentiert sich der Banff National Park von der schönsten Seite Kanadas. Der Banff National Park ist erster offizieller Nationalpark Kanadas, gegründet 1885 und somit auch der drittälteste Nationalpark der Welt.
Außerdem zählt der Banff National Park zum UNESCO-Weltnaturerbe, der genau das bietet, was du dir von Kanada erträumst. Hier kannst du fast jeder Outdoor-Aktivität nachgehen, die dein Abenteuer-Herz höherschlagen lässt. Von Ski fahren im Winter bis wandern, Kanu fahren und Mountainbiken im Sommer ist alles dabei. Zudem bietet die Stadt Banff selbst einige reizvolle Erlebnisse und gilt als guter Startpunkt für Ausflüge in den Nationalpark.
Banff Town mit stetigem Blick auf die Berge
Wer sich einen Tag Auszeit gönnen möchte, um sich von den ganzen Aktivitäten zu erholen, dem empfehlen wir einen Tag in Banff zu verbringen.
Auf der Banff Avenue reihen sich zwar Boutiquen, Restaurants, Cafés und Souvenirläden aneinander, doch trotz hoher Touristenzahlen eignet sich dieser Ort hervorragend zum Verweilen. Verlässt du nämlich die Banff Avenue nach einem kurzen Snack, befindest du dich wieder direkt in der Natur. Entlang des Ortsrandes verläuft der Bow River, an dem du entlang zu den Bow Falls spazieren kannst.
Unweit des Ortes befinden sich auch die Vermilion Lakes, die du entlang eines schönen Weges entdecken kannst. Dieser eignet sich auch sehr gut zum Radfahren, um auf eine andere Art die Natur zu genießen.
Bist du auch an Museen interessiert, so empfiehlt sich, das Whyte Museum of the Canadian Rockies zu besuchen, welches sich direkt im Ortskern befindet. Es erklärt die Geschichte der kanadischen Rocky Mountains in einer prächtigen Ausstellung. Das älteste westkanadische Naturkundemuseum, Banff Park Museum, befindet sich außerdem direkt auf der Banff Avenue und behandelt die Tierwelt des Banff National Parks.
Ein nahegelegenes Ausflugsziel bietet zusätzlich der Lake Minnewanka, ein Gletschersee umgeben von Bergketten. Der Lake Minnewanka ist obendrein der größte des Banff National Parks. Diesen kannst du auf einer Wanderung, per Rad entlang bestaunen oder du mietest dir ein Kanu und paddelst eine Runde über den größten See dieses Nationalparks.
Sulphur Mountain
Von der Gondelstation der Banff Gondola, die auf den Gipfel des Sulphur Mountains führt, beginnt ein für fast jedes Fitnesslevel geeigneter Wanderweg, der sich in Spitzkehren hinauf auf den Sulphur Mountain windet. Der Anstieg dauert – je nachdem wie fit du bist – zwischen zwei bis drei Stunden und hat eine Länge von 5,5 Kilometern.
Von der Bergstation aus kannst du noch den Banff Skywalk bis zur Wetterstation Sanson Peak laufen, ein kleiner Weg, von dem du einen fantastischen Rundumblick über die kanadischen Rocky Mountains und Banff hast. Der Weg selbst ist gesäumt mit Infotafeln, die über Sehenswürdigkeiten, die du direkt vor dir hast, informieren.
Möchtest du deine Füße schonen, gibt es natürlich auch direkt die Möglichkeit, innerhalb von circa zehn Minuten oben auf den Berg zu kommen. In eine Gondel der Banff Gondola finden vier Personen jeweils Platz und schon alleine die Fahrt bietet fantastische Ausblicke in diese wunderschöne Landschaft.
Der Sulphur Mountain (zu Deutsch: Schwefel) hat seinen Namen von den Thermalquellen, die auch jedes Jahr viele Reisende anlocken. Diese befinden sich am Fuße dieses Berges. Der Andrang zu diesen heißen Quellen, den Upper Hot Springs, ist meist sehr hoch. Sie sollen Linderung von Schmerzen sowie Erholung bieten. In der direkten Nähe zu Banff Town befinden sich weitere heißen Quellen. Diese verliehen 1885 dem Banff National Park seinen Status.
Lake Louise
Der Ort selbst umfasst mehrere Seen, der bekannteste ist jedoch der gleichnamige Lake Louise. Oftmals kommt es aufgrund des anliegenden berühmten Hotels namens Fairmont Château Lake Louise und der andrängenden Touristenmassen zu einer Art Besucherstau entlang des Pfades des Lake Louise. Hast du dir aber einen Weg hindurch gebahnt, macht es den Andrang wieder wett.
Dieser türkisfarbene See, umsäumt von einem spektakulären Blick auf die umliegenden Berge, ist ein beliebtes Fotomotiv, kein Wunder bei diesem atemberaubenden Anblick. Des Weiteren hast du einen perfekten, unvergesslichen Blick auf den Victoria Gletscher, der sich am anderen Ende des Sees in den Bergen befindet. Das Wasser vom Lake Louise selbst wird auch von dessen Gletscherwasser gespeist.
Der See selbst ändert je nach Stand der Sonne seine Farbe: so ist er, wenn sich die Sonne hinter der atemberaubenden Bergkette versteckt, in ein tiefes dunkelgrün getaucht. Scheint die Sonne direkt zur Mittagszeit auf den Lake Louise, färbt sich dieser in ein wundervolles helles türkis. Somit macht dies einen Ausflug zum Lake Louise zu einem ganz besonderen Naturerlebnis.
Du kannst außerdem dem See am Ufer entlang folgen. Je weiter du läufst, desto mehr lassen die Menschenmassen auch allmählich nach und du fühlst dich direkt von der Natur und von der kanadischen Schönheit überwältigt.
Etwas weniger touristisch ist der Moraine Lake, welcher sich im Valley of the Ten Peaks befindet. Die Gipfel dieser atemberaubenden Bergkette kannst du schon auf dem Weg zum Moraine Lake bewundern. Vom See selbst starten auch Tageswanderungen in die wunderschöne Natur, die der Moraine Lake umgibt. Auf dem Weg bietet sich ein fantastischer, einmaliger Blick auf den Mount Temple sowie weitere sehenswerte Fotostopps. Hier, wie auf dem Lake Louise, kannst du auch Kanu fahren und so mit einer ganz anderen Perspektive die Landschaft genießen.
Icefields Parkway
Entlang des Icefields Parkway, eine der schönsten Panoramastraßen weltweit, erstrecken sich weitere Sehenswürdigkeiten des Banff National Parks. Um den Icefields Parkway befahren zu können, benötigst du eine National Park Motor Vehicle Licence, die es am Eingang des National Parks zu kaufen gibt. Diese Investition lohnt sich, so ist der Icefields Parkway als ausschließliche Touristenstrecke ausgelegt, die die Natur des Banff National Parks direkt erleben lässt.
Der Peyto Lake, umsäumt von dichten Wäldern, ist ein schönes Ausflugsziel. Vom Parkplatz ist es nur ein ca. 1,6 Kilometer Wanderweg zum See. Dieser Weg lohnt sich, du wirst mit einem malerischen Blick in die Natur belohnt. Unweit des Peyto Lakes befindet sich außerdem der wundervolle Bow Lake, direkt zur Linken des Icefields Parkway, fährst du in nördlicher Richtung.
Tipps für Wanderungen
Schon im Ortskern von Banff oder direkt am Lake Louise beginnen verschiedene Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Hier kommst du garantiert auf deine Kosten. Das weite Streckennetz an Wanderwegen ist im kompletten Banff National Park gut ausgebaut und gekennzeichnet, hier findest du an jedem Stopp auf dem Weg Wanderungen für Anfänger bis Fortgeschrittene.
Wenn du dich ausführlich über bestimmte Touren vor Ort informieren möchtest, empfehlen wir, das Banff Information Centre aufzusuchen. Hier erhältst du interessante Tipps, bekommst Informationen über eventuelle Schließungen bestimmter Wege und deren Zustände sowie spannende Anregungen für deine nächste Wanderung. Da der Winter im Banff National Park oft ziemlich schneereich ist, kann es nämlich sein, dass der Schnee oft zu einem unabdingbaren Abbruch einer Wanderung führt. Der Schnee kann nämlich teilweise bis in den Juli hinein einige Wanderwege unbegehbar machen.
Zudem kann es vorkommen, dass neben Wetterverhältnissen auch Bären die Wege kreuzen. Hier informiert auch das Information Centre über die aktuelle Lage und welche Wege du zurzeit am besten meiden solltest. Mit etwas Glück kannst du aber auch Hirsche, Wapitis oder Elchen begegnen.
Ein Winterurlaub im Banff National Park
Der Banff National Park hat einige Skigebiete im Angebot, welche Skifahrer zum Staunen bringen. Die bekanntesten sind das Resort Sunshine Village und das Skigebiet am Lake Louise. Ein etwas kleineres Skigebiete ist das Mystic Ridge & Norquay, welches sich in der Nähe des Ortes Banff befindet.
Zudem bietet sich die Möglichkeit, Schneeschuhwanderungen zu machen. Wenn du Glück hast, kannst du auf einem der Seen Schlittschuhlaufen, allerdings auf eigene Gefahr. Das Eis sollte mindestens 15 Zentimeter dick sein. Ist dies gegeben, bietet sich die einmalige Möglichkeit, umgeben von Bergen und tiefen Wäldern auf einem See inmitten des Banff National Parks die Umgebung zu bestaunen.
Fazit
Ob du dem Banff National Park einen Besuch abstattest, um Wanderungen zu unternehmen, im Winter Ski zu fahren, oder dir ein Kanu leihst, um auf einem der unzähligen Seen diese prachtvolle Natur zu genießen, du wirst definitiv nicht enttäuscht sein. Auch wenn es bei vielen Orten wie dem Lake Louise oder Banff Town so scheint, als seien sie komplett von Reisenden überlaufen, die wundervollen imposanten Ausblicke in die Natur machen alle Strapazen wieder wett. Neben dem bekannten Lake Louise oder Banff Town besticht der Banff National Park durch weitere Seen und Orte wie dem Moraine Lake oder dem Lake Minnewanka, die der Schönheit der bekannteren Orte aber in nichts nach haben.
Anna-Jo Ludwig