Gran Canaria – 8 Aktivitäten auf dem Miniaturkontinent
Gran Canaria ist eine der sieben Kanarischen Inseln und ist mit ihren ganzjährigen milden Temperaturen ein echtes Traumziel.
Doch wer denkt, dass die drittgrößte Insel der Kanaren lediglich zum Sonne tanken und Fische beobachten gut ist, der hat sich geirrt! Denn Gran Canaria hat durch ihre zweigeteilte Flora und Fauna, die vom Norden zum Süden sehr variiert, so viel mehr zu bieten. Durch ihre kontrastreiche Landschaft wird sie aus diesem Grund auch gerne als ein Miniaturkontinent bezeichnet.
In diesem Artikel zeigen wir dir einige der besten Aktivitäten, die du bei deiner nächsten Reise auf die spanische Insel im Atlantischen Ozean im Sinn haben solltest. Viel Spaß!
Die Insel Gran Canaria
Trotz der Ähnlichkeit mit dem spanischen Wort grande handelt es sich bei Gran Canaria nicht um die größte der sieben Kanarischen Inseln. Mit ihrer beinahe kreisrunden Form kann die Insel mit ihren ca. 1560 Quadratkilometern nur den dritten Platz einnehmen, doch sie steht keineswegs im Schatten der größeren Nachbarn!
Die vor etwa 16 Millionen Jahren durch vulkanische Tätigkeiten entstandene Insel vor der afrikanischen Küste verschlägt dir mit ihrem zweigeteilten Klima wahrscheinlich erstmal den Atem. Zweigeteilt bedeutet, dass der Norden tendenziell feuchter ist und auf diese Weise mit einer saftigen grünen Vegetation prahlen kann. Diese grüne, fast schon wild wuchernde Pflanzenwelt im Nordosten ist besonders bei Wanderern sehr beliebt.
Neben einer großartigen Flora kannst du dich auch auf faszinierende Schluchten gefasst machen, die von der Inselmitte in alle Himmelsrichtungen, inklusive des Nordens, auslaufen. Die sieben spektakulären Hauptschluchten teilen sich in 25 weitere Verzweigungen, bis sie schließlich über hohe Klippen schroff ins Wasser abfallen.
Der Beginn der Schluchten und zugleich auch höchster Punkt Gran Canarias ist das sogenannte Zentralmassiv in der Inselmitte. Dort treffen gleich zwei der höchsten Erhebungen der Insel aufeinander: zum einen der Pico de las Nieves, oder auch Schneespitze genannt, mit 1949 Metern und zum anderen der Roque Nublo, der Wolkenfels, mit 1817 Metern Höhe.
Diese verheißungsvollen Namen laden doch glatt zu einer Bergbesteigung ein, oder?
Wo die Bergwelt um die Inselmitte noch mit einer grünen und pflanzenreichen Landschaft dein Herz erobert, wird diese karger, je weiter du dich dem Süden näherst. Aber kein Grund, ein langes Gesicht zu machen! Der Süden erwartet dich mit weißen Sandstränden – also Badesachen an, Handtuch raus und Sonnenbrille auf. Obwohl der Süden beliebter ist und die Strände dadurch besser besucht sind als im Norden, sollte dich das nicht abschrecken. Neben den anderen Reisenden findest auch du sicherlich ein nettes Sonnenplätzchen zum Entspannen.
Aber Gran Canaria kann nicht nur mit seiner vielfältigen Pflanzenwelt überzeugen, sondern auch kulturell hat vor allem die Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria einiges vorzuweisen. Die Einwohner, auch canarios genannt, sind ein ausgesprochen freundliches und entspanntes Volk und neben alten, bunten Stadtvierteln und Museen ist sicherlich auch was für dich dabei.
Im Folgenden haben wir dir eine Liste der besten Aktivitäten zusammengestellt, die du bei deiner nächsten Reise auf den Miniaturkontinent definitiv im Hinterkopf behalten solltest. Also, wollen wir starten?
Der Norden
Park Cueva Pintada & Kolumbushaus
Schwebt dir bei einer perfekten Reise neben Sonne, Strand und Meer auch ein bisschen Kultur und Geschichte vor? Dann bist du mit diesen zwei Museen auf der richtigen Seite.
Beim Museum und archäologischen Park Cueva Pintada handelt es sich um das wohl berühmteste und bedeutendste Zeugnis der kanarischen Ureinwohner: die bemalten Höhlen. Forscher sind der Meinung, dass die besonderen Zeichen in der Höhle eine kalendarische Funktion hatten. Der Park und das Museum, welche sich im Westen der Insel in Dorf Gáldar befinden, werden dich mit Schmuckstücken, Werkzeugen und weiteren Gegenstände der kanarischen Ureinwohner faszinieren. Während einer Tour kannst du noch mehr über 2000 Jahre alten Wandmalereien erfahren sowie über die koloniale Vergangenheit und das späte Mittelalter der Insel.
Ein weiterer Punkt auf der Liste für Geschichtsliebhaber sollte das Kolumbushaus im ältesten Stadtteil von Las Palmas, Vegueta, sein. Der berühmte Entdecker und Seefahrer Christopher Kolumbus machte vor seiner Überfahrt nach Amerika im Jahr 1492 einen Halt auf Gran Canaria, um sein Schiff reparieren zu lassen. Während der Reparaturen gastierte er im damaligen Haus des kanarischen Gouverneurs, welches heute zur Besichtigung offensteht und sich vor allem der Reise von Kolumbus widmet. Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss kannst du historische Karten, Navigationsinstrumente sowie Gemälde aus dem 16. bis hin zum 20. Jahrhundert entdecken. Wenn sich das nicht nach Kultur pur anhört!
Surfen in Las Palmas
Surfen und Gran Canaria sind zwei Dinge, die nicht voneinander zu trennen sind. Einer der besten und beliebtesten Spots bei Reisenden und Einheimischen ist der Strand La Cicer oder auch der Abschnitt Los Muellitos. Der 3 Kilometer lange Strand bietet gute Konditionen für jedes Niveau: von Surfanfängern bis hin zu alten Surfhasen.
Durch die Beliebtheit und die perfekte Lage des Surfspots direkt in der Hauptstadt, kann es von Zeit zu Zeit auch mal voller im Wasser werden. Also vergewissere dich, dass du dich an die universellen Verhaltensregeln hältst. Es gibt zudem an fast jeder Ecke eine Surfschule. Dort kannst du dir Bretter und Neoprenanzüge leihen und natürlich auch Kurse buchen.
GüiGüi Strand
Hierbei handelt es sich um einen Strand, der verborgen an der Westküste Gran Canarias liegt und nur auf zwei Wegen zu erreichen ist: zu Fuß oder mit dem Boot.
Da der Strand zwischen seinen massiven 350 Meter hohen Klippen weitestgehend unbesucht ist, kannst du seine naturbelassene Schönheit in Ruhe genießen.
Wenn du dich für eine Wanderung hierher entscheidest, dann solltest du gute 2 bis 3 Stunden einplanen. Von der Stadt Tasartico geht es über eine Strecke von 5,5 Kilometern durch die hügelige Landschaft, bis du zum Schluss den wunderschönen Blick auf die versteckte und idyllische Bucht genießen kannst. Auf der rechten Seite der Felswände thront eine alte Ruine, von welcher aus du den besten Blick auf den Strand hast.
Die Inselmitte
Pico de la nieves und Roque Nublo
Statt Strandurlaub schwebt dir eher Natur pur inklusive einiger Höhenmeter vor? Dann bist du in der Inselmitte genau richtig! Sie erwartet dich mit spektakulären Aussichten: von tiefen Schluchten, hohen Bergen, Stauseen, grünen Oasen und malerischen Tälern ist alles dabei.
Der zweithöchste Berg der Insel wartet bereits darauf, von dir bewundert zu werden. Mit seinen 1817 Metern ermöglicht dir der Roque Nublo aus den Wolken herauszuklettern und den Himmel zu berühren – oder so ähnlich.
Am Ende der Wanderung, also am höchsten Punkt des Berges, kannst du bei guten Wetterverhältnissen sogar den Vulkan Teide der Nachbarinsel Teneriffa sehen. Wenn das Wetter möglicherweise nicht so mitspielt, hast du trotzdem die Chance auf einen tollen Panoramablick über Gran Canaria. Der Wanderweg ist ausgeschildert und beginnt beim Parkplatz, der sich direkt vor dem Berg befindet. Die Wanderung dauert um die 30 Minuten.
Hast du Lust auf noch mehr Höhe? Dann ist der höchste Berg der Insel, der Pico de las Nieves, ein absolutes Muss für dich. Nach einer kurvenreichen Strecke endet die Autofahrt in einer Sackgasse, in der du gut parken kannst. Von hier aus sind es nur noch wenige Meter zu dem 1949 Meter hohen Aussichtspunkt. Du kannst von dieser Höhe den Roque Nublo in einiger Entfernung genießen, sowie einen wundervollen Ausblick über das Tal und dem Teide auf Teneriffa.
Tejeda
Wenn du nach deiner Wanderung in die Berge eine Verschnaufpause brauchst, dann ist Tejeda die richtige Adresse. Das kleine Bergdörfchen ist umgeben von Obst- und Gemüsegärten, die unter der kanarischen Sonne prächtig gedeihen. Auf 1050 Metern Höhe bietet das Dorf in der Berglandschaft malerische Blicke auf das Tal und die umliegenden Berge. Die kleinen Gassen und Cafés laden zum Entspannen und Genießen einer leckeren kanarischen Köstlichkeit ein. Die perfekte Pause!
Die Kaffeeplantage Bodega los Berrazales
Du bist ein Kaffeeliebhaber und Wein darf es ab und an auch mal sein? Dann bist du im Tal von Agaete im Westen der Insel auf der Kaffeeplantage Bodega los Berrazales genau richtig.
Die Plantage liegt am Fuß des Naturschutzgebietes Tamadaba, was einen Blick von der Terrasse wunderschön macht. Wusstest du, dass es sich bei der Bodega los Berrazales um die einzige Kaffeeplantage in ganz Europa handelt? Neben diesem interessanten Fakt erhältst du während einer Führung noch weitere Informationen über den Anbau sowie die Geschichte der Bodega.
Wenn Kaffee und Wein nicht unbedingt dein Ding sind, dann ist das noch lange kein Grund einen Ausflug hierher auszulassen. Je nach Saison kannst du hier auch leckere Obstsorten wie Orangen, Mangos, Guaven oder sogar Avocados probieren. Hier ist also für jeden etwas dabei!
Der Süden
Puerto de Mogán
Puerto de Mogán oder auch Klein Venedig genannt, befindet sich an der Südküste Gran Canarias. Dieses kleine Dörfchen gehört ganz klar zu den schönsten Flecken auf der Insel. Der Name Klein Venedig kommt von den kleinen Meerwasserkanälen und hübschen Brücken, die einen Spaziergang einzigartig machen.
Genieße die gemütlichen Gassen zwischen bunten Häusern und einladende Cafés und Restaurants. Besonders am Freitag ist der Puerto de Mogán aufgrund des lokalen Wochenmarktes ein beliebtes Ausflugsziel. Bestaune den Markt neben dem glasklaren Wasser und probiere dich durch einheimische Früchte und Gemüsesorten.
Und wenn du den vielen Menschen auf dem Wochenmarkt entgehen möchtest, solltest du noch einmal am Abend zurückkommen und ein romantisches Essen mit einer Auswahl an lokalen Fischspezialitäten genießen. Wie wäre es danach mit einem Hafenspaziergang bei Sonnenuntergang?
Dünen von Maspalomas
Die Dünen von Maspalomas sind eines der Highlights auf der Kanareninsel. Sie haben eine Länge von 6 Kilometern und eine Breite 2 Kilometern. Das ist wirklich sehr beeindruckend!
Dieses Naturschauspiel, welches an die Sahara-Wüste in Marokko erinnert, entsteht durch ein Zusammenspiel von Wellen und Wind: Unter Wasser werden Korallen fein zerrieben und durch die Wellen an Land gespült, woraufhin der Wind sie zu den hohen Dünen türmt, die du in Maspalomas sehen kannst. Nicht ohne Grund wurden die Dünen 1987 zum Naturschutzgebiet erklärt!
Genieße die wunderschöne weiße Landschaft entweder während eines Tagesausfluges auf dem Weg zum Meer oder schnapp dir ein paar kühle Getränke und mach es dir während des Sonnenuntergangs auf den Sandhügeln gemütlich. Die spektakulären Farben vor dem wüstenartigen Hintergrund wirst du sicherlich nicht mehr so schnell vergessen!
Fazit
Wie du gesehen hast, kannst du Gran Canaria auf viele verschiedene Weisen entdecken und lieben lernen. Durch das zweigeteilte Klima variieren die Unternehmensmöglichkeiten sehr, sodass für jeden etwas dabei ist und dir sicherlich nicht langweilig wird.
Ob Surfen, schöne Stunden in der Natur, der Besuch einer Kaffeeplantage oder das Entdecken der Hauptstadt – du kannst wirklich frei wählen.
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