Mpumalanga: die schönste Provinz Südafrikas
Der größte und bekannteste Nationalpark Südafrikas liegt in den Provinzen Mpumalanga und Limpopo. Mpumalanga ist als die schönste Provinz Südafrikas bekannt – und das aus gutem Grund.
Wir verraten dir die fünf bekanntesten Sehenswürdigkeiten Mpumalangas.
Der Kruger Nationalpark
Die Geschichte und der Lageplan des Parks
Der Kruger Nationalpark wurde im Jahre 1898 unter Präsident Paul Kruger gegründet und erhielt seinen heutigen Namen im Jahre 1926. Der Park ist einer der größten Nationalparks in Afrika: Er ist ungefähr zwei Millionen Hektar groß, was in etwa der Größe von Rheinland-Pfalz entspricht.
Es befinden sich zwölf MainCamps im Park. In den großen Camps gibt es immer ein Restaurant, ein Shop und eine Tankstelle. Daneben befinden sich hier auch einige Privat- und Buschcamps und Picknickplätze mit Toiletten.
Der Park ist bekannt für seine Wildtiere, aber ansonsten gibt es auch viele andere spannende kulturelle und naturbezogene Sehenswürdigkeiten. Die Kulturorte Masorini Hill und Thulamela Hill sind Ruinen von antiken Siedlungen, die in der Eisen- und Steinzeit bewohnt waren. Der malerische Masorini Hügel liegt 11 Kilometer von dem Phalaborwa Gate entfernt, welches den Eingang zum Letaba-Hauptcamp markiert. Außerdem wurde der Thulamela Hügel im Jahr 1996 als Museum eröffnet: du solltest auf jeden Fall die faszinierende rekonstruierte Siedlung besuchen.
Die Haupt-Camps des Kruger Nationalparks
Es gibt zwölf Hauptcamps des Kruger Nationalpark. Im Süden liegen Berg-en-Dal, Crocodile Bridge,Pretoriuskop, Lower Sabie und Skukuza.
In der Mitte des Nationalparks findest du die Camps Orpen, Satara, Olifants, Letaba und Mopani. Im Norden befinden sich Shingwedzi und Punda Maria Camp.
Hier ein kurzer Überblick über unsere Lieblingscamps:
Skukuza
Skukuza ist das Haupt-Camp des Parks und liegt am Südufer des Sabie-Flusses. Es ist einer der beliebten Camps des Kruger Nationalparks. Es verfügt über 238 Cottages /Rondavels, 80 Campingplätze und einige Zelte, die du mieten kannst.
Die vielen kleinen Restaurants bieten ein vielfältiges kulinarisches Angebot und die ansprechenden Souvenirgeschäfte laden zum Shoppen ein. Mittlerweile gibt es hier auch eine Mietwagenstation, ein Postamt, einen Arzt, eine Polizeiwache und ein Informationscenter, in welchem du unvergessliche Safaris buchen kannst. Du solltest dir eine Safari so oder so nicht entgehen lassen.
Das Camp Highlight ist die Neun-Loch-Golfanlage Skukuza Golf Course, die im Jahr 1972 errichtet wurde. Der Golfplatz ist nicht eingezäunt und oftmals passiert es, dass du beim Golfen eine Reihe von Säugetierarten siehst. Zum Glück ist noch niemand zu Schaden gekommen!
Satara
Satara Camp liegt in der Mitte des Kruger Nationalparks und ist der ideale Platz, um Raubkatzen zu beobachten. Es ist mit einer Kapazität von 450 Übernachtungsgästen eines der größten Camps des Parks.
Hier findest du auch seltene Tierarten wie Elenantilopen und Wildhunde. Also, worauf wartest du? Buche eine atemberaubende Safari oder nimm an einer geführten Buschwanderung teil, wenn du es wagst.
Letaba
Letaba Camp liegt am Ufer des Letaba-Flusses und verfügt über 113 Cottages – Strohdachhäuser – und 30 Campingplätze. Neben einem Restaurant, einer Tankstelle und Shops gibt es hier auch noch die Letaba Elefanten Halle(Letaba Elephant Hall).
Das Museum stellt die Evolution, Biologie, Ökologie und Handlungsweise von Elefanten dar. Bewundere auch die Elfenbeine der achten größten Elefanten, die je im Nationalpark lebten. Hierzu zählen auch die Magnificent Seven.
Wer sind die Magnificent Seven? In den 80er Jahren gab es sieben eindrucksvolle Elefantenbullen – Dzombo, Joao, Kambaku, Mafunyane, Ndlulamithi, Shawu und Shingwedzi. Diese dienten als ein erfolgreiches Beispiel für die Naturschutzarbeit des Parks. Heute werden ihre gigantischen und bemerkenswerten Stoßzähne im Museum aufbewahrt. In Letaba sind Nacht- und Tagessafaris auf Anfrage möglich.
Flora und Fauna
In dem Park ist eine große Artenvielfalt zu finden. Hier sind 336 Baumarten, 147 Säugetierarten und 507 Vogelarten sowie 49 Fischarten, 34 Amphibienarten und 114 Reptilienarten beheimatet. Der Kruger Nationalpark ist vor allem bekannt für die Big Five: Löwen, Leoparden, Nashörner, Büffel und Elefanten.
Andere hier vorkommende Tierarten sind Geparden, Zebras, Giraffen und Nilpferde sowie Krokodile, Wildhunde, Hyänen und Gnus.
Von den über 500 Vogelarten sind vor allem die verschiedenen Adlerarten besonders prächtig.
Richtige Verhaltensweise
Beim Besuch im Kruger Nationalpark musst du das ein oder andere berücksichtigen.
Du bist in einem Tierschutzgebiet, fahr also bitte nicht zu schnell mit dem Auto. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Teerstraßen beträgt 50 Kilometer, auf den Sandstraßen 40 Kilometer pro Stunde. Im ganzen Park sind Blitzer verteilt, die die Einhaltung dieser Limits überwachen.
Im Straßenverkehr haben Tiere Vorfahrt. Es passiert oftmals, dass ein Elefant oder eine Herde Gnus die Straße blockieren. Warte einfach geduldig, bis die Tiere weiter laufen. Unter keinen Umständen darfst du dein Auto verlassen!
In den eingezäunten Camps befinden sich keine größeren Tiere wie Elefanten und Löwen. Doch es gibt immer neugierige Affen, die dein Essen stehlen.
Bitte halte Fenster und Türen bei abgestellten Fahrzeugen geschlossen – Tiere sind viel intelligenter als man denkt! Achte hierbei vor allem auf Paviane, Fledermäuse und Schlangen.
The Greater Kruger
Im Westen grenzen private Farmen und Wildreservate an das Gebiet des Nationalparks. Diese privaten Schutzgebiete sind als The Greater Kruger bekannt. Die Zäune wurden entfernt, um den Tieren in den geschützten Gebieten ein ungehindertes Umherstreifen zu ermöglichen.
Da sie viel billiger als der offizielle Park sind und dir genauso viele Tiersichtungen bieten, können wir sie nur empfehlen. Am eindrucksvollsten sind das Mjejane Game Reserve und die Ngwenya Lodge.
Der einzige Nachteil ist, dass Safaris auf eigene Faust in diesen Gebieten verboten sind und du somit auf die geführten Safaris mit einheimischen Guides angewiesen bist. Solltest du nicht der begeistertste Autofahrer sein, kann das jedoch auch ein Vorteil sein.
Der Blyde River Canyon
Ungefähr zwei Stunden vom Kruger Nationalpark entfernt findest du den drittgrößten Canyon der Welt. Der Canyon liegt im 300 Quadratkilometer großen Blyde River Canyon Naturreservat. Hier fließen die Flüsse Treur und Blyde (benannt nach dem niederländischen Wort blij) zusammen. Der Canyon bietet dir ein spektakuläres Panorama und wird dich mit seinen traumhaften Aussichten verzaubern.
Einer der schönsten Aussichtspunkte befindet sich an den sensationellen drei Rondavels. Bei diesen handelt es sich um abgeschliffene Felsen auf der anderen Seite des Fluss Blyde, die in ihrer Form an traditionelle afrikanische Rundhütten erinnern. Zudem ist auch Gods Window ein absolutes Muss. Es bietet einen atemberaubenden Blick auf die raue afrikanische Wildnis und bei klarem Wetter hast du auch noch eine erstaunliche Weitsicht bis nach Mosambik! Lass dich von dieser Sicht beeindrucken und inspirieren wie viele andere vor dir.
Ein weiterer atemberaubender Ort ist der Blyde River Dam. Bei einer Bootstour über den dem Damm zugehörigen Stausee gelangst du geradewegs ins Herz des Canyons. Und mach dir keine Sorgen, beim Parkplatz gibt es genügend hübsche Souvenirstände für alle.
Der Blyde River Canyon ist der größte Canyon der Welt, der Leben beherbergt. Er bietet eine einzigartige und atemberaubende Landschaft. Hier findest du mehr als 1000 verschiedene Pflanzenarten wie Farngewächse und Wildblumen, bezaubernde Wasserfälle und zylinderartige Skulpturen aus rot-gelbem Sandstein.
Bourke Luck Potholes
Die Bourke Luck Potholes (zu Deutsch Bourkes Glück Strudellöcher) sind nach dem Goldsucher Tom Bourke benannt, der hier im 19. Jahrhundert eine geringe Menge Gold fand. Heutzutage kommen viele Reisende hierher, um die eindrucksvollen tiefen Strudellöcher und Kessel im Felsgestein zu bewundern.
Die Felseinheit befindet sich an der Einmündung des Fluss Treur in den Fluss Blyde. Durch die Erosion des fließenden Wassers im roten Sandstein entstand hier ein Canyon, der in den Blyde River Canyon übergeht.
Die Bourkes Glück Strudellöcher sind eine der beliebtesten Attraktionen Südafrikas. Deshalb solltest du sie am besten frühmorgens aufsuchen, bevor die Busladungen voller Urlauber hier ankommen. Dann hast du genug Zeit, in Ruhe prächtige Fotos zu schießen und die umliegenden Wanderwege zu erkunden.
Dieses Naturwunder liegt an der Panorama Route R532, 35 Kilometer nördlich von dem kleinen Dorf Graskop.
Wasserfälle an der Panorama Route
Die Panorama Route verläuft durch den Blyde Canyon und bringt dir zahlreiche malerische Wasserfälle nahe. Südlich des Blyde River Canyons, nahe des Orts Sabie findest du eine Wasserfalldicht wie nirgendwo sonst in Südafrika.
Die Mac Mac Falls stürzen sich 50 Meter in die Tiefe. Sie haben eine spannende Geschichte: früher soll dieser Wasserfall als ein einzelner Wasserfall den Berg herabgestürzt sein, aber Goldsucher haben mit Sprengungen in dem Gebiet den Verlauf geändert. Gegen eine geringe Gebühr kannst du sie besuchen. Nur eine Vorwarnung: die Fälle schließen bereits um 17 Uhr. Am besten besuchst du sie am Vormittag, weil das Licht zu dieser Zeit die besten Fotos ermöglicht.
Noch ein wunderschöner Wasserfall sind die Berlin Falls, die eine Höhe von 80 Metern aufweisen. Sie werden oft als die eindrucksvollsten unter den Sabie umgebenden Wasserfällen angesehen. Der Wasserfall befindet sich zwei Kilometer nördlich von den höchsten Wasserfällen im Blyde Canyon, den Lisbon Falls.
Natürlich gibt es hier noch viele andere Wasserfälle zu erkunden, u. a. die schönen Bridal Veil Falls, die spektakulären Lone Creek Falls und die 15 Meter hohen Horseshoe Falls. Nimm dir zwei Tage Zeit und besuche sie alle! Denke auch daran, in den dazugehörigen natürlichen Pools zu entspannen.
Sudwala Höhlen
Die Sudwala Höhlen in Mpumalanga liegen in den Mankelekele Bergen und sind die ältesten Tropfsteinhöhlen der Welt. Das Höhlensystem ist 30 Kilometer lang, wovon jedoch nur 600 Meter für Besuchende zugänglich sind.
Die Höhlen haben eine spannende Geschichte und sind von einer Legende umgeben. Sie wurden erstmals im 19. Jahrhundert durch einen Swazi-Prinzen entdeckt, der auf der Flucht vor seinem Bruder war. Während des zweiten Burenkrieges lagerten die Buren Munition in den Höhlen und der Sage nach sind die noch immer verschwundenen Kruger-Millionen irgendwo in Sudwala versteckt.
Die kreisförmige Owen Hall ist mit einer Höhe von 18 Metern und einem Durchmesser von 66 Metern die größte Kammer. Hier werden oft sogar Musikveranstaltungen durchgeführt.
Fazit
Wenn du nach Südafrika fährst, sollest du unbedingt die atemberaubende Provinz Mpumalanga besuchen. Hier warten unvergessliche Safaris, einzigartige Tiere, interessante Kulturorte und bezaubernde Naturwunder auf dich!
Reise in die bekannteste Safaridestination Südafrikas: Den Kruger Nationalpark. Nimm dir Zeit, auch die schönen angrenzenden Gebiete zu erkunden: Gehe im Blyde River Canyon wandern und lass dich von den spektakulären Sudwala Höhlen erstaunen.
Komm und sieh selbst, warum Mpumalanga als die schönste Provinz Südafrikas gilt. Es wird ein unvergessliches Erlebnis!