Rundreise durch Namibia – unsere Top 7
In Namibia erwartet dich ein faszinierendes Land – ideal geeignet für die ersten Erfahrungen mit dem afrikanischen Kontinent. Dich erwarten lebhafte Städte und riesige Wüsten, ebenso wie kilometerweite Steppen und wunderschöne, blühende Landschaften.
Wenn du das Land in seiner vollen Schönheit kennenlernen willst, dann solltest du auf jeden Fall mehr als nur die Hauptstadt Windhoek besuchen. Wir können dir hier besonders ans Herz legen, eine Rundreise durch das Land im Süden Afrikas zu machen. In diesem Artikel verraten wir dir, welche Stationen du am besten ansteuern solltest.
Windhoek, die Hauptstadt Namibias
Windhoek ist mit Sicherheit der ideale Ausgangspunkt für deine Rundreise durch Namibia. Das liegt vor allem daran, dass internationale Flüge ohnehin in der namibischen Hauptstadt landen.
In dieser circa 300 000 Einwohner Stadt erwartet dich eine einzigartige Mischung aus afrikanischer und europäischer Kultur. Insbesondere die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die du in Windhoek und ein wenig außerhalb besuchen kannst, wissen zu begeistern.
Sehenswürdigkeiten wie der Tintenpalast, die Alte Feste sowie zahlreiche Galerien und Museen sind hier erwähnenswert. Außerdem lohnt es sich, das Zentrum der Stadt näher kennenzulernen. Hier kannst du zum Beispiel auf den kleinen lokalen Märkten stöbern. Zudem gibt es einige Restaurants und Cafés, in denen du dir nach einer ausgiebigen Sightseeingtour zur Stärkung einen kühlen Drink gönnen kannst.
Der Etosha-Nationalpark
Der nächste Stopp auf unserer Namibia-Rundreise ist der Etosha-Nationalpark, das zweitgrößte Wildreservat in Namibia. Dieses Naturschutzgebiet findest du im Norden des Landes und es verfügt über eine Fläche von etwa 22 000 Quadratkilometer.
Entstanden ist es, um die dort lebenden wilden Tiere vor Wilderern zu beschützen. Zuvor war die Großwildjagd ein riesiges Problem, welches dazu geführt hat, dass viele der hier heimischen Tiere fast vollständig ausgerottet wurden. Bei der Gründung des Schutzgebiets im Jahre 1907 war die Fläche sogar noch um ein Vierfaches größer. Die heutigen Grenzen bestehen seit 1973 und das gesamte Gelände ist vollständig eingezäunt. Auf diese Weise sollen Wilderer davon abgehalten werden, weiter Jagd auf die heimischen Tiere zu machen.
Der Zugang in den Nationalpark erfolgt über eines der vier Tore, von denen sich in jeder Himmelsrichtung eines befindet. Wenn du den Park betreten möchtest, wirst du erst einmal vom Personal registriert.
Zudem ist es wichtig zu erwähnen, dass die Tore geschlossen werden, sobald die Sonne untergeht. Erst nach Sonnenaufgang werden sie wieder geöffnet.
Im Zentrum des Nationalparks findest du die gigantische Etosha-Salzpfanne, welche meist trocken ist. Die Pfanne beschreibt den ungefähr 5000 Quadratkilometer großen Boden eines Sees. Dieser entstand vor etwa zwei Millionen Jahren, als das Binnendelta des Flusses austrocknete und somit das Flussbett verlagert wurde. Im Sommer füllt sie die Pfanne für kurze Zeit mit Wasser. Dabei kommen auch eine Reihe von Algen zum Vorschein, welche immer wieder Scharen von Flamingos anlocken.
Neben den Flamingos kannst du hier zahlreiche andere wilde Tiere in der freien Natur beobachten. An den verschiedenen Wasserlöchern findest du zum Beispiel ganze Herden von Gnus oder Zebras. Insgesamt gibt es hier über 100 Arten von Säugetieren sowie Hunderte von verschiedenen Vogelarten.
Die Epupa Fälle
Entlang der Grenze, die Namibia und Angola voneinander trennt, fließt der Fluss Kunene. Dieser ist einer der wenigen Flüsse, in dem sich jederzeit Wasser befindet. Davon gibt es im ganzen Land nur fünf Stück.
Die Menge an Wasser schwankt jedoch, je nachdem, wie viel Regen in der letzten Zeit gefallen ist.
In der Nähe der kleinen Stadt Epupa stürzt der Fluss in eine tiefe Schlucht, wodurch du hier eine Reihe von Wasserfällen bestaunen kannst. Bedingt durch die Schwankungen in der Wassermenge sind die Wasserfälle ebenso mal mehr und mal weniger spektakulär. Am besten planst du diesen Zwischenstopp in der Regenzeit ein. Während dieser Zeit ist der Anblick besonders beeindruckend.
Die Skelettküste
Als Nächstes führt dich die Rundreise zur Skelettküste, dem größten Schiffsfriedhof unseres Planeten. Die Küste erstreckt sich über eine Länge von 500 Kilometern. Einerseits ist dieser Abschnitt zwar äußerst faszinierend, zugleich zeugt die Skelettküste nicht gerade von Lebensfreude.
Seinen Namen bekam die Küste von den vielen Walskeletten bekommen, die du hier finden kannst. Bedingt durch die Strömung stranden die Wale hier und gelangen nicht mehr zurück ins Meer. Dies führt sie zwangsläufig in den Tod. Die Knochen wurden von einigen ursprünglichen Stämmen, die am Rande der Skelettküste leben, unter anderem zum Bau ihrer Hütten benutzt.
Aufgrund der unberechenbaren Strömung des Meeres und den stürmischen Winden erleiden hier viele Schiffe und Boote Schiffbruch. Die gestrandeten Seeleute erleiden in der Regel das gleiche Schicksal wie die Wale. In der kilometerbreiten Wüste Namibias gibt es kein Wasser. Viele der Seemänner sind in der Vergangenheit verdurstet. Mit der Zeit haben sich einige Schiffswracks angesammelt, sodass die Küste ebenso für diesen Anblick weltweit berühmt ist.
Auch wenn die Wüste eigentlich lebensfeindliche Bedingungen aufweist, wirst du hier trotzdem einige Tiere sehen, die sich hervorragend an die Wüste angepasst haben – beispielsweise Nashörner, Hyänen und Giraffen. Außerdem gibt es Pflanzen, die sich ebenfalls an das Klima anpassen können.
Die Skelettküste ist vielleicht nicht der typische Urlaubsort, jedoch in jedem Fall einen einzigartigen Besuch wert!
Das Twyfelfontein
Das Twyfelfontein bezeichnet eine Quelle und ein Tal im Damara-Bergland in Namibia. Das Tal ist für seine uralten Felsgravuren und -zeichnungen bekannt und wurde nicht ohne Grund von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Insgesamt gibt es hier mehr als 2500 unterschiedliche Zeichnungen. Einige von ihnen sind 1000 Jahre alt und damit noch relativ jung, andere stammen aus einer Zeit von vor 10 000 Jahren. Viele Zeichnungen bilden Tiere ab oder zeigen Szenen einer Jagd.
Wichtig: Du kannst das Twyfelfontein heute ausschließlich gemeinsam mit einem Tourguide betreten und erleben, da in der Vergangenheit nicht selten Steinblöcke von Reisenden entwendet wurden.
Der Namib Naukluft Park
Der Namib Naukluft Park verfügt über eine der ältesten Wüsten unseres Planeten und ist mit seiner Größe von etwa 50 000 Quadratkilometern der größte Nationalpark des Landes. Er ist entstanden, als mehrere kleinere Naturschutzgebiete zusammengefasst wurden.
In dieser Form, in der du den Park heute bestaunen kannst, gibt es ihn bereits seit dem Jahre 1979. Allerdings ist nur ein Teil des Parks für Reisende zugänglich. Dazu gehören unter anderem die Naukluftberge und ein paar Abschnitte des Flusses Kuiseb. Landschaftlich sind das Dead Vlei und das Sossusvlei besonders beeindruckend.
Letzteres entspricht einer Pfanne aus einem Gemisch aus Salz und Ton, welches von mehreren Sanddünen umschlossen wird – Vlei bedeutet übrigens in der Sprache der Einwohner auch so viel wie ‚Pfanne‘.
Dder Tsauchab versickert in dieser Salz-Ton-Pfanne und fließt unterirdisch weiter bis zum Atlantik. Ungefähr alle zehn Jahre füllt sich die Senke selbst mit Wasser und es entsteht ein See. Wegen der Lehmschicht, die kaum Wasser durchlässt, besteht dieser See dann für längere Zeit. Vor allem das türkisfarbene Wasser steht in Kontrast zu der Dünenlandschaft, welche das Sossusvlei prägt. Dieses außergewöhnliches Naturphänomen sorgt für ein atemberaubendes Fotomotiv!
Das Dead Vlei befindet sich nicht weit weg von Sossusvlei. Typisch für das Dead Vlei sind die zahlreichen abgestorbenen Kameldornbäume. Diese werden aufgrund der extremen Dürre der Wüste vom Verfall abgehalten.
Am Rande des Dead Vlei kannst du die größte Sanddüne der Welt erkunden. Diese ist unter dem Namen Big Daddy bekannt und ist 300 Meter hoch. Für ihre Besteigung solltest du mindestens eine Stunde einplanen. Von oben kannst du dann eine atemberaubende Aussicht genießen.
Der Fischfluss Canyon
Als Nächstes geht es auf deiner Rundreise zum Fischfluss Canyon. Dieser Canyon befindet sich innerhalb des ǀAi-ǀAis Richtersveld Transfrontier Park und ist mit einer Länge von 85 Kilometern der zweitgrößte Canyon unseres Planeten, gleich nach dem amerikanischen Grand Canyon. Dort befindet sich auch der weltberühmte Höllenbogen, welcher eine atemberaubende Aussicht über den Canyon bereithält.
Seinen Namen hat der Fischfluss Canyon vom gleichnamigen Fischfluss, der sich hier entlangschlängelt. Insgesamt ist dieser etwa 800 Kilometer lang und somit der längste Fluss Namibias. Er entspringt im Osten der Naukluftberge.
Um den Fischfluss Canyon betreten zu können, musst du dich im Voraus anmelden. Wanderungen in den Canyon werden aus Sicherheitsgründen nur mit einem erfahrenen Tourguide durchgeführt. Alleine in den Canyon zu steigen kann für unerfahrene Wanderer sehr gefährlich werden. Des Weiteren wird für die Wanderung eine gute Kondition vonnöten sein.
Wichtig: Die geführten Touren werden ausschließlich im Zeitraum von April bis September angeboten.
Fazit
Eine Rundreise ist die beste Möglichkeit, die faszinierende Landschaft des südafrikanischen Landes Namibia kennenzulernen. Unsere empfohlene Route macht es dir möglich, viele verschiedenen Facetten des Landes in einer Reise zu sehen.
Viel Spaß bei einer ganz besonderen Entdeckungsreise!