Die 10 schönsten Orte für deine Latium Rundreise

Die 10 schönsten Orte für deine Latium Rundreise

Latium ist die Region Italiens, in der Rom liegt. Viele Urlauber reisen jedoch in die italienische Hauptstadt und vernachlässigen dabei die schönen Orte in der Umgebung.

Gärten, Dörfer, Villen: Hier findet jeder Reisende, was er sucht. Egal, ob du ein Geschichtsfan oder ein Naturliebhaber bist – du wirst hier auf deine Kosten kommen. Hier findest du alle Geheimtipps für eine Tour durch Latium.

Wie du Latium erreichst

Als Hauptstadt verfügt Rom über die beiden wichtigsten italienischen Flughäfen: Fiumicino und Ciampino. Der Flughafen Fiumicino ermöglicht es dir, Rom von Übersee zu erreichen.

Kennst du das Sprichwort: „Alle Wege führen nach Rom“? Es ist wirklich wahr! Zur Zeit des Römischen Reiches wurde ein effizientes Straßensystem für den Handel gebaut, aus dem unsere heutigen Autobahnen entstanden sind. Wenn du also mit dem Auto unterwegs bist, bringen dich die Autobahnen A1, A2, A12 und A24 von überall in Italien nach Rom.

Falls du mit dem Bus reist, kommst du sicher am Bahnhof Tiburtina an. Mit dem Zug erreichst du stattdessen den Hauptbahnhof von Rom – Roma Termini. Aber du kannst auch ein Auto mieten und dich auf eigene Faust fortbewegen, ohne den Fahrplan zu beachten. Das ist hier die beste Wahl, da viele Orte eher weniger bekannte Ziele sind und daher keine effizienten Verbindungen haben.

Ariccia

Unsere Reise beginnt in Ariccia, einem der schönsten Dörfer unter den sogenannten Castelli Romani. Diese liegen alle auf den Albaner Hügeln. Diese Ziele sind bei den Römern sehr beliebt, um dem Chaos der Stadt zu entfliehen. Trotzdem sind sie nicht von Urlaubern überrannt.

Ariccia ist weniger als eine halbe Stunde von Rom entfernt und ist ein perfekter Ort, dich nach deiner Reise zu entspannen und dich mit großartigen lokalen Speisen zu verwöhnen. Du solltest dich in den Gassen dieses fantastischen Dorfes verlieren und den Palazzo Chigi besuchen.

Dieses wunderschöne Gebäude wurde vollständig von Bernini entworfen und ist ein hervorragendes Beispiel für barocke Architektur. Sowohl der Palast als auch die wunderschönen Gärten gehörten einer der reichsten Familien Europas – den Chigi.

Fraschette

Das Highlight dieses Dorfes wird das Essen sein. Hier kann man sich in der berühmten Fraschette stärken. Diese Orte waren antike Tavernen, in denen Porchetta (gebratenes Spanferkel), Wein und einige andere warme Gerichte serviert wurden.

Heute bieten die Restaurants neben der Porchetta auch leckere römische Gerichte an. Obwohl es sich um richtige Restaurants handelt, sind diese schon immer familiär geführt. Das bedeutet, dass man wie in einer echten italienischen Familie isst. Das Menü wird begleitet von dem typischen Süßwein des Hügels namens Romanella.

Porchetta

Die Tavernen befinden sich in zwei Parallelstraßen. Außerdem sind die Gäste dieser Osterien es gewohnt, während des Essens typisch römische Lieder zu singen. Wenn du im Sommer hier bist und die Tische draußen voller Menschen sind, kann es sehr gut sein, dass jemand einfach zu singen anfängt und alle mitmachen.

Gärten der Ninfa-Oase

Etwa 45 Autominuten weiter südlich findest du L’Oasi di Ninfa – bezaubernde Gärten, die definitiv einen Besuch wert sind. Dieser englische Garten wurde um die Überreste der mittelalterlichen Stadt Ninfa von der alten und reichen Familie Caetani gebaut. Die seltenen, exotischen Pflanzen stammten hauptsächlich von ihren Reisen.

Der Garten erstreckt sich am Fuß einer imposanten Felswand, welche den Pflanzen ein ideales Klima zum Leben bietet. Die Schönheit und Vielfalt der Pflanzen hier haben diesen Garten zu einem der faszinierendsten der Welt gemacht. Das sagen nicht nur wir, sondern auch die New York Times und die jährlich mehr als 50 000 Besucher.

In der Nähe befinden sich ebenso mittelalterliche Städte wie Norma oder Sermoneta. Die Gassen dieser Städte werden dich zum Staunen bringen. In Norma kann man auch Paragliding ausprobieren oder einfach den erfahreneren Paraglidern zuschauen.

Wenn du zur richtigen Zeit in Sermoneta bist, kannst du am Fest der Polenta teilnehmen.

Regionale Naturparks von Latium

Regionaler Naturpark der Monti Simbruini

Weiter in Richtung Osten erreicht man nach etwa einer Stunde Fahrt den Regionalen Naturpark der Monti Simbruini. In diesem geschützten 30 000 Hektar großen Gebiet entlang der Apennin-Kette kann man nicht nur inmitten der Natur wandern, sondern auch viele der mittelalterlichen Dörfer besuchen.

Der Park ist besonders wichtig für seine Wasserressourcen, die das gesamte Wassersystem der italienischen Hauptstadt und auch einige Teile weiter südlich in der Region speisen. Eine der eindrucksvollsten Stellen ist die Quelle des Flusses Aniene, welche in der Nähe des Dorfes Vallepietra liegt. Auf den verschiedenen Wasserwegen kann man sich auch mit Wassersportarten wie Kanufahren amüsieren.

Alternativ kannst du dich auf dem Festland mit vielen Wander- und Radwegen vergnügen. Wenn du noch mehr in Kontakt mit der Natur sein willst, kannst du Reiten gehen.

Einer der attraktivsten Wege ist der Cammino di San Benedetto (Weg des Heiligen Benedikts). Er beginnt am Kloster des Heiligen Benedikts und endet an der Abtei Montecassino, wo der Abt den Orden der Benediktiner gründete. Eine längere Alternative mit etwa 15 Etappen ist die Via dei Lupi (Route der Wölfe), die bis nach San Donato in Val Comino im Nationalpark Abruzzen führt.

Regionalpark Treja Tal

In diesem eindrucksvollen Park kannst du nicht nur die unberührte Natur erkunden, sondern auch einige faszinierende architektonische Werke des Altertums bewundern.

Der Park ist besonders bei den Einheimischen beliebt und bietet im Sommer eine großartige Abkühlung – auch im Winter ist es nicht zu kalt. Die beste Zeit für einen Besuch ist definitiv im Frühling oder Herbst. Dann ist das Wetter mild und man muss nicht riskieren, inmitten von zu vielen Menschen zu sein.

Die Wasserfälle des Monte Gelato sind definitiv das Highlight des Parks. Sie können über viele der Wanderwege des Parks erreicht werden. Die Wasserfälle und die Umgebung sind so atemberaubend, dass sie mehrfach als Filmkulisse verwendet wurden.

Die Villen der Region Latium

Das hätten wir fast vergessen! Auf halber Strecke zwischen den Parks kann man einen Stopp einlegen, um die beiden fantastischen Villen zu besichtigen: Villa d’Este und Villa Adriana!

Zusammen mit dem Park der Villa Gregoriana wurden sie in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Diese Villen haben ein architektonisches, künstlerisches und ökologisches Erbe.

Villa d’Este

Die Villa d’Este zeichnet sich sicherlich durch ihren bis ins Detail gepflegten Garten aus, der zu den schönsten in Europa zählt. Das Gebäude stammt aus der Zeit um 1550 und ist noch perfekt erhalten. Im Inneren kann man zahlreiche Fresken und Kunstwerke bewundern.

Im Außenbereich befinden sich mehrere Brunnen, die alle von einem unterirdischen Kanal gespeist werden. Dieser bezieht das Wasser aus dem Fluss Aniene. Der Europabrunnen grenzt zusammen mit der Loggia – der Hauptfassade des Gebäudes – die Allee ab.

Im Garten gibt es viele weitere wie die Fontana del Bicchierone, die von Gian Lorenzo Bernini entworfen wurde. Erwähnenswert sind zudem die musikalischen Brunnen. Diese geben durch die Bewegung des Wassers Töne wie z. B. Vogelgezwitscher wieder. Der Neptunbrunnen ist sicherlich einer der meistfotografierten Brunnen.

Villa d'Este Latium

Villa Adriana

Sie versetzt dich zurück in die Zeit von Kaiser Hadrian. Die Villa wurde in der Tat von letzterem im zweiten Jahrhundert in Auftrag gegeben und ist heute ein wahres Freilichtmuseum. Die Anlage umfasst faszinierende Gärten. Ein Besuch im Sommer können wir nicht empfehlen, da es nicht viele große schattenspendende Bäume gibt.

Die verschiedenen Gebäude der Villa sind außen durch schöne Alleen und innen durch unterirdische Wege verbunden. Hier kann man so vieles sehen – von Kunstwerken und Brunnen bis hin zu thermalen Konstruktionen. Besuche die offiziellen Webseiten, um dich über gelegentliche Rabatte oder Ermäßigungen für Gruppenbesuche zu informieren.

Civita di Bagnoregio – die sterbende Stadt

Nach weiteren eineinhalb Stunden Fahrt kommt man in einer der atemberaubendsten Städte an. Diese etruskische Stadt hat eine mehr als zweitausendjährige Geschichte und wurde durch viele Einstürze beschädigt, die mehrere architektonische Meisterwerke zerstört haben.

Der winzige Ort mit nur 11 Einwohnern ist nur durch eine Brücke erreichbar. Von dieser aus hat man einen atemberaubenden Blick auf diese Ansammlung von Häusern, auf einem Bergsporn und auf weite Landschaft. Im Inneren kannst du in den wenigen Bars und Restaurants einkehren oder einfach nur einen Spaziergang durch diesen Ort machen.

Civita di Bagnoregio Ausblick

Vulkanische Seen

Bolsena-See und Bracciano-See

Auf dem Rückweg nach Rom kann man einen Ausflug zum Bolsena- oder BraccianoSee machen. Der BolsenaSee liegt nur 14 km von Civita di Bagnoregio entfernt und ist der größte See vulkanischen Ursprungs in Europa. Etwa 70 km weiter südlich liegt der BraccianoSee, der ebenfalls einen vulkanischen Ursprung hat. Hier kannst du wandern oder radeln und Wassersportarten wie Angeln, Segeln und Windsurfen betreiben.

Der Monsterpark von Bomarzo

Wenn man von einem See zum anderen fährt, begegnest du auf dem Weg diesem herrlichen, surrealen Park. Er wird auch Heiliger Wald oder Villa der Wunder genannt, weil er mit riesigen Basaltstatuen aus dem sechzehnten Jahrhundert geschmückt ist.

Prinz Pier Francesco Orsini gab all diese Skulpturen in Auftrag, die mehrdeutige Inschriften tragen. Die Figuren scheinen aus einer Märchenwelt entsprungen zu sein. Du musst einen Rundgang machen, um alle Statuen zu entdecken. Und wer weiß, vielleicht entschlüsselst du sogar die Bedeutung der dazugehörigen Sprüche.

Monsterpark in Latium

Archipel der Ponziane-Inseln

Von Bracciano trennen dich nur 40 km von Rom, wo du schließlich dein Flugzeug nehmen kannst. Hast du Lust auf einen zusätzlichen Stopp? Dann kannst du die Häfen von Terracina, Formia, Anzio oder den Nationalpark Circeo besuchen und die erste Fähre zu den Pontinischen oder Ponzianischen Inseln nehmen.

Die Ponzianischen Inseln sind ein Archipel im Tyrrhenischen Meer vor der Küste Roms. Unser Rat ist, von dem nächstgelegenen Hafen namens Anzio zu starten und diese fantastische Stadt zu genießen. Oder du startest vom Naturpark Circeo, der ebenso viele Emotionen auslöst.

Von hier aus erreicht man leicht dieses fabelhafte Archipel. Mit seinen acht Quadratkilometern ist Ponza die größte Insel, die dem Archipel seinen Namen gibt. Gleichermaßen beliebt sind Ventotene und Palmarola.

Du liebst das Meer? Du wirst dich in die malerischen Häusergruppen von Ponza und das Naturschutzgebiet von Ventotene und all die felsigen Buchten mit kristallklarem Wasser vergucken.

Fazit

Latium ist eine fantastische Region mit vielen entdeckenswerten Orten. Komme aus der Hauptstadt Rom heraus und besuche die umliegenden Hügel. Besonders empfehlenswert ist Ariccia. Hier kannst du essen, ohne ein Vermögen auszugeben.

Lass dich von der Schönheit und Romantik des Gartens von Ninfa im unteren Latium überwältigen oder von den geschützten Regionalparks der MontiSimbruini oder Valle del Treja.

Entdecke die Villa d’Este oder die Villa Adriana. Die Stadt Civita di Bagnoregio verfügt ebenso über atemberaubende Architektur.

Besuche die beiden wichtigsten Vulkanseen der Region und genieße die entspannte Atmosphäre oder versuche dich im Wassersport. Mach ruhig einen Extra-Stopp bei den PonzianeInseln.

Bist du bereit, dein Herz von diesen herrlichen Orten außerhalb der italienischen Hauptstadt stehlen zu lassen?

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