Wie sicher ist Namibia?
Viele Länder in Afrika gelten als gefährlich. Kein Wunder, dass du dir vor deiner Reise Gedanken über deine Sicherheit machst. Kannst du dich frei bewegen oder solltest du lieber vorsichtig sein? Ist es bei Nacht sicher oder solltest du bei Einbruch der Dämmerung zurück in dein Hostel gehen?
Bei einigen Ländern ist das sicherlich der Fall. Aber es gibt auch viele Länder in Afrika, die du problemlos bereisen kannst.
Eines dieser sicheren Länder ist Namibia. In diesem Artikel erfährst du, inwiefern wir dieses südafrikanische Land als sicher ansehen und ob es trotzdem noch einige Sachen gibt, die du beachten solltest.
Die allgemeine Sicherheit in Namibia
Neben Ruanda, Botswana, Marokko und den Seychellen gilt Namibia als eines der sichersten Länder des afrikanischen Kontinents.
Trotzdem solltest du jederzeit deiner Intuition und deinem gesunden Menschenverstand vertrauen. Diesen Ratschlag würden wir bei jeder Reise geben. Schließlich kann selbst in einem so sicheren Land wie Deutschland immer etwas passieren.
Wie steht es um die Sicherheit in Windhoek?
Wir haben Namibia als ein außergewöhnlich sicheres Land empfunden. In größeren Städten ist jedoch immer Vorsicht geboten. Es ist hinreichend bekannt, dass die meisten kriminellen Taten im urbanen Raum stattfinden.
Windhoek ist Namibias Hauptstadt und gleichzeitig die einzige wirklich nennenswerte Stadt des Landes. Als solche finden hier deutlich mehr kriminelle Taten statt als im Rest des Landes. Diese beschränken sich jedoch meist auf kleinkriminelles, wie Taschendiebstahl.
Lass dich trotzdem nicht davon abhalten Windhoek zu besuchen. Achte nur auf deine Tasche und schon kannst du die Stadt problemlos erkunden.
Wie du dich vor möglichen Überfällen schützt
Um dich vor möglichen Diebstählen zu schützen, ist vor allem dein eigenes Auftreten entscheidend. Markenkleidung und offensichtlich teure Gegenstände fallen natürlich auf und ziehen Taschendiebe an. Am besten lässt du deine Wertsachen im Schließfach im Hostel.
Besonders vorsichtig solltest du außerdem in der Nähe von Geldautomaten sein. Im Idealfall hebst du kleine Summen ab. Viele Kriminelle halten sich nämlich in der Nähe der Automaten auf und beobachten mögliche Opfer. Nur kleine Beträge abzuheben kann ärgerlich sein, da einige Banken zusätzliche Gebühren für das Abheben von Geld berechnen. Aber schlussendlich sollte dein eigener Schutz hier im Vordergrund stehen.
Zusätzlich könntest du dir einen Geldgürtel anschaffen. Das sind spezielle Gürtel mit einem Fach in der Innenseite, in denen du verschiedene Banknoten aufbewahren kannst. So kannst du mehr Geld mitnehmen und hast noch eine Reserve, falls dein Geldbeutel verschwindet.
Der effektivste Schutz vor Überfallen ist die Begleitung. Tatsächlich werden kleine Gruppen deutlich weniger überfallen als Einzelpersonen. In deinem Hostel findest du bestimmt andere Reisende, die die Stadt auch lieber zu zweit erkunden wollen.
Besonders nach Einbruch der Dämmerung kommt es vermehrt zu Straftaten. Aus diesem Grund solltest du dich frühzeitig auf den Heimweg machen. Bei einem langen Weg solltest du lieber ein Taxi nehmen.
Gefahren im Straßenverkehr
Falls du das Land mit deinem eigenen Auto oder mit einem Mietwagen erkunden möchtest, solltest du unbedingt ein paar Sachen beachten. Die Straßen sind außerhalb der größeren Städte und Siedlungen nicht immer im optimalen Zustand. Gerade bei Nacht kann es deswegen schwer sein, die zahlreichen Schlaglöcher auf den Landstraßen rechtzeitig zu erkennen.
Du solltest deine Reisen zwischen zwei verschiedenen Orten dementsprechend so planen, dass du möglichst bei Tageslicht an dein Ziel kommst.
Außerdem solltest du bedenken, dass in Namibia Linksverkehr herrscht. Das mag zwar anfangs etwas ungewöhnlich wirken, aber du wirst dich recht schnell daran gewöhnen.
Falls du nicht selbst fahren möchtest oder keinen Führerschein besitzt, kannst du dich selbstverständlich auch auf ein gut ausgebautes Eisenbahnnetz verlassen. Besonders zwischen Windhoek und Swakopmund gibt es regelmäßige Verbindungen.
Übliche Betrugsmaschen
Einige Betrugsmaschen kommen hier besonders häufig vor. Viele wirst du wahrscheinlich schon kennen. Trotzdem sollten diese hier erwähnt werden.
Eine der bekanntesten und effektivsten sind falsche Polizisten. Diese unterstellen dir oft kleinere Delikte und bieten dir gegen ein Bußgeld an, von einer Anzeige abzusehen. Dieses Angebot solltest du auf keinen Fall annehmen. Bestehe stattdessen darauf, zur nächsten Polizeistation zu fahren und dort die Strafe zu bezahlen.
Auch an den Tankstellen in Namibia kann es häufig zu Betrügereien kommen. Meist kommt eine Gruppe Männer auf dich zu und verwickeln dich in ein Gespräch. Bei diesem fragen sie dich nach deinem Namen, den sie anschließend auf eine Steinnuss schreiben und versuchen dir teuer zu verkaufen. Normalerweise handelt es sich bei diesen Steinnüssen um beliebte Souvenirs, die du in jedem Souvenirladen kaufen kannst. Zu einem deutlich günstigeren Preis.
Fazit
Obwohl Namibia im Gegensatz zu vielen anderen afrikanischen Ländern sehr sicher ist, solltest du trotzdem vorsichtig sein. Sofern du aber vorsichtig bist und deinen gesunden Menschenverstand benutzt, wird dir kaum etwas passieren.
Trotz aller Vorsicht solltest du aber vorbereitet sein. Nimm daher immer nur kleine Summen Bargeld mit und lass Wertgegenstände lieber im Hostel. Außerdem hilft es, wenn du dich im Voraus über die üblichen Maschen von Betrügern informierst. So fällst du nicht auf ihre kreativen Betrugsmaschen rein.
Generell ist Namibia aber ein sehr sicheres Land, dass du problemlos bereisen kannst.