Siargao – Das Surfparadies auf den Philippinen

Siargao – Das Surfparadies auf den Philippinen

Wenn du einen Ort in Südostasien suchst, der Entspannung mit Action vereint, bist du auf Siargao genau richtig. Dieses Paradies bietet dir menschenleere Strände und Abgeschiedenheit vom Alltagsstress, aber auch einige der besten Surfspots Asiens, in dessen Wellen du dich austoben kannst!

Leider wurde die Insel Ende 2021 von Taifun Rai heimgesucht, der viele der wunderschönen Wälder und Dörfer zerstört hat und leider auch Todesopfer gefordert hat. Das soll gesagt sein, damit du bei deiner Reise nach Siargao nicht überrascht wirst.

Obwohl sich die schönen Palmenwälder erstmal erholen müssen, nimmt das der Insel nicht ihre Vielzahl an anderen Qualitäten, die wir dir hier vorstellen werden. Mit einem Besuch unterstützt du zudem die Einheimischen, damit sie ihre Insel so schnell wie möglich wieder aufbauen können.

Lage

Die Insel Siargao liegt auf der philippinischen Insel Mindanao in der Provinz Surigao del Norte im Süd-Osten der Philippinen. Durch die tropischen Temperaturen besteht der Dschungel auf Siargao hauptsächlich aus Palmen, was der Insel ihr paradiesgleiches Aussehen verleiht. Durch ihre Einzigartigkeit ist die Insel Teil des Naturschutzgebietes „Siargao Islands Protected Landscape and Seascape“, weshalb du hier viel unberührte Natur bewundern kannst.

Anreise

Anreisen kannst du mit der Fähre, die von Surigao, je nach Wellengang, 2 – 4 Stunden braucht, um in Dapa auf Siargao anzulegen. Dapa ist zwar ein großer Ort, jedoch ist hier nicht besonders viel los. Von dort aus wirst du also wahrscheinlich noch ein Tricyle oder Motorrad-Taxi nehmen müssen, um zu deiner Unterkunft zu gelangen. Der Seegang sollte allerdings nicht unterschätzt werden. Wenn du einen empfindlichen Magen hast, solltest du vielleicht lieber anders anreisen.

Sicherheitshinweis: Von Reisen auf die große Insel Mindanao, zu der Siargao gehört, wird abgeraten aufgrund von Sicherheitsrisiken, die für Touristen dort bestehen. Die Reise mit der Fähre ist zudem gefährlicher als die mit dem Flugzeug.

Das Flugzeug ist die zweite Möglichkeit, um nach Siargao zu gelangen. Vom Ausland wird die Insel zwar nicht angeflogen, aber von Manila, Cebu und Davao aus kann man einen Inlandsflug nehmen. Von dort aus kannst du entweder erst nach Surigao fliegen oder du landest direkt in Del Carmen auf Siargao. Der Flughafen auf der Insel ist sehr klein und besteht lediglich aus einer einzigen kurzen Landebahn. Dementsprechend ist dieser nur mit einer schmalen Propellermaschine zu erreichen, in der gerade einmal 100 Leute Platz finden. Auch am Flughafen werden Tricycles und Motorrad-Taxis auf dich warten, um dich überall auf der Insel hinzubringen. Unser Tipp: Gib dich nicht mit dem erstbesten Preis zufrieden!

Wichtig: Auf der Insel gibt es nur sehr wenige Geldautomaten, die auch oftmals leer sind. Heb am besten schon vor deiner Anreise genügend Geld ab, damit du auf Siargao nicht in Geldnot gerätst.

Die schönsten Orte und ihre Bewohner

Vor Ort angekommen, gibt es mehrere Möglichkeiten, um eine Bleibe zu finden. Der größte und auch touristischste Ort ist General Luna. Hier findest du genügend Unterkünfte und eine Vielzahl an Restaurants und Cafés, dementsprechend aber auch mehr Menschen. Wenn du es aber lieber etwas ruhiger magst, suche dir am besten einen der kleinen Orte in der Umgebung!

Diese bestehen oftmals nur aus einer Straße, die von kleinen Holzhäusern gesäumt wird und liegen meist direkt am Strand mit kleinen Lokalen und Unterkünften. Auf der gesamten Insel hast du so gut wie keinen Empfang, deshalb achte darauf, dass du dir eine Unterkunft mit WLAN suchst, falls du Internet benötigst. Das Essen hier beschränkt sich hauptsächlich auf Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Vegetarier finden immer eine Alternative. Zudem gibt es in den Orten nachts keine Lichtverschmutzung und du wirst einen atemberaubend klaren Sternenhimmel bewundern können.

Gerade in den kleineren Orten wirst du einen sehr familiären Umgang erfahren. Die Bewohner Siargaos sind sehr gastfreundlich und werden dir mit Freude die schönsten Orte der Umgebung zeigen. In einem Dorf zu übernachten ist perfekt, um Kontakte zu den Einheimischen zuknüpfen, die dir gerne die besten Geheimspots verraten, die du nirgends im Internet finden wirst. Eine weitere Eigenschaft der Einheimischen ist ihre Liebe zum Surfen, der sie täglich nachgehen und mit der sie vermutlich auch dich anstecken werden.

Surfen

Egal, ob du bereits Surf-Profi bist oder noch nie in deinem Leben auf einem Board gestanden hast, du wirst hier die richtige Welle für dich finden. Siargao ist nämlich der Surfhotspot auf den Philippinen und sogar in ganz Südostasien, weshalb hier für jeden etwas dabei ist.

Vielleicht hast du auch schon von dem Spot Cloud Nine gehört, der vor General Luna liegt. Hier finden jährlich, teils internationale, Surfwettbewerbe statt, aber auch zum Surfen als Freizeitbeschäftigung ist der Spot perfekt. Die rechts-brechenden Wellen und Barrels eher für Fortgeschrittene und Profis geeignet, doch selbst als Nicht-Surfer lohnt es sich, Cloud Nine einen Besuch abzustatten. Vom Strand aus führt nämlich ein langer Steg ins Wasser, der in einer mehrstöckigen Holzkonstruktion endet. Von hier aus kannst du die Surfer beobachten, oder alternativ den wunderschönen Sonnenaufgang genießen.

Falls du Surf-Anfänger bist, empfehlen wir dir die Strände vor den kleineren Orten auf Siargao. Dort wirst du oftmals kleine Surfschulen finden, wo du dir deine erste Stunde buchen kannst. Die Lehrer wissen, wohin sie mit dir gehen können, damit du einen guten Einstieg in den Sport erhältst. Falls du schon erfahrener bist und dich selbst auf die Suche nach guten Wellen begeben willst, musst du nicht lange suchen. Im Prinzip kannst du überall anhalten, kurz durch den Palmenwald gehen und kommst zu verlassenen Stränden. Der einzige Nachteil der Strände hier sind die vielen scharfen Steine unter Wasser. Wasserschuhe sind also definitiv keine schlechte Idee, wenn du Schürfwunden vermeiden möchtest!

Die Surfsaison geht von Juli bis November. In diesen Monaten erwarten dich entsprechend hohe Wellen, weshalb du, falls du für ein Inselhopping nach Siargao kommst, lieber einen anderen Monat wählen solltest. Selbst zur Regenzeit im Dezember und Januar kann sich eine Reise hierher lohnen.

ins Wasser führender Steg am Surfspot Cloud Nine bei Ebbe

Inselhopping

Für ein Inselhopping ist Siargao ein perfekter Ausgangspunkt. Von General Luna aus erreichst du viele kleine Inseln mit dem Boot, die dir alle unterschiedlichen Highlights bieten. Eine dieser Inseln ist Daku Island. Sie begrüßt dich mit weißem Sand, türkisblauem Wasser und einer kleinen Ortschaft, in der du etwas essen und trinken kannst.

Wenn dir diese Insel nicht abgeschieden genug ist, kannst du nach Guyam Island weiterfahren. Sie ist so klein, dass du nicht einmal 15 Minuten brauchst, um sie zu umrunden. Außer ein paar Palmen gibt es auf ihr nichts außer Ruhe und Sand.

Vor der Insel kannst du beim Schnorcheln im klaren Wasser die wunderschöne Unterwasserwelt bewundern. Und wenn du noch minimalistischer unterwegs bist, dann wird dir Naked Island gefallen. Diese Insel ist nur eine kleine Sandbank, auf der es nicht einmal Bäume gibt. Falls du danach noch nicht genug von den Inseln der Philippinen hast, gibt es noch unzählige weitere schöne Strände.

Lagunen und Strände

Ein einzigartiges Highlight auf Siargao ist der Magpupungko Strand. Durch die Felsformationen vor der Küste entsteht ein natürliches Gezeitenbecken, das nur bei Ebbe zugänglich ist. Der Eintritt beläuft sich auf weniger als 2 €, um in dem klaren Naturpool schwimmen zu können. Wichtig ist, dass du hier wirklich nur bei Ebbe ins Wasser steigst, weil die Felsen auch hier sehr scharfkantig sind. Wenn Wellen über die Steine kommen und Bewegung in dem Becken verursachen, könntest du gegen die Felsen gespült werden.

Interessierst du dich eher für Lagunen, dann wird dir die Sugba Lagoon gefallen. Sie liegt etwa anderthalb Stunden mit dem Boot entfernt von General Luna und du kannst sie mit dem Standup-Paddel-Board, einem Floß oder Kajak erkunden. Für Actionliebhaber gibt es hier eine Plattform, von der aus du in das türkisblaue Wasser springen kannst. Mitten auf dem Wasser erwartet dich zudem ein kleines Restaurant, indem du dich mit Fisch und Meeresfrüchten stärken kannst. Eine weitere sehenswerte Lagune ist die Tojoman Lagoon, auch Jellyfish Lagoon genannt, wo du mit unzähligen braunen Quallen schwimmen wirst. Keine Sorge, sie sind vollkommen ungefährlich! Trotzdem solltest du diese fragilen Tiere nicht stören, indem du sie anfasst.

Für ein bisschen Nervenkitzel kannst du dich auch auf Höhlenerkundungstour begeben. Im Tayangban Cave Pool erwartet dich eine dunkle Höhle mit brusthohem Wasser, in die du hineinlaufen kannst. Auch an der naturgeschützten Sohoton Cove gibt es eine wunderschöne Bucht mit Felsformationen, in denen sich ebenfalls eine Höhle befindet. Diese ist jedoch nur bei Ebbe zugänglich und selbst dann musst du in sie hineintauchen, also nichts für schwache Nerven! Ist dir das zu aufregend, kannst du hier stattdessen etwas schnorcheln gehen.

Türkisblauer Naturpool am Magpupungko Strand in Siargao

Fazit

Auf der Insel Siargao wirst du unvergessliche Erinnerungen sammeln und ihre gastfreundlichen Bewohner kennenlernen. Wenn du bereit bist, dieses Paradies zu entdecken, buche dir dein Ticket. Siargao wartet auf dich!

Aber auch die restlichen Inseln der Philippinen bieten dir einzigartige Erlebnisse und Naturspektakel. Schau dir hier die besten Sehenswürdigkeiten auf den Philippinen an!

Manon Isling

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