Schweden hat den Anspruch, das erste rauchfreie Land der Welt zu werden und hat die dafür aufgestellten Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation laut Angaben der schwedischen Gesundheitsbehörde 2024 erreicht. Statt grauer Rauchschwaden und gelber Nikotinfinger setzt das skandinavische Land auf klare Luft und saubere Plätze.
Stockholm Altstadt Skyline, Stadtbild von Schweden: Bild von f11photo auf IStockPhoto
Wer heute durch die Gassen Stockholms streift, findet kaum noch Menschen mit Zigarette. Der Erfolg liegt nicht nur an strengen Rauchverboten, sondern auch an einem gesellschaftlichen Wandel und der Akzeptanz von Alternativen für den Nikotinkonsum. In diesem Artikel erfährst Du, wie Schweden es geschafft hat, Rauchern den Kampf anzusagen und warum das Land zum Vorbild für die ganze Welt werden könnte.
Was macht Schweden rauchfrei?
Schweden hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Vorreiter in der Tabakkontrollpolitik entwickelt. Mit einer täglichen Raucherquote von nur 4,5 % unter der einheimischen erwachsenen Bevölkerung liegt Schweden deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 24 %. Damit hat das Land die von der Weltgesundheitsorganisation definierte Schwelle von 5 % für den Status „rauchfrei“ im Jahr 2024 unterschritten.
Eine Schlüsselrolle spielen dabei die strengen gesetzlichen Vorgaben: Seit 2005 ist das Rauchen in allen Bars und Restaurants verboten, und 2019 wurde dieses Verbot auf Außenbereiche wie Spielplätze, Bushaltestellen und Bahnsteige ausgeweitet. Diese umfassenden Rauchverbote haben dazu beigetragen, dass das Rauchen im öffentlichen Raum nahezu verschwunden ist.
Gleichzeitig haben Aufklärungskampagnen und hohe Tabaksteuern das Bewusstsein für die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens geschärft und dessen gesellschaftliche Akzeptanz weiter reduziert.
Doch Schweden setzt nicht nur auf Verbote und Strafen, sondern fördert auch Alternativen. Snus, ein rauchloses Tabakprodukt, das unter die Oberlippe gelegt wird, ist seit Jahrzehnten Teil der schwedischen Kultur. Während das Tabakprodukt in vielen anderen Ländern strenger reguliert ist, können schwedische Bürger problemlos Snus online kaufen, was die Beliebtheit des Produkts steigert. Daneben spielen auch andere rauchfreie Nikotinprodukte wie E-Zigaretten und Nikotinbeutel eine immer größere Rolle.
Während der Zigarettenkonsum seit den 1980er Jahren drastisch gesunken ist, ist die Nutzung von Snus und anderen Möglichkeiten im gleichen Zeitraum gestiegen. Diese Verschiebung im Tabakkonsum hat dazu beigetragen, die gesundheitlichen Risiken zu minimieren, da rauchfreie Produkte als weniger schädlich gelten als herkömmliche Zigaretten.
Schwedens Erfolg zeigt, wie eine Kombination aus kultureller Akzeptanz alternativer Produkte, strenger Gesetzgebung und öffentlicher Aufklärung zu einer signifikanten Reduzierung der Raucherquote führen kann. Das Land dient somit als Modell für effektive Tabakkontrollstrategien.
Gesetze und Rauchverbote in Schweden
Schweden gehört zu den Ländern, die besonders konsequent auf Rauchverbote setzen. Ob in Bars, Restaurants oder an öffentlichen Plätzen – das Rauchen ist hier vielerorts tabu. Das Ziel: Nichtraucher:innen besser schützen und gleichzeitig Raucher:innen motivieren, auf Alternativen wie Snus oder E-Zigaretten umzusteigen. Die Gesetze sind klar geregelt und werden von der Bevölkerung weitgehend akzeptiert. Das macht Schweden zu einem Vorbild für andere Länder, die ihre Rauchpolitik verschärfen wollen.
Hier eine Übersicht der wichtigsten Rauchverbote in Schweden:
- Rauchverbot in der Gastronomie (seit 2005)Seit 2005 ist das Rauchen in allen geschlossenen Räumen von Bars, Restaurants und Gaststätten verboten. Dieses Gesetz war seinerzeit ein Vorreiter in Europa und wurde von der Bevölkerung breit unterstützt.
- Erweiterung des Rauchverbots auf Außenbereiche (seit 2019)2019 wurde das Gesetz auf zahlreiche Außenbereiche ausgeweitet. Dazu gehören Spielplätze, Sportanlagen, Bushaltestellen, Bahnsteige und auch die Außenbereiche von Restaurants und Cafés (z. B. Terrassen). Damit soll sichergestellt werden, dass Nichtraucher:innen auch im Freien nicht ungewollt Tabakrauch ausgesetzt sind.
- Nichtraucherschutz an ArbeitsplätzenIn öffentlichen und privaten Betrieben ist das Rauchen grundsätzlich verboten. Arbeitgeber sind verpflichtet, Nichtraucher:innen vor den Gefahren des Passivrauchens zu schützen. Dazu gehören sowohl Innenräume als auch bestimmte Außenbereiche, je nach Arbeitsplatzregelung.
- Rauchverbot in öffentlichen GebäudenÖffentliche Einrichtungen wie Behörden, Krankenhäuser, Bibliotheken und Schulen sind ebenfalls vollständig rauchfrei. Hier darf in keinem Bereich geraucht werden – weder in Innenräumen noch auf direkt angrenzenden Außenflächen.
- Strikte Werberegelungen und AlterskontrollenWerbung für Tabakprodukte ist in Schweden stark eingeschränkt. Das gilt auch für alternative Produkte wie Snus und E-Zigaretten. Zudem gelten strenge Alterskontrollen: Tabakprodukte dürfen nur an Personen ab 18 Jahren verkauft werden.
- Steuern und VerpackungsregelungenZigaretten unterliegen in Schweden hohen Steuern, was den Konsum zusätzlich unattraktiv macht. Zudem müssen Warnhinweise und neutrale Verpackungen eingesetzt werden, um insbesondere junge Menschen vom Einstieg abzuhalten.
Diese konsequente Gesetzgebung hat das Rauchen aus dem öffentlichen Raum fast vollständig verdrängt. Wer durch die Straßen Stockholms spaziert oder in einem Café in Göteborg sitzt, wird nur selten auf Zigarettenrauch treffen. Stattdessen genießt man hier frische Luft und eine entspannte Atmosphäre. Für viele Reisende ein echter Pluspunkt, um das Land unbeschwert zu entdecken.
Starke Aufklärungsmaßnahmen in Schweden
Neben den strengen Rauchverboten hat Schweden auf eine breite Palette an Maßnahmen gesetzt, um die Raucherquote der Bevölkerung nachhaltig zu senken und eine rauchfreie Gesellschaft zu fördern. Ein entscheidender Baustein war dabei die umfassende öffentliche Aufklärung, die schon früh begann und kontinuierlich ausgebaut wurde.
Bereits seit den 1970er Jahren informierten groß angelegte Kampagnen über die gesundheitlichen Risiken des Rauchens – in Schulen, am Arbeitsplatz und in den Medien. Plakate, Radiowerbung und TV-Spots klärten über die Gefahren von Tabak, Nikotin und Passivrauch auf. Besonders die Schulen spielten dabei eine Schlüsselrolle: Die Altersgruppe von Kindern und Jugendlichen sollte möglichst gar nicht erst mit dem Rauchen beginnen.
Darüber hinaus sensibilisiert Schweden gezielt für die Gefahren des Passivrauchens, etwa durch Informationsmaterialien in öffentlichen Einrichtungen, Bibliotheken und im öffentlichen Nahverkehr. Aufklärungsbroschüren, Plakate und Kampagnen zeigen anschaulich, welche Risiken Passivrauchen für Kinder, Schwangere und chronisch Kranke birgt.
Entwöhnungs- und Präventionsprogramme für Schwedens Bürger
Ergänzend setzte Schweden auf Programme zur Tabakentwöhnung. Gesundheitszentren und Hausärzt:innen bieten kostenlose Beratungen, Kurse und telefonische Unterstützung an, um die Nikotinsucht in Form von Zigaretten ablegen zu können. Damit haben Raucher:innen Zugang zu professioneller Hilfe, um das Rauchen aufzugeben. Besonders erfolgreich war das „Quit Smoking“-Programm der schwedischen Gesundheitsbehörde, das individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnittene Ausstiegsstrategien anbietet.
Auch die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften hat zum Erfolg beigetragen. Viele Gemeinden haben eigene Präventionsprojekte entwickelt, die kulturell angepasst und auf lokale Gegebenheiten zugeschnitten sind. Damit wird das Thema Rauchfreiheit nicht nur als staatliche Vorgabe wahrgenommen, sondern auch als gemeinschaftliches Ziel vor Ort gelebt.
Diese Maßnahmen ergänzen die gesetzlichen Regelungen und sorgen dafür, dass das Thema Rauchfreiheit in der Gesellschaft fest verankert ist. Schwedens Erfolg liegt nicht nur in Gesetzen und Verboten, sondern auch in einem breiten gesellschaftlichen Konsens, der Nichtrauchen als erstrebenswertes Ziel versteht. Ein Ansatz, der zeigt, wie wichtig es ist, alle Teile der Gesellschaft auf dem Weg zur rauchfreien Gesellschaft mitzunehmen.
Beliebte Alternativprodukte zu Zigaretten in Schweden
Während viele Länder noch mit steigenden Zigarettenkonsumenten kämpfen, hat Schweden schon früh auf die Förderung weniger schädlicher Alternativen gesetzt. Diese Produkte gelten als wichtiger Bestandteil der Strategie zur Reduzierung der Raucherquote – ein Ansatz, der auch international immer mehr Beachtung findet.
- An erster Stelle steht dabei Snus, ein traditionelles schwedisches Tabakprodukt, das seit Jahrhunderten genutzt wird. Snus besteht aus gemahlenem Tabak, Wasser, Salz und Aromen und wird unter die Oberlippe gelegt. Dort gibt es Nikotin ab, ohne dass der Tabak verbrannt wird. Dadurch entsteht kein Rauch – ein großer Vorteil für die öffentliche Gesundheit, da die Gefahr einer Krebserkrankung für das Umfeld durch Passivrauch vollständig entfällt.
- Neben Snus haben sich in Schweden auch Nikotinbeutel etabliert. Sie sehen Snus sehr ähnlich und werden genauso angewendet, enthalten jedoch keinen Tabak, sondern nur Nikotin, Füllstoffe und Aromen. Nikotinbeutel erfreuen sich vor allem bei jüngeren Menschen großer Beliebtheit, da sie als moderne, tabakfreie Alternative gelten und einen diskreten Konsum ermöglichen.
- Auch E-Zigaretten sind ein fester Bestandteil der schwedischen Tabakstrategie. Viele Raucher:innen, die den Umstieg schaffen wollen, nutzen E-Zigaretten als Zwischenschritt zum Rauchstopp. Sie verdampfen eine nikotinhaltige Flüssigkeit, wodurch kein Tabak verbrannt wird. Obwohl E-Zigaretten gesundheitlich nicht völlig unbedenklich sind, gelten sie als weniger schädlich als klassische Zigaretten.
Diese Produkte haben dazu beigetragen, dass viele Schweden von der Zigarette auf andere Konsumformen umgestiegen sind. Zwar ist auch bei Alternativprodukten die Nikotinabhängigkeit ein Thema, doch das Risiko von Krebserkrankungen durch Rauchinhalation wird dadurch erheblich reduziert.
Für Reisende bedeutet das: Wer in Schweden unterwegs ist, wird in Geschäften und Supermärkten häufig auf Snus und Nikotinbeutel stoßen, während Zigaretten eher eine untergeordnete Rolle spielen. Ein spannender Kontrast zu anderen Ländern, der zeigt, wie unterschiedlich der Tabakkonsum weltweit reguliert wird – und wie sehr Kultur und Politik diesen Wandel mitgestalten.
Die besondere Position von Snus in Schweden
Snus hat in Schweden einen ganz besonderen Stellenwert, der sich deutlich von der Situation in anderen EU-Ländern unterscheidet. Während Snus hierzulande seit Jahrhunderten Teil der Alltagskultur ist, bleibt es im größten Teil der Europäischen Union verboten.
In Schweden ist Snus legal und weit verbreitet – es gehört fast schon zum Lebensgefühl, sei es beim Sportevent, im Café oder beim Wandern. Snus gilt vielen als weniger schädliche Alternative zur Zigarette, weil kein Tabak verbrannt wird und damit auch kein Rauch entsteht. So kann Nikotin konsumiert werden, ohne dass die Mitmenschen unter Passivrauch leiden müssen. Für viele ehemalige Raucher:innen war und ist Snus ein wichtiger Schritt weg von der Zigarette.
Ganz anders sieht es im Rest Europas aus. Dort gilt seit 1992 ein Verkaufsverbot für Snus. Lediglich Schweden wurde beim EU-Beitritt 1995 eine Ausnahmegenehmigung eingeräumt, um die jahrhundertealte Tradition zu schützen. Alle anderen EU-Länder dürfen Snus weder produzieren noch verkaufen. Der Hauptgrund: Gesundheitsbedenken und die Angst vor einer neuen Welle der Nikotinabhängigkeit.
Diese Sonderstellung führt in der EU immer wieder zu Diskussionen. Befürworter argumentieren, dass Snus nachweislich weniger schädlich sei als Zigaretten und deshalb als wirksame Alternative im Kampf gegen den Tabakkonsum dienen könne. Kritiker wiederum befürchten, dass Snus vor allem junge Menschen an Nikotin heranführt und eine neue Generation von Konsument:innen schafft.
Für Schweden ist diese Sonderregelung jedoch ein wichtiger Baustein seiner erfolgreichen Tabakkontrollpolitik. Sie zeigt, dass ein Produkt, das anderswo als Gefahr gilt, hier Teil einer umfassenden Strategie zur Schadensminimierung sein kann. Ein interessantes Beispiel dafür, wie Kultur, Politik und Gesundheitspolitik zusammenwirken können – und wie unterschiedlich der Umgang mit Tabakprodukten in Europa ist.
Die Rolle der WHO und der Schwellenwert von fünf Prozent
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spielt eine entscheidende Rolle im weltweiten Kampf gegen das Rauchen. Sie koordiniert nicht nur Programme zur Tabakkontrolle, sondern definiert auch messbare Ziele, an denen sich Länder orientieren können. Eines dieser Ziele ist die Schwelle von 5 %: Eine Raucherquote von unter 5 % gilt offiziell als „rauchfrei“.
Diese Definition ist nicht willkürlich gewählt, sondern basiert auf wissenschaftlichen Studien und epidemiologischen Erkenntnissen. Die WHO geht davon aus, dass bei einer Raucherquote von unter 5 % die gesellschaftlichen und gesundheitlichen Belastungen durch das Rauchen drastisch reduziert werden. Die Folgen: Mehr Nichtraucher, weniger Passivrauch, weniger tabakbedingte Krankheiten und eine deutliche Entlastung des Gesundheitssystems.
Der Schwellenwert von 5 % dient somit als internationaler Maßstab für den Erfolg von Tabakkontrollprogrammen. Länder, die dieses Ziel erreichen, gelten als Vorreiter im Kampf gegen das Rauchen. Sie können anderen Staaten als Modell dienen und ihre Erfahrungen teilen.
Für Schweden ist dieser Wert mehr als nur eine Statistik. Er markiert einen Meilenstein auf dem Weg zu einer Gesellschaft, in der Rauchen kaum noch eine Rolle spielt. Die WHO hat Schweden wiederholt für seine Fortschritte gelobt und das Land als Vorbild für andere europäische Staaten hervorgehoben.
Diese internationale Anerkennung zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen nationalen Regierungen, Gesundheitsorganisationen und der WHO ist. Ohne eine solche Koordination wäre es deutlich schwieriger, ehrgeizige Ziele wie eine rauchfreie Gesellschaft zu erreichen – und diese auch langfristig zu halten.
Gesellschaftliche Auswirkungen und Erfahrungen des rauchfreien Lebens in Schweden
Die konsequente Tabakkontrollpolitik Schwedens hat nicht nur die Raucherquote gesenkt, sondern auch das gesellschaftliche Leben nachhaltig geprägt. Wer heute durch Stockholm oder Göteborg spaziert, wird kaum jemanden mit einer Zigarette in der Hand sehen. Öffentliche Plätze, Restaurants und Cafés sind rauchfrei – das sorgt nicht nur für bessere Luft, sondern hat auch das soziale Miteinander verändert.
Vor allem Familien mit Kindern und junge Menschen schätzen die rauchfreie Atmosphäre. Eltern genießen es, ihre Kinder unbesorgt auf Spielplätzen oder in Parks spielen zu lassen, ohne dass diese Zigarettenrauch ausgesetzt sind. Auch Tourist:innen fühlen sich dadurch wohler und berichten oft von einer angenehmeren Reiseerfahrung.
Viele Schwed:innen sehen das Rauchverbot heute als selbstverständlich an. Umfragen zeigen, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung hoch ist und kaum jemand die alten Zeiten mit Rauchschwaden in Kneipen oder Restaurants vermisst. Stattdessen wird der Nichtraucherschutz als Teil des modernen, gesundheitsbewussten Lebensstils betrachtet.
Besonders interessant: Auch Raucher:innen selbst unterstützen die Regelungen vielfach. Viele geben an, dass sie durch die Gesetze motiviert wurden, weniger oder gar nicht mehr zu rauchen. Die breite Verfügbarkeit von Alternativprodukten wie Snus oder Nikotinbeuteln hat es vielen erleichtert, umzusteigen oder das Rauchen ganz aufzugeben.
Diese gesellschaftlichen Veränderungen haben auch Einfluss auf die Gleichstellung: Frauen und Männer profitieren gleichermaßen vom verbesserten Schutz vor Passivrauchen. Gleichzeitig haben Statistiken gezeigt, dass Frauen in Schweden tendenziell noch weniger rauchen als Männer – ein Erfolg, der ebenfalls auf gezielte Präventionskampagnen zurückzuführen ist.
Für Reisende bedeutet das: Wer Schweden besucht, erlebt eine Gesellschaft, in der Rauchfreiheit längst zum Alltag gehört. Kaum jemand raucht hier noch in der Öffentlichkeit, und Alternativen wie Snus oder Nikotinbeutel sind fester Bestandteil des Konsumverhaltens. Eine spannende Erfahrung für alle, die sehen wollen, wie ein konsequentes Tabakkontrollprogramm das soziale Miteinander verändern kann.
Schweden als Vorbild für die rauchfreie Welt?
Schweden zeigt eindrucksvoll, wie eine konsequente Tabakkontrollpolitik, gesellschaftliche Aufklärung und die Akzeptanz von Alternativprodukten zu einer drastischen Senkung der Raucherquote führen können. Mit einem Prozentsatz von nur noch etwa 4,5 % täglicher Raucher:innen wurde Schweden als erstes rauchfreies Land der Welt anerkannt – ein Meilenstein, der international Beachtung findet.
Die Maßnahmen, die Schweden getroffen hat, sind vielseitig: Rauchverbote in öffentlichen Räumen, strikte Alterskontrollen, hohe Steuern und neutrale Verpackungen machen das Rauchen unattraktiv. Gleichzeitig zeigt der breite Einsatz von Alternativen wie Snus, E-Zigaretten und Nikotinbeuteln, dass eine schadensminimierende Strategie Menschen helfen kann, von der Zigarette loszukommen.
Für Länder wie Deutschland oder das Vereinigte Königreich, die noch hohe Raucherzahlen haben, kann Schweden ein wichtiges Vorbild sein: Statt sich allein auf Verbote zu verlassen, setzt das skandinavische Land auf eine Kombination aus Aufklärung, Regulierung und gesellschaftlicher Akzeptanz. Das öffnet die Tür zu einer nachhaltigen Veränderung des Konsumverhaltens im Privaten und an öffentlichen Orten – und könnte auch anderen Ländern helfen, die Zahl der Raucher:innen deutlich zu senken.
Ob Europa oder der Rest der Welt: Wer den Kampf gegen den Tabakkonsum ernst meint, kann von Schweden lernen, dass eine rauchfreie Gesellschaft möglich ist. Ein Vergleich, der Mut macht und zeigt, dass gemeinsames Handeln von Politik, Gesellschaft und Gesundheitswesen einen echten Unterschied machen kann.