Tempel Bali

Traumhafte Wasserfälle, der Monkey Forest in Ubud und malerische Strände: Bali besticht durch eine atemberaubende Naturkulisse, spaßige Freizeitmöglichkeiten und zahlreiche Optionen, um endlich einmal vollends zu entspannen. 

 

Planst du einen Besuch in Bali und möchtest die Kultur kennenlernen, solltest du dich jedoch nicht nur auf die Landschaft und Tierparks beschränken, sondern die religiösen Tempel des Landes kennenlernen. Hier treffen Menschen auf Götter und wir erhalten die Chance, ihnen unseren Respekt zu zollen. 

 

Doch welche Tempel auf der Insel der tausend Tempel sind einen Besuch wert? 

 

Hindu-Tempel in Bali: Bild von pawopa3336 auf IStockPhoto

 

Bali: Insel der tausend Tempel

Triffst du auf Bali ein, überwältigen dich die Eindrücke. Der dichte Verkehr, der leckere Geruch des Streetfoods in jeder Straße und die spektakulären Landschaften entschädigen dich für deine lange Anreise. 

 

Am ersten Tag entdeckst du vielleicht die idyllischen Mangrovenwälder, in denen viele Tiere eine Heimat finden. Am nächsten Tag besuchst du die weltbekannten Reisterrassen – einen beliebten Foto-Spot für Touristen. Um zu entspannen, suchst du in den Folgetagen die Küsten Balis auf, um genüsslich ein eisgekühltes Getränk zu schlürfen und die Meeresluft zu genießen.

 

Bevor du die Heimreise antrittst, lässt du dir einige bekannte Sehenswürdigkeiten jedoch nicht entgehen: die sagenumwobenen und imposanten Tempel in Bali. Da so viele Tempel auf der indonesischen Insel existieren, wird Bali auch als “Land der 1.000 Tempel” bezeichnet. 

 

Du fragst dich, wie viele Tempel Bali zu bieten hat? Diese Frage können wir dir nicht beantworten. Schätzungsweise sollen zwischen 10.000 und 20.000 Tempel zu besichtigen sein, darunter kleine Dorftempel, Höhlentempel und Affentempel. Auch jedes indonesische Haus verfügt über einen eigenen kleinen Tempel. Offizielle Statistiken gibt es nicht. 

 

Zum Odalan-Fest schmücken die Menschen auf Bali ihre Haupttempel und Nebentempel mit Blumen, um die Götter zu begrüßen und die Feiertage einzuläuten. Die “Ruheorte der Götter” erstrahlen zu dieser Zeit in einem prachtvollen Antlitz. 

 

Die Besonderheit: Wenn du schon einmal in Indien Urlaub gemacht und Tempel besucht hast, stellst du bei deinem Aufenthalt auf Bali schnell einen architektonischen Unterschied zwischen den indischen und balinesischen Tempeln fest. Denn während die Tempel in Indien stets überdacht sind, handelt es sich bei den Tempeln auf Bali um offene Heiligenstätte, die häufig von einer Mauer umgeben sind. 

 

Unterteilt sind die Tempel auf Bali in drei unterschiedliche Zonen. Der Jaba Pisan ist der äußere Teilbereich des Tempels. Dieser dient als Vorhof. Hier versammeln sich die Gläubigen an Festtagen. Auch Tanzaufführungen werden im Jaba Pisan abgehalten, da der Vorhof die Welt der Menschen und die Welt der Götter miteinander verbindet. 

 

Der Jaba Tengah ist der mittlere Teil eines balinesischen Tempels. Hier sind in der Regel mehrere Pavillons untergebracht. In diesen findet zum Beispiel ein Orchester Platz. Pavillons, in denen sich die Gläubigen aufhalten dürfen, werden als “Bale” bezeichnet. 

 

Der dritte Teil des Tempels ist der Jero, der Innenhof. Hierbei handelt es sich um den heiligsten Bereich des Tempels, den du über mehrere Stufen erreichst. Hier findest du häufig einen steinernen Thron, auf dem die Götter Platz nehmen können. Neben dem Thron fällt dein Blick auf mehrere Schreine.

 

Gut zu wissen: Je mehr Dächer ein Schrein aufweist, desto ranghöher die Götter. Diese residieren in dem Schrein, der immer eine ungerade Anzahl von Dächern aufweist.  

 

Warum gibt es so viele Tempel auf Bali?

Du hast bereits die schönsten Strände Thailands, die Chinesische Mauer in China und die Pyramiden von Gizeh in Ägypten besucht? Dann bist du deinem Traum, die gesamte Welt zu bereisen, bereits nähergekommen. 

 

Einen Ort solltest du als Tourist auf deiner Reise um die Welt jedoch nicht verpassen: Bali in Indonesien. Der Grund: Auf Bali lernst du, die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen, zu dir selbst zu finden und dich zum Beispiel mit deinem eigenen Glauben oder deiner Rolle in der Welt auseinanderzusetzen. Durch Besuche friedlicher Tempel auf Bali erweiterst du deinen Horizont, tauchst in eine fremde Kultur ein und lernst, andere Bräuche und Sitten zu respektieren. 

 

Da Bali hinduistisch geprägt ist, präsentieren sich dir auf der Insel unzählige Tempelanlagen. Jeder Tempel erfüllt dabei eine ganz eigene Funktion. So gibt es Tempel in Städten, in denen Gläubige sich ihren Göttern nahe fühlen können. Tempel auf Reisfeldern wiederum werden häufig von den Feldarbeitern genutzt, um ihren Gottheiten Respekt zu zollen. Und Familientempel ermöglichen es den Balinesen, ihre Götter daheim zu ehren.

 

Balinesen unterscheiden außerdem zwischen Tempeln für Ratsversammlungen (Pura Desa und Pura Puseh) und Todestempeln (Pura Dalem). Sie richten sich an die drei Hauptgötter: Brahma (den Gott der Schöpfung), Vishnu (den Gott der Bewahrung) und Shiva (den Gott der Zerstörung). 

 

Touristen zieht es insbesondere in bekannte Tempel wie den Wassertempel Tirta Empul oder den Meerestempel Pura Tanah Lot. Letztgenannter ist nur bei Ebbe sichtbar. Unser Tipp: Lege vor deiner Reise fest, welche Tempel du besuchen möchtest. Mit der richtigen Strategie gelingt es dir, die spektakulärsten Tempelanlagen ausfindig zu machen und Erinnerungen fürs Leben zu sammeln. 

 

Die 10 schönsten Tempel auf Bali

Heute gehst du in Irland wandern, nächste Woche entdeckst du die Steppe Afrikas und anschließend reist du nach Indonesien. Als Backpacker sind dir keine Grenzen gesetzt. Triste Pauschalreisen liegen dabei schon so lange zurück, dass du dich kaum daran erinnerst. 

 

Damit auch dein Aufenthalt in Indonesien – speziell auf Bali – zu einem echten Erlebnis wird, stellen wir die zehn schönsten Tempel auf der indonesischen Insel vor!

 

Pura Besakih

Die Mutter der Tempel, Pura Besakih, ist der größte Tempelkomplex, den du auf Bali besuchen kannst. Das beeindruckende Bauwerk befindet sich an den Hängen des Vulkans Gunung Agung und unterteilt sich in 23 verschiedene kleine Tempel

 

Der Pura Penataran Agung Besakih ist der längste und heiligste Tempel der Pura Besakih. Er wurde zu Ehren der Gottheit Shiva errichtet und umfasst eine über 100 Meter lange Allee. Von hier aus erreichst du die 60 einzelnen Bauten und die 7 Terrassen.

 

Ein weiterer Teil des Komplexes ist der Pura Kiduling Kreteg. Das Hauptheiligtum ist dem Gott Brahma gewidmet und befindet sich im Osten der Tempelanlage. Wendest du dich dagegen nach Westen, erreichst du den Pura Batu Madeg – den Tempel Vishnus. 

 

Zwischen den drei Hauptheiligtümern findest du darüber hinaus zahlreiche weitere Tempel. Sie sind zum Beispiel bestimmten Kasten gewidmet, darunter Schmieden oder Steinmetzen. Auch die Priester verfügen über einen eigenen Tempel.

 

Jeden Tag zieht es unzählige Gläubige und Touristen in den Besakih-Tempel auf Bali. Erstgenannte hüllen sich in wunderschöne und glänzende Gewänder und reichen Opfergaben dar. Bei guten Wetterverhältnissen kannst du vom Besakih-Tempel direkt über das Meer blicken.

 

Pura Taman Ayun 

Ein Wassergraben, der das Meer symbolisiert, über 50 wunderschön gestaltete und mehrstöckige Schreine und kein Massentourismus: Der “Tempel des schwimmenden Gartens”, auch als Pura Taman Ayun bekannt, gilt als schönster Tempel Balis. Erschaffen wurde der Pura Taman Ayun von dem Regenten I Gusti Agung Anon Putra-Raja von Mengwi.

 

Bei deinem Besuch solltest du unbedingt nach dem elfstöckigen Schrein Ausschau halten, der besonders beeindruckend ausfällt. Von anderen Touristen wird die Friedlichkeit des Ortes selten gestört, da der Tempel unter Ausländern kaum bekannt ist.

 

Pura Ulun Danu Bratan

Der Pura Ulun Danu Bratan befindet sich am Bratan-See in Bedugul und Candi Kuning. Erbaut wurde der Tempel bereits im 17. Jahrhundert. Bis heute huldigt der Ort die Götter Brahma, Shiva und Vishnu. Da sich der Wassertempel Pura Ulun Danu Bratan mit den fünf Buddha-Statuen direkt am Ufer des Sees befindet und den Buddhismus und den Hinduismus eint, herrscht hier eine einzigartige, magische Atmosphäre.

 

Ein Tipp: Viele Touristen möchten den Pura Ulun Danu Bratan unbedingt besuchen. Am besten brichst du also noch vor Aufgang der Sonne auf, um den Tempel zu besichtigen.

 

Pura Lempuyang

Der Hindu-Tempel Pura Lempuyang bei Amed überzeugt durch viele kunstvoll gestaltete Schreine und Anlagen, von denen du die Landschaft überblicken kannst. Da du viele Stufen bewältigen musst, solltest du über eine Grundfitness verfügen. Ist dies nicht der Fall, solltest du viel Zeit einplanen, um ausreichend Pausen einzulegen. 

 

Der Besuch kostet dich keinen Cent. Allerdings solltest du stets darauf achten, eine kleine Spende in Tempeln zu hinterlassen. 

 

Goa Gajah

Ein echtes Highlight auf Bali ist der Goa Gajah aus dem 11. Jahrhundert, auch als “Elefantenhöhle” bekannt. Dieser befindet sich in der Nähe von Ubud und wurde erst im Jahr 1922 entdeckt und zugänglich gemacht. Urlauber erhalten hier einen einzigartigen Blick in die indonesische Geschichte. Warum die Höhle als “Elefantenhöhle” bezeichnet wird, ist nicht überliefert.

 

Pura Tirta Empul

Das heilige Quellwasser im Pura Tirta Empul nutzen Balinesen, um sich vor den Gebeten zu reinigen. Auf diese Weise entfernen Sie Sorgen und Nöte und treten friedvoll vor die Götter. Bis heute gilt das Wasser aus der Quelle als heilend und kraftspendend. Nach circa 45 Minuten hast du den Tempel erkundet. Dafür zahlst du eine Gebühr in Höhe von 15 Rupiah. 

 

Gunung Kawi

Der Gunung Kawi wurde ebenfalls im 11. Jahrhundert errichtet. Die historische Grabanlage, die sich nordöstlich von Ubud befindet, bietet dir einen unvergleichbaren Ausblick. Vom Tempel aus blickst du weit über die Reisfelder und die wunderschöne Landschaft der Region. Bevor du diesen jedoch genießen kannst, bewältigst du zunächst 300 Treppen, die dich über die Schlucht Pakerisan führen. 

 

Dann erreichst du die Schreine, die Gräber der Götter. Auch der König Anak Wungsu aus der Udayana-Dynastie ließ sich hier gemeinsam mit seinen Königinnen und Konkubinen begraben. 

 

Goa Lawah

Im Fledermaustempel “Goa Lawah” begrüßen dich bereits im Vorhof zahlreiche Fledermäuse, die von der Decke des Bauwerkes baumeln. Über den Eingang erreichst du die weitläufige Tempelanlage. Die Atmosphäre wirkt mystisch und gespenstisch. Doch keine Sorge! Solange du den Goa Lawah am Tag besuchst, musst du dich nicht fürchten! 

 

Pura Taman Saraswati

Im Zentrum von Ubud findest du den Pura Taman Saraswati – und zwar direkt neben Starbucks. In der Woche finden hier Tanzaufführungen statt. Eintritt musst du nur bezahlen, wenn du an Abendveranstaltungen teilnehmen möchtest. In jedem Fall ist es Pflicht, einen Sarong zu tragen. 

 

Pura Gunung Lebah

Der Tempel des Bergtals, der Pura Gunung Lebah, wurde im 8. Jahrhundert erbaut. Er befindet sich mitten in Ubud und bietet eine willkommene Abwechslung zum städtischen Trubel. Weil sich die Anlage am Fluss befindet, spenden viele Bäume Schatten. 

 

Bei Veranstaltungen wird die Eingangstür des Tempels geschlossen. An normalen Tagen steht diese weit offen. Wundere dich also nicht, wenn du dich vor verschlossener Tür wiederfindest. In diesem Fall solltest du deinen Besuch auf einen anderen Tag verschieben. 

 

Verhaltensregeln für den Besuch von Tempeln auf Bali

Bei Tempeln auf Bali handelt es sich um religiöse Stätten. Aus Respekt solltest du dich deswegen an die regionalen Gepflogenheiten anpassen und dich entsprechend verhalten. Für die Balinesen haben die Tempel eine besondere Bedeutung. Deswegen gelten hier strikte Regeln. Doch keine Angst: Begehst du einen Fehler, verzeihen dir die meisten Gläubigen diesen schnell. Dies gilt jedoch nur, wenn du dich respektvoll verhältst. 

 

Betreten kannst du fast alle Tempelanlagen auf Bali. Die Ausnahme bilden die inneren Höfe, in denen sich nur Gläubige aufhalten dürfen. Wichtig ist, dass du während deiner Besuche keine Decken, Wände, Böden oder Schreine berührst. Steht ein Priester vor dir, der kleiner ist als du, solltest du in die Knie gehen. Mit deinem Partner solltest du in einem Tempel außerdem keine Zärtlichkeiten austauschen. 

 

Bevor du eine Stätte betrittst, kleidest du dich ferner entsprechend. Meistens gibt die Kleiderordnung vor, dass du einen traditionellen Sarong oder Selendang trägst. Der Wickelrock bedeckt deinen Körper angemessen. Häufig kannst du dir diesen am Eingang eines Tempels ausleihen. 

 

 

Kleiderordnung für den Tempelbesuch

  • Frauen und Männer tragen keine schulterfreien Oberteile und bedecken sich mit einem Tuch.
  • Frauen und Männer legen einen Sarong an.
  • In einigen Fällen muss auch ein Schal verwendet werden.
  • Bei Zeremonien tragen Männer Kopftücher.  

 

Wo liegt Bali überhaupt?

Bali fasziniert dich, doch du stellst dir die Frage, wo genau befindet sich Bali? Bali ist eine indonesische Insel in der Nähe des Äquators. Die Insel liegt im Indischen Ozean und gehört dem Malaiischen Archipel an.

 

Auf 5.700 Quadratmetern entdeckst du hier malerische Reisterrassen und heilige Tempelanlagen und kommst ganz nebenbei in den Genuss der leckeren und deftigen balinesischen Küche. Die Hauptstadt Denpasar befindet sich im Süden der Insel. Hier leben über 60.000 Balinesen. Reist du mit dem Flugzeug an, landest du in unmittelbarer Nähe zu Denpasar, nämlich am Flughafen Ngurah Rai

 

Das macht die indonesische Insel aus

Bali verzaubert durch atemberaubende Landschaften, weiße Sandstrände und eine Gastfreundschaft der Extraklasse. Kein Wunder, dass viele Reisende Bali als ein wahres “Fest der Sinne” bezeichnen. Während deines Aufenthaltes in Indonesien tauchst du nämlich tief in die Kultur der Bewohner ein und erhältst einen umfassenden Einblick in die Gewohnheiten und Bräuche der Balineser. 

 

Die beste Reisezeit für Bali

Da Bali vom tropischen Klima geprägt ist, kannst du dich das ganze Jahr über an hohen Temperaturen erfreuen. Einzig die hohe Luftfeuchtigkeit kann dich an so manch einem Tag an deine Grenzen treiben. In den kühlen Tempelanlagen erholst du dich jedoch schnell und schöpfst neue Kraft.

 

Von Oktober bis März (Monsunzeit) regnet es auf Bali verstärkt. Deswegen kann es sich lohnen, deinen Urlaub auf Bali zwischen April und September einzuplanen. Zu dieser Zeit wirst du nämlich nicht von spontanen Regenschauern überrascht und die Temperatur beträgt im Schnitt angenehme 28 Grad Celsius.

 

Von Oktober bis Dezember fallen die Temperaturen am höchsten aus. Zwischen Februar und April kühlt es sich leicht ab. Auf hohen Gebirgszügen gelten jedoch andere Regeln als in den Küstenorten und den Tälern. Während einer Trekking-Tour solltest du dich hier nachts auf Temperaturen um die 10 Grad Celsius einstellen. Tagsüber klettern die Temperaturen selten über 20 Grad Celsius.

 

Das Fazit – auf Bali tauchst du in die Kultur und Geschichte der Balineser ein 

Balinesische Tempel wie der Pura Besakih, der Gunung Kawi und der Pura Taman Saraswati bieten dir eine hervorragende Möglichkeit, deine Komfortzone zu verlassen und die Sitten und Bräuche einer fremden Kultur kennenzulernen. Hier lernst du, dich zurückzunehmen, dir die Gepflogenheiten anzuschauen und mit der Bevölkerung der indonesischen Insel zu verschmelzen. 

 

In nahezu jeder Gegend auf Bali findest du große oder kleine Tempelanlagen vor. Diese kannst du im Regelfall problemlos besuchen. Neben den Tourismusspots kann es sich auch lohnen, abgelegene und unbekannte Tempel zu erkunden. 

 

Bei jedem Besuch gilt: Achte auf die Kleiderordnung. Hinweisschilder an den Eingängen der Tempel zeigen an, welche Körperbereiche du bedecken und ob du traditionelle Gewänder anlegen solltest. 

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