Fotografieren auf Reisen
Du denkst, das Fotografieren auf Reisen ist ganz simpel, doch wenn du dir deine Fotos später anschaust, sind sie verwackelt oder überbelichtet? Solche Fehler passieren den besten, besonders wenn du mit deiner Kamera noch nicht sonderlich vertraut bist. Nichtsdestotrotz ist es ärgerlich, die schlechten Bilder nach der Reise anzuschauen. Stell dir einmal vor, du willst Freunden und Familie die wunderschönen Fotos präsentieren, doch jedes Bild ist verwackelt und spiegelt das Paradies überhaupt nicht wider.
Als Reisende denkt man womöglich, man wäre der beste Fotograf der Welt. Die wunderschönen Landschaften und Monumente erleichtern das Fotografieren auf Reisen, denn sie verschönern zunächst jedes Bild. Zum anderen verdankt man gelungene Schnappschüsse den modernen Smartphones oder Fotoapparaten.
Zugegebenermaßen ist es mit modernem Equipment relativ schwer, Bilder zu ruinieren doch – nicht unmöglich. Wir haben ein paar Tipps für dich vorbereitet, wie du deine Foto-Skills vor der nächsten Reise ein wenig aufbessern kannst.
Die besten Tipps
Kommen dir diese Probleme bekannt vor? Dann können wir dich nun auf den nächsten Schritt der Fotografie vorbereiten. Mach dich gefasst, mit welchen simplen Tipps du die Qualität beim Fotografieren auf Reisen auf ein neues Level heben kannst.
Halte die Linse sauber
Du hast richtig gelesen! Hierbei handelt es sich nicht um Tipps für Dummies. Schließlich trägst du die Kamera den ganzen Tag mir dir herum und fasst sie an. So kann es leicht passieren, dass du die Linse berührst und verschmierst.
Dementsprechend schmierig sehen dann leider auch deine Fotos aus. Und du denkst vermutlich noch, es liegt an dir oder den Einstellungen, obwohl die Lösung doch so simpel und offensichtlich ist. Ein solcher Fehler kann dir jetzt nicht mehr unterlaufen!
Benutze beide Hände
Auch das klingt zu einfach, um wahr zu sein? Nun ja, die leichtesten Tipps werden oft vergessen oder gar nicht beachtet. Benutzt du beide Hände, dann entsteht auch mehr Stabilität. Somit verhinderst du auch überstürzte Fotos – mit beiden Händen musst du dir schließlich mehr Zeit nehmen.
Vielleicht hast du sogar ein Stativ für die Kamera oder fürs Smartphone. Dann musst du diesen Tipp zwar nicht beachten, aber auch ein Stativ hat ein Gewicht und muss den ganzen Tag getragen werden. Hast du einen Tag mal keine Lust, dein Stativ zu transportieren? Dann behalte diesen Tipp im Hinterkopf!
Lichtverhältnisse/Golden Hour
Besonders Lichtverhältnisse geben deinen Fotografien einen besonderen Touch. Egal, ob Wolken, Sonnenuntergang und -aufgang oder die Golden Hour. Der Himmel allein oder mit Kulisse verspricht immer ein wunderschönes Fotomotiv.
Ein beliebter und bekannter Tipp, besonders bei den heutigen Influencern: Die sogenannte Golden Hour schafft es, jede Kulisse atemberaubend erscheinen zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Sonne noch nicht untergegangen, sondern steht als riesige goldene Kugel am Himmel. Alles erscheint in einer goldenen Aura und wirkt himmlisch. Die Golden Hour hält meistens leider nur 20 bis 30 Minuten an und schafft so leider ein knappes Zeitfenster. Sei also zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um das schönste Foto aller Zeiten zu schießen!
Achte auf einen geraden Horizont
Die Kamera nicht gerade zu halten und somit nicht der Umgebung anzupassen, geht unmittelbar einher mit Zeitdruck. Hierbei wird die Qualität deiner Aufnahme enorm beeinflusst. Ein schiefes Bild wirkt oft wenig beeindruckend und unprofessionell.
Sollte es dir doch einmal passieren, dann kannst du diesen Fehler im Nachhinein leicht beseitigen. Wenn du die Bilder auf deinem Handy bearbeitest, kannst du die Begradigung selbstständig vornehmen.
Häufige Fehler
Als nächstes stellen wir dir die häufigsten Fehler beim Fotografieren auf Reisen vor. Diese sind leicht zu korrigieren, da du bei deinem nächsten Versuchen stärker darauf achten kannst. Also, mach dich bereit und pass gut auf:
Zeitdruck
Der wohl bekannteste Grund für ein schlechtes Bild: Du hast dir zu wenig Zeit genommen. Du wolltest nur einen schnellen Schnappschuss ergattern und dann weiter. Das ist leider auch deinem Bild anzusehen. Lass dir also Zeit und wähle dein Motiv präzise aus. Keiner will sich in ein paar Jahren an die verschwommenen Kulissen erinnern.
Fehlende Kamerakenntnisse
Ein weiterer häufiger Fehler liegt in der Unsicherheit der Kamerabedienung. Du hast dir extra eine brandneue Kamera für den Urlaub gekauft, doch die ganzen Knöpfe und Optionen treiben dich in den Wahnsinn? Ein sehr bekanntes Problem unter Reisenden. Hier kann sogar das einfachste Fotomotiv ein Problem darstellen. Denn um mit einer guten Kamera ein gutes Foto zu machen, erfordert es meist einige präzise Einstellungen.
Selbst das Scharfstellen der Linse kann zu einer schwerwiegenden Problematik führen. Sogar ein Smartphone macht bessere Bilder als eine schlechteingestellte Kamera. Hast du dich also nicht ausgiebig mit deiner Kamera beschäftigt, so kannst du dir dein Geld auch sparen und mit dem Handy Fotos machen.
Setze dich also ein paar Wochen vor dem Urlaub mit deiner Kamera auseinander. Du hast keine Zeit und bist mit anderweitigen stressigen Urlaubsvorbereitungen beschäftigt? Dann nutze doch den Flug oder die Fahrt zur Destination – auf dieser solltest du mehr als genug Zeit finden.
Verdirb dir deine Reise nicht, indem du nur an der Kamera herumspielst. So ruinierst du dir selbst und allen anderen die Laune. Zudem kannst du die atemberaubenden Landschaften so nicht einmal in Ruhe wahrnehmen und das ist wirklich nicht Sinn der Sache …
Schlechter Bildausschnitt/falsche Perspektive
Nicht jede Kulisse verspricht auch ein gutes Motiv. Oft sehen die Landschaften und Gebäude in Realität beeindruckender aus als letztendlich auf dem Foto. Wähle also einen interessanten Bildausschnitt, der möglichst die attraktivsten Attribute beinhaltet.
So kannst du beispielsweise beim Fotografieren einer Skyline versuchen, ein möglichst weites Panoramabild zu machen. Wenn du einen Strand fotografierst, könntest du zwischen Abschnitten variieren. Beispielsweise mal mehr Himmel, mal weniger Strand oder andersherum. Professionelle Fotografen liegen nicht ohne Grund oft auf dem Boden oder klettern auf Erhöhungen.
Setze dir das Ziel, ein möglichst einzigartiges Motiv zu fotografieren. Nicht nur die allseits bekannten Kulissen, die schon tausendmal aus dem gleichen Winkel gesehen wurden! Versuche also nicht nur möglichst symmetrisch zu fotografieren, sondern ändere auch den Winkel und somit die Verteilung der Objekte im Foto.
Unnötig viele Bilder
Du hast den optimalen Bildausschnitt gefunden? Perfekt! Aber übertreibe es nicht. Ein Bild der Kulisse aus dieser Perspektive ist genug. Niemand interessiert sich nach deinem Urlaub für eine Vielzahl identischer Motive.
Zudem musst du nach deinem Urlaub so nur einen Haufen Bilder löschen. Spätestens dann solltest auch du merken, dass du in der Hitze des Gefechts ein wenig mit dem Knipsen übertrieben hast. Nicht umsonst heißt es auch beim Fotografieren auf Reisen: lieber Qualität als Quantität.
Vergiss vor lauter Reisebildern nicht ab und an auch Menschen, dich selbst oder deine Mitreisenden zu fotografieren. Letzten Endes wirst du dich in ein paar Jahren am meisten über Bilder von deinen Liebsten oder Bekanntschaften freuen. Die 20 identischen Bilder einer Sehenswürdigkeit werden dir vermutlich weniger Freude bereiten.
Überschüssiges Equipment
Du hast dir gleich übermotiviert alle empfohlenen Gadgets zur Kamera dazu gekauft? Der Verkäufer hat dir alle Geräte aufgeschwatzt und nun lebst du in einem Meer aus Objektiven? Nun ja, als Einsteiger wirst du diese wohl kaum benötigen.
Schließlich willst du doch nicht den ganzen Urlaub kiloweise Ausrüstung mit dir rumtragen, nur um dann ein paar Bilder zu schießen. Hierbei gilt: Weniger ist mehr! Selbst wenn du dich mit der Kamera und allen Gadgets vertraut gemacht hast, wirst du es kaum schaffen, auch alles wirklich zu verwenden. Wirf Ballast ab und halte es simpel.
Welche Kamera solltest du mitnehmen
Nach all den Tipps fragst du dich nun bestimmt, welche Kamera du am besten verwenden solltest. Nun, das hängt ganz von dir ab!
Handykamera
Wie bereits erwähnt machen selbst Handykameras heutzutage sehr gute Bilder. Hast du also nicht zu hohe Ansprüche und willst nur ein paar schöne Schnappschüsse machen, so reicht dein Handy vollkommen aus.
Selbstverständlich kannst du auch für deine Kamera ein paar Gadgets kaufen. Das Angebot reicht von vielzähligen Stativen und Objektiven bis hin zu Unterwasserhüllen. Hast du also ein hochwertiges Handy mit einer guten Kamera, so kannst du die Qualität deiner Bilder mit Leichtigkeit aufwerten.
Beachte jedoch, dass dein Speicherplatz durch viele Bilder stark beansprucht wird und sich dein Akku ebenfalls verschlechtern kann. Schließlich bedienst du dein Handy den ganzen Tag und empfängst Nachrichten oder bist auf Apps unterwegs. Hilfreich sind eine Cloud zum Speichern deiner Bilder und eine Powerbank zum Aufladen, falls gerade keine Steckdose vor Ort ist.
Spiegelreflexkamera
Handybilder sind dir nicht gut genug? Dann versuche dich an einer Spiegelreflexkamera. Am besten du machst dich vor dem Urlaub mit dieser vertraut. Hast du dich einmal an die Bedienung gewöhnt, steht deinen wunderschönen Urlaubsbildern nichts mehr im Weg.
Halte dich zunächst an Einsteigermodelle und lies dir unbedingt Bewertungen durch. Je kompakter die Kamera ist, desto besser kannst du sie auf langen Strecken transportieren. Unterschätze also nicht das Gewicht einer kleinen Kamera!
Natürlich hast du auch hier die Möglichkeit, extra Zubehör zu erwerben. Als Anfänger benötigst du vermutlich nur die Basiselemente. Informiere dich jedoch, welche Anschlüsse die Kamera besitzt, falls du in Zukunft doch aufstocken möchtest.
Action Kamera
Du hast einen erlebnisreichen Urlaub geplant oder willst dich an ein paar Unterwasseraufnahmen versuchen? Probiere dich an einer Action Kamera. Mit dieser kannst du jedes deiner Abenteuer aufnehmen, sei es eine wilde Raftingtour, Klettern, Mountain Biking, Schwimmen oder Ski fahren. Eine kleine Action Kamera ist für alle Aktivitäten geeignet.
Sie überzeugt mit geringem Gewicht, guter Bild- und Videoqualität und weiteren Features. Zudem lässt sie sich fast überall befestigen und verspricht gute Weitwinkelaufnahmen.
Vielleicht lohnt es sich also, lieber in eine Action Kamera zu investieren und deine einzigartigen Erlebnisse festzuhalten. Für normale Bilder hast du schließlich noch immer deine Handykamera. Bereit, dein Abenteuer aufzunehmen?
Fazit
Du siehst, das Fotografieren auf Reisen kann mit ein paar simplen Tipps verbessert werden. So gestaltest du leicht ein paar spannende Motive, auf welche du nach dem Urlaub mit Stolz zurückblicken kannst.
Versuche, die häufigsten Fehler zu vermeiden! Diese sind äußerst leicht zu umgehen, solange du dir genügend Zeit für deine Aufnahme nimmst und mit deiner Kamera vertraut bist. Merke dir auch: Es geht nicht ums Knipsen, sondern ums Fotografieren. Viele Bilder kann schließlich jeder machen und darunter ein gutes finden. Sei dir also bewusst, was du fotografieren möchtest und nimm dir Zeit! Die Tipps sollten dir zunächst helfen, lästige Anfängerfehler zu vermeiden.
Die Entscheidung der besten Kamera hängt ganz von dir ab. Legst du großen Wert auf hochwertige Bilder, willst du lediglich eine Erinnerung oder möchtest du sogar dein ganzes Abenteuer aufnehmen? Wir hoffen natürlich, dass wir dich inspirieren konnten.
Fotografieren – besonders das Fotografieren auf Reisen – sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Selbstverständlich erleichtern die atemberaubenden Kulissen das Fotografieren, doch nicht jedes Bild einer Sehenswürdigkeit ist ein Meisterwerk. Nimm dir unsere Tipps also zu Herzen und begeistere Freunde und Familie mit deinen verbesserten Foto-Skills!
Wenn dir jetzt nur noch die Inspiration für passende Motive fehlt, findest du hier die schönsten Fotomotive der Welt.
Paula Wujanz