Die besten Sehenswürdigkeiten von Indien
Im pulsierenden und vielfältigen Indien treffen sowohl die traditionelle als auch moderne Welt aufeinander. Hier gibt es viele interessante Sehenswürdigkeiten, vom überwältigenden Taj Mahal bis hin zu den heiligen Stätten von Ellora. Diese und weitere atemberaubende Orte sind unten für dich aufgeführt. Du solltest sie auf deiner Reise durch das Land auf keinen Fall verpassen!
Taj Mahal, Agra
Er ist wahrscheinlich das bekannteste Gebäude in ganz Indien und besonders beliebt, weil er für viele ein Symbol der Liebe ist. Das atemberaubende Mausoleum am Südufer des Flusses Yamuna wurde nämlich im Gedenken an Mumtaz Mahal errichtet, der Lieblingsfrau des Großmogul Shah Jahan. Der Bau begann 1631 und dauerte 22 Jahre, es waren etwa 20 000 Arbeiter daran beteiligt.
Diese ikonische Sehenswürdigkeit in Agra zeigt auch viele Elemente der islamischen Architektur. Darunter Minarette, Bögen, schwarze Kalligraphie um den Eingang und eine große zwiebelförmige Kuppel. Die Verkleidung besteht aus weißem Marmor und ist mit zarten Blumenmustern sowie Edelsteinen verziert.
Am besten kommst du hier entweder im Morgengrauen oder währende der Abenddämmerung her, wenn der Taj Mahal in ganz besonderem Licht erstrahlt. Du kannst auch versuchen, einen Blick auf die Spiegelung des Gebäudes im Wasser zu erhaschen.
Rotes Fort, Delhi
Diese Palastanlage wurde 1639 bis 1648 für den Mogulkaiser Shah Jahan als Sitz seiner Macht erbaut. Ihren Namen verdankt sie dem schönen roten Sandstein, aus dem sie gemacht ist. Das imposante Fort umfasst über zwei Quadratkilometer Fläche und war einst von einem großen Graben geschützt. Die beiden Haupteingänge befinden sich am Lahore- und Delhi-Tor, die heute vom Kaiser für zeremonielle Prozessionen genutzt werden.
Du solltest auch die Chatta Chowk auf keinen Fall verpassen! Auf dem überdachten Basar aus dem 17. Jahrhundert findest du verschiedene Waren wie Schmuck, Lebensmittel oder Kleidung aus feiner Seide. Du kannst das Rote Fort selbst erkunden oder eine Führung buchen, bei der du Einblicke in das Leben des Schahs erhältst. Außerdem solltest du dir die Klang- und Lichtershow nicht entgehen lassen, die jeden Abend stattfindet. Dabei kannst du ebenfalls mehr über die Geschichte der Festung erfahren.
Harmandir Sahib, Amritsar
Die heutige Millionenstadt Amritsar wurde 1577 von Guru Ram Das gegründet und gilt als Erbe der reichen Geschichte und Kultur der Sikh. Die Hauptattraktion hier im nördlichsten Zipfel des Landes ist der Harmandir Sahib. Er wurde 1604 eröffnet und wird aufgrund seiner atemberaubenden Dekoration oft als Goldener Tempel bezeichnet. Zudem ist er das höchste Heiligtum des Sikhismus, in der Stadt findest du aber noch viele weitere Schreine.
Diese sind oft in einer Mischung aus islamischem und hinduistischem Stil gestaltet. Der Harmandir Sahib ist jedoch besonders beeindruckend, du wirst sicher vom unteren Marmorabschnitt mit den Blumen- und Tiermotiven fasziniert sein. Das Highlight des Tempels ist aber die große goldene Kuppel, die eine Lotusblume symbolisiert. Genieße hier neben der atemberaubenden Architektur auch die spirituelle Atmosphäre des Ortes.
India Gate, Neu-Delhi
Das legendäre Tor zu Indien ist ein absolutes Muss, wenn du die Sehenswürdigkeiten des Landes besuchst! Der 26 Meter hohe Triumphbogen mit Blick auf das Arabische Meer wurde 1921 errichtet. Damals galt er als das höchste Gebäude der Stadt und gedenkt der Soldaten des Britischen Empire, die im Ersten Weltkrieg fielen.
Das Tor ist nach dem Vorbild des Arc de Triomphe in Paris entworfen, besteht jedoch aus gelbem Basalt und Beton mit indo-sarazenischem Design. Es ist außerdem eine Ikone in der Geschichte des Landes, da es der Schauplatz einer Prozession britischer Soldaten im Jahr 1948 war, als es seine Unabhängigkeit erlangte. Heute ist das eindrucksvolle India Gate ein beliebter Hotspot für Reisende, da es unter anderem eine herrliche Kulisse für Fotos ist.
Mahabodhi-Tempel, Bodhgaya
Bodhgaya gilt als die heiligste buddhistische Stätte der Welt und zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an, die mit den Mönchen beten und meditieren. Der beste Ort hier ist dabei zweifellos der prächtige Mahabodhi-Tempel aus dem 2. Jahrhundert. Er ist in der Nähe des Ortes errichtet, an dem der historische Buddha Siddharta Gautama zur Erleuchtung gekommen sein soll. Das 55 Meter hohe Gebäude ist oft restauriert worden und gehört seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Anlage beherbergt einen faszinierenden Turm in Form einer Pyramide, eine große vergoldete Statue des Heiligen und den sogenannten Juwelenpfad. Du solltest hier auch die Mahabodhi genannte Dattel-Feige besuchen, unter dem Buddha nach seiner Erleuchtung sieben Tage lang meditiert haben soll. Darum gehört dieser Baum zu den ältesten und gleichzeitig meist verehrtesten der Welt.
Periyar-Nationalpark
Eine der beliebtesten Attraktionen im Süden Indiens ist dieses Naturschutzgebiet, inmitten der Berge der Westghats. Es liegt an einem Stausee, der 1895 von britischen Ingenieuren zur Bewässerung und Wasserversorgung des Gebietes angelegt wurde. Der Park selbst wurde 1934 gegründet und beherbergt viele mehr oder weniger exotische Tiere wie Elefanten, Wildschweine, Otter, Bengalische Tiger und Makaken.
Außerdem ist es der perfekte Ort, um Vögel zu beobachten. Hier findest du zahlreiche Arten wie Schlangenschnäpper, Eis- und Nashornvögel, Störche, Drongos mit Schlägerschwanz und viele verschieden Schmetterlinge. Auf einer geführten Tour durch den Dschungel kannst du die Artenvielfalt hautnah erkunden. Oder du fährst über den See und genießt die herrliche Berglandschaft. Es gibt auch Wachtürme und Aussichtsplattformen im Periyar-Park, von wo aus du die meisten Tiere sehen kannst.
Ellora-Höhlen
Dieser Komplex wurde zwischen dem 5. und 11. Jahrhundert von buddhistischen, hinduistischen und jainistischen Mönchen erbaut. Die Tempel boten diesen Schutz vor wilden Tieren und bei heftigen Regenfällen während des Monsuns. Da die Höhlen etwa 300 Kilometer westlich von Mumbai liegen, eignen sie sich perfekt für einen Ausflug. Das UNESCO-Weltkulturerbe beherbergt eine großartige Sammlung von 34 geschnitzten Klöstern, Tempeln und Kapellen, die eng beieinander gebaut wurden.
Sie zeigen außerdem die religiöse Toleranz, die zu dieser Zeit herrschte. Zu den Höhepunkten zählen dabei die zahlreichen buddhistischen Schreine mit Schnitzereien von Heiligen, die überwiegend aus dem 5. und 7. Jahrhundert stammen. Ein besonders schöner Tempel darunter ist die Chaitya-Höhle, aber auch der hinduistische Kailasa-Tempel ist beeindruckend. Die Hindu-Höhlen sind zudem meist sehr komplex und von oben nach unten geschnitzt.
Beste Zeit für einen Besuch
Indien hat drei Jahreszeiten: den Sommer, den Monsun und den Winter. Die beste Zeit für deine Reise ist dabei zwischen Oktober und Februar, der kühlsten und trockensten Zeit des Jahres. Während dieser Monate sind die Bedingungen für Besucher nämlich perfekt, um die lokalen Sehenswürdigkeiten und versteckten Schätze zu erkunden. Im Süden sind die Temperaturen dann außerdem angenehm warm, was den Winter gleichzeitig zur besten Zeit für einen Strandbesuch macht.
Der Sommer ist dagegen meist heiß und trocken, er dauert von März bis Mai. Im größten Teil des zentralen und südlichen Landes herrscht dann jedoch große Hitze, weswegen du in dieser Zeit besser in den Norden fährst. Hier hast du aufgrund der Höhe des Himalayas angenehmere Temperaturen.
Reisetipps
Packe richtig
Das Klima ist ausschlaggebend dafür, was du für eine Reise nach Indien idealerweise einpackst. Im Sommer kannst du zum Beispiel eher leichte Kleidung mitnehmen, für Winterabende brauchst du dagegen zusätzlich eine Jacke. Für die Monsunzeit darfst du deinen Regenmantel oder -schirm nicht vergessen! Du solltest auch zusätzliche Gegenstände wie Sonnencreme und eine Power Bank mitnehmen, um dein Handy aufzuladen. Außerdem schadet Handdesinfektion auf Reisen nie.
Achte auf deine Sicherheit
Du solltest hier versuchen, öffentliche Verkehrsmittel zu meiden und spät abends nicht mehr zu Fuß unterwegs zu sein. Es ist auch ratsam, immer nur eine kleine Menge an Bargeld dabeizuhaben. Stelle zudem sicher, dass du eine Fotokopie deines Reisepasses machst und diese überallhin mitnimmst. Versuche ebenfalls, dir alle eventuell nützlichen Notrufnummern zu notieren. In Indien lauten diese 101 für die Feuerwehr, 102 für die Polizei und 103 für einen Krankenwagen.
Kleide dich angemessen
Du solltest sicherstellen, dass du dich den Orten und Bräuchen des Landes entsprechend kleidest. Zum Beispiel verlangen einige viel besuchte religiöse Orte wie Moscheen, Tempel und andere heilige Stätten, dass du den Kopf mit einem Schal bedeckst oder deine Schuhe vor dem Betreten ausziehst. Wenn du in großen Städten bist, kannst du generell eigentlich tragen, was du willst. Aber gerade in kleineren Orten ziehst du dich am besten eher schlicht an, damit du nicht unangenehm auffällst.
Fazit
Indien hat ein reiches Erbe, das vor allem auf die unterschiedlichen Kulturen und Religionen im Land zurückgeht. So kannst du hier eine Vielzahl von atemberaubenden heiligen Stätten, aber auch idyllische Strände und üppige Nationalparks besuchen. Mit unseren Tipps bist du zudem perfekt auf deine Reise vorbereitet. Worauf wartest du?