Die Triberger Wasserfälle – unsere 7 Highlights

Die Triberger Wasserfälle – unsere 7 Highlights

Faszinierende Natur, interessante Architektur sowie spannende Traditionen – all das in einer einzigen Gegend. Für ein Backpacking-Abenteuer geradezu ideal. Diesen Ort kannst du mitten im Schwarzwald erleben. Insbesondere die Triberger Wasserfälle hinterlassen einen imposanten Eindruck. Dieses Naturschauspiel ist jedoch nicht der einzige Grund, warum Triberg eine Reise wert ist.

Die Stadt Triberg selbst lohnt sich bereits, doch ebenso sehenswert ist die Umgebung der Wasserfallstadt. Im Norden kannst du die rustikale Kleinstadt Hornberg mit ihrem Schloss besichtigen. Außerdem laden der Fluss und die Stadt Gutach zum beherzten Wandern und Entspannen ein. Südlich der Wasserfälle macht es sich bezahlt, der Hochschulstadt Furtwangen einen Besuch abzustatten. In diesem Artikel erfährst du, was das Eindrucksvolle an den Triberger Wasserfällen ist und warum diese Umgebung es verdient hat, dein nächstes Reiseziel zu werden.

Die Triberger Wasserfälle rauschen den Berg hinab.

Triberger Wasserfälle

Die Triberger Wasserfälle sind ein wahres Naturwunder und das mitten im Schwarzwald. Mit einer Höhe von 163 Metern gehören sie zu den höchsten Wasserfällen Deutschlands. Rund 15 Kilometer nördlich von Triberg entspringt der Fluss Gutach, der in den Wasserfall mündet. Das Wasser fließt insgesamt über sieben Stufen in die Tiefe hinunter. Bemerkenswert ist, dass die Triberger Wasserfälle ganzjährig besuchbar sind: Du kannst also sowohl die grüne Natur im Sommer genießen als auch im Winter die Schneelandschaft und die eingefrorenen Wassermassen bewundern.

Die beste Besuchszeit ist jedoch gegen Ende des Winters. Zu dieser Zeit schmilzt bekanntlich der Schnee und das Schmelzwasser gelangt in die Strömung. Somit stürzt mehr Wasser hinunter und es entstehen noch imposantere Kaskaden – den gleichen Effekt hast du auch nach starken Regenfällen. Um die Wasserfälle herum befinden sich mehrere Naturwege, mit denen du nach ganz Oben gelangst. Dort gibt es einen Steg mit einer Plattform, von der aus du die Gischt spüren kannst und einen besonderen Ausblick auf die Kaskaden hast. Nachts wird der Wasserfall sogar bis 22 Uhr beleuchtet.

Besonders empfehlenswert sind die Triberger Wasserfälle auch in der Weihnachtszeit: Dann findet der alljährliche Triberger Weihnachtszauber statt. Die Wasserfälle werden in bunten Farben angestrahlt und daneben gibt es einen Weihnachtsmarkt mit Lichterketten, Musik und Glühweinständen.

Winterlandschaft an den Triberger Wasserfällen.

Stadt Triberg

Unterhalb des Wasserfalls liegt die Stadt Triberg, die dich auf jeden Fall mit ihrem typischen Schwarzwald-Stadtbild locken wird. Rustikale Fachwerkhäuser sowie altertümliche Schwarzwaldhäuschen sorgen für das richtige Flair. Die Einheimischen sind sehr stolz auf ihr traditionelles Handwerk. Gemeinhin gilt Triberg als der Ort, an dem die Kuckucksuhr erfunden wurde. Aus dieser Tradition und Historie speist sich die Stadt noch heute. So ist sowohl die größte als auch die kleinste Kuckucksuhr der Welt in Triberg beheimatet.

Die weltgrößte Kuckucksuhr ist gleichzeitig auch die einzige Kuckucksuhr auf der Welt, welche du betreten kannst. Sie hat einen Durchmesser von über 2,5 Metern und ihr Pendel ist über 8 Meter lang. Die weltkleinste Kuckucksuhr wiederum besticht durch die Tatsache, dass sie komplett in Handarbeit hergestellt wurde. Sie ist 13,5 Zentimeter hoch und der Name „Weltkleinste Kuckucksuhr“ ist sogar als geschützter Begriff eingetragen.

Hornberg

Nördlich der Triberger Wasserfälle findest du die Gemeinde Hornberg. Die bekannteste Sehenswürdigkeit hier ist das Hornberger Schloss. Es handelt sich dabei um die Ruine eines rund 800 Jahre alten Schlosses, welches ca. 100 Meter über der Altstadt liegt. Du hast die Möglichkeit, bis auf den Berg hochzusteigen, auf dem sich die Ruine befindet. Anschließend kannst du die beiden Türme sowie die Überreste der Burgmauer besichtigen.

Vielleicht kennst du die Redewendung „Das ist wie beim Hornberger Schießen“. Diese wird gebraucht, wenn ein Ereignis groß angekündigt wird, am Ende aber nichts passiert. Das Hornberger Schießen gibt es jedoch wirklich. Es ist ein Theaterstück, das alljährlich auf einer Freiluftbühne aufgeführt wird. In diesem Schauspiel wird an die Legende des Hornberger Schießens erinnert. Diese besagt, dass ein mächtiger Herzog in der Stadt mit Ehren empfangen werden sollte – was praktisch eine Feier mit Salutschüssen aus Kanonenrohren bedeutete. Allerdings verwechselten die Leute die Ankunft einer Postkutsche mit dem Erscheinen des Herzogs. So verfeuerten sie bereits alles und hatten nichts für den Herzog übrig.

Ganz in der Nähe von Hornberg befindet sich noch ein zweifelsfrei außergewöhnlicher und lustiger Spot, den du vielleicht nicht unbedingt erwarten würdest: Du kannst hier „die größte Toilette der Welt“ sehen. Es handelt sich dabei um eine 7,1 Meter hohe Skulptur, welche ein WC-Becken darstellt. Zugleich ist es auch eine Aussichtsplattform, die nachts beleuchtet wird. Die Skulptur gehört zum Duravit Design Center, einem Ausstellungszentrum für Toiletten. Auf jeden Fall ein interessantes Fotomotiv!

Furtwangen

Südlich der Wasserfälle liegt die höchstgelegene Stadt Baden-Württembergs: Furtwangen. Die Gemeinde hat zwar nur rund 9 500 Einheimische, gilt aber dennoch als Wissenschaftsstandort im Schwarzwald. Grund dafür ist die weltweit renommierte Hochschule Furtwangen. Dadurch ist Furtwangen zugleich auch eine kleine Studentenstadt, weswegen junge Menschen hier einen relativ hohen Bevölkerungsanteil ausmachen. Darüber hinaus gibt es auch eine überraschend hohe Anzahl an internationalen Studierenden. Zwar befinden sich in Furtwangen keine Clubs, aber mit etwas Kontaktfreude hast du die Chance, Menschen aus aller Welt zu treffen.

Zwischen Triberg und Furtwangen findet sich außerdem der Aussichtsturm Brend. Dieser ist insgesamt 17 Meter hoch und liegt in stolzen 1 149 Metern Höhe. Vom Aussichtsturm aus kannst du die Schwäbische Alb, die Vogesen und an klaren Tagen sogar die Alpen sehen.

Ebenfalls ein sehenswerter Spot ist die Hexenlochmühle. Mühlen sind für den Schwarzwald sehr charakteristisch. Das Besondere an der Hexenlochmühle ist, dass sie die einzige Mühle im Schwarzwald mit zwei Wasserrädern ist. Sie kann damit doppelt so viel Energie erzeugen wie normale Mühlen dieser Art. Mit der erzeugten Energie wird ein Generator betrieben. Dieser liefert sogar mehr Strom, als für das ansässige Restaurant und den Souvenirshop benötigt wird. Die Hexenlochmühle ist eines der beliebtesten Fotomotive der Region. Außerdem fungiert sie als Ausgangspunkt vieler Wanderrouten.

Ein weiteres bekanntes Highlight in Furtwangen ist die Obstbrennerei Ritter. Das Besondere an dieser Brennerei ist, dass es sich um eine Schaubrennerei handelt. Hier bekommst du einen Einblick in die Herstellung der berühmten Schwarzwälder Liköre oder Brände. Wenn du einerseits auf alkoholische Genüsse stehst und andererseits mehr über den kulturellen Hintergrund von Weinbrand erfahren möchtest, ist die Obstbrennerei Ritter genau das Richtige für dich.

Vöhrenbach

Abseits der bisher genannten Orte, die allesamt von vielen Leuten bereist werden, findest du Vöhrenbach. Die Stadt besticht durch seine unberührte Natur und ist perfekt, wenn du Lust auf einen etwas ruhigeren und abgelegeneren Ort hast. Es gibt um die Gemeinde herum viele Wanderwege und Waldabschnitte. Die unzähligen Hügel und Täler ermöglichen dir eine großartige Aussicht auf die Landschaft. Genieße hier einfach die Besonnenheit des Schwarzwaldes!

Die Hauptattraktion in Vöhrenbach ist die Linachtalsperre. Hier wird das Wasser der Linach gestaut. Die denkmalgeschützte Talsperre ist die einzige Gewölbereihenstaumauer in Deutschland. Hinzu kommt, dass die Linachtalsperre heute auch als Wasserkraftwerk fungiert und auf diesem Wege umweltfreundlichen Strom produziert. Das Kraftwerksgebäude ist außerdem als Museum zugänglich. Zwischen dem Kraftwerk und der Staumauer befindet sich ein Pfad, auf dem du entlanglaufen kannst. Um den See herum gibt es zusätzlich noch einen Rundweg, welcher zum Erholen einlädt.

Gutach

Nördlich von Triberg gelegen ist das beschauliche Dörfchen Gutach. Es liegt an dem gleichnamigen Fluss, welcher später in Triberg die Wasserfälle herabstürzt. Von hier aus kannst du entlang der Gutach bis zu den Triberger Wasserfällen wandern. Die Gemeinde Gutach ist ein traditioneller Ort, der besonders durch sein malerisches Fachwerk und seinen charmanten Ortskern heraussticht.

Bekannt ist Gutach auch durch das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof, dem ältesten Freilichtmuseum in Baden-Württemberg. Ein Besuch lohnt sich vor allem, wenn du historisch interessiert bist. Im Vogtsbauernhof kannst du viel über das Leben und die Arbeit der Menschen im Schwarzwald in den letzten Jahrhunderten lernen. So gilt Gutach zum Beispiel als einer der Heimatorte des berühmten Schwarzwälder Bollenhuts – Teil der traditionellen Frauentracht. Der Bollenhut diente zur Kennzeichnung, ob eine Frau für einen Junggesellen zu haben ist oder nicht. Unverheiratete Frauen trugen einen Hut mit roten Bollen, verheiratete wiederum einen mit schwarzen Bollen. Diese und weitere traditionelle Trachten kannst du im Vogtsbauernhof bestaunen.

Windgfällweiher (Waldsee)

Der folgende Spot ist zwar etwas weiter von den Triberger Wasserfällen entfernt, er ist aber unser Insider-Tipp für deinen Besuch im Schwarzwald. Möglicherweise verbindest du den Schwarzwald auch mit einer umfangreichen Seenlandschaft. Doch sehr viele Seen im Schwarzwald werden von Reisenden fast schon überlaufen. Dazu gehören der recht bekannte Schluchsee und der Titisee. Im Gegensatz dazu gilt der Windgfällweiher quasi als Geheimtipp.

Die Lage des Sees, welcher genau zwischen dem Schluchsee und dem stark besuchten Titisee liegt, sorgt wohl dafür, dass der Windgfällweiher von vielen übersehen wird. Demnach ist hier wenig los und du kannst diesen bezaubernden Waldsee in Ruhe und voller Entspannung genießen. Er überzeugt mit seinem klaren Wasser und seiner beschaulichen runden Form. Ursprünglich war das Gebiet des heutigen Sees ein Moor. Durch den Bau eines naheliegenden Stauwerks und der darauffolgenden Stauung des Wassers entstand jedoch dieser See. Heute gibt es dort sogar ein Strandbad. Am Windgfällweiher kannst du Stand-Up-Paddling betreiben oder dir Surfbretter ausleihen und so den ganzen See auskosten.

Fazit

Die Triberger Wasserfälle sind für alle abenteuerlustige Naturbegeisterte eine Reise wert. Darüber hinaus ist dieses Naturwunder ein toller Ausgangspunkt, um idyllische Orte mit typischem Schwarzwaldcharme zu besichtigen und entspannende Wanderungen zu unternehmen. Außerdem ist der Schwarzwald eine Region, in welcher du Geschichte hautnah erleben kannst. Alles in allem lohnt es sich als Backpacker, diese Region zu bereisen.

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