Reisen im Ausland: Worauf man bei einer Reisekreditkarte achten sollte
Egal, ob Urlaub in Indonesien, Weltreise oder ein längerer Auslandsaufenthalt: Zahlungen und das Abheben von Bargeld sollten so bequem wie möglich sein, damit deiner Reise nichts im Wege steht. Das gelingt mit einer Reisekreditkarte. Setzt du dich rechtzeitig mit den verschiedenen Konditionen auseinander, riskiert du es nicht über unerwartete Fallstricke zu fallen.
Was ist eine Reisekreditkarte?
Eine Reisekreditkarte eignet sich besonders gut für Reisen und Aufenthalte im Ausland. In der Eurozone mag das Zahlen noch einfach sein – komplex wird es in den 176 Ländern außerhalb der standardisierten Euro-Währung. Reibungslose Zahlungsprozesse sollten vor jeder Reise gesichert sein.
Warum benötigt man sie?
Flugbuchung, Mieten eines Wagens oder Bargeldauszahlung: Eine Kreditkarte für das Ausland ist aus zahlreichen Gründen empfehlenswert, für einige Reiseziele gibt es nahezu keine andere Möglichkeit. Mit der Reisekreditkarte sparst du dir Zeit und Nerven – und kannst deine Energie für die schönen Dinge nutzen. Hier sind die Vorteile der Kreditkarte für deinen Auslandsaufenthalt im Detail:
- Die Anschaffung von Bargeld ist kein Problem und überall möglich
- Mit der Reisekreditkarte kannst du weltweit bezahlen
- Sie fällt nicht auf, daher kannst du sie leicht verstecken
- Bei vielen Bezahlvorgängen wird die Reisekreditkarte vorausgesetzt
- Ersparnis durch gute Wechselkurse und Cashback-Programme
Was sollte eine Reisekreditkarte alles können?
Vor der Entscheidung zwischen den Kreditkarten herausgebenden Banken solltest du dich vergewissern, dass die Konditionen deiner Reisekreditkarte deinen Wünschen entsprechen. Diese Dinge sollte eine gute Reisekreditkarte mit sich bringen:
- Kostenloses Abheben von Bargeld weltweit
- Kostenloses Bezahlen weltweit
- Hohe Akzeptanz der Kreditkarte
- Keine Kontoführungsgebühr
- Sie ist kostenlos oder verfügt über Zusatzleistungen
- Schutz vor schlechten Wechselkursen
- Überweisungen aus dem Ausland sind sicher
- Ein guter Kunden- und Notfallservice ist ein Muss
- Gebühren und Sollzinsen bewegen sich im niedrigen Segment
Außerdem ist ein zusätzlicher Versicherungsschutz empfehlenswert.
Darauf sollte man bei der Auswahl achten
Damit du in keine Kostenfalle gerätst, solltest du wissen, was i. d. R. auf dich zukommt und welche Gebühren anfallen:
Die Jahres- oder Grundgebühr
Bei Kreditkarten unterscheidet man zwischen solchen mit Jahresgebühr und „Kostenlosen Kreditkarten“. An die Banken, die Kreditkarten mit Jahres- bzw. Grundgebühr anbieten, ist ein jährlicher Pauschalbetrag zu zahlen, unabhängig davon, ob und in welchem Maße die Kreditkarte genutzt wurde. Bei „Kostenlosen Kreditkarten“ fällt diese Gebühr nicht an. Das klingt zunächst verlockend – allerdings lohnt sich eine Kreditkarte mit Jahresgebühr, da diese oft zusätzliche Versicherungen, wie Reiseabbruchversicherung, Gepäckversicherung und Reiserücktrittsversicherung, inkludiert.
Die Fremdwährungsgebühr
Unter dem Begriff Fremdwährungsgebühr versteht man eine Gebühr, die anfällt, wenn Transaktionen in einer anderen Währung, also in einem Nicht-Euro-Zahlungsraum, getätigt werden. Die Gebühr beträgt dann 1,5 bis 2 Prozent des Umsatzes. Da du deine Karte u. A. genau für solche Zwecke nutzt, sollte bei einer guten Reisekreditkarte keine Fremdwährungsgebühr anfallen. Das Gleiche gilt für die Auslandseinsatzgebühr.
Die Automatengebühr
Die kartenausgebende Bank berechnet dir für das Geldabheben im Ausland im Normalfall keine Gebühren, jedoch fallen in vielen Ländern Automatengebühren an. Die Gebühr kann mit 1 bis 7 Euro pauschal berechnet sein. Oder sie wird prozentual mit 1 bis 3 Prozent deiner Abhebesumme kalkuliert – 3 bis 5 Euro an Automatengebühr ist hier das Minimum.
Der Notfallservice
Der wohl wichtigste Punkt ist die Hilfe, wenn deine Kreditkarte verloren gegangen ist. Tritt dieser Fall ein, ist der Notfallservice der Kreditkarten herausgebenden Bank 24/7 erreichbar und kann die verlorene Kreditkarte sofort sperren. Vorsorgen kannst du mit einer Ersatzkarte! Diese kostet bis zu 10 Euro und ist im Vergleich zum Notfallservice günstig.
Der Sollzins
Da das Geld bei der Bank zunächst nur als geliehen gilt, fallen, wenn die Summe nicht rechtzeitig zurückgezahlt wurde, Sollzinsen an. Aufpassen: Der effektive Jahreszins kann mit bis zu 20 Prozent sehr hoch sein.
Der Mindestgeldeingang
Manche Kreditkartenmodelle lassen sich nur nutzen, wenn ein Mindestgeldeingang von 700 Euro im Monat gesichert ist. Dieser Betrag muss monatlich auf das Konto eingehen.