Bohol – Einzigartige Vielfalt

Bohol – Einzigartige Vielfalt

Bohol ist eine der größeren Inseln auf den Philippinen und hat dementsprechend auch großartiges zu bieten! Wenn du naturbegeistert bist und es liebst, dich zwischen Wanderungen in kühlen Wasserfällen abzukühlen, bist du auf dieser Insel genau richtig. Bohol bietet dir alles von einzigartigen Naturphänomenen bis hin zu actionreichen Unternehmungen!

Facts über Bohol

Bohol ist eine Provinz im südlichen Teil der Philippinen. Sie ist die größte von den 70 Inseln der Provinz und hat mehr als eine Million Einwohner. Aufgrund ihrer Größe ist die Insel auch recht einfach per Flugzeug oder Fähre zu erreichen. Bezeichnend für die Landschaft hier sind die einzigartigen Hügel, sowie die steilen Klippen an den Küsten. Die Hauptstadt Tagbilaran bietet einen ausgezeichneten Ausgangspunkt, um die Natur der Umgebung zu erkunden.

Das Wetter auf Bohol ist recht friedlich, da die Provinz seltener von Taifunen heimgesucht wird als andere Orte auf den Philippinen. Von November bis April herrschen hier Temperaturen um die 28 °C, die noch als vergleichsweise mild angesehen werden können. Sommer ist hier nämlich von Mai bis Juli. In diesen Monaten ist es noch heißer und die Luftfeuchtigkeit ziemlich hoch. Die beste Zeit, um die Insel zu bereisen ist zwischen August und Oktober. In diesem Zeitraum ist das Wetter zwar recht unbeständig und es regnet häufiger, aber auf Bohol ist dann Nebensaison. Das heißt, du kannst den philippinischen und ausländischen Besuchern entgehen und die Insel ungestört erkunden. Was du dir definitiv anschauen solltest, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Natur- und Tierwelt auf Bohol

Wenn dich Wald und Natur interessieren gibt es auf Bohol einiges für dich zu entdecken. Du kannst zum Beispiel den Nationalpark Rajah Sikatuna Protected Landscape besuchen. Der Park ist zwar nicht sonderlich bekannt, aber bei einer kostengünstigen Wanderung kannst du viele Vogelarten und mit etwas Glück fliegende Lemuren sehen!

Eine weitere beeindruckende Sehenswürdigkeit im Landesinneren sind die Candijay Reisterrassen. Der Anblick der Felder inmitten der Palmenwälder ist atemberaubend und kann fast schon mit Sapa in Vietnam mithalten!

Winzige Affen

Die Koboldmakis, vielleicht kennst du sie eher unter ihrem englischen Namen Tarsier, sind winzige Primaten, die fast nur auf Bohol zu finden sind. Sie werden nicht größer als 16 cm groß, haben riesige Augen und sind nachtaktiv. Tagsüber sitzen sie deshalb meist an einen Ast geklammert im Dickicht.

Auf Bohol gibt es einige Einrichtungen, in denen man die Koboldmakis beobachten kann, jedoch solltest du hier vorsichtig sein. Leider wird in den meisten dieser Einrichtungen keinen großen Wert auf Tierschutz gelegt. Die Besucher werden zu nah an die kleinen Tiere herangelassen und fotografieren sie mit Blitz. Es ist zudem auch fraglich, wie die Äffchen außerhalb der Öffnungszeiten behandelt werden, weshalb wir dir von einem Besuch abraten. Das Wohlbefinden der Tiere geht nämlich definitiv vor.

Auch wenn es unwahrscheinlich ist, kannst du trotzdem bei deinen Erkundungstouren auf der Insel die Augen offen halten. Vielleicht kannst du ja einen wild lebenden Koboldmaki entdecken.

Koboldmaki klammert sich an einen Ast auf Bohol

Die Chocolate Hills

Eine besonders bekannte Sehenswürdigkeit Bohols sind die Chocolate Hills. Diese sind über 1 000 halbkugelförmige bewachsene Hügel, die aneinandergereiht ein einzigartiges Bild ergeben. Wenn du dich jetzt fragst, was das mit Schokolade zu tun hat, müssen wir dich enttäuschen. Echte Schokolade wirst du hier nicht finden. Den Namen haben die Hügel von ihrer braunen Färbung, die sie in der Trockenzeit annehmen. Es ist aber egal, ob du ihnen in der Trocken- oder Regenzeit einen Besuch abstattest, denn sie bieten immer einen einzigartigen Anblick.

Da die Chocolate Hills ein sehr beliebtes Reiseziel für einheimische und ausländische Besucher ist, empfehlen wir dir, besonders früh oder sehr spät zum Aussichtspunkt zu fahren, um alleine die Ruhe genießen zu können. Dafür ist der Ort Carmen der perfekte Ausgangspunkt, denn von hier aus brauchst du nur wenige Minuten mit dem Roller bis zu deinem Ziel.

Die Chocolate Hills ragen aus dem dichten Dschungel hervor

Geheime Alternative

Ein kleiner Geheimtipp: Wenn dir trotz allem zu viel Trubel auf den Chocolate Hills ist, gibt es einige weniger stark besuchte Alternativen. Die Alicia Hills und die Himontagon Hills sind zwar weniger symmetrisch, aber trotzdem einen Besuch wert. Du kannst auf ihnen wandern und einfach die Ruhe und den Ausblick genießen. Wenn du dich also entscheiden musst, wähle lieber diese idyllische Alternative, denn die Chocolate Hills wirst du so oder so sehen, wenn du durch das Landesinnere fährst.

Aktivitäten auf Bohol

Wasseraktivitäten

Hast du eher Lust, dich im Wasser auszutoben, wird Bohol ebenfalls deine Erwartungen erfüllen. Zwar bietet dir die Hauptinsel keine große Auswahl an Stränden, jedoch findest du im Norden das größte Korallenriff der Philippinen, das Danajon-Riffsystem, das zum Schnorcheln einlädt. Befindest du dich im Inland und möchtest nicht bis in den Norden fahren, gibt es auch hier genügend Möglichkeiten, um dich abzukühlen.

Besonders beliebt sind die Bootstouren über den Fluss Loboc. Hierbei fährt man auf einem schwimmenden Restaurant flussaufwärts durch den Dschungel. Während der Fahrt kannst du essen, die Natur genießen und zum Abschluss ein Bad im Busay Wasserfall nehmen. Hier geben wir dir wieder die Empfehlung, in der Nebensaison zu kommen, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Für privatere Ausflüge empfehlen wir dir, einfach einen der unzähligen Wasserfälle auf der Insel herauszusuchen und dort einen entspannten Nachmittag zu verbringen. Besonders schöne Wasserfälle sind die 8 m hohen Mag-Aso Wasserfälle, die Pahangong Twin Falls und der Kinahugan Wasserfall.

Abenteuer gefällig?

Für etwas Action ist der Danao Abenteuerpark das perfekte Ziel. Hier kannst du mit einer Zipline über den Fluss fliegen, Kajak fahren, Klettern, Flusswanderungen unternehmen oder mit einem Buggy auf Erkundungstour gehen.

Auf der Halbinsel Anda im Osten von Bohol warten zudem nicht nur einsame Strände auf dich, sondern auch versteckte Cave Pools! Um zur Combento Cave zu gelangen, musst du eine Leiter hinunterklettern, um zu dem verborgenen See unter Tage zu kommen, in dem du dich dann abkühlen kannst. Alternativ gibt es hier den Cabagnow Cave Pool, an dem du – bis auf ein paar Einheimische – kaum jemanden treffen wirst. Allein der Anblick dieses Naturpools ist atemberaubend. Er befindet sich in etwa fünf Meter Tiefe in einem großen Loch mitten im Palmenwald. Wenn du dich traust, kannst du hineinspringen oder ansonsten die angebaute Leiter nutzen. Wenn du also in der Nähe bist, solltest du hier definitiv einen Zwischenstopp einlegen. Aber Achtung: Der Weg dorthin führt am letzten Stück über einen unbefestigten Waldweg. Du solltest also sicher im Umgang mit deinem Roller sein.

Ein Boot fährt über das blaue Wasser des Loboc durch den Dschungel

Kultur auf Bohol

Auf der Insel gibt es aber nicht nur die Natur zu entdecken, sondern auch die Möglichkeit, in die Vergangenheit der Provinz und des Landes einzutauchen. Wie viele Bewohner der Philippinen sind auch die Einheimischen auf Bohol hauptsächlich römisch-katholischen Glaubens, was ein Überbleibsel aus der Kolonialzeit ist. Auf der Insel wirst du deshalb auch viele Bauten entdecken, die an diese Zeit zurückerinnern. Du kannst alte Wachtürme, Klöster und Kirchen besichtigen. Eine sehr sehenswerte Kirche ist die Santa Monica Church aus dem 19. Jahrhundert in der Gemeinde Alburquerque.

Nur wenige Minuten außerhalb der Hauptstadt kannst du das Blood Compact Monument besuchen. Es ist ein Denkmal, bestehend aus Statuen, die sich um einen Tisch versammeln. Das Monument soll an den angeblich ersten Friedensvertrag zwischen Filipinos und Spaniern erinnern. Geschlossen wurde er mit einem Blutpakt zwischen dem Häuptling des heimischen Stammes und einem spanischen Eroberer.

Inseln der Umgebung

Wenn du auf Bohol bist, solltest du definitiv auch etwas Zeit für die Inseln der Umgebung einplanen, denn diese haben einiges zu bieten! Auf die Insel Panglao kommen die meisten Besucher Bohols, weshalb hier besonders viel los ist. Du kannst die Insel sogar vollkommen ohne Boot erreichen, denn es gibt eine Brücke, die Panglao mit Bohol verbindet. Eine ihrer Sehenswürdigkeiten ist die Grotte Hinagdanan. Hierbei handelt es sich um einen unterirdischen See, den du über einen steilen Einstieg erreichen kannst. Das Dach der Grotte ist übersät von Tropfsteinen, zwischen denen sich immer wieder Löcher auftun, die Tageslicht auf das Wasser scheinen lassen. Natürlich kannst du hier auch schwimmen!

Der Alona Beach auf Panglao ist perfekt, wenn du auf der Suche nach weißem Strand und klarem Wasser bist. Da dieser Strand mittlerweile recht gut besucht ist, empfehlen wir dir den White Beach als ruhigere Alternative. Hier kannst du dich oftmals noch ungestört in der Sonne fläzen.

Auf Pamilacan Island und Balicasag Island findest du zudem Meeresschutzgebiete, in denen du an bestimmten Stellen auch tauchen kannst. Vor der Küste von Pamilacan Island leben Delfine und Wale, die du mit etwas Glück bewundern kannst und beim Tauchen auf Balicasag Island könnten dir Walhaie begegnen.

Fazit

Wenn dich jetzt das Reisefieber gepackt hat, dann mach dich auf den Weg, die vielfältige Natur von Bohol zu entdecken! Egal, ob du den Dschungel erkunden willst, in Wasserfällen baden möchtest oder auf der Suche nach einem Abenteuer bist, auf Bohol kannst du all das erleben!

Wenn du danach noch nicht genug von den Philippinen hast, reise doch ganz einfach weiter nach Palawan oder Manila.

Manon Isling

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