Die 10 besten Sehenswürdigkeiten in Namibia

Die 10 besten Sehenswürdigkeiten in Namibia

Von den zahlreichen beliebten Reiseländern in Afrika ist Namibia das wohl zugänglichste Land. Es ist für afrikanische Verhältnisse überaus sicher und verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur. Zudem darfst du als deutscher Staatsangehöriger sogar ohne Visum einreisen, sofern du nur für maximal 90 Tage im Land bleibst. Und natürlich kannst du in Namibia auch viele Sehenswürdigkeiten entdecken.

Das Land im Süden des afrikanischen Kontinents ist bekannt für seine weiten Wüsten und riesigen Sanddünen. Zudem erwarten dich kolossale rote Felsen und gigantische Berge in der Savanne. Wenn du also auf der Suche nach einem Urlaubsziel mit einer fantastischen Landschaft bist, wirst du bei einer Reise nach Namibia auf keinen Fall enttäuscht sein.

Wenn du nach Namibia reist, solltest du unbedingt gute Schuhe im Gepäck haben, um die atemberaubenden Sehenswürdigkeiten des Landes kennenzulernen. Wir stellen dir in diesem Artikel die Orte vor, die du bei einer Sightseeing-Tour definitiv besuchen musst.

Windhoek, Namibias Hauptstadt

Die Hauptstadt Namibias ist für viele Reisende der Ausgangspunkt ihres Trips durch die Sehenswürdigkeiten des Landes. Windhoek ist nicht nur modern und sauber, sondern auch sicher. Zudem findest du hier noch einige Überreste aus der Zeit, als Namibia noch eine deutsche Kolonie war, unter anderem traditionelle Häuser.

Windhoek ist zwar die größte Stadt in Namibia, aber trotzdem ist sie überschaubar. Sie hat etwas mehr als 350 000 Einwohner und du kannst sie sogar komplett zu Fuß erkunden. Dabei macht es natürlich noch viel mehr Spaß, durch die Straßen zwischen den neobarocken Kirchen und den modernen Wolkenkratzern zu laufen.

Die historische Christuskirche gehört definitiv zu den Sehenswürdigkeiten, die du bei einem Besuch der Stadt besuchen solltest. Vor allem wegen ihrer Buntglasfenster und der Jugendstil-Architektur ist dieses evangelische Kirchengebäude eine der beliebtesten Attraktionen der Stadt. Du hast sogar die Möglichkeit, das Innere der Kirche bei einer Führung zu erkunden.

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Alte Feste, eine alte deutsche Festung. Es ist das älteste Gebäude der Stadt und beherbergte in der Vergangenheit – als Namibia eine deutsche Kolonie war – das erste Kontingent der Kolonialtruppen. Heute dient es als Museum.

Aber auch zur Erholung hat Windhoek einiges zu bieten. Die Stadt gilt als eine der saubersten in Afrika und verfügt über zahlreiche Parks, in denen du dich vollkommen entspannen kannst. Besonders die Parliament Gardens und die zahlreichen Naturreservate direkt an der Stadtgrenze bieten viel Platz, um dich von den Strapazen der Sightseeing-Tour zu erholen.

Und wenn du eine großartige Aussicht über Windhoek genießen möchtest, solltest du unbedingt auch den beliebten Aussichtspunkt „Three Circles“ besuchen. Besonders gegen Ende des Tages wird die Stadt in das Licht der Abenddämmerung getaucht und wird dich garantiert zum Staunen bringen.

Der Etosha-Nationalpark

Der Nationalpark Etosha ist der größte und bekannteste Nationalpark in Namibia und gehört zu den Sehenswürdigkeiten, die du dir auf keinen Fall entgehen lassen solltest. Er ist bereits vor mehr als hundert Jahren zum Wildreservat erklärt worden und wird dich vor allem wegen seiner trockenen Salzpfannen und den weitläufigen Tälern beeindrucken.

Außerdem kannst du auch viele weitere Tiere entdecken, die hier einheimisch sind. An den Wasserlöchern findest du z. B. Elefanten und Zebras sowie mit etwas Glück auch eines der Nashörner, die dort unter Artenschutz stehen. Viele der Wasserstellen sind allerdings von Menschenhand erschaffen worden, da viele der natürlichen Quellen während der Trockenzeit versiegen.

Twyfelfontein

Twyfelfontein findest du im Herzen der staubigen Kunene-Region im Norden des Landes. Es ist die Heimat von zahlreichen alten Felskünsten und wurde von der UNESCO im Jahr 2007 sogar zum Weltkulturerbe ernannt.

In Twyfelfontein findest du über 2500 Bilder, die auf etwa 200 Platten aus Fels zu sehen sind. Neben der klassischen Felsmalerei kannst du auch einige Felsgravuren entdecken. Bei der Felsgravierung wird die Oberfläche des Gesteins abgetragen. Die Felsmalerei wird hingegen mit bunten Farben aufgetragen.

Laut Archäologen stammen die Gravuren in Twyfelfontein aus sechs verschiedenen Perioden der Menschheitsgeschichte. Die ältesten der Felsbilder stammen Schätzungen zufolge aus dem 24. Jahrhundert v. Chr., wohingegen die jüngsten Sgraffiti noch recht neu sind. Auf den Zeichnungen werden vor allem Szenen gezeigt, bei denen Menschen auf die Jagd gehen. Besonders bekannt sind die zwei Gravuren „Tanzender Kudu“ und die Löwenplatte, auf der du eine große Raubkatze mit rechteckigem Schwanz siehst.

Namib

Sand, so weit das Auge reicht. Die Namib-Wüste ist mit einem Alter von etwa 80 Millionen Jahren die älteste Wüste der Welt. Sie erstreckt sich auf 1300 Kilometer an der Küste Namibias entlang und reicht 120 Kilometer ins Landesinnere hinein.

Die gewaltigen Sanddünen, die an manchen Stellen mehr als 300 Meter hoch sind, zählen zu den höchsten der Welt. Besonders faszinierend ist auch ihre Farbe: Durch die Oxidation von im Sand vorhandenem Eisen werden die Dünen in ein sattes orange gefärbt. Das Alter der Düne kannst du demnach an ihrer Farbe erkennen: Je älter die Düne ist, desto heller wird sie.

Besonders bekannt sind die Sanddünen Big Daddy, Düne 45 und Düne 7 in der Nähe der Salzpfanne Sossusvlei. Die Zahlen deuten darauf hin, wie weit die Düne von der Küste entfernt ist. Die Düne 45 ist also z. B. die 45. Düne, wenn du vom Atlantik aus anfängst zu zählen.

Die Skelettküste

Sicher wirst du dich jetzt über den Namen Skelettküste wundern. Aber keine Angst, du wirst kaum auf Strände voller Skelette treffen, sondern eher auf Elefanten oder Hyänen. Trotzdem passt der Name ziemlich gut, da du hier zahlreiche Überreste von alten und verrosteten alten Schiffen und Booten findest, die vor der Küste Schiffbruch erlitten haben. Die Stelle ist nicht umsonst als eine der gefährlichsten Küstenabschnitte der Welt bekannt. Auch heute noch verunglücken dort aufgrund der heftigen Brandung und der unberechenbaren Strömung immer wieder Seefahrer.

Die Küste mit ihren scheinbar endlosen Sanddünen reicht von Kunene im hohen Norden bis nach Swakopmund etwa in der Mitte der Küstenlinie des Landes. Im Süden befindet sich der Dorob-Nationalpark, in dem vor allem Angler gern fischen gehen.

Der Namib-Naukluft-Nationalpark

Der NamibNaukluftNationalpark liegt im Nordwesten von Namibia und bietet seinen Besuchern zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Teil des Nationalparks ist auch der nördliche Abschnitt der eben erwähnten Skelettküste, die sich im Süden des Parks befindet. Der Name des Nationalparks verweist auf seine bekanntesten Ausflugsziele – die Namib-Wüste und die Naukluft-Bergkette.  

Vor allem die etwa 1000 Meter hohe Naukluft-Bergkette ist für Wanderer ein beliebtes Ziel auf ihrer Reise durch den Süden Afrikas.

Möchtest du lieber nahe am Boden bleiben, ist auch der Besuch des Sesriem-Canyonys eine tolle Erfahrung. Millionen Jahre lang grub der Tsaubach River diesen Canyon in das Gestein der Namib-Wüste. Heutzutage ist sein Flussbett aber trocken, wodurch es Reisenden möglich ist, die 30 Meter tiefe und drei Kilometer lange Schlucht bei einer kurzen Wanderung zu bestaunen.    

Swakopmund

Vor allem in dieser Stadt wirst du die Einflüsse der Deutschen bemerken. Hier findest du zahlreiche Fachwerkhäuser und Bierhallen, in denen du auch richtig gutes Bier bekommst. In der Tat ist es kaum zu glauben, dass du gar nicht in Deutschland bist, sondern in Afrika.

Das Wahrzeichen der Stadt ist der Leuchtturm Swakopmund, welcher im Jahr 1902 von den Deutschen erbaut wurde. Du findest ihn an der Swakopmünder Mole. Im Jahr 1910 wurde die Höhe des Turms noch einmal erhöht, und zwar um mehr als das Doppelte. Aber auch andere Sehenswürdigkeiten, wie etwa das Marinedenkmal und das alte Gefängnis, machen Swakopmund zu einem interessanten Reiseziel.

Ein strategisch besonders wichtiges Gebäude ist die sogenannte „Ritterburg“, welche nach dem deutschen Unternehmer Theodor Ritter benannt wurde. Das Gebäude steht auf einer hohen Düne in der Nähe der Landungsbrücken, von wo aus du einen hervorragenden Blick auf die offene Atlantikküste werfen kannst. Heute findest du hier unter anderem das Nationale Maritime Aquarium und den LivingDesertSchlangenpark.

Die Spitzkoppe

Etwa 120 Kilometer östlich von Swakopmünde befindet sich die Spitzkoppe. Diese ist auch unter dem Beinamen „Matterhorn von Namibia“ bekannt und eines der bekanntesten Fotomotive, die aus dem südafrikanischen Land stammen. Der Berg besteht vor allem aus Granit, welcher mehr als 1700 Meter über die Wüstenebene emporragt.

Kolmannskuppe

Eine der wohl skurrilsten Sehenswürdigkeiten, die du bei einer Reise durch Namibia findest, ist die Geisterstadt Kolmannskuppe. Diese ist schon seit Mitte des 20. Jahrhunderts verlassen und die verschiedenen Gebäude sind sichtbar baufällig. Heute ist dies eher ein unheimlicher Ort, der sich aber für tolle Lost-Places-Fotos eignet.

Vor mehr als hundert Jahren war dies jedoch eine der reichsten Städte des Landes. Vor allem der Fund von Diamanten hat einen regelrechten Boom beim Wachstum dieser Stadt erzeugt. Heute findest du davon nur noch leere Hüllen, die jedes Jahr gerade einmal eine Handvoll Reisende besuchen.

Penguin Island

Der Name ist in der Tat Programm. Du findest hier nämlich viele Brillenpinguine, die auf der Insel zu Hause sind. Und das, obwohl die Polarkreise ziemlich weit entfernt sind. Außerdem triffst du noch viele weitere Vögel und Meeresbewohner an, die du in Namibia wohl kaum vermuten würdest. Zudem bietet die Insel einige wunderschöne Landzungen und Klippen.

Fazit

Namibia ist ein Land voller atemberaubender Sehenswürdigkeiten, die dich garantiert zum Staunen bringen werden. In der Hauptstadt Windhoek kannst du natürlich schon mit den ersten Sightseeing-Touren anfangen, aber sie eignet sich vor allem als Homebase zur Erkundung des Landes. Von dort aus kannst du nämlich viele der Nationalparks recht einfach erreichen.

Direkt vor den Toren der Stadt liegt der EtoshaNationalpark. Dieser ist auch der beste Ort, wenn du Nashörner in ihrer natürlichen Umgebung sehen willst. Zudem kannst du an den künstlich angelegten Wasserstellen auch noch viele weitere Tiere entdecken.

Wenn du durch die Skelettküste fährst, wirst du sicherlich auch zeitnah an zahlreichen Schiffswracks vorbeikommen. Die Bedingungen vor der Atlantikküste sind durch die Strömung extrem gefährlich, weshalb viele Seefahrer dort Schiffbruch erleiden. Mit der Zeit sind immer mehr Boote an Land gespült worden – der Strandabschnitt ist regelrecht mit Wracks überfüllt.

Etwas weiter im Norden findest du den NamibNaukluftNationalpark, welcher hauptsächlich wegen seiner riesigen Dünen einen Besuch wert ist. Hier entdeckst du auch einige der höchsten Dünen der Welt.

Neben diesen Sehenswürdigkeiten gibt es noch viele weitere Orte, die du auf jeden Fall mal besuchen solltest. Das Land ist so vielseitig, dass es sehr unwahrscheinlich wäre, dass dir langweilig wird.

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