10 exotische Sehenswürdigkeiten auf den tropischen Bahamas
Wie fast alle Staaten und Gebiete der Karibik ist die Inselgruppe der Bahamas für Reisende vor allem wegen ihrer unzähligen Traumstrände interessant. Die Sonne scheint, alle Leute sind entspannt und der Atlantik ist eine willkommene Abkühlung – hier ist die Welt noch in Ordnung.
Ähnlich wie bei den Wahrzeichen von Belize oder den Sehenswürdigkeiten Jamaikas sind die endlos langen und menschenleeren Küsten jedoch nur ein sehenswerter Ort in diesem Teil der Erde.
Die Bahamas sind besonders leicht über die Ostküste der USA erreichbar. Daher kannst du entweder einen Abstecher auf die Inseln mit deinem Amerikatrip verbinden oder du steigst in den Vereinigten Staaten in ein anderes Flugzeug um.
Das Land ist das Ziel der Karibik, was man am schnellsten von Deutschland aus erreichen kann – in nur rund zehn Flugstunden.
Natürlich schmeckt der Cocktail Bahama Mama viel besser, wenn man ihn unter einem Sonnenschirm mit den Füßen im Wasser genießen kann. Wir versuchen jedoch auch zu zeigen, warum das Reiseziel Bahamas so viel mehr ist als All-Inclusive-Urlaub.
Wenn man nämlich die bunte Hotelwelt einmal verlässt, kommen klassische Touristenattraktionen ebenso zu Tage wie absolute Überraschungen. Bei einer Reise auf die Bahamas kommen nicht nur Beachfreunde auf ihre Kosten, sondern auch Tierliebhabende, Abenteuerliebende, Wassersportler und Kulturinteressierte.
Daher zeigen wir dir die unterschiedlichen Möglichkeiten, die dir das Land bietet!
Sehenswerte Orte des karibischen Traums
Die Bahamas sind ein absolut spannendes Reiseziel für deine Backpackerreise, denn jede Insel verbreitet tropisches Paradiesgefühl der Extraklasse.
Du hast die Wahl zwischen 700 Inseln und über 2000 Atollen und Cays und bei nur rund 390 000 Einwohnern wird es auch nirgendwo im Land zu voll. Die Hälfte der nationalen Wirtschaft beruht auf dem dortigen Tourismus.
Allerdings kommen viele Reisende als Gäste einer Kreuzfahrt oder im Zuge einer Pauschalreise auf die Inseln. Du wirst als Individualreisender beim Backpacking relativ alleine sein.
Die guten Bootsrouten und der internationale Flughafen in Nassau bieten sich hervorragend als Startpunkt zum Inselhopping an.
Stolze 14 000 Quadratkilometer und 22 Nationalparks warten nur darauf, von dir entdeckt zu werden!
Stadtleben in Freeport und Nassau
Fünf von sechs Bahamaern wohnen in der Hauptstadt des Inselstaates, in Nassau. Damit ist sie zwar noch lange keine Großstadt, allerdings mit weitem Abstand das größte Ballungszentrum des gesamten Landes.
Erstaunlicherweise befindet sich der Dreh- und Angelpunkt der Gesellschaft auf der relativ kleinen Insel New Providence.
Du wirst in der Hauptstadt recht vielen Märkten begegnen, auf denen du unbedingt mit den Händlern um Souvenirs feilschen solltest. So zählt der Strohmarkt zu den meistbesuchten Einkaufsmöglichkeiten für Körbe, Taschen und Strohhüte der Inselgruppe.
Die berühmteste Sehenswürdigkeit der Bahamas ist die Treppe der Königin (Queen’s Staircase). Diese 65-stufige Konstruktion ist komplett aus Kalkstein und verbindet den Platz des Fort Fincastles mit einer Hauptstraße im Stadtzentrum, welches hier oft Centreville genannt wird.
Die Treppe zeugt – genauso wie die Festung in Laufnähe – von der düsteren Geschichte des Landes, denn beide Bauwerke sollen durch die Sklavenarbeit im 18. Jahrhundert entstanden sein.
Generell lassen sich einige ehemalige Kirchen, Burgen und Leuchttürme im ganzen Stadtgebiet entdecken. Dazu zählen das Fort Charlotte, das Fort Montagu und das Nassau Harbour Lighthouse.
Das ansässige Kloster bietet seinen Besuchern auch etwas europäische Kolonialgeschichte, denn dieses wurde einem französischen Kloster aus dem 14. Jahrhundert Stein um Stein nachempfunden.
Vielleicht entdeckst du während deinem Rundgang auch noch weitere architektonische Zeugen wie das rosafarbene Regierungsgebäude oder das Haus der Nationalsammlung.
Das Hafenviertel von Nassau ist praktischerweise auch gleichzeitig Downtown, weshalb sich ein ausgedehnter Spaziergang am Pier oder an der Strandpromenade natürlich für dich wirklich lohnen wird. Hier kannst du die einzigartige Skyline der Hotels ebenso bestaunen wie die unzähligen gigantischen Kreuzfahrtschiffe, die hier an- und ablegen.
Die meisten Bars finden sich ebenfalls hier und du solltest unbedingt einen waschechten Bahama Mama (rumbasierter Cocktail mit Ananas, Bitterlikör und Kokosnote) ausprobieren, um die Kulisse vollends auf dich wirken zu lassen.
Die andere nennenswerte Stadt der Bahamas ist Freeport auf der Insel Grand Bahama. Hier wohnen jedoch nur noch rund 25 000 Einheimische und sie hat eine nicht so lange Geschichte wie Nassau, denn sie wurde erst 1955 als Freihandelszone für Fort Lauderdale (Florida) gegründet.
Dementsprechend beschränken sich die Bauwerke der Stadt auf wenige Ausflugsziele wie den Markt Port Lucaya, den Botanischen Garten und den Industriehafen. Dafür liegt die Stadt mitten im gleichnamigen Nationalpark, wobei schlichtweg jedes Eck an sich schon exotisches und paradiesisches Flair versprüht.
Wenn du eher ein Fan vom dörflichen Leben bist, eignen sich noch weitere kleinere Orte auf insgesamt 30 der 700 Inseln der Bahamas. Allerdings ist es hier eventuell schwierig, eine geeignete Unterkunft und einen Supermarkt zu finden.
Mit etwas Glück findest du ein idyllisch gelegenes Hotel auf einer dünn besiedelten Insel und kannst dort einfach sowohl Natur als auch Ruhe genießen.
Wasserreiche Ausflugsziele
Zu den Must-See-Wahrzeichen der Bahamas zählen die zahlreichen Wasserparks. Viele von ihnen sind jeweils in einem riesigen Hotelkomplex untergebracht. Sowohl der Aquaventure Park als auch das Marine Habitat sind ausgezeichnete Anlaufstellen für dich, wenn du ein Fan von Abenteuer und Wasserspaß bist.
Das wohl bekannteste Hotel mit maritimem Freizeitpark ist jedoch das Atlantis-Ressort. Dieses findet sich auf einer ausgelagerten Insel direkt vor der Hafenpromenade in Nassau und ist allemal einen Besuch von dir wert.
Viele der Hotels sind ebenfalls hübsche Prunkbauten an sich und die meisten von ihnen beherbergen ausgezeichnete Casinos, falls du einmal dein Glück herausfordern möchtest.
Natur Pur
Unserer Meinung nach muss die Natur der Bahamas als einzelne Sehenswürdigkeit hier aufgelistet werden. Zum einen sind hier natürlich die üppigen Palmenwälder und exotische Pflanzen zu nennen. Einige unbewohnte Inseln bestehen praktisch nur aus Mangrovenwäldern oder Sandstränden.
Auch die fabelhafte Tierwelt eignet sich sehr als Fotomotiv und der Blick ins Fernglas lohnt sich fast überall. Von knallpinken Flamingos über interessante Reptilienarten wie Schildkröten und Iguanas bis hin zu den niedlichen schwimmenden Schweinen gibt es hier alles, was das Tierbeobachter-Herz begehrt. Du solltest immer die Augen aufhalten, um kein Tier zu verpassen.
Die malerischen, schwarzgefleckten Meeresschweine der Bahamas sind übrigens auf den Inseln Big Mayor Cay und Staniel Cay am Pig Beach zu bestaunen. Genauso wie bei den Artgenossen der Schweinebucht auf Kuba bleiben die Vierbeiner an einer Stelle. Von Nassau aus dauert eine Bootsfahrt in dieses Gebiet nur zirka zehn Minuten.
Unzählige Nationalparks
Ganze 260 000 Quadratkilometer sind dem Naturschutz zugeschrieben – darunter fällt neben der Landmasse der Inseln auch ein gigantisches Meeresgebiet. Das Meeresriff Central Andros ist das zweitgrößte seiner Art und beherbergt exotische und farbenfrohe Arten wie Anemonen, Meerestiere und Fischschwärme.
Daher werden dir auch in den Städten diverse Angebote zum Tauchen oder zum Schnorcheln gemacht. Diese sind fast immer absolut toll und du solltest auf jeden Fall einmal die fantastische Welt unter Wasser auskundschaften.
Die Insel Little Iguana ist ein gutes Beispiel für eine unbewohnte Ausflugsinsel, denn hier wohnen nur jede Menge Schildkröten dauerhaft. Du reist mit dem Boot an und kannst für einige Stunden in eine absolut unberührte Naturwelt abtauchen.
Wenn du jedoch lieber die Flamingos sehen möchtest, solltest du die Insel Great Iguana bevorzugen.
Die Insel Bimini hingegen ist ein gutes Beispiel für umweltschädlichen Kapitalismus, denn hier planen Investoren derzeit den Bau eines Luxushotels mit Golfplätzen und zerstören somit die Fläche eines mittelgroßen Nationalparks zu Gunsten der Tourismusbranche. Diese Inselwelt solltest du auch noch besuchen, bevor sie bald ausgebeutet wird.
Paradiesische Strände
Praktisch jeder Abschnitt der bahamaischen Küste ist ein kleines Paradies für sich. Daher gibt es auf jeder Insel und an jedem Ufer idyllische Sandstrände mit weißem Sand. Das Wasser ist in der Regel klar und türkisblau, der Himmel oft mit einigen Wolken versehen.
Wenn man nicht an einem Privatstrand relaxen kann, lässt sich auf jedem Eiland schnell ein geeigneter Platz zum Sonnen finden. Die berühmtesten Strände sind der Cable Beach, das Mayaguana sowie der Taino Beach.
Andernfalls eignen sich natürlich auch die tausenden von Cays – und ganz besonders Cat Cay und Coco Cay – zum absoluten Seelenbaumeln-Lassen. Die Blue Lagoon Island besteht buchstäblich nur aus Strand und besticht besonders durch die unmittelbare Nähe zum Nassauer Hafen.
Fazit
Bei den Bahamas denken viele schnell an Strand, Palmen und Meer. Das stimmt so weit natürlich auch. Jedoch hat die Inselgruppe so viel mehr anzubieten als karibische Sandträume. Die einzigartige Tierwelt wird dich faszinieren und auf jeder Insel kannst du neue Wunder der Natur erkunden.
Marvin Erdner