Yellowstone National Park – 11 Highlights im ältesten Nationalpark der Welt

Yellowstone National Park – 11 Highlights im ältesten Nationalpark der Welt

Bereits 1872 wurde der in Wyoming liegende Yellowstone Nationalpark gegründet. Er besticht mit seiner abwechslungsreichen Natur, seinen in die Luft schießenden Geysiren, wunderschönen Wanderwegen und abwechslungsreichen Tierwelt. Der Nationalpark deckt rund 9.000 km² Fläche ab und besitzt circa 1 770 Kilometer an Wanderwegen.

Der Yellowstone National Park ist der älteste Nationalpark der Welt und als solcher ein Nationalpark der Superlative: Die Hälfte aller Geysire weltweit befinden sich hier, er beinhaltet den größten Hochgebirgssee der USA und hat eine unübertreffliche Vielfalt an Tieren zu bieten.

Hier verraten wir dir, wie du deine Reise in den Nationalpark am besten beginnst und was du unbedingt gesehen und gemacht haben musst. Wir geben dir ein paar Tipps für die schönsten Wanderungen und Ausflüge für jede Region und verraten dir, wieso dieser Nationalpark einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der USA ist.

Yellowstone National Park - Landschaft

Anreise & Eintritt

Es gibt verschiedene Zugänge in diesen beeindruckenden Nationalpark. Doch nur einer ist das ganze Jahr über geöffnet – der North Entrance in der Nähe von Gardiner, Montana. Das liegt am Schnee, der in dieser Region oft stark ausfällt. Die anderen Eingänge sind meist von Mai bis Oktober geöffnet.

Sei nur gewarnt – in den Sommermonaten Juni bis August ist mit hohem Andrang zu rechnen. Der Mai eignet sich besonders gut – oder auch der September oder Oktober – um den Massen zu entgehen. Entscheidest du dich doch dazu, in der Hauptsaison anzureisen, beginne deine Ausflüge und Wanderungen am besten vor 9 Uhr morgens.

Eine wunderschöne, abwechslungsreiche Straße – die Grand Loop Road – führt über rund 230 Kilometer durch den Park.

Beim Eingang erhältst du eine Karte des Nationalparks sowie eine Zeitung mit Berichten von Rangern und aktuellen Neuigkeiten der Region.

Geyser Country – Heiße Quellen und Geysire

Der Yellowstone National Park wartet darauf, sich von seiner abwechslungsreichen Seite zu zeigen. Aufgrund seiner Lage in einem Kessel des ehemaligen Yellowstone-Vulkans, bieten sich einmalige Naturschauspiele, die du so noch nicht erlebt hast. Aufgrund des Vulkans unterhalb des Parks, haben sich hier Geysire und heiße Quellen gebildet. Insgesamt findest du im ganzen Nationalpark verteilt 250 Geysire. Sei nur vorsichtig – das Wasser ist oft sehr heiß und kann zu Verbrennungen führen. Halte dich also nur auf den ausgewiesenen Wegen auf.

Upper Geyser Basin

Im Upper Geyer Basin befinden sich die meisten der im Park zu findenden geothermalen Objekte. Dort befindet sich auch der bekannteste der Geysire des Yellowstone Nationalparks – der Old Faithful Geyser. Viele Besucher des Nationalparks kommen hauptsächlich wegen diesem Geysir in die Region. Kein Wunder – hier werden circa alle anderthalb Stunden bis zu 32 000 Liter in eine Höhe von 55 Metern in die Luft geschossen. Da ist es nicht überraschend, dass die Zuschauer des Spektakels dicht gedrängt am Rande des Geysirs stehen und ihn aus direkter Nähe beobachten wollen. Am Besucherzentrum erhältst du Informationen darüber, wann die nächste Eruption stattfinden wird.

Norris Geyser Basin

Das sprudelnde Norris Geyer Basin begeistert jeden Besucher. Der Yellowstone National Park beherbergt die ältesten heißen Quellen in ganz Nordamerika. Dieses Becken umfasst viele heiße Quellen, die temperaturtechnisch nahe dem Siedepunkt sind. Somit ist es das heißeste Becken im ganzen Nationalpark. Dort befindet sich außerdem der Steamboat Geyser – der höchste aktive Geysir weltweit. Im Gegensatz zum Old Faithful kann es allerdings mehrere Monate oder Jahre bis zur nächsten Eruption dauern. Geschieht dies, werden alle Schaulustigen und die umliegenden Wege mit Wasser übergossen. Hier kann die Fontäne bis zu 90 Meter hoch sein.

Midway Geyser Basin

Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten unter Besuchern des Nationalparks ist ohne Zweifel die Grand Prismatic Spring im Midway Geyser Basin. Dieses ist die größte und farbenfroheste Thermalquelle des Nationalparks. Nicht nur das – sie ist auch die größte Thermalquelle der USA und weltweit die drittgrößte.

Mammoth Country – Kalkterrassen und thermale Quellen

Mammoth Country besticht durch die Mammoth Hot Springs Terraces. Die dampfenden Sinterbecken sind terrassenartig angeordnet. Diese mit heißem Wasser bedeckten Kalkterrassen entstehen durch im Wasser enthaltenes Kalk. Aufgrund der sich immer wechselnden Gegebenheiten können sich die Farben der Terrassen jährlich ändern.

Nördlich dieser Terrassen befindet sich der Boiling River. Dort fließen heißes und kaltes Wasser zusammen. Im Sommer ist es hier erlaubt schwimmen zu gehen. Vorher ist das Wasser aber meist zu hoch, daher wäre schwimmen gehen zu gefährlich.

Canyon Country – Grand Canyon of the Yellowstone

Der Grand Canyon of the Yellowstone reicht vom Upper Fall bis hin zum Tower Fall, wo das Roosevelt Country beginnt. Der Artist Point ist ein beliebter Aussichtspunkt, um sich diese spektakuläre Schlucht anzuschauen. Von hier aus hast du einen unübertrefflichen Blick auf die Lower Falls. Diese sind mit einer Höhe von 93 Metern die höchsten der über 300 Wasserfälle des Nationalparks.

Vom Grand View aus hast du vor allem einen wunderschönen Ausblick auf die Südseite des Canyons mit seinem rauschenden Wasser. Es gibt auch noch viele weitere Aussichtspunkte mit beeindruckender Kulisse, wie dem Inspiration Point. Vor allem der North Rim Drive lässt dich mehrere Punkte ansteuern, von denen du die umliegende Natur bestaunen kannst.

Lake Country – Yellowstone Lake

Der Yellowstone Lake ist der größte Hochgebirgssee Nordamerikas und somit einer der größten weltweit. Dieser liegt auch im Kessel des unter der Oberfläche liegenden Vulkans. Sei nur gewarnt – das Wasser wird meist nie mehr als 5° Celsius warm. Schwimmen solltest du also nicht.

Auf dem Boot oder in einem Kajak hast du allerdings die Möglichkeit, diese Natur auf eine andere Weise zu erleben. Boote, Kajaks sowie Kanus können vor Ort gemietet werden. Geführte Touren mit Kajaks oder Kanus werden auch angeboten. Auch an Land befinden sich schöne Ausblicke auf den See – so etwa der Lake Butte Overlook.

Roosevelt Country

Dieser Bereich des Nationalparks ist der am wenigsten erschlossene und das abgelegenste Gebiet des Nationalparks. Hier befindet sich der Tower Fall. Dieser Wasserfall kann über einen kurzen Wanderweg bestaunt werden.

Der Calcite Springs Overlook bietet dir einen fantastischen Ausblick auf die umliegenden Berge, den Yellowstone River und die steilen Klippen, die durch Lava geformt wurden – insgesamt also ein sehr abwechslungsreicher Aussichtspunkt.

Wandern im Yellowstone National Park

Mit seinen 1 770 Kilometern ausgebauter Wanderwege ist der Yellowstone Nationalpark ein wahres Paradies für jeden Wanderer. Im ganzen Nationalpark gibt es mehr als 90 ausgeschilderte Wanderwege, die abwechslungsreicher nicht sein könnten. Entscheidest du dich allerdings für eine mehrtägige Wanderung, brauchst du eine Backcountry-Permit. Mit dieser Genehmigung kann an rund 300 ausgewiesenen Stellen im ganzen Nationalpark gezeltet werden.

Wir stellen dir ein paar der schönsten Tageswanderungen kurz vor.

Fairy Falls Trail

Dieser Wanderweg führt dich über 10,7 Kilometer zu einem der schönsten Wasserfälle des Nationalparks. Der Wanderweg startet am Ende des Fountain Flat Drives und führt dich durch Kieferwälder zu den Wasserfällen. Ein kleiner Abstecher bietet der Imperial Geysir, der wunderschön in die umliegende Natur eingebettet ist.

Beaver Ponds Trail

Der Rundweg beläuft sich auf eine Strecke von 8,3 Kilometern und beginnt am Mammoth Hot Springs Hotel. Hier können vor allem Grizzlys und Schwarzbären deine Wege kreuzen. Wie der Name des Weges schon sagt führt dich dieser Wanderweg zu Teichen, in denen du vielleicht auch Biber sehen kannst. In diesem Gebiet scheint eine ganze Fülle von Tieren zu leben – Bären, Biber, Elche und Hirsche sind keine selten gesehenen Tiere.

Dunraven Pass – Mount Washburn Trail

Die Wanderung auf dem Dunraven Pass hinauf zum Mount Washburn beeindruckt mit hervorragenden Ausblicken und Wildblumen. Der Weg führt dich hin und zurück über 9,6 Kilometer auf den Gipfel des Berges. Mit etwas Glück kannst du auch Dickhornschafe sehen. Da hier vor allem im Herbst Grizzlys anzutreffen sind, sollte diese Wanderung im September und Oktober vermieden werden. Start dieses Wanderweges ist der Parkplatz am Dunraven Pass.

Wildtierbeobachtungen

Die erste Anlaufstelle für die Wildtierbeobachtung ist eines der Besucherzentren. Dort geben dir Rangers Tipps, wie und wo du am ehesten auf Wildtiere treffen kannst. Von Grizzlys, großen Wolfsrudeln bis hin zu anmutigen Bisons ist hier nämlich alles dabei. Informiere dich aber vorab, wie du dich verhalten musst, solltest du einem dieser Tiere auf deinen Wegen begegnen.

Erwähnenswert ist auf jeden Fall das Hayden Valley. In diesem Tal hast du sehr gute Chancen, Tiere zu sehen. Die beste Tageszeit ist immer früh morgens oder bei Sonnenuntergang. Da kann dir schon einmal ein Grizzly, ein Hirsch oder Elch vor die Linse laufen. Auch Bisonherden bekommst du hier zu Gesicht.

Im Lamar Valley hingegen bietet sich die Möglichkeiten, Wölfe zu beobachten. Es gibt auch richtige Touren, die Tierbeobachtungen anbieten.

Fazit

Der Yellowstone Nationalpark zählt nicht umsonst zu den Top Nationalparks in den USA. Diese abwechslungsreiche, spannende und ungewöhnliche Landschaft bietet dir auf all deinen Wegen neue Erlebnisse.

Begib dich auf die Spuren der heißen Quellen und Geysire, erlebe abgelegene Landschaften mit wilden Tieren und genieße den Ausblick von einem der unzähligen Aussichtspunkte. Für Wanderer ist hier alles dabei – von kurzen Spaziergängen, Tagestouren bis hin zu mehrtägigen Wanderungen.

Besuche unbedingt den Nationalpark der Superlative mit den höchsten Geysiren weltweit, heißen Thermalquellen, unberührter Natur und einer Tierwelt, die du so noch nie erlebt hast!

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