7 wundervolle Geheimtipps für London
Wenn du schon mal in London warst, hast du ohne jeden Zweifel die berühmtesten Sehenswürdigkeiten gesehen, die man in jedem Reiseführer findet. Die britische Hauptstadt hat aber so viel mehr als die gängigen Reise-Attraktionen zu bieten. Wenn du Lust hast, neue Orte fernab vom Reiseverkehr zu entdecken, dann bist du bei uns richtig. Hier erfährst du sieben wundervolle Geheimtipps in London.
Hampton Court Palace
Hampton Court Palace ist wahrhaftig einer der schönsten Paläste von König Heinrich VIII, der sich im Stadtbezirk Richmond upon Thames befindet. Dank der fantastischen Lage am Fluss, seiner atemberaubenden Gärten und der schönen Gemälde gilt er als eine der unverzichtbaren Attraktionen für jeden London-Besucher. Die prunkvollen Räume und die Küchen aus der Tudor-Zeit, in denen etwa 200 Menschen für den König kochten, sind einen Besuch wert.
Außerdem gibt es eine Kunstgalerie von Gemälden aus der Renaissance. Hier kannst du Werke der berühmten Maler Rembrandt, Van Dyck und Caravaggio sehen.
Bei schönem Wetter kannst du durch die majestätischen Gärten, das Labyrinth und die Tennisplätze Heinrichs VIII spazieren. Du hast auch die Möglichkeit, ein Picknick im Garten zu machen. Diese wundervolle Welt im Tudor-Stil ist in nur 30 Minuten mit der Bahn (ab Bahnhof Waterloo) erreichbar.
Bushy Park
Vermutlich kennst du schon den Hyde Park, den Regent‘s Park und den St. James’ Park, aber vom Bushy Park hast du wahrscheinlich noch nie gehört. Dieser Park ist ebenfalls ein königlicher Park, der als Jagdort für Könige galt. Da er nur wenige Gehminuten vom Hampton Court Palace entfernt liegt, kannst du dich hier nach dem Besuch des Palasts entspannen. Er ist ein wahrer Geheimtipp für Parkliebhaber. Hier kannst du fischen, Pferde reiten und Hirsche füttern, die im Park frei leben.
The Garden at 120
Bist du auf der Suche nach einem großartigen Aussichtpunkt in London? Dann haben wir genau den richtigen Tipp für dich. The Garden at 120 befindet sich auf dem Dach des Fen Court Office Blocks im 15. Stock und bietet einen Panoramablick auf das Herz der Metropole. Von hier kannst du bei schönem Wetter auch einen tollen Sonnenuntergang beobachten.
Die Terrasse wurde erst 2019 eröffnet. Sie gilt als echter Londoner Geheimtipp und liegt mitten im Zentrum. Der Eingang zu der Rooftop-Terrasse befindet sich am Hogarth Court. Nach einer Taschenkontrolle erreicht man mit dem Aufzug den 15. Stock. Der Name The Garden at 120 bezieht sich auf den Garten, der sich auf der Terrasse befindet. Dort findest du Wasserspiele, Obstbäume und Sitzplätze. Du kannst durch den Garten spazieren gehen und gleichzeitig die faszinierende Skyline Londons genießen.
Dennis Severs’ House
Wenn du dich für die Londoner Vergangenheit interessierst, dann bist du hier richtig!
Das Haus wurde nach dem amerikanischen Künstler Dennis Severs benannt. Er hat es in den 70er Jahren gekauft und seinen ursprünglichen Zustand beibehalten. Demnach hat er gar nichts geändert. Du tauchst bereits am Eingang in die Welt des 18. Jahrhunderts ein.
An der Tür siehst du eine Laterne und über der Haustüreine Kerze. Wie damals gibt es weder Strom noch fließend Wasser. Auf dem Tisch gibt es echtes Essen und der Tee ist noch nicht ganz ausgetrunken. Über der Stuhllehne hängen Perücken, als ob der Hausherr sie eben erst ausgezogen hätte. Die Betten sind ungemacht und manchmal schläft eine echte Katze auf dem Bett. Zudem findest du auch alte Briefe. Du hast wirklich das Gefühl, dass die Bewohner noch da sind. Durch die zehn Zimmer erlebst du die Atmosphäre des viktorianischen Zeitalters.
Da es keinen Strom gibt, wird die Besichtigung abends bei Kerzenschein durchgeführt. Hier darfst du den Eintritt nicht mit Karte bezahlen, sondern nur in bar. Leider ist auch das Fotografieren verboten.
Nach dem Besuch lohnt es sich, den Old Spitalfields Market zu besuchen, einen der beliebtesten Märkte in London. Die erste Marktlizenz für diesen Ort wurde 1638 von König Karl I. verliehen. Die heutigen Gebäude des Spitalfields Market stammen aus dem Jahr 1887. Er ist sehr beliebt, weil du hier nicht nur einkaufen gehen kannst, sondern dich auch mit Freunden in Restaurants, Kneipen oder an Marktständen treffen kannst.
Wat Buddhapadipa
Nicht jeder weiß, dass sich der erste buddhistische Tempel des Königreiches in London befindet. Wat Buddhapadipa ist ein buddhistischer Tempel, der in der Nähe von Wimbledon liegt. Du kannst an der U-Bahn-Station Wimbledon aussteigen und dann den Bus 93 nach Putney nehmen. Natürlich sind hier Besucher jeder Glaubensrichtung willkommen. Außerdem ist der Eintritt frei. Der Tempel ist sehr eindrucksvoll und man hat das Gefühl, in Thailand zu sein. Hier könnte man wirklich vergessen, dass man in London ist.
Ein Spaziergang in den gepflegten Gärten ist sehr empfehlenswert, um sich zu erholen. Hier kannst du auch Meditation praktizieren und die Schönheit des Ortes genießen. Die Mönche sind sehr freundlich und du kannst mit ihnen sprechen und Fragen stellen. Außerdem hast du die Möglichkeit, an kostenlosen Meditationskursen oder Dharma-Vorträgen teilzunehmen. Hier herrschen Stille und eine unglaubliche Atmosphäre.
London Mithraeum
Wusstest du schon, dass man einen römischen Tempel mitten in der Stadt finden kann? Das London Mithraeum ist ein Mithras-Tempel aus der Römerzeit. Der Mithraskult war ursprünglich ein altpersischer Kult, der sich auf dem gesamten Gebiet des Römischen Reiches ausbreitete und in der Provinz Britannia sehr viele Anhänger hatte.
Die Ausstellung ist kostenlos und eine komplette Besichtigung dauert circa 40 Minuten. Man kann entweder Informationen über das Mithraeum auf Infotafeln lesen oder eine Broschüre mitnehmen.
Die Besichtigung beginnt im Erdgeschoss. Hier findest du eine ständige Ausstellung von 600 römischen Artefakten des Alltagslebens. Es gibt mehrere Münzen aus der Kaiserzeit, Sandalen, Fibeln, Schmuck, Nägel, Werkzeuge, Tafeln und verschiedene Keramikfragmente, Amphoren, Öllampen und Statuen. Im ersten Untergeschoss erhältst du Informationen über den Mithraismus und die Entdeckung des Tempels. Von hier aus führt eine zweite Treppe zum zweiten Untergeschoss.
Hier findest du die rekonstruierte Wandstruktur des Tempels, deren hypothetisches Volumen wahrscheinlich durch ein suggestives Licht-/ Schattenspiel simuliert wird. In der Nähe vom London Mithraeum gibt es verschiedene Restaurants und Cafés mit tollen Brunch-Angeboten.
God’s Own Junkyard
Walthamstow ist ein Gebiet im Osten, das noch bis vor einigen Jahren nicht so bekannt war. Die Nachbarschaft ist einen Besuch wert und birgt einen echten Geheimtipp: God’s Own Junkyard.
Es ist ein Neon- und Schildergeschäft, ein wahres Paradies für Neonlicht-Fans. Chris Bracey arbeitete als Neon-Künstler in London und sammelte fabelhafte Schilder und Neonplakate, die hier ausgestellt werden.
In God’s Own Junkyard befindet sich das Rolling Scones Café. Hier kannst du beim Musikhören etwas trinken oder Kaffee, Kuchen oder Sandwiches bestellen und die Neonschilder bewundern.
Die nächste Haltestelle ist Walthamstow Central.
Fazit
Wenn du dich also für Paläste, Gärten und Tempel verschiedener Kulturen interessierst, oder einen Einblick in die Vergangenheit haben möchtest, dann sind die Geheimtipps geradezu perfekt für dich! Nicht nur entdeckst du neue Ecken in London, sondern auch die besten Gebiete, um wundervolle Erinnerungen zu sammeln.
Falls die britische Hauptstadt nur die erste Station auf deinem England-Trip ist, findest du in diesem Artikel alles, was du über eine England-Rundreise wissen musst.