Boston – Amerikas „Walking City“

Boston – Amerikas „Walking City“

In der Stadt an der Ostküste Amerikas gibt es einiges zu erkunden. Boston ist mitunter eine der ältesten Städte Amerikas und wie der Spitzname der Stadt schon vermuten lässt, können alle wichtigen kulturellen und geschichtlichen Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreicht werden.

Boston befindet sich am Atlantik und ist von Wasser und Seen umgeben. Die Stadt bietet ein großes Spektrum an kulturellen Einflüssen, vor allem machen sich die irischen Wurzeln im South End und die italienischen Wurzeln im North End bemerkbar. Von Boston aus lassen sich mit dem Zug viele weitere interessante Städte wie New York City oder Washington D.C. leicht erreichen.

Was du dir alles in der Heimatstadt der New England Patriots nicht entgehen lassen solltest, liest du in diesem Artikel.

Geschichtliche Bedeutung

Boston ist eine der geschichtsträchtigsten Städte der Vereinigten Staaten. Die Cradle of Liberty, also die Wiege der Freiheit, weist durch Architektur und kulturelle Einflüsse auf die Geburtsstätte der amerikanischen Revolution hin.

Die Boston Tea Party zählt bis heute zu den wichtigsten Ereignissen der amerikanischen Geschichte. Sie führte 1775 zum Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und endete 1776 mit der Verkündung der Unabhängigkeit durch John Adams. In Boston lässt sich dieses bedeutsame Stück Geschichte am Freedom Trail durchlaufen. Dieser Weg ist ca. vier Kilometer lang und führt euch durch die Geschichte Bostons.

Der Weg beginnt am ältesten Stadtpark des Landes, dem Boston Common, und endet mit einem Ausflug zur USS Constitution, einer Fregatte der US Navy. Der Freedom Trail ist durch einen roten Faden auf dem Bürgersteig markiert und führt euch zu 17 wichtigen Sehenswürdigkeiten. Damit lohnt es sich also allemal, sich die Zeit zu nehmen und den Weg in Ruhe abzulaufen.

Universitäten, Museen und Kunst

Boston ist eine lebendige Studentenstadt, was der ältesten Stadt Amerikas Modernität verleiht. Die weltweit bekannte Universität Harvard liegt in Cambridge, einem Vorort von Boston. Außerdem befindet sich das MIT (Massachusetts Institute of Technology) ebenfalls in der Stadt. Neben diesen zwei namentlich bekannten Universitäten gibt es in und nahe Boston viele weitere Universitäten. Daher ist die Region ein Bildungsschwerpunkt und zieht viele Studenten in die Stadt.

Harvard ist mit der Stadtbahn, welche in Boston als The T bezeichnet wird, einfach zu erreichen und bietet tolle architektonische Eindrücke. An der Eliteuniversität lassen sich auch viele Museen finden, darunter die Harvard University Art Museums und die Harvard Museums of Cultural and Natural History. Zu beiden Museumskomplexen gehören verschiedene einzelne Museen, die allesamt einen Besuch wert sind.

Informiere dich vorher am besten online oder am Info-Kiosk am Harvard Square, welche Museen und welche Ausstellungen für dich infrage kommen. Mit Sicherheit ist da für jeden etwas dabei!

Erwähnenswert sind ebenfalls das Isabella Stewart Gardner Museum und das Museum of Fine Arts Boston. Ersteres ist ein privates Museum und stellt atemberaubende Exponate aus Asien, Europa und Amerika aus. Darunter befinden sich Ausstellungsstücke von namhaften Künstlern wie Rembrandt und Manet.

Bekannt wurde das Museum übrigens durch einen Kunstraub im Jahr 1990. Die Identität des Räubers ist bis heute unbekannt. Die Bilderrahmen hängen jedoch noch heute genauso im Museum, wie sie am Morgen des Raubs vorgefunden wurden.

Bostons größtes und ältestes Museum ist das Museum of Fine Arts (MFA). Es umfasst mehr als 450 000 Einzelstücke und ist bekannt für seine impressionistischen Gemälde. Deine Reise im Museum führt euch zunächst durch die Geschichte des alten Ägyptens und endet im 20. Jahrhundert.

Kleiner Insidertipp: Das Museum bietet einmal im Monat zusätzlich Cocktails, Tapas und Musik an. Außerdem erhaltet ihr mit den Tickets zweimal Zugang zum Museum, jedoch nur innerhalb von 10 Tagen, danach verfällt deren Gültigkeit. Es lohnt sich aber wirklich, dem Museum zweimal einen Besuch abzustatten, da es sehr groß ist und du sich darin leicht verlaufen könntest.

Informiere dich deswegen vorab, was du unbedingt sehen möchtest und wie die Ausstellung aufgebaut ist. So steht deinem Bestaunen nichts mehr im Wege. Solltest du Boston im Frühling besuchen, lass dir die Art in Bloom nicht entgehen. Das MFA feiert die Ankunft des Frühlings, indem es seine Kunstgalerie neu interpretiert und das Museum mit prächtigen Blumen dekoriert.

MIT

Beste Reisezeit

Boston ist sowohl im Sommer als auch im Winter ein tolles Reiseziel, denn die Sommer sind warm und die Winter sind kalt mit viel Schnee. Die beste Reisezeit für die kosmopolitische Stadt liegt zwischen Mai und November. Wenn im Frühling die Bäume erblühen und die Natur lebendiger wird, bietet die Stadt tolle Ausblicke auf die vielen Sehenswürdigkeiten. Die Sommer sind vergleichsweise recht mild. Wirklich heiße Tage sind rar, allerdings sind schwüle Tage im Juli und August keine Seltenheit.

Von Boston aus lassen sich die zwei bekannten Wintersportorte Vermont und New Hampshire leicht erreichen. Außerdem bietet die Stadt über die Winterzeit und vor allem während der Vorweihnachtszeit tolle und beeindruckende Momente. Die Stadt wird grün sowie rot dekoriert und die Lichter erwecken bei jedem Besucher Weihnachtsstimmung.

Im Frühling und Herbst herrschen perfekte Temperaturen. Zudem nehmen die Stadt und die Region eindrucksvolle Farben an, daher bietet sich ein Besuch zu dieser Zeit besonders an. Der Indian Summer lässt sich mit dem goldenen Herbst in Deutschland vergleichen. Besucher, die extra für die goldene Farbpracht der Wälder Massachusetts besuchen, werden leaf peeper genannt.

Das Farbspiel lässt sich in der Stadt überall beobachten. In Parks, an den Universitäten und in den kleinen Alleen färbt sich das Laub golden, rötlich und orangefarben. Der Indian Summer sollte daher unbedingt auf deiner To‑do‑Liste stehen. Als leaf peeper kommst du in den Berkshire Mountains voll auf deine Kosten.

Herbst

Was du in Boston erleben kannst

Es ist bis hierhin sehr deutlich geworden, dass die Stadt der Unabhängigkeit geschichtlich und kulturell vieles zu bieten hat. Was du dir nicht entgehen lassen darfst, ist ein Spiel der Red Sox im Fenway Park. Die Fans der Mannschaft pflegen eine intensive Rivalität zu den New York Yankees. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr Teil eines unvergesslichen Spiels werden!

Wer sich für Eishockey und Basketball interessiert, kann sich im TD Garden Spiele der Bruins und der Celtics anschauen. Solltest du dir unbedingt eines anschauen wollen, check vorher, ob und wann Heimspiele anstehen. Die Tickets sind schnell ausverkauft, daher lohnt es sich schnell zu sein.

Für die Musikaffinen ist das House of Blues der perfekte Spot zum Abschalten. Das heutige befindet sich am Fenway Park, allerdings hat Boston geschichtlich noch mehr zu bieten. Das allererste House of Blues wurde 1992 am Harvard Square eröffnet. Der erste Veranstaltungsort wurde allerdings geschlossen. Am Fenway Park kannst du aber live talentierten Bands lauschen, Volkskunst bestaunen und gleichzeitig lecker essen!

Es steht zwar für den Blues, der als poetisch-musikalische Ausdrucksform der Afroamerikaner bekannt geworden ist. Heute kannst du dort jedoch Bands mit verschiedenen musikalischen Hintergründen erleben. Dazu gehören Rock, Pop, Soul und Funk. Vielleicht ist ja etwas für deinen Musikgeschmack dabei!

Beacon Hill ist einer der begehrtesten und teuersten Stadtteile Bostons und liegt nördlich vom Boston Common. Kennzeichnend für diesen historischen Stadtteil sind seine Bürgersteige aus Backstein und die Straßen mit Gasbeleuchtung. Hier findest du nicht nur tolle Sehenswürdigkeiten, sondern ebenfalls besondere Leckereien und Restaurants.

Good to know: Da Beacon Hill ein begehrtes Ziel von Einwohnern und Touristen ist, sind Unterkünfte hier entsprechend teuer. Solltest du mit einem kleineren Budget reisen, lohnt es sich, mit der Stadtbahn in diesen Stadtteil zu fahren. Du findest hier unter anderem das Massachusetts State House und das Boston Athenæum, welches zu den ältesten Bibliotheken und Museen der Vereinigten Staaten zählt.

Wenn du dich etwas sportlich betätigen willst, kannst du dir ein Fahrrad leihen. Damit kannst du bei schönem Wetter an der Charles River Promenade entlangfahren. Sie umfasst ca. 27 Kilometer Radweg, also kannst du entspannt einen ganzen Tag am Fluss verbringen. Hier bietet sich dir nicht nur ein toller Ausblick auf den Charles River, sondern auch auf Bostons Umgebung und die berühmten Back Bay Brownstone Gebäude.

Beacon hill

Essen und Trinken

Bostons Stadtteile sind geschichtlich durch Einwanderer aus Europa geprägt. Daher bieten sie verschiedene Spezialitäten an, die du dir nicht entgehen lassen darfst!

Wenn du nach Boston reist, musst du ein Hummerbrötchen, also eine Lobster Roll, probiert haben, sonst kannst du nicht behaupten wirklich in Boston gewesen zu sein! Es handelt sich hierbei im Prinzip um ein ganz einfaches Gericht, aber da es zum Markenzeichen der Stadt geworden ist, wird es an bestimmten Spots teuer verkauft.

Das North End ist für seine italienische Küche bekannt, da diese Gegend größtenteils von Italienern besiedelt wurde. Hier findest du also viele kleinere, familiäre Restaurants und Trattorien, die dich geschmacklich nach Italien bringen. Wer also auf der Suche nach Pizza, Pasta und Meeresfrüchten ist, wird hier fündig. Für Fans der asiatischen Küche gibt es in Chinatown zahlreiche Möglichkeiten, sich mit leckeren asiatischen Spezialitäten den Bauch vollzuschlagen.

Übrigens ist die Bar‑Kultur groß und dadurch sehr lebhaft. Dass Boston eine Studentenstadt ist, trägt dazu natürlich bei, deswegen sollte euch euer Weg zum Harvard Square führen. Dort und am Fenway Park kannst du an einer individuellen Bar‑Hopping Tour teilnehmen und dich durch Boston essen und trinken.

Fazit

Wie du gelesen hast, bietet euch Boston ganzjährig, aber vor allem im Frühling und im Herbst, zahlreiche schöne Momente. Boston ist eine geschichtlich und dadurch kulturell geprägt Stadt, die euch auf eine Reise durch die US-amerikanische Unabhängigkeitsgeschichte schickt. Lass dir deswegen unbedingt den Freedom Trail nicht entgehen. Durch Bostons weltbekannte und renommierte Universitäten bietet sich Besuchern hier ein junges und dynamisches Stadtbild. Kunst, Musik und Essen spielen in der Stadt

Wie du gelesen hast, bietet Boston dir ganzjährig, aber vor allem im Frühling und im Herbst, zahlreiche schöne Momente. Die Stadt ist geschichtlich und dadurch kulturell geprägt und schickt dich auf eine Reise durch die US‑amerikanische Unabhängigkeitsgeschichte. Deswegen solltest du dir den Freedom Trail nicht entgehen lassen.

Durch Bostons weltbekannte und renommierte Universitäten bietet sich Besuchern hier ein junges und dynamisches Stadtbild. Kunst, Musik und Essen spielen in der Stadt eine zentrale Rolle. Wer eher auf Natur und Berge steht, kommt hier aber auch auf seine Kosten. Vor allem, wenn du kein Problem damit hast, dich auch etwas außerhalb der Stadt auf die Suche nach Naturwundern zu machen.

Behalte bei deiner Reiseplanung unbedingt den Indian Summer im Kopf. Dieser bietet ein Naturspektakel, das du nicht verpassen solltest. Hier kommt wirklich niemand zu kurz! Und, schon auf der Suche nach Flugtickets? Dann schau doch bei unserer WebApp vorbei und erleichtere dir die Planung!

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