Scrapbooking – dein Reisetagebuch
Fotoalbum war gestern – Scrapbooking ist heute! Du willst nicht nur Fotos in ein Album kleben, sondern das Ganze auch noch weiter gestalten? Dann haben wir genau das Richtige für dich – kreiere ein Reisetagebuch.
Heutzutage sammeln sich alle Bilder auf Smartphones, kaum noch einer nimmt sich die Zeit für ein Fotoalbum, geschweige denn ein ganzes Scrapbook. Du bist es leid und willst deine Kreativität ausleben? Dann lies weiter und nimm dir ein paar Gestaltungstipps und Ideen mit.
Das riesige Bastelbuch gilt als absoluter Trend – aus gutem Grund. Wir erklären dir, um was es sich handelt und wie du am besten vorgehst.
Was ist Scrapbooking?
Im Deutschen lässt sich das Wort „scrap“ als Schnipsel übersetzen, also ein Schnipselbuch. Du sammelst also zunächst Schnipsel in Form von Zeitungen, Postkarten, Tickets und natürlich auch Fotos. Hierbei kannst du alles verwenden, was dir ins Auge sticht, denn es gilt je mehr, desto besser. Es kommt voll und ganz auf deine Kreativität an!
Hauptsache, du erschaffst eine individualisierte und persönliche Erinnerung. Besorge also vorher ausreichend Material und scheue dich bloß nicht, zur Schere zu greifen. Je mehr neue und unterschiedliche Formen du in dein Scrapbook einbringen kannst, desto besser. Dann kannst du die gesammelten Teile deiner Lebensgeschichte einkleben.
Was benötigst du fürs Scrapbooking?
- Fotoalbum / Mappe, jeglicher Art
- Viele, verschiedenfarbige Papiere, Karten, Fotos etc.
- Schere, Motivlocher, Lineal, Kleber
- Farbige Stifte
- Farben, Pinsel
- Sticker, Aufkleber, Fäden (Dekomaterialien)
Du siehst, du benötigst nicht allzu viele extravagante Materialien. Diese kannst du fast in jedem Bastelladen oder vermutlich sogar jedem Supermarkt erwerben. Solltest du jedoch spezielle Wünsche bezüglich des Fotoalbums oder der Materialien haben, musst du dich vielleicht vorher ein wenig umschauen.
Auf bestimmten Websites kannst du sogar Bastelsets für ein Scrapbook erwerben. Diese beinhalten zunächst alles, was du für den Start benötigst. Natürlich sind Sets zunächst ein wenig kostenintensiver, jedoch bei deinen ersten Versuchen sehr hilfreich.
Was musst du beachten?
Der wichtigste zu berücksichtigende Faktor ist die Zeit. Bastelarbeiten beanspruchen eine Menge an Zeit und Kreativität – besonders Scrapbooks. Du kannst also nicht auf den letzten Drücker beginnen. Zudem benötigst du teilweise Materialien, die nicht in jedem Haushalt zu finden sind. Hast du also keine Zeit zum Sammeln und Basteln, kannst du dein Projekt nur schwer kreativ gestalten.
Du hast einen Fehler gemacht? Klebe einfach ein Schnipsel drüber. Du solltest dir also nicht allzu viele Gedanken machen! Kleine Fehler oder Missgeschicke können das Scrapbook sogar noch persönlicher machen.
Wie fange ich an?
Vorbereitung
Du hast deine Materialien zusammen? Sehr gut, dann kannst du nun beginnen, dein Scrapbook zu gestalten. Entscheide dich zunächst für ein Thema oder Design. Natürlich kannst du dein Buch auch kunterbunt gestalten. Neben dem Design solltest du dir auch überlegen, nach welchem Schema du die Elemente anordnen möchtest. Möchtest du chronologisch vorgehen? Oder lieber nach bestimmten Themenbereichen?
Falls du dich für Themengebiete entscheidest, dann bieten sich Reisen besonders an. So kannst du deinen Strandurlaub am Meer in Blau gestalten. Du warst zuletzt im Dschungel oder hast einen Wanderurlaub hinter dir? Gestalte dein Thema in verschiedenen Grüntönen. Selbstverständlich bedeutet das nicht, dass du dich an die typischen Farbassoziationen halten musst – stell dir einmal vor, du müsstest jeden Städtetrip in Grautönen verewigen. Die Farbauswahl ist ganz dir überlassen! Wir wollen dir nur ein bisschen Inspiration mit auf den Weg geben.
Schneide deine Erinnerungsstücke oder Schnipsel nun in unterschiedliche Formen – was hältst du von Herzen, Sternen, Kreisen oder lediglich abgeänderten Kanten? Es ist wieder einmal alles möglich und hängt komplett von deinen Vorstellungen ab. Es bietet sich an, die Fotos aus ihren gewöhnlichen Formaten zu reißen! Du kannst auch Köpfe und Körper zuschneiden und diese verteilen oder auf neue Figuren kleben. Dies verspricht jede Menge Spaß und Verwirrung.
Fast fertig
Wenn du zufrieden mit deinem Layout und den gesammelten Fotos bist, kannst du dich ans Einkleben machen. Wie du die Bilder einklebst, ist ganz dir überlassen. Sicher fragst du dich nun, zwischen welchen Möglichkeiten du wählen kannst. Neben normalem Kleber und Klebepads ist Washi Tape eine besonders schöne Alternative. Dadurch schaffst du sogleich ein weiteres sehenswertes Designelement. Du hast keine Lust mehr auf Washi Tape oder willst nicht jede Seite nach dem gleichen Schema gestalten? Dann halte dich an Klebestifte oder Klebepads, aber Finger weg von flüssigem Leim! Dieser verspricht nur eine riesige Sauerei.
Zuletzt kannst du je nach Belieben noch weitere Deko Elemente ergänzen. Vielleicht hast du von bestimmten Tagen noch Eintrittskarten oder Flugtickets aufgehoben? Solche Elemente verleihen deinem Scrapbook einen besonderen Touch. Und wenn du nicht daran gedacht hast, kannst du immer noch auf Glitzersteine, Sticker, Glitzer- und Metallicstifte oder Weiteres zurückgreifen.
Ein hilfreicher Tipp unsererseits: Lass vorher unbedingt alles ausgiebig trocken! Solltest du voreilig weiterarbeiten, verschmierst du nur alles und die getane Arbeit war vollkommen umsonst.
Fotoauswahl
Der Unterschied zwischen Fotoalbum und Scrapbook findet sich nicht nur in der Gestaltung, sondern auch der Anzahl der Bilder. Wähle nicht zu viele Bilder, sondern entscheide dich lediglich für deine Favoriten. Durch die ergänzenden Deko-Elemente können sich die Bilder schnell häufen und die gestalteten Seiten wirken erdrückend.
Du kannst entscheiden, ob du lieber normale Fotolayouts verwenden möchtest oder ein Polaroid Format oder sogar noch kleinere Formate. Achte darauf, nicht zu viele Bilder auf eine Seite zu kleben, da diese den Rahmen schnell sprengen können. Zumal das Scrapbook die Bilder erst in Szene setzen soll!
Beginne am besten mit deinen Lieblingsbildern und kreiere so einen imposanten Start. Hier kannst du auch mehrere große Bilder mit Washi Tape zusammenbringen. Vergiss auch nicht, ein Cover zu gestalten!
Selbstverständlich kannst du auch ein paar Seiten ausschließlich mit Bildern gestalten, je nachdem wie es dir am besten gefällt. Falls du sehr viele Materialien oder Fotos hast, solltest du ein Album mit vielen Seiten kaufen, sodass du auch alles in einem Buch unterbringen kannst.
Gestaltungstipps
Du hast bereits begonnen, doch bisher ähnelt dein Projekt eher einem Fotoalbum? Kein Problem, wir haben natürlich noch ein paar weitere Tipps für dein Scrapbook und dich!
Layering
Layering beschreibt das Schichten mehrerer Bilder oder Deko-Elemente übereinander. Somit erzeugst du einen interessanten 3-D-Effekt. Beim Scrapbooking geht es schließlich nicht darum, möglichst viele Bilder nebeneinander anzuordnen.
Wie bereits erwähnt, sollte die Schere zu deinem neuen besten Freund werden. Bloß keine Scheu vor groben Einschnitten! Je individueller Bilder und Deko Elemente geschnitten werden, desto mehr kannst du layern und desto beeindruckender ist die Wirkung. Beginne mit buntem Papier, klebe darüber ein oder zwei Fotos, ergänze Sticker, Glitzer und Washi Tape – et voilà!
Collagen
Dem Layering sehr ähnlich sind Collagen. Hierbei wird jedoch mehr auf viele Schnipsel statt auf persönliche Bilder gesetzt. Nicht jede Seite deines Scrapbooks muss mit persönlichen Dingen und Erinnerungen befüllt sein. Erstelle doch einfach eine Collage zu Dingen, die dir oder deinen Freunden Freude bereiten.
Hierbei kannst du auf Zeitschriften, Poster, Rezepte oder Ähnliches setzen. Denn jeder weiß, eine Collage ist ein echter Eyecatcher! Zudem bieten sie einen schönen Kontrast zum restlichen Album.
Fazit
Du hast es satt, deine Erinnerungen nur auf dem Smartphone zu lagern? Mit Scrapbooking kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Diesem Album aus Schnipseln kannst du ganz nach deinen Wünschen gestalten und selbst bestimmen, welche Momente dir besonders in Gedanken bleiben sollen.
Du benötigst lediglich etwas Zeit, grundlegende Bastelmaterialien und ein paar ausgefallene Deko-Elemente. Lass dich nicht entmutigen, falls dir etwas fehlt, denn wahre Kreativität entsteht schließlich aus Mangel. So kannst du dir leicht eine einzigartige Erinnerung schaffen, die sicher jeden zum Staunen bringt!
Du bist jetzt so richtig im Bastelfieber? Dann schau doch mal hier vorbei!
Paula Wujanz