Die 7 schönsten Sehenswürdigkeiten von Trient
Eigentlich hatten wir Trient als Reiseziel überhaupt nicht auf dem Schirm. Aber manchmal stellen sich auch spontane Einfälle als eine sehr gute Entscheidung heraus. So ging es uns auch mit dieser Stadt im Norden Italiens. Wir haben ein freies Wochenende gehabt und überlegt, wie wir die Zeit sinnvoll nutzen könnten.
Natürlich haben wir dann eine günstige Busfahrt gefunden und uns gedacht, dass wir die Fahrt einfach mal buchen. Und in der Tat hat uns die an der Etsch gelegene Stadt mit etwa 117 000 Einwohnern in allen Belangen voll und ganz positiv überrascht.
Aufgrund ihrer umfangreichen Geschichte und ihrer Zugehörigkeit zu verschiedenen Herrschern hat die Stadt eine Vielzahl von wunderschönen historischen Bauwerken. Dazu gehört der Dom und die riesige Burganlage Castello del Buonconsiglio.
Darüber hinaus gibt es in der Stadt eine Vielzahl von hervorragenden Museen und Galerien. Außerdem liegt Trient mitten in den Dolomiten, einem Teil der Alpen, und somit in der unmittelbaren Nähe von zahlreichen Skigebieten. Für Wintersportler also ebenfalls ein perfektes Reiseziel.
Natürlich ist Trient nicht gerade die größte Stadt. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kannst du demnach innerhalb von nur einem einzigen Tag erkunden. Aber natürlich gibt es auch noch viele andere tolle Sachen zu tun, damit deine Zeit in der norditalienischen Großstadt nicht zu langweilig wird.
Gerne helfen wir dir auch dabei, ein paar hilfreiche Inspirationen für deinen Trip nach Trient zu bekommen. Und genau aus diesem Grund möchten wir dir die unserer Meinung nach schönsten Sehenswürdigkeiten nennen, die Trient zu bieten hat.
Castello del Buonconsiglio
Die größte Burganlage in der italienischen Region Trentino war vom 13. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts die Residenz der Fürstbischöfe von Trient. Ein massiver Rundturm dominiert den ältesten Teil der Anlage, der aus dem 13. Jahrhundert stammt. Im 16. Jahrhundert wurde sie um den Magno Palazzo im italienischen Renaissancestil und im späten 17. Jahrhundert um die barocke Giunta Albertiana erweitert.
Am südlichen Ende des Castello del Buonconsiglio findest du den Torre Aquila. Dessen Inneres ist mit mehreren außergewöhnlichen Bildern der verschiedenen Monate, die auf das 15. Jahrhundert zurückgehen, geschmückt. Wir finden, das sind einige der schönsten Beispiele der Kunst aus dem späten Mittelalter. Er stellt Monat für Monat das höfische Leben und die Aktivitäten im Freien dar.
Im Inneren des Magno Palazzo sind die Wände mit einem weiteren Freskenzyklus verziert, der vom Spätmittelalter bis hin zur Renaissance reicht. Die Burg beherbergt des Weiteren das Museo Provinciale d’Arte mit zahlreichen Skulpturen und Stilmöbeln als auch archäologischen und ethnologischen Sammlungen sowie das Museo del Risorgimento.
Die Exponate dieses Museums beziehen sich auf den Kampf Italiens für die Vereinigung der italienischen Länder sowie die Befreiung von der österreichisch-ungarischen Monarchie.
Der Piazza del Duomo
Im Zentrum findest du den Piazza del Duomo, das politische, religiöse und kulturelle Zentrum der Stadt. Das ist auch der Ort, an dem sich die meisten der touristischen Attraktionen befinden. In der Mitte des Platzes befindet sich der große Neptunbrunnen, der im Jahr 1768 von Francesco Antonio Giongo geschaffen wurde.
Rund um den Platz kannst du zudem noch viele weitere interessante Orte besichtigen. Darunter den Dom und den Palazzo Pretorio, in dem das Diözesanmuseum untergebracht ist. Der mit Zinnen versehene Torre Vanga überblickt den Platz von den Enden des Palastes aus. Gegenüber dem Dom findest du zudem noch die Arkaden der Case Cazuffi‑Rella, die mit ihrer reich bemalten Fassade ein echter Hingucker sind.
Der Dom von Trient
Diese Kirche wurde im 11. und 12. Jahrhundert erbaut und zu Beginn des 13. Jahrhunderts im Inneren komplett umgestaltet. Sie zeichnet sich vor allem durch die Kombination des lombardischen und des römischen Stils sowie der hohen Gewölbedecke aus, die man ansonsten vor allem in der späteren Gotik häufig antrifft. Etwas ungewöhnlich sind auch die beiden in die Seitenwände eingebauten Treppen, die zu den beiden Glockentürmen hinaufführen.
Das Innere weist Fresken aus dem 13. bis 14. Jahrhundert auf, die aus der Hand venezianischer, lombardischer und spätgotischer Künstler stammen. Unter der Kathedrale befinden sich sogar die Überreste einer frühchristlichen Basilika aus dem 6. Jahrhundert mit einem feinen Mosaikboden.
Via Belenzani
Die breite Straße Via Belenzani verläuft nördlich von der Piazza del Duomo. Diese solltest du unbedingt mal entlanglaufen. Vergiss aber nicht, immer wieder mal nach oben zu schauen, denn dort kannst du einige der schönsten bemalten Fassaden sehen.
Wir sind der Meinung, dass die Via Belenzani die schönste Straße der Stadt ist. Hier findest du eine Reihe von Palästen, die mit historischen, klassischen und mythologischen Motiven bemalt sind.
Am nördlichen Ende der Straße auf der rechten Seite befindet sich der Palazzo Municipale aus dem 16. Jahrhundert. Gegenüber siehst du die Casa Geremia aus dem 15. Jahrhundert. Diese wurde vom Sohn eines veronesischen Adligen erbaut und ist vor allem für die restaurierten Fresken an seiner Fassade bekannt.
Die Kirche Santa Maria Maggiore
Die Renaissancekirche Santa Maria Maggiore findest du nordwestlich des Doms. Diese wunderschöne Kirche ist aus rotem Marmor und weißem Kalkstein erbaut worden. Im Chor befinden sich eine schöne Orgelempore aus dem Jahr 1534 und ein Fresko aus dem Jahr 1563, das Bildnisse der Mitglieder der dritten Sitzung des Konzils von Trient zeigt.
In einer der Seitenkapellen kannst du einen besonders schönen Altar aus der Zeit des Barocks entdecken. Mit ganzen 53 Metern Höhe hat die Santa Maria Maggiore auch den höchsten Glockenturm der Stadt. Die Säule neben der Kirche zum Gedenken an den 300. Jahrestag des Konzils von Trient wurde 1845 dort aufgestellt.
Die Ruinen von Tridentum
Unter Trient liegen die Überreste der verschütteten römischen Stadt Tridentum. Das sind etwa 1700 Quadratmeter voller Ausgrabungen. Dort befinden sich ein Teil der Stadtmauer, eine lange Strecke einer gepflasterten Straße, Teile von Häusern mit Mosaiken, Höfe, einen Brunnen und alte römische Werkstätten.
Es handelt sich zwar nicht um eine besonders große Ausgrabungsstätte, aber sie reicht vollkommen aus, um dir ein umfangreiches Bild dieser alten römischen Stadt zu vermitteln.
Das MUSE
Das Museo delle Scienze di Trento (Museum der Wissenschaften) wurde im Juli 2013 eröffnet. Es befindet sich in einem wahrhaft beeindruckenden Gebäude, einem bedeutenden Prunkstück der italienischen Architektur.
Schon das Gebäude selbst ist sehenswert, da die Umrisse seiner aufragenden Glaswände die Silhouetten der umliegenden Berge widerspiegeln. Das Museum liegt etwa 20 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt in einem großen von Bergen umgebenen Park.
Im Inneren des Museums präsentieren dir die verschiedenen Ebenen die alpine Bergwelt von der geologischen Formation und den Fossilien über die prähistorische Zeit bis hin zur heutigen natürlichen Umgebung mit Flora, Fauna, Landschaften, Gletschern und Lawinen. Durchweg ist dieses interessante Museum mit multimedialer Technologie gefüllt, die die Artefakte regelrecht wieder zum Leben erwecken.
Das Museum hat vier Stockwerke, die du am besten in umgekehrter Reihenfolge, also von oben nach unten besuchst. Der zweite, dritte und vierte Stock sind den Alpen und ihrem Ökosystem gewidmet, wobei der Schwerpunkt jeweils auf Geologie, Wäldern und Gletschern liegt.
Im ersten Stock findest du Exponate über Geschichte, Forschung und Nachhaltigkeit, während das Erdgeschoss der eigentliche Blickfang ist, mit vielen praktischen Exponaten über Schwerkraft, Schall und andere physikalische Gesetze.
Du solltest auch einige Zeit damit verbringen, dir den Garten vor dem MUSE anzusehen. Und wenn du danach immer noch etwas Zeit zur Verfügung hast, solltest du auch den Palazzo delle Albere gleich neben dem Museum besuchen. Das ist eine Residenz aus dem 16. Jahrhundert, die heute hauptsächlich für temporäre Ausstellungen genutzt wird.
Fazit
Trient ist ein sehr schönes Reiseziel, das du unbedingt mal besuchen solltest. Die Stadt ist zwar nicht allzu groß, aber dadurch auch sehr leicht zu erkunden. Für einen Tagesausflug oder sogar ein verlängertes Wochenende ist sie also auf jeden Fall perfekt geeignet. Wir haben jedenfalls unser Wochenende voll und ganz genossen.
Italien
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