Entdecke unsere Top 8 der Basilikata in Süditalien
Basilikata ist eine Region in Süditalien mit rund 500 000 Einwohnern. Eingebettet zwischen Kalabrien, Kampanien und Apulien wird sie oft vergessen und vernachlässigt – zu Gunsten der letzteren. Dieses Gebiet hat viel zu bieten: Kultur, Geschichte, Natur, Sport, Geheimnisse, Meer. Falls du Lust auf eine Reise hast, die das alles anbietet – ohne tagelang im Auto sitzen zu müssen – bist du auf dem richtigen Weg!
In diesem Artikel verraten wir dir nicht nur die Highlights Basilikatas, sondern auch einige Geheimtipps. Dadurch bekommst du garantiert Lust diese Region zu besuchen, von der man so selten hört und liest.
Geographischer Ausweis
Basilikata ist überwiegend gebirgig und hügelig. Das Bergmassiv des Pollino, Sirino, die Berge Alpi, Raparo und Volturino bilden die größten Anhöhen des Lukanier Apennin. Die Ebene von Metaponto ist die einzige Ebene der Region. Es gibt sechs Flüsse namens Bradano, Basento, Agri, Sinni, Cavone und Noce. Hinsichtlich der Seen sind nur die Seen von Monticchio vulkanischen Ursprungs, die anderen wurden künstlich erschaffen. Damit einher geht eine große Naturvielfalt.
An Basilikata grenzen zwei Meere: Das Adriatische Meer an der Ostküste und das Tyrrhenische Meer an der Westküste. Dies beeinflusst das kontinentale Klima, das in den Küstengebieten mediterran ist. Im Landesinneren gibt es erhebliche Temperaturunterschiede zwischen Winter und Sommer: Im Winter ist es ziemlich kalt und es schneit oft. Im Gegensatz zum Sommer, der meist warm ist. In den Küstengebieten ist das Klima milder. Die Winter sind weniger kalt und die Sommer sind heiß, aber nicht unerträglich.
Wie kommst du nach Basilikata?
1. Möglichkeit: Mit dem Flugzeug
Basilikata hat keinen eigenen Flughafen. Je nachdem wohin es dich verschlägt, gibt es drei verschiedene Flughäfen, an denen du landen kannst: Bari Palese in Apulien, Napoli Capodichino in Kampanien und Lamezia Terme in Kalabrien.
Der erste ist optimal für das Gebiet der Ionischen Küste und die Provinz Matera. Der Flughafen Neapel ist praktisch, wenn du die Küste von Maratea und die Provinz Potenza besuchen möchtest. Wenn du den Pollino National Park erkunden möchtest, empfehlen wir den Flughafen Lamezia Terme in Kalabrien.
2. Möglichkeit: Mit dem Zug oder dem Bus
Trenitalia und FAL sorgen für die tägliche Verbindung von Potenza und Matera nach Bari, Foggia, Neapel und Salerno. Daher empfehlen wir, private Transportunternehmen zu nutzen.
3. Möglichkeit: Mit dem Auto
Alternativ kannst du ein Auto mieten. Das kannst du direkt am Flughafen machen. Aber aufgepasst: Für unter 25-jährige gelten bei der Autovermietung besondere Regeln.
Wenn du doch gerne mit deinem eigenen Auto fährst, kannst du einfach die Autobahn A14 Bologna-Taranto nehmen und der Adriaküste folgen. Wenn du hingegen von der tyrrhenischen Seite aus startest, nimm die A3 von Salerno aus in Richtung Reggio Calabria, um nach Basilikata zu fahren.
Sehenswärte Städte
Matera
Matera ist eine Gemeinde mit rund 60 000 Einwohnern. Sie ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und die größte Stadt der ganzen Region. Diese ist für seine Sassi (lit. „Steine“) berühmt, die diese Gemeinde zu einem der ältesten bewohnten Orte macht. 1993 wurde sie zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt – und war damit der erste Ort in Süditalien, der diese Anerkennung erhielt!
2019 war sie mit Plovdiv (Bulgarien) Kulturhauptstadt Europas – und das aus gutem Grund. Lass uns gemeinsam anschauen, was Matera so besonders macht!
I Sassi di Matera
I Sassi di Matera wird oft als città dei Sassi („Steinerne Stadt“) bezeichnet. Diese eigentümliche, eigenartige und wunderschöne Altstadt lässt sich schwer beschreiben. I Sassi di Matera wurde in der Gravina di Matera erbaut. Dies ist eine Felsschlucht, die das Gebiet in zwei Teile aufteilt. Sie erstrecken sich in zwei kleinen nach Osten ausgerichteten Tälern – das Sasso Caveoso und das Sasso Barisano. Die Täler sind durch den felsigen Ausläufer der Civita voneinander getrennt.
Die Altstadt ist seit dem Paläolithikum besiedelt. Ihr heutiges Aussehen entspringt von den verschiedenen Formen von Zivilisation im Laufe der Zeit. In Sassi gibt es Wohnungen, Renaissance- und Barockbauten, Zisternen, Kirchen, Konvente, Klöster und vieles mehr. Schlendere durch I Sassi di Matera und lass dich von dieser Vielfaltigkeit verzaubern!
Maratea
Maratea ist eine ganz kleine Gemeinde mit rund 4 000 Einwohnern – die Einzige, die auf das Tyrrhenische Meer durch den Golf von Policastro blickt. Maratea hat vielseitige Landschaften, riecht nach Meer und Blumen und ist von Steinen gekennzeichnet, die mit der Sonne wunderschöne Lichteffekte verwirklichen.
Das kristallklare Wasser, die grüne Vegetation und die felsigen Klippen formen einen wunderbaren Kontrast. Die Küste erstreckt sich über 32 Kilometer. Diese wird entweder von hohen und steilen Felswänden unterbrochen, die auf das Meer blicken, oder von schönen Stränden.
Die großartige Landschaft ist von dem altertümlichen Dorf gekrönt. Diese Altstadt ist mit Säulenhallen, Gassen, Bögen, kleinen Höhlen, Türmen und einem gemütlichen Platz ausgestattet. Eine Besonderheit: In Maratea gibt es 44 Kirchen!
Auf dem Berg San Biagio ragt die Statua del Redentore empor – oder Cristo di Maratea – in der Größe von der Christus-Statue in Rio de Janeiro übertroffen. Unter der Statue gibt es auch die Ruinen der alten Burg. Auf der gegenüberliegenden Seite kannst du die Basilika San Biagio besichtigen. Diese geht bis in das 6. bis 7. Jahrhundert zurück.
Der Hafen ist ein absoluter Hotspot. Hier werden zahlreiche Dienstleistungen für Boote angeboten. Im Sommer ist hier immer viel los. Oft finden hier Konzerte, Messen und kulturelle Aktivitäten statt.
Parks und Natur
Die abwechslungsreiche Landschaft Basilikatas ist definitiv ein Pluspunkt für diese wunderbare Region. Neben verschiedenen Naturschutzgebieten, riesigen Prärien und Dämmen bietet Basilikata auch zwei Nationalparks. Diese sind der Pollino National Park und der Appennino Lucano Val D´Agri Lagonegrese National Park. Außerdem hat Basilikata drei Regionalparks, deren Besuch sich auf jeden Fall lohnt.
Pollino National Park
Der Pollino National Park ist der größte italienische Nationalpark. Er ist 192 000 Hektar groß und erstreckt sich über Basilikata und Kalabrien. Der Park verdankt seinen Namen den Achäern. Sie dachten, der Gipfel des Pollino-Massivs sei so hoch, dass er fast den Himmel berührte – daher rührt der Name Mons Apollineum („Berg des Apollon“).
Entlang fesselnder Wege gelangst du in dichte Wälder aus Buchen und Traubeneichen sowie Tannen- und Kastanienbäumen. Wenn du die grasige Hochebene durchkreuzt, gelangst du zu jahrhundertealten Lorbeerkiefern. Sie sind das Symbol des Parks.
Pflanzen- und Tierwelt ist reichlich vorhanden: In diesem Nationalpark leben Apenninwölfe, Wildschweine, Rehe, Eichhörnchen, Stachelschweine, Fischotter und Uhus.
Natur, Sport und Kultur verbinden sich in diesem wunderschönen grünen Stück Land. Dieser Park ist nicht nur reich an Naturschönheiten, sondern auch an Museen, wo Geschichte und Tradition von einer bäuerlichen Zivilisation und den Arbëreshë-Gemeinschaften zusammenkommen.
Pssst… Geheimtipp
Seit 1996 findet in Basilikata im Pollino National Park das Pollino Music Festival statt. Besonders ist, dass das Festival nicht nur an einem Ort stattfindet, es „bewegt sich“: Es geht vier Tage und hat zwei verschiedene Locations – San Severino Lucano und der Parco Avventura in Bosco Magnano.
In Mezzana Salice, Ortsteil von San Severino, kannst du dein Zelt aufschlagen. Kannst du dir das vorstellen? Du bist unter einem Sternenhimmel in der ruhigen Natur und im Hintergrund stehen die besten Künstler der italienischen und europäischen Musikszene auf der Bühne.
Appennino Lucano Val d’Agri Lagonegrese National Park
Puuuh… langer Name, oder? Das ist das „jüngste“ Naturschutzgebiet der Region Basilikata. Es erhielt erst im Jahr 2007 den Status eines Nationalparks. Die faszinierende Landschaft führt an einem großen Teil des lukanischen Apennins vorbei. Dort kannst du die Gipfel Volturino und Pierfaone bewundern, aber auch das Gebirgsmassiv Sirino und das üppige Tal Val d´Agri.
Hier kannst du mehrere Altstädte erkunden, die vor Kultur, Natur und heiligen Werten nur so strotzen.
Grumentum ist die wichtigste romanische archäologische Stätte der Region. Das archäologische Museum von Alta Val d´Agri, die Dörfer Viggiano und Sant‘Arcangelo und das Kloster Santa Maria Orsoleo sind nur einige der prächtigen Orte dieses Parks. Nicht zu vergessen der Pertusillo-See. Das ist ein künstlicher Stausee, der den Fluss Agri aufstaut.
In diesem Gebiet wird auch dein Gaumen gut befriedigt. Du solltest auf jeden Fall den Käse Canestrato Moliterno und die Bohnen von Sarconi probieren. Trink dazu ein Glas Wein Grottino di Roccanova oder Terre dell’Alta Val d’Agri.
Die Monticchio Seen – zwei Seen vulkanischen Ursprungs
Die Monticchio Seen sind in dem wunderschönen grünen Habitat von Vulture eingebettet. Die zwei Seen liegen genau dort, wo der Vulkankrater des Vulture ist. Dieser Vulkan ist bereits inaktiv. In ihnen spiegelt sich außerdem die prächtige Benediktinerabtei San Michele. Dort befindet sich auch ein Museum für Naturkunde.
Als Outdoor-Fan kannst du diese Gegend auf ganz unterschiedliche Weise erkunden. Lass dich von dieser Oase reich an Wäldern, grünen Küsten, riesigen Hochebenen und märchenhaften Wegen verzaubern.
Riserva Bosco Pantano di Policoro
Das Naturschutzgebiet von Bosco Pantano di Policoro bildet das, was heute von dem monumentalen Tieflandwald übrig ist. Das Naturschutzgebiet zählt heute zum letzten Tieflandwald in Süditalien. Policoro ist ein Stück Eden am Meer, in dessen Gegend Eschen, Pappeln, Erlen und Schilf wachsen. Außerdem kannst du hier Fischotter, Rohrweihe, Kormorane, Eisvögel, Reiher und Meeresschildkröten finden.
Hier kannst du das C.R.A.S. –Centro Recupero Animali Selvatici, („Wildtier-Rettungszentrum“) besuchen und an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen.
Diese werden vom Centro di Educazione („Umweltbildungszentrum“) organisiert. Dazu zählen Spaziergänge im Wald, Reiten am Strand, Bogenschießen, Kanufahren, Segeln und vieles mehr.
Fazit
In diesem Artikel haben wir dir einige der Highlights der Region Basilikata verraten. Die Region ist zwar recht klein, hat aber trotzdem einiges zu bieten. Diese vielseitige Region Süditaliens bietet alles, was man sich von einer Reise wünschen kann.
Basilikata bietet sowohl sehenswürdige Städte wie Matera, Maratea, Potenza und Venosa, als auch zwei Nationalparks. Einerseits den Pollino National Park und andererseits den Appennino Lucano Val d’Agri Lagonegrese National Park. Diese werden dich mit ihrer Natur überraschen. Du wirst dort auch Meer mit kristallklarem Wasser und bezaubernden felsige Klippen, Seen vulkanischer Ursprung und Naturschutzgebiete finden. Dieser Region fehlt es an nichts.
Alles, was du jetzt noch tun musst: Pack deinen Rucksack um mach dich auf den Weg! Basilikata wartet nur darauf, von dir erkundet zu werden.