Die 9 besten Sehenswürdigkeiten in Wales
Die Geschichte der Kelten, die steilen Klippen und die weiten Felder ‒ in Wales erlebst du eine andere Seite Großbritanniens. Auf einer Fläche von 20 000 Quadratkilometer erwarten dich Ruinen, Berge und ganz viel Natur. Nicht umsonst ist das Land unter Backpackern als Geheimtipp bekannt.
Das ländliche Wales liegt im Westen der Insel Großbritannien und bildet zusammen mit Schottland, Nordirland und England das Vereinigte Königreich. Das Land hat knapp 3 Millionen Einwohner, die neben Englisch auch Walisisch sprechen. Ortstafeln und viele Schilder im Land sind zweisprachig und erzählen die Geschichte einer Kultur, die Wales für viele weitere Generationen erhalten will.
In Wales ist die Natur die Hauptattraktion. Wir zeigen dir die beliebtesten Sehenswürdigkeiten, die du auf jeden Fall gesehen haben musst.
Snowdonia National Park
Gletscher, Berge und Täler – die wilde Landschaft im Snowdonia National Park beeindruckt jährlich tausende Reisende. Egal, ob du nur für die Aussicht auf die Irische See oder doch für eine längere Wanderung kommst, im Nationalpark lernst du die Wildnis von Wales kennen. Mit seinen vielen Wanderwegen und Seen bietet der Park Reiseabenteuer für mehrere Tage.
Snowdown ist der höchste Berg in Wales und liegt im nördlichen Teil des Nationalparks. Er thront stolze 1085 Meter über dem Meeresspiegel. Auf dem Gipfel findest du das höchstgelegene Reise- und Fremdenzentrum von Großbritannien.
Wie wäre es mit einem Kaffee oder Tee, während du in die Tiefen von Snowdonia blickst? Oder einem Abstecher zum Gipfel von Cadair Idris, der dich mit seinem Bergsee begeistern wird? Super finden wir auch die Zugfahrt entlang der Ffestiniog-Eisenbahnschiene, bei der du gemütlich die spektakuläre Landschaft bestaunen kannst.
Das wohl schönste Dorf in Wales liegt am Rande des Nationalparks. Portmeirion wurde zwischen 1925 und 1975 als Ausflugsattraktion im Stil italienischer Architektur erbaut. Im Laufe der Jahre wurde es immer wieder als Drehort für Filme und Serien verwendet, bis es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Im Vordergrund der Meereskulisse findest du berühmte Gebäude, die von der Toskana inspiriert wurden, und das Pantheon, das an das Original in Rom erinnert.
Conwy
Wenn du die Geschichte von Wales hautnah erleben willst, mach dich auf in das mittelalterliche Städtchen Conwy, das im Norden an der Küste der Irischen See liegt.
Entlang der alten Stadtmauern wanderst du zum Conwy Castle aus dem 13. Jahrhundert und zur berühmten Conwy Suspension Bridge. Diese verbindet das Festland mit dem Schloss, welches zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
In der Innenstadt von Conwy folgst du verwinkelten Gassen und genießt die Brise, die dir vom Hafen entgegenweht. Das Plas Mawr ist ein restauriertes Haus aus dem Elisabethanischen Zeitalter und zeigt dir, wie die Einheimischen der Stadt damals gelebt haben.
Ein Must-See ist übrigens das kleinste Haus Großbritanniens, das sich in den Straßen von Conwy versteckt.
Aberystwyth
Das malerische Dörfchen Aberystwyth liegt im Westen des Landes und offenbart dir das walisische Kleinstadtgefühl. Viele der Straßen im Zentrum sind einspurig, führen über schmale Brücken durch das Dorf und werden links und rechts von bunten Häusern flankiert. Das 20 000 Einwohner kleine Städtchen hat sogar seine eigene Universität: Die Aberystwyth University betreut circa 10 000 Studierende.
In Aberystwyth findest du die National Library of Wales. Sie hat es sich zum Ziel gemacht, eine Kopie jeden Buches in Großbritannien zu besitzen.
Du triffst ebenfalls auf das Aberystwyth Castle. Es ist eine Ruine, die um 1100 erbaut und im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erobert und besetzt wurde.
Wie wäre es zudem mit einem Spaziergang durch das Stadtzentrum oder einem Ausflug zum Strand?
Brecon Beacons
Spektakuläre Berge, Moore und Täler erwarten dich im Brecon-Beacons-Nationalpark im Süden von Wales. Du wanderst über Brücken und Flüsse vorbei an Ruinen (wie dem Carreg Cennen Castle), Kirchen und Dörfern durch eines der schönsten Gebiete des Landes.
Du erklimmst nicht jeden Tag die höchste südliche Bergkette Großbritanniens und der Blick auf den Llyn-Cwm-Llwch-See ist das absolute Highlight deiner Wandertour.
Der Beacons Way ist 160 Kilometer lang und führt dich in circa 8 Tagen durch den gesamten Nationalpark. Wenn du deine Reise in den Tiefen der walisischen Landschaft verbringen willst, dann bist du hier genau richtig!
Big Pit National Coal Museum
Was wäre die Geschichte von Wales ohne Kohle? Das Land mag heute zwar weniger davon produzieren als früher, dennoch bleibt sie ein wichtiger Bestandteil der Kultur des Landes.
Im Big Pit National Coal Museum in Blaenavon erfährst du, wie Kohle in der Region verwendet und abgebaut wurde, welche Materialien verwendet wurden und wie das Leben der Menschen im naheliegenden Dorf aussah.
Cardiff
Einkaufspassagen, Parks und die Universität machen Cardiff zu der Stadt, die sie heute ist. Egal, ob du lieber Party machst oder dich für die Geschichte der Stadt interessierst, in Cardiff findest du als Backpacker alles, was du für einen wunderbaren Anfang deiner Reise brauchst.
Wie wäre es mit einem Ausflug zum St. Fagans National Museum, das dir die Geschichte von Wales über mehrere Jahrhunderte erzählt? Oder einem Besuch im prunkvollen Cardiff Castle, das direkt neben einer mittelalterlichen Ruine der Normannen liegt?
In Cardiff hast du für mehrere Tage genug zu tun. Mehr zur wunderschönen Hauptstadt von Wales erfährst du in unserem Artikel über Cardiff.
Die Halbinsel Gower findest du im Süden von Wales. Beeindruckende Sanddünen, raue Klippen und bunte Felder ‒ Gower ist nicht umsonst als einer der schönsten Orte im ganzen Land bekannt.
In der Three Cliffs Bay fühlst du dich einerseits wie der letzte Mensch auf Erden, andererseits glaubst du, das Paradies gefunden zu haben. Spaziere entlang des Küstenpfades oder ruhe dich in den Wiesen aus, während du die Meeresluft einatmest. Hier lernst du Wales von einer anderen Seite kennen.
Pembrokeshire
Entlang der Küste im Süden von Wales erkundest du den Pembrokeshire-Coast-Nationalpark. Klippen, Ruinen und wunderschöne, bis zu 300 Kilometer lange Wanderwege erwarten dich in diesem Nationalpark.
Was du dir nicht entgehen lassen darfst, sind der Strumble-Head-Leuchtturm, der Richtung Irland blickt, die blaue Lagune im Fischerdorf Porthgain und Skomer Island, das du mit der Fähre vom Festland aus täglich erreichen kannst. Auf Skomer Island siehst du Papageitaucher in der Wildnis!
Die St.-David-Kathedrale liegt in Pembrokeshire im gleichnamigen Dörfchen, St. Davids. Die Geschichte der Region lässt sich bis ins 7. Jahrhundert zurückverfolgen. So gab es hier damals beispielsweise Pilgerwanderungen. Die Menschen pilgerten zu einer Stätte, bis im 12. Jahrhundert unter der Herrschaft der Normannen die erste Kathedrale errichtet wurde. Seither steht die beeindruckende Kathedrale umgeben von den weiten Feldern im Herzen von Pembrokeshire.
Wye Valley Walk
Auf dem Wye-Valley-Wanderweg wanderst du 220 Kilometer durch die Wälder von Wales bis nach England. Das Wye Valley liegt an der Grenze der beiden Länder, wodurch du die schönsten Teile beider Länder erforschen kannst.
Entlang der Felder, Flüsse und Wiesen erlebst du das ländliche Wales, während du die Monumente und Denkmäler in der Umgebung bestaunst.
Tintern Abbey ist eine Ruine, die im 16. Jahrhundert aufgrund der Auflösung der englischen Klöster in sich zusammenfiel. Im Laufe der Geschichte tauchte das Kloster immer wieder in Gedichten und Gemälden auf. Am berühmtesten ist heute das Gedicht von William Wordsworth, welches die Schönheit der Region besingt.
Wales Reisetipps
Im Vergleich zu England ist Wales eine ländlichere Gegend. Das bedeutet, dass Geschäfte schon am frühen Abend (meistens um sechs Uhr) ihre Türen schließen. Wenn du also noch wichtige Einkäufe zu erledigen hast, kümmere dich am besten so früh wie möglich um sie.
Nicht alle Regionen haben guten Zugang zu Mobilnetzen. Da es zu Ausfällen und Funkstörungen kommen kann, empfehlen wir, deine Reise auf jeden Fall gut zu planen. Die Waliser sind allerdings sicher gerne dazu bereit, dir zu helfen, solltest du dich doch einmal verlaufen.
Das Wetter in Wales ist ein Kapitel für sich. In den Sommermonaten hat es hier zwischen 15 und 20 Grad, während die Temperaturen in den Wintermonaten konstant bei 10 Grad bleiben.
In manchen Monaten regnet es beinahe jeden Tag – nicht umsonst hat die englische Sprache mehrere Wörter, um die Stärke ihres Niederschlags zu bezeichnen. Allerdings ist der Regen in Großbritannien nicht mit dem Regen auf dem europäischen Festland zu vergleichen. Der Niederschlag in Wales kommt dem Nieseln gleich, das wir in Zentraleuropa oft im Frühling erleben.
Die vielen Wege und Pfade können ganz schön anstrengend sein. Dinge, die du in Wales brauchst, beinhalten festes Schuhwerk, eine Regenjacke für die stürmischen und nassen Tage und warme Kleidung wie Pullover und Schals. Vergiss auch deine Kamera nicht! Die Schafe und Weiden fotografieren sich schließlich nicht von selbst.
Fazit
Egal, ob du wandern oder einfach nur die Seele baumeln lassen willst, in Wales haben die Landschaft und die Städte alles zu bieten, was dein Backpacker-Herz begehrt.
Mehr Informationen für deine Reise findest du in unserem Beitrag zu Wales.
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