Sofia: Bulgariens Hauptstadt – 10 Sehenswürdigkeiten

Sofia: Bulgariens Hauptstadt – 10 Sehenswürdigkeiten

Für viele Reisende steht Bulgarien nicht unbedingt auf dem ersten Platz ihrer Bucket List – höchstens der Goldstrand als Ziel zum Feiern. Aber das sollte sich ändern! Denn das Land und insbesondere seine Hauptstadt Sofia besteht aus malerischen Straßen, beeindruckenden Kirchen und kontrastreichen Landschaften. Dazu ist Bulgarien wirklich super von Deutschland aus zu erreichen.

Bulgariens Hauptstadt steckt voller Überraschungen. Grund dafür ist die einzigartige Kombination aus alten Traditionen und modernen Entwicklungen einer Großstadt. Du kannst dir daher sicher sein, dass eine Reise nach Sofia vor allem abwechslungsreich wird – obwohl das Stadtbild zugegebenermaßen vor allem von verschiedenen Gotteshäusern geprägt wird.

Alles in allem klingt das nach einem großartigen Gesamtpaket, oder? Uns hat Sofia auf jeden Fall überzeugt und zum Schwärmen gebracht. Deshalb stellen wir dir hier das nötige Wissen für eine Reise zusammen. Obendrauf gibt es noch unsere Auswahl der Top 10 der Sehenswürdigkeiten der bulgarischen Hauptstadt. Also los geht’s!

Das Wichtigste auf einen Blick

Hast du in Erdkunde gut aufgepasst und weißt wo Bulgarien liegt? Wenn nicht, dann ist jetzt die Zeit dafür gekommen! Das Land liegt in Südosteuropa – genauer gesagt im Nordosten der Balkan‑Halbinsel. Bulgarien grenzt somit an Rumänien, Serbien, Nordmazedonien, Griechenland und die Türkei. Außerdem liegt das Land am Schwarzen Meer und bietet seinen Besuchern weitläufige Küsten zum Relaxen an.

Mit gut 111 000 Quadratkilometern ist Bulgarien eines der größten Länder Europas. Aufgrund dieser Ausdehnung sind die Landschaften und Klimazonen je nach Region unterschiedlich. Deshalb variiert die beste Reisezeit je nach Urlaubsort stark, wobei das Klima größtenteils kontinental ist. Das heißt, dass es in weiten Teilen des Landes heiße Sommer und teils kalte Winter gibt.

Die Hauptstadt und gleichzeitig das politische Zentrum des Landes ist Sofia. Hier leben über 1,3 Millionen Menschen – hättest du das gedacht? Die Metropole am Berg Witoscha ist eine der ältesten Städte Europas – schon vor 8000 Jahren befand sich an dieser Stelle eine steinzeitliche Siedlung!

Aber keine Sorge: Die Stadt selbst ist alles andere als altbacken! Das zeigen die vielen coolen Events hier. Da wäre zum Beispiel das A to JazZ Festival: Drei Tage lang treten hier jeden Sommer Bands auf. Du kannst dich auf die Wiese vor der Bühne setzen, zurücklehnen und entspannt der klangvollen Jazz-Musik lauschen.

Oder du besuchst das SofiaInternational Film Festival im März. Dabei sollen dem internationalen Publikum die bulgarischen und generell balkanischen Filme nähergebracht werden.

Kulinarisch kommst du natürlich auch auf deine Kosten, weshalb du dich unbedingt durch die bulgarische Küche in Sofia probieren musst! Sie ist vor allem bekannt für ihre Eintöpfe, allen voran für die leckere Bohnensuppe Bob Tschorba, welche gerne als Mittag- oder Abendessen auf den Tisch kommt. Oder wie wäre es mit einem Schopska‑Salat? Er besteht aus Gurken, Tomaten und Paprikaschoten. Darüber werden geriebener Schafskäse sowie gehackte Petersilie gestreut.

Übrigens ist das öffentliche Verkehrsnetz der Stadt super ausgebaut – wie es sich für eine Millionenstadt gehört. Es umfasst Busse, Straßenbahnen, Trolleys und U-Bahnen. Außerdem ist die Metro noch recht jung und deckt die Stadt mit gerade mal zwei Linien ab. Eine dritte ist aber in Arbeit! Und schon jetzt zählt die Metro zu den größten U-Bahnen in Europa – wächst aber noch stetig weiter. Damit kommst du also sicher zu all deinen Zielen.

Bulgarien Verkehr

Top 10 der Sehenswürdigkeiten von Sofia

Und damit wären wir auch schon bei dem, was du unbedingt sehen musst: die Top 10 der Sehenswürdigkeiten in Sofia! Wir sind gespannt, ob sie dich auch so begeistern wie uns.

Alexander Newski Kathedrale

Wir starten mit einem der wichtigsten Wahrzeichen der bulgarischen Hauptstadt: die Alexander Newski Kathedrale. Als Hauptkirche von Bulgarien ist sie nicht nur für Sofia von großer Bedeutung, sondern sie wird auch noch abseits der bulgarischen Grenzen sehr geschätzt. Das prachtvolle Bauwerk ist die zweitgrößte orthodoxe Kirche der Balkan‑Halbinsel – nur die Kathedrale des Heiligen Sava in Serbien ist noch größer.

Errichtet wurde das pompöse Gotteshaus am Ende des 19. Jahrhunderts nach den Plänen des russischen Architekten Alexander Pomeranzew. Es soll den 200 000 gefallenen russischen Soldaten gedenken, die Bulgarien im Krieg zu seiner Freiheit und Unabhängigkeit halfen. Daher wurde die Kathedrale auch nach dem russischen Nationalheiligen Alexander Newski benannt – ebenso wie der Platz, auf dem sich die Kathedrale befindet.

Ihr Aussehen ist wirklich unglaublich prunkvoll! Die Kathedrale misst 76 Meter in der Länge und 53 Meter in der Breite. Dazu prägen zahlreiche Rundbögen das Gotteshaus. Die riesige goldene Kuppel und der vergoldete Glockenturm runden das majestätische Gesamtbild ab. Im Inneren sieht es ähnlich aus: Es gibt Mosaike, Säulen und andere Elemente aus Gold und Marmor. Unsere Empfehlung: Richte deinen Blick am besten auch mal nach oben. Denn dann entdeckst du in der Kuppel zahlreiche Malereien!

Sofia

Kirche von Bojana

Ziemlich schlicht hingegen ist die Kirche vonBojana. Dennoch gilt diese Sehenswürdigkeit seit ein paar Jahrzehnten als UNESCO‑Weltkulturerbe. Die Kirche selbst existiert aber schon seit bedeutend längerer Zeit: Die ältesten Teile stammen aus dem 10. Jahrhundert! Kaum zu glauben, oder? Mittlerweile wird das Gebäude jedoch gar nicht mehr als Gotteshaus genutzt, es ist heute ein Museum – und Teil des Nationalen Historischen Museums von Sofia.

So unscheinbar die Kirche von außen auch ist – im Inneren warten beeindruckende und farbenfrohe Malereien auf dich. Sie zeigen verschiedene Figuren und Szenerien und zählen zu den am besten erhaltenen Relikten von osteuropäischer Kunst aus dem Mittelalter. Bewundern kannst du ihre Schönheit zum Beispiel bei einer Führung.

Nikolai-Kirche

Weiter geht es mit der nächsten Kirche. Du merkst schon: Sofia hat viele davon zu bieten. Diese hier gehört zur russisch‑orthodoxen Gemeinschaft. Die Architektur der Nikolai‑Kirche ist typisch russisch – und einfach nur wunderschön anzusehen. Damit macht sie sich vor allem auf deinen Erinnerungsfotos gut!

Rotunde Sveti Georgi

Und sofort kommt die nächste Kirche hinterher: die Rotunde Sveti Georgi. Sie ist die älteste römische Kirche Bulgariens, immerhin stammt sie aus dem 4. Jahrhundert. Kaum vorstellbar, oder? Ihre Umgebung ist allerdings nicht ganz so alt: Die Kirche wird umrahmt von modernen und hohen Häusern. Zunächst mag das vielleicht nicht so magisch und charmant klingen, aber genau diese Kombination macht das unvergleichliche Flair der gesamten Stadt aus – du wirst schon sehen!

National Art Gallery

Eine kleine Abwechslung zwischen all den Kirchen – aber dennoch viel Kultur – bietet dir die National Art Gallery. In ihrer Sammlung befinden sich atemberaubende Kunstwerke der wichtigsten bulgarischen Künstlerinnen und Künstler. Damit ist die Galerie das wichtigste Kunstmuseum in Bulgarien! Die gut 50 000 Zeichnungen, Skulpturen und Gemälde lassen sich der zeitgenössischen und modernen Kunst zuordnen.

Allein schon von außen betrachtet ist das prachtvolle Gebäude einen Besuch wert. Immerhin handelt es sich um den ehemaligen Königspalast von Sofia! Seit 1978 steht es unter Denkmalschutz.

Banja Bashi Moschee

Die beeindruckende Banja BaschiMoschee von 1576 ist eine der ältesten Moscheen in ganz Europa! Und nicht nur das: Ihr Architekt Sinan war auch am Bau der al‑Haram‑Moschee in Mekka beteiligt – dem zentralen Heiligtum des Islams.

Im Inneren der Banja Baschi Moschee sieht es ähnlich prachtvoll aus. Den Gebetssaal schmücken blau-weiße Wände mit filigranen Schriftzügen aus dem Koran. An dieser Optik darf seit gut einem Jahrhundert nichts mehr verändert werden – denn das Gebäude gilt als nationales Kulturdenkmal.

Gut 700 Gläubige passen in das Gotteshaus. Dabei beten die Frauen im oberen Stockwerk und die Männer im Unteren. Nicht‑Muslime dürfen die Moschee offiziell nicht betreten. Außerhalb der Gebetszeiten wird es trotzdem geduldet. Selbstverständlich musst du dabei angemessene Kleidung tragen. Das bedeutet bedeckte Knie und Schultern, außerdem Kopftücher für Frauen. Die können am Eingang sogar ausgeliehen werden. Falls du dir unsicher bist, schau gerne bei unseren Tipps für den Besuch einer Kultstätte vorbei.

Banja Baschi Moschee

Synagoge von Sofia 

Sofia ist eine Stadt der Superlative was Gotteshäuser betrifft. Denn die SofioterSynagoge ist nicht nur die größte Synagoge in Südosteuropa, sondern auch die viertgrößte des Kontinents. Dabei ist sie sogar das einzige Gebetshaus in der bulgarischen Hauptstadt.

Die Synagoge wurde 1909 eröffnet – blieb allerdings 1943 für ein Jahr geschlossen. Denn während des Zweiten Weltkriegs wurden fast alle Juden aus Sofia deportiert. Noch mehr über dieses Thema erfährst du im Museum für Jüdische Geschichte in der Synagoge.

Kirche Sweta Petka

Neben der Banja Bashi Moschee und der Sofioter Synagoge vervollständigt die katholische Kirche Sweta Petka neben der orthodoxen Kathedrale Sweta Nedelja das sogenannte „Quadrat der Toleranz“. Dabei sehen aber die Moschee und die Synagoge ehrlicherweise deutlich prachtvoller aus als die Sweta Petka.

Die Kirche verschmilzt nämlich im mittelalterlichen Zentrum der Stadt voll und ganz mit den anderen Gebäuden. Denn sie sieht selbst aus wie ein einfaches Wohnhaus. Ihre Grundmauern befinden sich dazu unter der Oberfläche. Der Grund: während der türkischen Herrschaft über Bulgarien wurde das Gotteshaus heimlich gebaut. Eine wirklich einzigartige Geschichte, oder?

Vitosha Boulevard

Du hast genug von Kultur und Kirchen? Dann kommt der Vitosha Boulevard wie gerufen für dich! Auf dieser wunderschönen und gigantischen Einkaufsstraße laden Geschäfte zum Umherschlendern ein. Sofias bekannteste Fußgängerzone hat ein ganz besonderes und einladendes Flair – den sie vor allem den historischen Bänken, Straßenlampen und Brunnen zu verdanken hat.

Daher ist das hier der ideale Ort für eine Pause in einem Café oder Restaurant. Dabei lassen sich natürlich wunderbar die vorbeigehenden Menschen beobachten – denn hier ist wirklich immer eine Menge los! Allein dafür lohnt sich ein Besuch der Einkaufsstraße, allerdings ist die nicht gerade günstig. Das ein oder andere Erinnerungsstück oder Mitbringsel findest du hier trotzdem ganz sicher!

Sofia

Frauenmarkt

Apropos Souvenirs kaufen: Dafür eignet sich auch der Frauenmarkt besonders gut! Im Gegensatz zum Vitosha Boulevard ist es hier auch viel günstiger. Außerdem gibt es keine teure Kleidung zu kaufen, sondern viel frisches Obst und Gemüse. Mittlerweile hat sich das Angebot dort sogar um Haushaltswaren, Werkzeug und weiteren nützlichen Produkten erweitert. Du triffst auf diesem Markt also vor allem Einheimische bei ihrem Wocheneinkauf an. Entspannt geht es aber nicht wirklich zu, denn es wird gefeilscht und diskutiert was das Zeug hält!

Die Geschichte des Marktes ist sehr spannend. Denn unter der kommunistischen Herrschaft durften Frauen nicht nach draußen gehen – mit Ausnahme des Frauenmarkts. Dadurch entstand überhaupt erst der Name. Frauen haben irgendwann sogar ihr selbst angebautes Gemüse und Obst hier verkauft.

Fazit

Vor allem historisch und kulturell gesehen kommst du voll auf deine Kosten. Denn was die Gotteshäuser angeht, ist Sofia kaum von einer anderen Stadt zu übertreffen. Besonders beeindruckend ist die Banja Baschi Moschee. Prunkvoll ist außerdem die Sofioter Synagoge. Sie beinhaltet sogar noch das Museum für Jüdische Geschichte.

Die katholischen und orthodoxen Kirchen sind hingegen von außen eher schlicht, aber ebenso sehenswert! Da sticht die Alexander Newski Kathedrale mit ihrem prächtigen Aussehen schon deutlich hervor.

Natürlich ist die Hauptstadt aber auch modern und aufregend! Das siehst du an den lebendigen Straßen und Märkten. Allen voran der Vitosha Boulevard und der Frauenmarkt.

Das sind doch mal schlagkräftige Argumente für eine Reise nach Sofia, oder? Noch ist Bulgariens Hauptstadt ein kleiner Geheimtipp im Vergleich zu anderen Städten. Also nutz das am besten noch aus! Worauf wartest du noch? Am besten verbindest du deine Reise noch mit einem Besuch an Bulgariens wunderschönen Stränden!

Falls du dir die Planung noch nicht alleine zutraust, kann dir unsere WebApp dabei helfen!

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