USA Roadtrip: Ostküste – Westküste

USA Roadtrip: Ostküste – Westküste

Mit einem Auto oder Wohnwagen die USA durchqueren, campen, die einzigartige Natur genießen und neue Menschen und Städte kennenlernen – das ist die beste Möglichkeit, die USA zu bereisen und dieses vielseitige Land zu erkunden.

Aber was gibt es bei der Planung zu beachten? Und was sollte man unbedingt mal gesehen haben?

In diesem Artikel beschreiben wir dir, wie so eine Reise aussehen könnte und welche Orte der USA du auf keinen Fall verpassen solltest. Außerdem haben wir einige Tipps für dich, sodass deiner Reise nichts mehr im Weg steht.

Vorbereitung

Was ist beim Auto oder Wohnwagen zu beachten?

Selbstverständlich braucht man für einen Roadtrip ein Auto oder einen Wohnwagen. Dadurch bist du natürlich sehr flexibel und ungebunden. Viele Auto- oder Wohnwagenvermieter ermöglichen es sogar, gegen einen Aufpreis dein Auto in einer Stadt auszuleihen und in einer anderen wieder abzugeben – also perfekt für einen One-Way-Trip! Autos kann man in den USA ab 21 mieten, wobei 21-24-Jährige oft eine zusätzliche Gebühr bezahlen müssen.

Falls dein Trip länger ausfällt, kannst du auch in Erwägung ziehen, ein Auto zu kaufen und am Ende wieder zu verkaufen. Dies ist zwar kostengünstiger, aber es ist natürlich auch mit einem größeren Zeitaufwand verbunden. Wenn dies aber kein Problem für dich ist und du länger (als ca. vier Wochen) unterwegs bist, kannst du so eine Menge Geld sparen.

Im Voraus solltest du dich unbedingt um einen internationalen Führerschein kümmern. In manchen Bundesstaaten ist es zwar erlaubt, mit einem ausländischen Führerschein zu fahren, aber so kannst du dir möglichen Stress ersparen.

Außerdem solltest du dich vorher natürlich mit den Straßenvorschriften vertraut machen. Beachte auch, dass du auf einigen Straßen, Brücken oder Tunneln eine Maut zahlen musst.

Kleiner Tipp: Wenn du nicht unter Zeitdruck stehst, können viele dieser Mautstraßen auch einfach über Landwege umfahren werden. Wer will auf einem Roadtrip außerdem schon viel Zeit auf langweiligen Highways verbringen, wenn die Nebenstraßen doch viel interessanter sind?

Wie viel Zeit solltest du einplanen?

Das ist natürlich ganz individuell. Natürlich wollen wir nicht vorschreiben, wie lange dein Roadtrip dauern sollte. Schließlich kommt es dabei immer darauf an, wie viel Zeit man zur Verfügung hat und was man gerne sehen möchte.

Als kleiner Anhaltspunkt: Man kann eine Strecke von New York nach Kalifornien innerhalb von drei Tagen schaffen, aber das ist ja nicht der Sinn der Reise. Wir haben knapp vier Wochen für unseren Roadtrip von New York nach San Francisco gebraucht. Dabei haben wir die Südstaaten sowie viele sehenswerte Orte auf der Strecke ohne großen Zeitdruck abgeklappert. In größeren Städten oder Nationalparks haben wir gerne auch einige Übernachtungen mehr verbracht.

Wenn du weniger Zeit hast, kannst du natürlich auch weniger Ziele ansteuern. Oder eben mehr hinzufügen, falls du über ein größeres Zeitfenster verfügst.

Wann ist die beste Reisezeit?

Das Klima in den USA kann ganz unterschiedlich ausfallen. Im Winter kann es in New York Minusgrade geben, während in Los Angeles wunderschönes Sommerwetter vorherrscht. Wenn du also campen willst, solltest du dies auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

Am besten schaust du dir den Klimaleitfaden der USA an, durch den du einen Überblick bekommst, welche Temperaturen dich erwarten.

Unsere Reise haben wir im September bei durchgängig warmen Temperaturen gemacht. Ein paar Regentage gehörten auch dazu und auch nachts sanken die Temperaturen in manchen Orten etwas, aber dennoch haben Sommerklamotten völlig ausgereicht.

USA New Orleans

Städte auf der Strecke

Die USA sind unglaublich vielfältig und dementsprechend gibt es auch viele Städte, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Von supermodern bis zum Kolonialstil – auf einer Reise quer durch die Staaten wird dir alles begegnen. Wir haben hier einige Städte aufgelistet, die uns auf unserer Route besonders gut gefallen haben.

New York City

Unser Startpunkt war New York City. An der Ostküste haben wir uns keine weiteren Städte mehr angeschaut. Trotzdem lohnt es sich, hier ein bisschen Zeit einzuplanen, da es noch weitere sehenswerte Städte an der Ostküste gibt. Dazu findest du hier mehr.

Nashville

Entfernt man sich etwas von der Ostküste, so verändert sich schnell die Atmosphäre der Städte und der Landschaft. Einen absoluten Kontrast zum Großstadtleben wirst du in Nashville, Tennessee finden. Die sogenannte Music City muss man einfach mal gesehen haben, denn hier dreht sich natürlich alles rund um (Country-)Musik.

Nachts kann man in Downtown Nashville super durch die vielen kleinen Bars und Restaurants ziehen, Livemusik hören und amerikanisches Essen genießen. Wir finden, dass knapp zwei Tage ausreichen, um die Stadt kennenzulernen, aber Musikfans werden sicherlich länger brauchen.

New Orleans

New Orleans liegt im Bundesstaat Louisiana und ist die nächste größere Stadt auf unserer Reise. Ebenso wie Nashville ist sie eine Stadt der Musik und bietet absoluten Südstaatencharme. Insbesondere im French Quarter findet ihr viele wunderschöne bunte Gebäude mit verschnörkelten Balkons im spanischen und französischen Kolonialstil. Die Bourbon Street ist die bekannteste Straße im French Quarter und lädt abends dazu ein, Livemusik in den Bars und Restaurants zu genießen.

Santa Fe

Weiter geht’s nach Santa Fe, eine der ältesten und historischsten Städte der Staaten. Die Stadt liegt in New Mexico und ist durch die interessante Architektur bekannt. Bevor hier die spanischen Kolonisten eintrafen, wurde die Stadt von amerikanischen Ureinwohnern bewohnt. Die Architektur ist eine Mischung aus amerikanischen, spanischen und mexikanischen Einflüssen. Da Santa Fe nicht sonderlich groß ist, reicht hier ein Tag aus.

USA Las Vegas

Las Vegas

Einen extremen Kontrast zu den vorherigen Städten bietet Las Vegas. Wenn man durch das klimatisch heiße und trockene Nevada fährt, ist es umso verblüffender, wenn irgendwann die Riesenstadt Las Vegas vor einem auftaucht. Gelegen in der Mojave Wüste ist Las Vegas als Stopp auf dem Roadtrip eine echt coole Stadt.

Irgendwie hat man das Gefühl, man taucht in eine komplett andere, supermoderne, reiche aber auch irgendwie künstliche Welt ein. Aber das ist, was Las Vegas ausmacht. Wenn du hier ein paar Nächte in der Stadt verbringen willst, solltest du jedoch beachten, dass einige Hotels keine Zimmer an unter 21-Jährige vermieten. Falls du also noch nicht 21 bist, solltest du dich vorher lieber informieren.

San Diego

San Diego ist die südlichste Stadt an der Westküste der USA und somit auch ein idealer Startpunkt, um Richtung Norden die Westküste entlangzufahren. Im Gegensatz zu Los Angeles ist San Diego eine sehr entspannte Stadt, in der du das kalifornische Lebensgefühl gepaart mit mexikanischem Flair genießen kannst. Auch die Strände laden zum Entspannen oder Surfen ein, da hier sehr mildes Klima herrscht.

Los Angeles

Natürlich darf bei einem Roadtrip an der Westküste ein Stopp in Los Angeles nicht fehlen. Hollywood, Venice Beach, Santa Monica, Beverly Hills, Disneyland und vieles mehr – diese Stadt lässt keine Wünsche offen. Von San Diego aus fährt man nur knapp zwei Stunden nach Los Angeles.

USA Los Angeles

San Francisco

San Francisco war der Zielpunkt unserer Reise. Die Golden Gate Bridge ist wohl das Erste, was man mit San Francisco in Verbindung bringt. Die Schönheit der Brücke, aber auch die der viktorianischen Holzhäuser, der Cable Cars, der hügligen Straßen und des Fisherman’s Wharf verleihen der Stadt einen ganz besonderen Charme.

Hier kommt einem irgendwie alles vor, als wäre es eine Filmkulisse. Falls deine Reise noch weiter gehen soll, kannst du zum Beispiel einen Abstecher zum Yosemite Nationalpark machen oder weiter nördlich, Richtung Portland, Seattle oder sogar ins kanadische Vancouver fahren.

Natur, Camping & Nationalparks

Great Smokey Mountain Nationalpark, North Carolina/Tennessee

Der Great Smokey Mountain Nationalpark erstreckt sich in den Appalachen über North Carolina und Tennessee. Seinen Namen verdankt er den oft von einem grauen Dunst bedeckten Bergen und Wäldern, was für einen traumhaften Anblick sorgt. Hier kann man wunderbar wandern und die Umgebung erkunden.

Da dies natürlich viele Naturliebhabende anlockt, gibt es hier mit 13 Campingplätzen eine große Auswahl zum Aufschlagen deines Zeltes. Um zum Nationalpark zu gelangen, solltest du auf jeden Fall den Blue Ridge Parkway nutzen. Diese Panoramastraße ist ebenso ein Highlight, da du hier wirklich atemberaubende Aussichten geboten bekommst.

USA Nationalpark

Route 66

Die ursprüngliche Route 66 beginnt in Chicago, Illinois, und endet auf dem Santa Monica Pier in Los Angeles, Kalifornien. Die berühmte Straße durchläuft mit knapp 3860 Kilometer acht Bundesstaaten.

Heute sind nicht mehr alle Teile befahrbar, da sie der Autobahn weichen mussten. Dennoch ist die Fahrt auf den Teilstrecken sehr empfehlenswert. Die vielen Motels, Diners und Tankstellen verleihen der Route ein ganz besonderes Flair. Die typischen kleinen amerikanischen Städte entlang der Strecke versetzen einen ein bisschen in der Zeit zurück.

Es gibt viel Sehenswertes auf der Strecke, wie z. B. die Cadillac Ranch. Dies ist keine Ranch, sondern eine Kunstinstallation westlich von Amarillo, Texas, wo mehrere Cadillacs fast senkrecht im Boden „stecken“ und von Besuchern bunt besprüht wurden.

USA Cadillac Ranch

Grand Canyon, Arizona

Die berühmteste Schlucht der Welt, der Grand Canyon, ist für viele wahrscheinlich das Highlight bei einer Reise durch die USA. Hier wird einem erstmal so richtig klar, wie winzig man doch eigentlich gegenüber diesen Naturgewalten ist. Man könnte hier Ewigkeiten verweilen und über die Schluchten blicken oder an den Bergen entlangwandern. Wir hätten definitiv länger bleiben können, da man sich hier kaum sattsehen kann.

Die Highlights kann man zwar an einem Tag sehen, aber falls du hier ausgiebig wandern willst, solltest du ein bisschen länger bleiben. Hier gibt es in der Nähe viele Campingplätze, sodass man sich in der Nacht gar nicht weit entfernen muss. Den Sonnenaufgang solltest du auf jeden Fall mitnehmen! Für alle Morgenmuffel ist auch der schöne Sonnenuntergang sehr empfehlenswert.

Monument Valley, Utah/Arizona

Ein weiterer Ort, an dem man aus dem Staunen kaum noch rauskommt, ist das Monument Valley an der Arizona-Utah-Grenze. Es ist zwar ein kleiner Umweg auf der Route (knapp viereinhalb Stunden vom Grand Canyon), aber wirklich sehenswert und sollte nicht ausgelassen werden. Diese orange-leuchtenden Felsen zieren viele Bilder und auch einige Filme wurden hier gedreht.

Hier gibt es schöne Panoramastrecken, auf denen man den besten Blick auf die interessanten Felsen bekommt. Auf dem Valley Drive kannst du z. B. mit deinem Fahrzeug eine Strecke mit gekennzeichneten Viewpoints abfahren.

Außerdem kann man in dieser Gegend natürlich wunderbar wandern gehen. Es gibt hier zahlreiche Campingplätze, von denen man auf manchen sogar ein Tipi-Zelt mieten kann.

USA Monument Valley

California Coast 

Während des gesamten Roadtrips kommt man natürlich immer wieder aufgrund der Natur ins Staunen. Ein wunderschöner Abschluss des Roadtrips ist die Fahrt an der Westküste entlang.

Kurz hinter Los Angeles kannst du z. B. am MalibuBeach anhalten und einen schönen Strandtag verbringen.

Überall an der Küste findest du Campingplätze, wo du perfekt am Strand campen kannst.

Weiter in Richtung San Francisco kommst du am Big Sur vorbei, welcher bekannt ist für seine riesige Brücke und die schönen Küstenaussichten. Restaurants und Shops wirst du hier kaum finden, aber dafür kann man hier super einen Stopp zum Wandern und Campen einlegen.

Kurz vor San Francisco kommst du an der Stadt Santa Cruz vorbei, in der du den Natural Bridges State Beach findest. Dies ist ein Strand mit großen, zum Teil wie Brücken geformten Felsbrocken, unter denen man entlangspazieren kann.

Fazit

Egal, was du dir anschaust, wo deine Route lang geht und wie lange du unterwegs bist – ein Roadtrip ist immer eine unvergessliche Erfahrung. Dafür hat die USA die perfekte Voraussetzung: Ob du lieber Städte erkunden möchtest, die Natur genießen willst oder auch eine Mischung aus allem, hier findest du alles.

Geschrieben von Josephin Hahne

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