Die wunderschöne Landschaft von Killarney
Killarney ist eine wunderschöne kleine Stadt im Südwesten Irlands. Sie liegt auf dem Ring of Kerry und ist vor allem wegen ihrer wunderschönen Seen und Berge bekannt. Besonders der Killarney Nationalpark gilt als das Aushängeschild dieser historischen Landschaft.
Die Spuren der letzten Eiszeit lassen sich hier noch in Form von wunderschönen Gipfeln und idyllischen Seen erkennen. Dadurch besitzt Killarney eine magische Atmosphäre.
Die Stadt selbst kannst du innerhalb kürzester Zeit erkunden. Sie dient ideal zur Entspannung nach einem langen Ausflug und hat tolle Restaurants für ein leckeres Abendessen.
Die Landschaft um Killarney herum hat noch deutlich mehr zu bieten. In diesem Artikel erfährst du, warum du Killarney auf jeden Fall auf deine Bucket List setzen solltest.
Killarney Nationalpark
Der Killarney Nationalpark ist eines der schönsten Ziele in der Umgebung von Killarney. Vom Stadtzentrum Killarney brauchst du mit dem Auto nur eine Viertelstunde zum Park. Diese Strecke kannst du natürlich auch zu Fuß zurücklegen, dann bist du etwa eine Stunde unterwegs.
Auf dem Weg dorthin, kommst du an einer Straße mit vielen Kurven vorbei. Hier wartet nach fast jeder Kurve eine neue Aussicht auf dich. Deswegen ist diese Strecke sehr beliebt bei Wanderern und Fahrradfahrern.
Bourne Vincent Memorial Park
Ein Highlight im Killarney Nationalpark ist der Bourne Vincent Memorial Park oder auch Muckrose Gardens. In der Mitte dieses prächtigen Landschaftsgartens findest du das Killarney House. Im 18. Jahrhundert war dieses noch ein Stahltrakt, wurde im frühen 20. Jahrhundert jedoch zu einem stilvollen Herrenhaus umgebaut. Heute wird es als staatliches Museum verwendet, sodass du dir auch die Innenräume des Gebäudes ansehen kannst.
Muckross House
Ebenfalls im Killarney Nationalpark gelegen ist das viktorianische Muckross House. Es stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und wurde damals von der walisischen Familie Henry erbaut. Seine Lage am Muckross Lake und die wunderschönen Gärten um das Herrenhaus herum, verleihen diesem eine idyllische Atmosphäre.
Etwa 20 Jahre nach der Fertigstellung des Hauses, bekam das Muckross House prominenten Besuch. 1861 kam Königin Victoria hier vorbei. Zu diesem Anlass wurde die Struktur des Gebäudes verbessert und die Gärten wurden noch verschönert.
Heute ist das Gebäude auch für die Öffentlichkeit zugänglich und empfängt viele interessierte Besucher. Nicht nur das Herrenhaus selbst ist dabei einen Besucht wert. Auch die umliegenden Bauernhöfe solltest du dir unbedingt ansehen. In diesen erhältst du einen Einblick in das ländliche Leben, wie es in der Mitte des 20. Jahrhunderts üblich war. Viele der Bauernhöfe hatten damals noch kein fließendes Wasser und auch Strom war oft nur in den Städten verfügbar. Auf dem Land gab es oft noch keinen Anschluss zur Elektrizität.
Muckross Kloster
Etwa eineinhalb Kilometer nördlich vom Muckross House findest du die Überreste des Muckross Klosters. Das ist heute zwar zum Teil verfallen, aber einige Gebäudeteile befinden sich noch in einem hervorragenden Zustand. Besonders beeindruckend ist der franziskanische Turm, der erst im 15. Jahrhundert an das ursprüngliche Bauwerk angefügt wurde.
Gegen Mitte des 17. Jahrhunderts wurde das Kloster jedoch verlassen.
Aufgrund der Cromwellschen Eroberung waren die Mönche damals schlagartig dazu gezwungen, die Flucht zu ergreifen. Danach wurde das Kloster nie wieder benutzt.
Dinis Island
Die Insel Dinis Island liegt in der Mitte des Middle Lakes im Killarney Nationalpark. Trotz ihrer Lage kannst du die Insel auch zu Fuß erreichen, wenn du über die Muckross-Halbinsel
gehgehgehst. Alternativ kannst du natürlich auch ein Boot nehmen oder eine Wanderung um den See machen.
Dinis Island ist vor allem wegen des Dinis Cottage bekannt. Diese Hütte wurde im 18. Jahrhundert von der Familie Herbert erbaut. Früher diente sie vor allem als Jagdhaus und Holzfällerhütte. Heute findest du hier jedoch eine Teestube.
In der Nähe des Dinis Cottages findest du die Old Weir Bridge. Das ist eines der ältesten Bauwerke, dass du in Killarney finden kannst. Es ist leider nicht bekannt wie alt genau die Brücke ist, aber laut archäologischen Schätzungen könnte sie aus dem 16. Jahrhundert stammen.
Nicht weit entfernt liegt außerdem das sogenannte Meeting of the Waters. Hier treffen drei Seen aufeinander – Upper Lake, Muckross Lake und Lough Leane. Vom Dinis Cottage aus kannst du zu Fuß zu dieser Sehenswürdigkeit spazieren.
Gap of Dunloe
Der Gap of Dunloe ist ein schmaler Gebirgspass, der zwischen dem Macgillycuddy’s Reeks und dem Purple Mountain verläuft. Dieser elf Kilometer lange Pass ist vor allem bei Wanderern sehr beliebt.
Allerdings solltest du beachten, dass das Gap of Dunloe viele enge Kurven besitzt. Hier ist also in jedem Falle Vorsicht geboten.
Vor allem wegen des Anblicks auf das Dunloe Castle lohnt sich eine Wanderung hierher. Von den Bergspitzen hast du außerdem eine atemberaubende Aussicht über die idyllische Landschaft.
Entlang des Passes verläuft der Loe, der auf seinem Weg durch die fünf Seen Coosaun Lough, Black Lake, Cushnavally Lake, Auger Lake und Black Lough fließt. Zwischen dem Coosaun Lough und dem Black Lake befindet sich die sagenumwobene Wishing Bridge. Wünsche, die auf dieser Brücke geäußert werden, sollen in Erfüllung gehen.
Ross Castle
Das Ross Castle liegt etwa acht Kilometer vom Killarney Nationalpark entfernt. Diese beeindruckende Burg wurde im 15. Jahrhundert vom O’Donoghue-Clan errichtet. Seine Lage am Lough Lean gibt der Burg eine märchenhafte Atmosphäre.
Im Jahr 1652 wurde die Burg von Engländern erobert. Die Geschichte dahinter ist äußert kurios. Eine Prophezeiung sagte damals voraus, Ross Castle werde eines Tages vom Wasser aus erobert werden. Als von den Engländern also ein Boot in den Lough Leane gelassen wurde, glaubten die Menschen an die Erfüllung dieser Prophezeiung. Statt Ross Castle zu verteidigen, kapitulierten sie daher.
Die Burg kannst du heute noch besuchen und dir bei einer Führung auch das Innere ansehen.
Von Ross Castle kannst du außerdem mit einem Bott zu der idyllischen Insel Innisfallen rudern. Hier steht ein Kloster aus dem 7. Jahrhundert. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurden hier die „Annals of Innisfallen“ geschrieben, eine der wichtigsten Überlieferungen der Geschichte Irlands. An der nordöstlichen Seite von Innisfallen steht außerdem eine kleine Kirche aus dem 12. Jahrhundert.
Auch interessant ist, dass die Insel einen der ältesten Wälder des Landes beheimatet.
Fazit
Die kleine Stadt Killarney liegt in einer atemberaubenden Landschaft. Dabei sollte vor allem der Killarney Nationalpark ganz oben auf deiner Bucket List stehen. Wanderer sind hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Außerdem stehen hier viele bemerkenswerte Bauwerke, wie das Muckross House oder das Muckross Kloster. Auch auf Dinis Island findest du viele spannende Sehenswürdigkeiten.
Nördlich vom Nationalpark findest du das Ross Castle. Diese Burg aus dem 15. Jahrhundert steht in einer traumhaften Seenlandschaft und kann bei einer Führung genauer erkundet werden.
Für leidenschaftliche Wanderer empfehlen wir außerdem das Gap of Dunloe. Für einen Blick über die wunderschönen Täler und Hügel lohnt sich die Mühe des Aufstiegs. Wenn du dabei über die Wishing Bridge läufst, solltest du dir unbedingt etwas wünschen. Vielleicht geht dieser Wunsch ja in Erfüllung.