Seychellen – Natur, Strände & idyllisches Inselleben
Hast du dich auch schon einmal gefragt, woher die Bilder von den weißen Traumstränden mit dem türkisblauen Meer und den grauen Granitfelsen stammen, die du sonst immer nur in den Top-10-Listen der schönsten Strände siehst? Oder wie es sich anfühlen würde, an einem dieser Strände deine Reise zu genießen? Wie es wäre, das typische Paradiesleben mit Natur hautnah zu erleben? ‑ Dann sind die Seychellen genau der richtige Ort für dich. Wir verraten dir die schönsten Sehenswürdigkeiten auf den Seychellen.
Lage
Die Inselgruppe der Seychellen liegt im Indischen Ozean, nördlich von Madagaskar und gehört zum afrikanischen Kontinent. Die etwa 115 Inseln werden in Inner‑ und Outer‑Islands unterteilt. Zu den Inner‑Islands, welche auch Seychelles Bank genannt werden, gehören die drei Hauptinseln Mahé, Praslin und La Digue. Etwa 98 % der Bevölkerung lebt auf ihnen. Die Outer‑Islands sind größtenteils Naturschutzgebiete und daher kaum bewohnt.
Jeder Reisende kommt zuerst auf Mahé an, der Größten der Hauptinseln. Auf ihr liegt der einzige internationale Flughafen und Victoria – die kleinste Hauptstadt der Welt. Fast 90 % der Bevölkerung lebt auf dieser nur 154 km2 großen Insel. Im Vergleich, Berlin ist etwa 891 km2 groß.
Praslin ist die zweitgrößte Insel sowohl in Größe als auch Bevölkerungsdichte. Sie liegt etwa 37 km nordöstlich von Mahé. Silhouette Island ist, ausgehend von ihrer Fläche, die drittgrößte Insel der Seychellen. Jedoch ist sie kaum bewohnt und erschlossen, weshalb sie nicht zu den Hauptinsel gezählt wird.
Die dritte und kleinste der Hauptinseln ist La Digue. Sie ist so klein, dass es auf ihr keine Autos gibt, sondern jedes Ziel entspannt zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden kann.
Gesprochen wird von den Seychellos, wie die Einheimischen genannt werden, das Seychellenkreolisch. Dieses basiert auf dem Französischen, aber keine Angst, auch das europäische Französisch und Englisch gehören zu den Amtssprachen und werden von jedem verstanden.
Sehenswürdigkeiten
Strände
Die Natur und ihre Vielfalt fallen sofort ins Auge, wenn du sich etwas mit den Sehenswürdigkeiten der Seychellen beschäftigst und dir Bilder von ihnen anschaust. Am bekanntesten sind sie wohl für ihre traumhaften Strände – und die gibt es an jeder Ecke zu finden. Egal, ob groß und berühmt oder klein und abgelegen, ob nur zum Spazieren gehen oder Schnorcheln und Schwimmen, du wirst garantiert den perfekten Strand für dich finden!
Mahé
Der wohl bekannteste und längste Strand auf Mahé ist der Beau Vallon. Neben dem weißen Sandstrand gibt es hier in der Nähe viele Restaurants und kleine Läden, um jeden Wunsch zu erfüllen. Ein besonderer Tipp von uns ist der nahe gelegene Bazar Labrine. Einheimische bieten auf diesem Markt jeden Mittwoch ab Sonnenuntergang lokale Produkte, Speisen sowie Souvenirs an.
Wenn du etwas mehr Aktion möchtest und gerne Surfen gehen willst, dann sollte der Anse Louis im Westen von Mahé dein Ziel sein. Diese offene Bucht besitzt kein Riff und durch ihre Lage sorgt starker Wind schnell für entsprechende hohe Wellen.
Praslin
Zwei der bekanntesten Strände liegen jedoch auf Praslin und gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Seychellen. Der Anse Lazio und der Anse Georgette befinden sich jedes Jahr in den Top 10 Liste der schönsten Strände der Welt.
Diese Platzierung ist auch durchaus berechtigt. Sie bieten mit ihrem weißen Sand, den viele grünen Palmen, dem türkisfarbenen Meer und den graugelben Granitfelsen atemberaubende Anblicke und Fotomotive – besonders bei Sonnenauf‑ und untergängen.
La Digue
Von allen Stränden ist der Anse Source d’Argent der Bekannteste. Du findest ihn auf La Digue und er ist nicht nur mehrmals auf Platz 1 der schönsten Strände gelandet, sondern war unter anderem schon mehrmals Kulisse für Filme und Werbespots. Er überzeugt mit beeindruckende Granitfelsen, die vom weißen Seidensand in das blaue Meer reichen.
Natürlich eignet er sich, wie alle Strände der Seychellen, zum Schwimmen, Schnorcheln und vor allem – Entspannen. Wenn du ein besonderes Naturschauspiel erleben möchtest, dann solltest du dir den Grand Anse auf La Digue nicht entgehen lassen. Der längste Strand der Insel hat die Besonderheit, dass von Mai bis Oktober der Sand komplett weggespült wird und dadurch die Korallen frei liegen. Erst in den Wintermonaten kehrt der Sand zurück.
Schnorcheln und Tauchen
So gut wie jeder Strand eignet sich zum Schnorcheln, da viele Korallenriffe in Strandnähe liegen. Besonders zu empfehlen sind jedoch die Beau Vallon‑Bucht und der Anse Major auf Mahé. Wenn du lieber etwas tiefer abtauchen möchtest, dann empfehlen wir dir diese Orte:
Im Norden Mahés befinden sich die Brissare Rocks und gleich daneben die Dragon’s Teeth. Dies sind lange Ausläufer, in denen sich unter anderem Schildkröten, verschiedene Hai‑ und Rochenarten sowie eine Vielzahl von Klein‑ und Großfischen tummeln.
Ebenfalls eine besondere Tauchstelle im Norden von Mahé ist Aldebaran. Dort liegen zwei Schiffswracks auf dem Meeresgrund, welche etliche Meereslebewesen anziehen. An der Ostküste befindet sich die sogenannte Lost City. Hier schneiden sich Canyons durch die Granitfelsen und erschaffen eine einzigartige Unterwasserkulisse, die du dir nicht entgehen lassen solltest.
Die meisten Tauchstellen werden jedoch von Praslin aus angefahren. Das Gebiet um South Marianne Island bietet dabei eine der größten Fischvielfalt der Seychellen. Neben großen Fischschwärmen können dort auch Riffhaie, Rochen, Schildkröten und Riesenmuränen beobachtet werden.
Ein weiteres einzigartiges Taucherlebnis bieten die Booby Rocks. Neben vielen Groß‑ und Kleinfischen gibt es an diesem Ort auch Rochen, Oktopusse, Feuerfische und viele andere Arten zu bestaunen. Außerdem werden hier Nachttauchgänge angeboten, um im Mondschein die ungewöhnlichsten Arten anzutreffen.
Nationalparks
Naturschutzgebiete und Nationalparks nehmen einen Großteil der Fläche der Seychellen ein. Der Meeresnationalpark Sainte Anne ist das älteste Meeresschutzgebiet und nordöstlich von Mahé gelegen. Es besteht aus mehreren Inseln und bietet eine Vielfalt an Flora und Fauna. Nur mit dem Boot oder dem Helikopter kann es erreicht werden, aber bietet viele Möglichkeiten zum Schnorcheln, Tauchen, Windsurfing, Schwimmen oder Picknicken.
Ebenfalls sehr bekannt ist das Vallée de Mai (Maital). Es bildet zusammen mit dem Aldabra‑Atoll die beiden UNESCO‑Weltkulturerben der Seychellen. Dieser Nationalpark ist Heimat für das Wahrzeichen der Inseln, die Coco de Mer.
Der Samen der Palme kann stolze 25 kg auf die Waage bringen und wurde nicht nur wegen seiner Größe, sondern besonders auch aufgrund seiner Form berühmt. Abgesehen von der Coco de Mer gibt es auch noch viele seltene Vogelarten zu entdecken. Diese sind zwar nur selten zu sehen, aber dafür eigentlich immer zu hören.
Der Nationalpark L’Union Estate auf La Digue leistet einen wichtigen Beitrag zum Kulturerbe der Seychellen. In ihm befindet sich unter anderem der Friedhof der ersten Siedler auf den Inseln und die Kopra‑Mühle, welche zur Herstellung von Kokosnussöl genutzt wurde.
Das Plantation House soll an das kreolische Erbe erinnern und ist Denkmalgeschützt. Der Nationalpark ist zudem das Zuhause für Riesenschildkröten und war früher einmal eine Palmen‑ und Vanilleplantage. Am bekanntesten ist er für den Anse Source d’Argent. Eine weitere Attraktion ist außerdem noch der Giant Union Rock, welcher 40 m hoch und 700 Millionen Jahre alt sein soll.
Wanderziele
Neben langen Spaziergängen am Strand kannst du natürlich auch direkt Wandertouren unternehmen. Der Sauzier‑Wasserfall auf Mahé ist zu Fuß leicht zu erreichen. Steiler und dadurch anstrengender ist die Strecke zum Wasserfall des Cascade Rivers. Falls du dich auf der kurzen Strecke noch nicht verausgabt hast, kannst du von ihm aus auch noch weiter bis zum Grand Anse laufen.
Die Wandertouren in den Bergwäldern sind nur für erfahrene Wanderer geeignet. Diese Anstiege sind steil und werden durch die hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen noch erschwert.
Eine interessante Strecke ist die des Casse Dent. Diese Tageswanderung beinhaltet mehrere Auf- und Abstiege und führt an den Ruinen einer frühen Siedlung sowie einer Destillerie vorbei. Ziel ist ein Aussichtspunkt, von dem aus der gesamte Westteil der Insel überblickt werden kann. Nur wenige Meter von diesem entfernt liegt auch ein kleiner Wasserfall und eine Höhle, die beide zum Erkunden einladen.
Entspannter sie die Wandertouren auf Praslin, da die Insel weitaus flacher ist als Mahé. Der Anse Lazio bietet einen guten Ausgangspunkt, von dem aus du unter anderem zum Anse Kerlan oder Grand Anse laufen kannst. Vom Grand Anse aus führen wiederrum viele Wege weiter. Hier empfehlen wir besonders die Strecke zum Anse Volbert oder den Salazie Track, welcher durch das Tal des gleichnamigen Flusses führt.
Cousin, Curieuse und Bird
Auf vielen der Wanderstrecken lassen sich kleinere Inseln am Horizont erblicken, die tolle Ziele für Tagesausflüge sind. Besondere Sehenswürdigkeiten bieten dabei Cousin, Curieuse und Bird Island.
Cousin Island war das erste Meeres- und Inselschutzgebiet im Indischen Ozean und weist eine besonders große Vielfalt an Flora und Fauna auf. Die Insel ist aufgrund von Schutzmaßnahmen fast unberührt, weshalb bedrohte Vogelarten sich hier zu stabilisieren beginnen.
Curieuse liegt etwa 1 km nordöstlich von Praslin. Auf langen Wanderstrecken können hier abgesehen von der Pflanzenwelt auch die in freier Natur lebenden Riesenschildkröten bestaunt werden. Doch die älteste Schildkröte der Welt, Esmeralda, lebt auf Bird Island und kann ebenfalls in Form eines Tagesausflugs besucht werden. Zusätzlich zu der geschätzt 200 Jahre alten Schildkröte gibt es auch hier eine Vielzahl seltener Vögel.
Viktoria
Neben der Natur haben die Seychellen natürlich auch noch anderes zu bieten. Ein längerer Aufenthalt in der farbenfrohen Hauptstadt Viktoria lohnt sich allemal. Sie ist der Hotspot aller Inseln mit ihren Restaurants, Museen und vielen kleinen Läden.
Hinter den fröhlich‑bunten Fassaden und Fensterläden verstecken sich häufig kleine Krämerläden, die zum Stöbern einladen. Die Stadtzentren werden vom Clock Tower und dem Sir Selwyn Selwyn Clarke Market gebildet. Der Clock Tower ist ein weiteres Wahrzeichen der Seychellen und eine Nachbildung des Uhrturms der Vauxhall Bridge in London.
Der Sir Selwyn Selwyn Clarke Market stammt aus dem Jahr 1840. Besonders lohnenswert ist ein Besuch am frühen Morgen, wenn gerade die frischen Fische, Gewürze und exotischen Früchte angekommen sind.
Ebenfalls einen Abstecher wert ist der hinduistische Arul Mihu Navasakthi Vinayagar Tempel. Er ist der einzige seiner Art auf den Seychellen und verzaubert Besucher von innen und außen mit seiner architektonischen Gestaltung.
Doch auch in der Hauptstadt fehlt es nicht an Natur. Im National Botanical Gardens können über 500 verschiedene Pflanzenarten bestaunt werden und besonders Orchideen‑Liebhaber kommen auf ihre Kosten – die Sammlung besteht aus über 150 verschiedenen Arten.
Eden Island
Nicht einmal zehn Minuten vom Flughafen entfernt befindet sich Eden Island. Diese Insel ist nicht wie alle anderen – sie ist künstlich erschaffen und als die kleinere Version der Dubai‑Palme bekannt. Sie liegt im Norden Mahés und ist nur durch eine einzige Brücke mit der Hauptinsel verbunden.
Auf ihr befinden sich exklusive Häuser, die hauptsächlich über Wasserwege zu erreichen sind, ein großer Yachthafen und private Strände. Zentrum bildet hier eine Einkaufsmeile mit Boutiquen, gehobenen Restaurants, Bars und vielem mehr. Eden Island erschafft somit das luxuriöse Gegenstück zu den sonst sehr einfachen idyllischen Inseln.
Fazit
Die Seychellen sind ein absolutes Strandparadies und perfekt für jeden, der vor allem Strand und Natur hautnah erleben möchte. Das Leben und die Einheimischen sind sehr entspannt und sorgen für eine Reise, die einen wirklich jeden Stress vergessen lässt.
Jede kleine Ecke lädt zum Verweilen ein und es reiht sich ein Fotomotiv an das andere. Wer sich nicht nur entspannen will, hat aber auch genauso viele Möglichkeiten, Kultur und Geschichte zu entdecken. Sehenswürdigkeiten gibt es mehr als genug. Die Temperaturen liegen konstant zwischen 24 °C und 30 °C und das Meer ist mit ganzjährigen 26 °C immer zum Baden geeignet. Eine Reise kann also zu jeder Jahreszeit stattfinden.
Jeder der Inseln ist dabei einzigartig, weshalb du dich während deiner Reise nicht nur auf eine beschränken solltest. Wir empfehlen stattdessen, Insel‑Hopping zwischen Mahé, Praslin und La Digue zu betreiben, um wirklich alles zu entdecken, was die Seychellen zu bieten haben. Durch Fähren, Helikopterflüge und Wasserflugzeuge ist der Wechsel der Inseln auch gar nicht schwer.
Worauf wartest du noch?