Die 10 besten Sehenswürdigkeiten in Seoul

Die 10 besten Sehenswürdigkeiten in Seoul

Trubel, Großstadt und Neonlichter ‒ Seoul ist eine Stadt, die Moderne und Tradition, Hochhäuser und buddhistischen Tempel, inmitten seiner schillernden Straßen verknüpft. Mit knapp zehn Millionen Einwohnern auf einer Fläche von 2800 km² ist Seoul eine der bevölkerungsdichtesten Städte der Welt und hält einige Überraschungen in seinen Straßen bereit. Beim Schlendern durch die bunten Gassen kommen Besucher in den Genuss koreanischer Delikatessen wie Tteokbokki und Haemultang, während sich die Sonne über dem Namsan (Südberg) erhebt. In diesem Artikel zeigen wir euch die zehn besten Sehenswürdigkeiten, die bei keinem Reiseabenteuer in der Hauptstadt Südkoreas fehlen dürfen.

Seoul Südkorea Aussicht

1. Der N Seoul Tower

Der N Seoul Tower wurde 1969 als Fernsehturm erbaut und thront im Herzen der Stadt direkt auf der Spitze des Berges Namsan. Als Wahrzeichen der Stadt ist der Turm ein beliebtes Ausflugsziel für Liebespaare und Touristen, die einen Blick auf die atemberaubende Kulisse der Stadt werfen wollen. Nach dem steilen Aufstieg können die vier Plattformen des Turmes erklommen werden, von denen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Seoul zu bestaunen sind. Nicht verpassen: Am Fuße des Turmes verewigen sich südkoreanische Paare mit bunten Schlössern, die teils mit ihren Namen inskribiert wurden, als Zeichen ihrer Liebe.

2. Gangnam-gu

Spätestens seit dem YouTube-Superhit „Gangnam Style“ des Sängers Psy ist das aufstrebende Viertel Gangnam-gu international bekannt. Das Viertel, dessen Bezeichnung sich mit „im Süden des Flusses“ übersetzen lässt, ist das drittgrößte Viertel in Seoul und zugleich eines der teuersten. Die Straßen sind gesäumt von gläsernen Hochhäusern, Neonschildern und Restaurants sowie einer stetigen Flut an staunenden Menschen, die sich in der Unterhaltungswelt des Viertels verlieren. Als bekanntes Technoviertel ist Gangnam das Zuhause der weltberühmten Straße Teheran-ro (übersetzt „Teheran Valley“ als Anspielung für Silicon Valley), in der sich hauptsächlich große Internetfirmen niedergelassen haben. Allerdings verstecken sich auch zahlreiche historische Orte in Gangnam (z. B. Seonjeongneung, ein Grab der Joseon-Dynastie und der buddhistische Tempel Bongeunsa). Die Preise für ein Mittagessen sind beispielsweise 10.000 ₩, was umgerechnet 7,50 € ergibt.

Seoul Hochhäuser

3. Gyeongbokgung

Im Jongno Viertel, dem ehemaligen historischen und politischen Zentrum der Stadt (generell als „Herz Koreas“ bezeichnet), liegt der Palast Gyeongbokgung (der Palast der strahlenden Glückseligkeit). Seine Ursprünge gehen bis in das 14. Jahrhundert zurück, bevor der Tempel mehrfach zerstört und wieder aufgebaut wurde. Seit den Neunzigern erstrahlt die Fassade wieder in ihrem traditionellen Glanz und lockt Besucher aus der ganzen Welt an. Das Gwanghwamun Tor auf der Südseite ist ein berühmtes Fotomotiv und der Schauplatz der Zeremonie der Wachablösung, die zweimal täglich von 10:00 bis 15:00 stattfindet. Im Inneren der Anlage finden sich zudem das National Palace Museum of Korea, das Artefakte aus der Joseon-Dynastie zur Schau stellt, sowie das National Folk Museum of Korea.

4. Changdeokgung

Changdeokgung, oder der „Ostpalast“ liegt östlich von Gyeongbokgung und stammt ebenso aus der Joseon-Dynastie. Im Vergleich zum imposanten Palast Gyeongbokgung bildet Changdeokgung eine Symbiose mit seiner Umgebung und wird von der Natur umrahmt, um einen atemberaubenden Anblick zu kreieren. Der Palast war im Laufe der Geschichte mehrfach der Sitz der königlichen Familien und gewährt Einblicke in die Lebensstile der diversen Könige. Der Garten des Palastes, Huwon, folgt der koreanischen Tradition der Harmonie und besteht aus geheimnisvollen Pfaden und Pflanzen, die teils mehrere hundert Jahre alt sind. Hier sollen Mensch und Natur im Einklang leben, um die Schönheit des Augenblicks zu genießen.

Seoul Changdeokgung

5. Bukhansan

Der Berg Bukhansan liegt im Norden der Stadt und ist ein Wanderparadies. Er kann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (z. B. aus Gangnam) oder dem Taxi (eine Fahrt dauert ungefähr 15 Minuten) erreicht werden. Die Region besteht aus drei Gipfeln, Baegundae, Insubong und Mangyeongdae, die von den meisten Straßen in Seoul aus in der Ferne zu erkennen sind. Der Nationalpark Bukhansan wurde erst in 1983 eröffnet und ist ein beliebtes Reiseziel für lange Spaziergänge und Wanderungen, um die Natur und die versteckten koreanischen Schreine rund um den Berg zu erforschen. Der Ausflug bis zur höchsten Spitze kann für Wanderanfänger etwas anstrengend sein und mehrere Stunden dauern, bietet jedoch die Spitze einen wunderbaren Ausblick über Seoul und den Norden des Landes. Für Abenteuerlustige empfehlen wir Wanderungen im späten Herbst und Winter, da sich dann das Laub bereits verfärbt hat und der erste Schnee fällt.

6. Bukchon Hanok

Direkt neben den historischen Palästen der Stadt findet sich eine weitere Sehenswürdigkeit: das Dorf Bukchon Hanok. Das Dorf wurde einst als Unterkunft hochrangiger Beamter erbaut und wird heute als historisches Viertel geführt. Der Baustil der sogenannten „Hanok“ (koreanischen Häuser) findet sich in vielen Regionen Südkoreas wieder, so zählen z. B. die abgerundeten Dächer und Holzfassaden zu den zentralen Elementen der koreanischen Architektur. Aufgrund der Touristenmassen ist das Dorf heutzutage nur noch zwischen 9 ‒ 5 geöffnet, weswegen ein Besuch am frühen Morgen am empfehlenswertesten ist. In den verwinkelten Gassen verstecken sich traditionelle Restaurants und Kunsthandwerker, die teils Kurse für Reisende anbieten.

Bukchon Hanok Seoul

7. Myeong-dong

Auf einer Fläche von bloß einem Quadratkilometer liegt Myeong-dong, einer der berühmtesten Einkaufsorte in Seoul. Das Viertel, das offiziell als Nachbarschaft („dong“) bezeichnet wird, ist ein Jugendtreff und Fastfoodmagnet und verbindet moderne südkoreanische Boutiquen mit internationalen Ketten wie Zara, Forever 21 und sogar Louis Vuitton. Myeong-dong wurde bereits in der Joseon-Dynastie gegründet, jedoch war das Viertel damals ein Wohngelände. Heute beherbergt das Viertel eine der teuersten Einkaufsstraßen der Welt sowie die Myeong-dong Kathedrale, eine katholische Kirche. Das Christentum wurde in der Joseon-Dynastie verboten, fand im 19. Jahrhundert jedoch neue Beliebtheit aufgrund der Missionarsreisen Frankreichs. Nicht verpassen: Das Viertel ist ein offizieller Stopp auf der Buslinie der „Seoul City“-Busfahrt und kann somit mit einem Sightseeing-Ausflug in Seoul verknüpft werden.

8. Cheonggyecheon

Der zehn Kilometer lange Flussarm Cheonggyecheon ist eine der Hauptattraktionen in Seoul. Hier treffen sich die Einwohner in den angesagten Bars und Restaurants oder schlendern begleitet vom Plätschern durch die Stadt. Der Flussarm wurde erst 2005 als öffentlicher Raum gestaltet, nachdem er Jahrzehnte lang unter den Autobahnen und Straßen der Region geruht hatte. Heute ist die Region ein Paradies für lange Spaziergänge, Wanderungen und Radfahrtouren ins Grüne Seoul und bietet jährlich einen Einblick in das Laternenfest. Nachts verwandelt sich die Region in einen romantischen Ort, wo sich die Südkoreaner gerne am Ufer unter den Bäumen entspannen.

9. Namdaemun Markt

Der Namdaemun Markt stammt noch aus dem frühen 14. Jahrhundert und diente als Basis der Händler der Stadt, die ihren Lebensunterhalt mit Lebensmitteln und Fisch verdienten. Nach dem Krieg mit Japan im 17. Jahrhundert wurde der Markt zur essenziellen Lebensgrundlage vieler Koreaner, die hier aus der Not Gegenstände wie Kleidung, Keramik und Möbelstücke verkauften. Heute sind noch viele der traditionellen Güter in den Straßen zu finden, was einen Einblick in die Geschichte der Zeit nach dem Koreakrieg gewährt. Der Markt füllt sich zu Mittagszeit mit den hungrigen Angestellten aus der Region, deswegen empfehlen wir einen Besuch am späteren Nachmittag. Namdaemun ist berühmt für seinen eigenen Pfannkuchen, den Hotteok.

10. Lotte World

Für Adrenalinjunkies ist Lotte World die richtige Sehenswürdigkeit in Seoul. Der Vergnügungspark ist der größte Indoor-Park der Welt. Die Region besteht aus mehreren Einkaufszentren, einer Eisenbahnlinie, einem Luxushotel und einer künstlichen Insel, die an Magic Kingdom in Disney World in Florida erinnert. Zu den Hauptattraktionen zählen Seouls Freifallturm mit einer Höhe von 70 m, die Atlantis-Kulisse und der Wasserpark. Der Vergnügungspark ist in drei Hauptteile eingegrenzt, die jeweils unterschiedliche Attraktionen anbieten. Zwischen 2 ‒ 7 werden täglich zudem Paraden à la Disney abgehalten. Ein Tagesticket kostet umgerechnet 40 €, günstigere Tickets können allerdings am Nachmittag ab 16:00 erstanden werden.

Wie backpackerfreundlich ist Seoul?

Als Großmetropole ist Seoul geradezu ein Magnet für digitale Nomaden und Backpacker. Die Stadt besitzt zahlreiche günstige Gästehäuser (für umgerechnet 20 € pro Nacht) sowie ein gutes Netzwerk aus Hostels, Hotels und Airbnbs. Die Region ist das wichtigste Element der Reise, denn sie entscheidet über Preise und Aktivitäten in der unmittelbaren Nähe. Hongdae, Myeong-dong und Jongno gehören zu den beliebtesten Regionen, wenn es um Kultur, Kulinarik und Kunst geht.

Seoul Nachtleben

Trotz seiner Größe ist Seoul eine mobile Stadt. Die U-Bahn, die täglich mehrere Millionen Menschen transportiert, bringt ihre Passagiere bequem von A nach B und zählt beinahe schon als eigene Attraktion in Seoul. Wichtig: Wie in Großbritannien müssen sich Besucher beim Betreten der U-Bahn-Station anstellen und sollten während der Fahrt so leise wie möglich bleiben. Wer denkt, dass New York eine Stadt der Taxis ist, war noch nie in Seoul, denn auch hier sind die Straßen gesäumt von Taxis. Eine Fahrt von 30 Minuten kostet umgerechnet 10 Euro und ist durchaus günstig.

Das Wetter in Seoul kann sehr temperamentvoll sein. Trotz seiner Lage werden die Winter in Südkorea stets kalt und können sogar Minustemperaturen erreichen. In den Sommermonaten fegt stattdessen der Monsun (Juni bis September) über die Region und führt zu nassen Wochen, in denen Reisepläne schnell zerstört werden können. Gerade Backpacker sollten ihre Reisepläne an die Gegebenheiten des geplanten Reisemonats anpassen.

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