Pamukkale, ein wahres Wunder der Natur – 10 Top-Spots

Pamukkale, ein wahres Wunder der Natur – 10 Top-Spots

Pamukkale ist ein wahres Naturwunder. Bekannt ist die Gegend wegen der halbkreisförmigen und rein weißen Travertine. Diese befinden sich inmitten grüner, landwirtschaftlicher Felder. Damit ist es nicht nur einer der fotogensten Orte der Türkei, sondern auch eines der berühmtesten Wahrzeichen des Landes.

Aber natürlich gibt es neben den Travertinen auch noch viele weitere Gründe, warum du unbedingt mal nach Pamukkale reisen musst. Denn neben der aus porösem Kalkstein bestehenden Formation gibt es hier auch zahlreiche Ruinen. Außerdem ist er dank seiner zahlreichen Thermalquellen auch ein beliebter Kurort.

In diesem Artikel möchten wir dir diesen atemberaubenden Fleck der Erde einmal genauer vorstellen. Wir verraten dir, welche Sehenswürdigkeiten du in Pamukkale ausfindig machen kannst.

Die Travertine

Diese blendend weißen Kalzitfelsen wurden durch die Kalkablagerungen aus den heißen Quellen der Gegend geschaffen. So wie sich Stalaktiten in Kalksteinhöhlen bilden, wachsen die Ablagerungen an den steilen Hängen und fächern sich allmählich zu natürlichen Terrassen auf.

Von den Travertinen stammt auch der Name Pamukkale. Dieser bedeutet im Deutschen so viel wie „Baumwollburg“ oder „Watteburg“. Und wir müssen zugeben, dass die weiße Farbe der Travertine wirklich etwas an Baumwolle erinnert. Zudem sieht er durch seine natürliche Gestaltung in der Tat wie eine Art Festung aus.

Die beste Art und Weise, die Travertine zu besichtigen, ist auf einer spannenden Wandertour. Allerdings ist dies zum Schutz des porösen Kalksteins nur barfuß erlaubt, deine Schuhe musst du also definitiv ausziehen. Dann kannst du jedoch vom Fuß des Kalzitberges den gesamten Felsrücken hinaufgehen. Auf den Terrassen in den oberen Etagen findest du außerdem Wasserbecken, in die du dich hineinsetzen und entspannen kannst.

Die Burg Pamukkale

Diese Burg stammt aus dem 11. oder 12. Jahrhundert und liegt direkt an der Straße, die von der Stadt Pamukkale hinauf zum Hierapolis-Plateau führt. Wenn du sie besuchst, kannst du sogar während der Hauptreisezeit den Touristenmassen entkommen. Denn seltsamerweise gibt es nur wenige Reisende, die sich an diesen Ort verirren.

Bei deinem Besuch der Ruinen dieser einst imposanten Burg wirst du mit einer herrlichen Aussicht über die Travertine belohnt. Allein dieser ist es wert, sich die Mühe zu machen und einen Abstecher hierher in Erwägung zu ziehen.

Wir können dir vor allem einen Besuch während des Sonnenuntergangs empfehlen. Dies ist unserer Meinung nach die beste Zeit, da das wechselnde Licht die Terrassen der Travertine zum Leuchten bringt. Diesen Anblick wirst du garantiert nicht mehr so schnell vergessen.

Der antike Pool

In den heißen Quellen kannst du, so wie auch die Römer zu früheren Zeiten, ein erholsames Bad genießen. Der antike Pool von Pamukkale befindet sich neben dem Apollo-Tempel und verfügt über mineralreiches Quellwasser, das eine Temperatur von stolzen 36 Grad Celsius hat.

In dem Quellwasser befinden sich zudem halb versunkene Säulen und Marmorstücke. Dank dieser Überreste antiker Kulturen ist der Pool wahrscheinlich die heiße Quelle mit der historischsten Atmosphäre, die du je in deinem Leben besuchen wirst.

Die Ruinen der antiken Stadt Hierapolis

Hierapolis wurde ursprünglich von König Eumenes II. von Pergamon kurz nach 190 vor Christus als befestigte Militärkolonie gegründet. Diese wurde jedoch nach einem Erdbeben im Jahr 60 nach Christus zerstört. Nach dem Wiederaufbau dieser Kolonie erlebte sie dann ihre Glanzzeit.

Ihre größte Blütezeit erlebte die Stadt allerdings im zweiten und dritten Jahrhundert. Damals wurde sie mit ihren natürlichen heißen Quellen zu einem wichtigen Kurort. Die Überreste einer großen Säulenstraße verlaufen parallel zu den darunter liegenden Travertinen. Sie erstrecken sich zwischen der Nekropole im Norden und einer byzantinischen Kirche am südlichen Ende.

Wenn du von der Kirche aus den Weg nach Osten nimmst, gelangst du zum Apollo-Tempel und seinem berühmten Plutonium. Bei Letzterem handelt es sich um eine Höhle unter dem Tempel, die eine Quelle für giftiges Gas war. Hier haben die Priester von Hierapolis das Orakel befragt und dabei Vögel und kleine Tiere als Opfergaben mitgebracht. Diese wurden durch das aufsteigende Gas getötet. Heute ist von den Überresten jedoch nicht mehr viel übrig.

An einem Hang über dem Rest der Ruinen von Hierapolis liegt das prachtvolle Theater. Es verfügt über eine 100 Meter lange Fassade und zwei Sitzreihen mit jeweils 26 Plätzen. Das Theater wurde während der Herrschaft der römischen Kaiser Hadrian und Septimius Severus erbaut.

Es ist bis heute noch unglaublich gut erhalten. Vor allem die kaiserlichen Logen und einige dekorative Paneele entlang der Bühne sind noch in einwandfreiem Zustand. Von den oberen Sitzreihen aus kannst du außerdem eine fantastische Aussicht genießen.

Das Hierapolis-Museum

Dieses kleine Museum befindet sich im ehemaligen römischen Badehaus der antiken Stadt. Die Exponate zeigen einige der schönsten Kunstwerke und das wertvolle kulturelle Erbe dieser einst bedeutenden Stadt. Zudem kannst du hier eine Vielzahl von Funden aus der Stätte entdecken.

Die Ausstellungsstücke umfassen unter anderem wunderschöne Steinreliefs, Sarkophage und Statuen. Des Weiteren verfügt das Museum auch über eine Sammlung von Statuen aus der nahe gelegenen archäologischen Stätte von Aphrodisias.

Laodikeia

Das liebliche Laodikeia liegt etwa 12 Kilometer südlich von Pamukkale. Dieses Handelszentrum des Römischen Reiches war eine geschäftige Stadt der Industrie, der Medizin und des Handels.

Als das Christentum beginnt, die früheren heidnischen Religionen abzulösen, lebten hier zahlreiche Christen und Juden. Heute sind von der Stadt jedoch nur noch Ruinen vorhanden.

Diese sind zwar nur spärlich vorhanden, aber auf jeden Fall äußerst fotogen und einen Besuch wert. Außerdem gibt es eine interessante Mischung aus Tempel- und Theaterüberresten der frühen römischen Besiedlung bis hin zur späteren byzantinischen Ära.

Laodikeia liegt jedoch ein bisschen abseits der touristischen Pfade. Wenn du also keine Lust auf Menschenmassen hast, solltest du diese Stätte auf jeden Fall auf deine Bucket List setzen.

Aphrodisias

Aphrodisias ist eine der wichtigsten historischen Stätten der Türkei. Diese liegt etwa 97 Kilometer südwestlich von Pamukkale. Hier wurden vor einiger Zeit archäologische Funde gemacht, die auf Spuren von Zivilisation im vierten Jahrtausend vor Christus hindeuten. Außerdem gibt es Keramikfunde aus der frühen Bronzezeit, die darauf hinweisen, dass sich hier eine assyrische Handelskolonie befand.

Das goldene Zeitalter erlebte Siedlung jedoch in der hellenistischen und römischen Epoche. In dieser Zeit war sie das Zentrum des Aphrodite-Kults. Der Tempel der Aphrodite wurde etwa 100 vor Christus erbaut. Heute stehen davon noch 14 Säulen, von denen zwei sogar Architraven haben. Im fünften Jahrhundert wurde der Tempel von den Byzantinern in eine dreischiffige Basilika umgebaut.

Im Norden befindet sich obendrein das riesige und gut erhaltene Stadion, in dem in der Antike etwa 30 000 Zuschauer Platz gefunden hatten. Südlich des Tempels befindet sich hingegen das mit Reliefs und Statuen verzierte Bouleuterion, das am besten erhaltene Monument der Anlage.

Die Karawansereien

Die Karawansereien sind ein Relikt aus den Tagen, als dieses Gebiet Teil einer wichtigen Handelsroute nach Zentralanatolien war. Du kannst sie in der Region rund um Pamukkale finden.

Eine der seldschukischen Karawansereien ist das Akhan. Dieses befindet sich an der Straße von Denizli nach Dinar und wurde 1253 von Emir Karasungur gegründet. Sie hat eine marmorverkleidete Ostfassade und einen Arkadenhof.

In der Nähe der Stadt Çardak, 55 Kilometer östlich von Denizli, befindet sich die Çardakhani. Diese Karawanserei verfügt über zwei massive Türme und eine von zwei Löwen flankierte Inschrift über dem Portal. Sie wurde im Jahr 1230 vom General Rasideddin Iyaz gestiftet.

Die Ausgrabungsstätte Beycesultan Tepesi bei Çivril

Die erstmals in den 1950er Jahren ausgegrabene Stätte Beycesultan Tepesi befindet sich zehn Kilometer südlich der Provinzstadt Çivril. In dieser Ausgrabungsstätte wurden Spuren von prähistorischen Siedlungen entdeckt.

Aus den bronzezeitlichen Schichten wurden Spuren eines Schreins mit Opfergefäßen, einem Blutaltar und Statuen der Göttin Cybele ausgegraben. Außerdem haben Archäologen hier die Überreste eines Palastes entdeckt.

Denizli

Auf dem Weg nach Pamukkale kommt jeder zwangsläufig an Denizli vorbei. Aus uns unerklärlichen Gründen halten hier aber nur wenige Besucher an. Dabei hat diese Stadt auf jeden Fall einiges zu bieten.

Die Stadt ist zwar ziemlich modern, jedoch deutlich älter als sie auf den ersten Blick wirken mag. Allerdings wurde sie schon zweimal durch Erdbeben zerstört, einmal zu Beginn des 18. Jahrhunderts und ein weiteres Mal im Jahr 1899. Aus diesem Grund gibt es keine historischen Gebäude in dieser Stadt zu entdecken.

Dafür ist die Stadt jedoch der ideale Ort, um eine Pause einzulegen. Im Zentrum findest du ausgezeichnete Restaurants und Cafés, in denen du dir einen leckeren Drink gönnen kannst. Zudem bieten sich zahlreiche Parks dafür an, dich von den Strapazen der Reise etwas zu entspannen.

Fazit

Pamukkale ist zwar kein absolut unbekanntes Reiseziel, aber trotzdem wird es dich auf jeden Fall überraschen. Klar, bestimmt wirst du zuerst nur an die Travertine denken, dem Wahrzeichen dieser Region. Aber auch die Spuren unterschiedlichster Kulturen lohnen einen Besuch dieser türkischen Region.

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